[NZ] Südalpenwildnis

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  • Abt
    Lebt im Forum
    • 26.04.2010
    • 5726
    • Unternehmen

    • Meine Reisen

    AW: [NZ] Südalpenwildnis

    Wie machst du es mit der Wäsche (Sachen) unterwegs? Aller wieviel Tage wird es dringend nötig? (versuchst du es... ?

    Hast du mit 45kg Last täglich Probleme mit Wirbelsäule und Bandscheiben?

    Gilt in der Gegend, in der du unterwegs bist, Lagerfeuerverbot?

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    • berniehh
      Fuchs
      • 31.01.2011
      • 2408
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      • Meine Reisen

      AW: [NZ] Südalpenwildnis

      Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
      Mal eine ewtas persönlichere Frage: Da Du das Schild zwecks Hüttennutzungsgebühr fotografiertest stellt sich mir diese aber gerade: Hast Du alle Hütten (nicht nur die, auf diesem Track, sondern auch die Jahre zuvor), die Du benutzt hast auch "bezahlt"? Ich erinnere mich, daß du ja mit einem schmalen Budget rechnen musstest, da sind 5$/Nacht ja doch recht schnell ein ordentlicher Posten in der Reisekasse.
      Ja, ich hatte einen 6-Monats Hüttenpass für 90 NZD und auf den vorigen Reisen einen Jahrespass (damals auch 90 NZD). Das war in meinem knappen Budget von 15 Euro/Tag auch mit einkalkuliert:
      90 NZD = 60 Euro = 0,65 Euro pro Tag bei insgesamt 94 Trekkingtagen (incl. den Nächten die ich gecampt habe).

      Dieser Hüttenpass berechtigt zu einer unbegrenzten Anzahl von Übernachtungen in allen Hütten der Kategorie "Bacic", "Standard" und "Serviced" innerhalb der 6-Monatigen Gültigkeitsdauer. Nur in den Great Walk Huts und einigen anderen Ausnahmehütten ist der Pass nicht gültig.

      Durch den Hüttenpass habe ich also etwas an Geld gespart, als wenn ich ohne den Pass jede Hütte einzeln zahlen müsste. Trotzdem habe ich nicht soviel gespart wie man bei der hohen Anzahl meiner Trekkingtage eigentlich meinen müsste, denn von den insgesamt 47 Hüttenübernachtungen auf meiner 2013 Reise waren schätzungsweise deutlich über die Hälfte aller Hütten in der Kategorie "Basic",....d.h. auch ohne den Hüttenpass gratis. Die restlichen Hütten waren Kategorie "Standard" (=ohne Hüttenpass 5 NZD). Nur eine einzige Hütte war Kategorie "Serviced" (=ohne Hüttenpass 15 NZD).

      Mal angenommen man macht auf einer Neuseelandreise nur bekannte Standardtreks (Keine Great Walks), dann würde sich so ein Hüttenpass schon nach wenigen Trekkingtagen rechnen, denn auf den vielbegangenen Treks befinden sich meistens nur "Serviced" Huts.
      Zuletzt geändert von berniehh; 30.12.2013, 00:57.
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      • berniehh
        Fuchs
        • 31.01.2011
        • 2408
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        • Meine Reisen

        AW: [NZ] Südalpenwildnis

        Zitat von Abt Beitrag anzeigen
        Wie machst du es mit der Wäsche (Sachen) unterwegs? Aller wieviel Tage wird es dringend nötig? (versuchst du es... ?
        Nach jedem Trek wasche ich meine Wäsche auf dem Campingplatz oder im Hostel.

        Während des Treks habe zwei Sätze Klamotten, eines nur zum Wandern und das andere nur abends für´s Camp.
        Die Campklamotten verschwitzen bei mir nicht. Es ist deshalb auch nicht nötig sie innerhalb eines 20-tägigen Treks zu waschen.

        Bei den Wanderklamotten tue ich wenn es nötig wird mal vereinzelte Teile (T-shirt, Socken, Unterwäsche), kurz im Bach tauchen (ohne Waschpulver oder Seife), auswringen, trocknen, fertig.

        Zitat von Abt Beitrag anzeigen
        Hast du mit 45kg Last täglich Probleme mit Wirbelsäule und Bandscheiben?
        In der Regel glücklicherweise nicht, aber es ist in der Vergangenheit schonmal vorgekommen daß ich Rückenprobleme bekommen habe. Die sind zum Glück aber immer wieder weggegangen.

        Zitat von Abt Beitrag anzeigen
        Gilt in der Gegend, in der du unterwegs bist, Lagerfeuerverbot?
        In fast allen Hütten gibt es einen Kamin (=Feuermachen erlaubt)

        Lagerfeuer ausserhalb der Hütten?: Hmm, ich gehe davon aus daß es erlaubt ist. Hunderprozentig sicher bin ich mir da jedoch nicht, weil ich sowieso nie ein Lagerfeuer mache und mir diese Frage deshalb auch noch nie gestellt habe.

        Entlang der Great Walks und anderer bekannter Treks vermute ich daß es verboten sein könnte,.......aber keine Ahnung
        Zuletzt geändert von berniehh; 30.12.2013, 00:37.
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        • berniehh
          Fuchs
          • 31.01.2011
          • 2408
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          • Meine Reisen

          AW: [NZ] Südalpenwildnis

          Vom Ahuriri River zur Westküste
          .........Fortsetzung Nr.8

          (17. bis 19.Tag)

          17.Tag:
          Von der Horseshoe Flat Hut folgte ich den Regenwaldpfad talabwärts, die meiste Zeit am Fluss entlang.




          Moeraki River


          Moeraki River





          Nach 7,5 Kilometern erreichte ich die Abzweigung auf den Haast–Paringa Cattle Track.

          Kurz darauf wird der Moeraki River auf einer Hängebrücke gequert und dahinter liegt die historische Blue River Hut von 1909. Hier machte ich Mittagspause und traf einen Angler.

          Ins untere Moeraki Valley kommen recht häufig Leute rein, im Schnitt alle paar Tage mal. Kein Wunder, es liegt ja auch recht nahe am Highway 6! Der Angler bei der Blue River Hut und der Jäger von gestern waren die einzigsten beiden Menschen, die ich auf diesen Trek traf.











          Den Haast–Paringa Cattle Track folge ich nun bis zum Ende dieser Tour an der Westküste. Bei der Blue River Hut verlässt der Track das Moeraki Valley und windet sich an den Regenwaldhängen der Mataketake Range entlang. Es sind 11,5 km zur Maori Saddle Hut. Zunächst geht’s sanft bergauf, dann für viele Kilometer ziemlich eben auf der etwa 600 m Höhenline.

          Von 1875 bis 1961 wurden auf dieser Route Rinderherden vom Cascade- und unteren Landsborough Valley Richtung Norden nach Whataroa getrieben, eine Reise von über zwei Wochen Länge. Als 1965 der Highway 6 eröffnet wurde, wuchs der Cattle Track langsam zu und geriet in Vergessenheit. 1981 wurde er wieder freigeschlagen und als historische Trekkingroute wiedereröffnet.





          DOC in Haast hat eine Broschüre für diesen Track gedruckt. Trotzdem sieht der Track nur wenig begangen aus. Die Trasse ist zwar noch deutlich sichtbar, ist aber teils mit hohem Gras, Kräuter und Gestrüpp bewachsen. Ausserdem blockieren viele umgestürzte Bäume den Weg und manchmal müssen tief ausgewaschene Bachgullies durchstiegen werden. Immerhin ist der Track verglichen mit meiner gesamten vorigen Route eine leichte Genusswanderung und das Vorwärtskommen war gut. Laut den Hüttenbüchern wird dieser Trek im Schnitt dreimal im Monat gemacht. Für Rinder wäre der Weg heutzutage definitiv unpassierbar.

          Der Cattle Track dauert drei Tage. Man wandert die ganze Zeit nur durch Regenwald, ohne Sicht auf Berge. Nur manchmal blickt man kurz durch die Bäume in schluchtige Bachtäler und über eine hügelige bewaldete Mittelgebirgslandschaft.





          Im strömenden Dauerregen erreichte ich die Maori Saddle Hut, meinem Tagesziel für heute.

          18.Tag:
          Es sind 15,5 km zur Coppermine Creek Hut.
          Der Regen hat zwar über Nacht aufgehört, aber durch das hohe nasse Gras und Gestrüpp am Pfad war ich schon nach kurzer Zeit durchnässt. Der Weg windet sich für viele Kilometer weiter den Waldhang entlang. Irgendwann erhaschte ich durch eine kleine Waldlücke den ersten Blick auf die Westküste.











          Von nun an führt der Weg permanent sanft bergab. Nach 12 Kilometern von der Maori Saddle Hut zweigte ich unten in der Küstenebene auf einen Geländewagenfahrweg. Er führt ein Stück durch den Tieflandregenwald, dann auf eine große Rinderweidelichtung und wenig später erreiche ich schließlich die Coppermine Creek Hut.

          In der Hütte wimmelte es nur so von Mücken, deshalb übernachte ich im Zelt. Da ich vermeiden wollte daß mein Zelt in der Nacht vom Tau klitschenass wird, schlug ich es auf der Veranda auf.

          Ich weiss nicht wann die letzten Leute hierwaren, das Hüttenbuch ist seit einem Monat voll, aber davor enthält es im Schnitt drei Einträge pro Monat.









          19.Tag:
          Es sind nur noch 7 km zur Westküste. Für die ersten anderthalb Kilometer folgte ich die Geländewagenfahrspur, dann abwechselnd weglos im Coppermine Creek und auf einen schmalen Pfad, bis ich schließlich auf den Highway 6 zweigte, dem Ende des Haast-Paringa Cattle Track.


          Coppermine Creek







          Eigentlich wäre hier mein Trekende, aber ich mache mir noch die Mühe und wanderte die paarhundert Meter zum Strand an der rauhen Westküste. Für 4 km folgte ich den Strand bis zum Ship Creek, wo sich ein Touristenparkplatz mit vielen Leuten befindet. Hier endet mein Trek dann endgültig.

          Ich stelle mich an den Highway um zurück nach Cromwell zu trampen. Nach 45 Minuten nahm mich ein Tiefkühltransporter bis nach Wanaka mit.


          Für 4 Kilometer folge ich den Strand


          mein Trekende



          Von Wanaka bekam ich nach 30 min. die nächste Mittfahrgelegenheit nach Cromwell, wo ich abends gegen 19:00 ankam.

          Für zwei Nächte checkte ich mich wieder auf den Campingplatz ein. Die ganzen Kirschplücker waren alle weg, denn die Kirscherntezeit ist vorbei. Der Campingplatz war deshalb ziemlich leer. Außer mir waren noch zwei Fahrradfahrer hier, ansonsten habe ich kaum weitere Camper gesehen.

          Der nächste Tag war Sonntag, ich relaxte bei heißem und sonnigen Wetter. Mit dem Wetter hatte ich echt Glück auf diesen Trek. Die Einheimischen sprechen von einer ungewöhnlich langen Schönwetterperiode, sogar vom besten Sommer seit vielen Jahren!!
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          • paddel
            Fuchs
            • 25.04.2007
            • 1865
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            • Meine Reisen

            AW: [NZ] Südalpenwildnis

            Schööön!

            Freue mich immer, wenn du deine Bilder auf deiner Seite geladen hast. So groß wirken sie einfach nochmal besser.

            OT: (Wäre für manch anderen Bericht hier auch eine schöne Option - die Bilder in groß zu sehen meine ich.)
            Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
            vorausgesetzt man hat die Mittel.

            W.Busch

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            • Pielinen
              Fuchs
              • 29.08.2009
              • 1348
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: [NZ] Südalpenwildnis

              OK OK, ich wiederhole mich schon wieder... Aber...

              Ich hätte nie gedacht daß man in NZ solche langen Touren machen kann, es scheint ja echt die ideale Landschaft zu sein.
              Ich dachte immer abseits der bekannten Routen kommt man nicht weit, zu steil, zu ausgesetzt, Gletscher und dichter Busch.
              Und dazu das ganze noch sehr schön beschrieben, tolle Fotodokumentation und auch sehr unabgehoben gebliebener Schreibstil.

              Es ist wieder ein absolut inspirierender Trekking Bericht und wenn ich könnte, würde ich die Tour sofort nachwandern wollen
              Wer nichts weiß muss alles glauben...

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              • berniehh
                Fuchs
                • 31.01.2011
                • 2408
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: [NZ] Südalpenwildnis

                Mein nächster Trek

                Mein nächster Trek sollte durchs Fiordland führen. Klar, eine Neuseelandreise ohne einen Fiordlandtrek kommt eigentlich nicht in Frage.
                Es sollte eine Ost-West Durchquerung werden über zahlreiche Pässe und Gebirgskämme zum Doubtful Sound, einem Fjord an der Westküste. Starten will ich am Lake Monowai auf der Ostseite des Fiordlandes. In der Trekmitte werde ich auf den Dusky Track stoßen, den ich für einige Tage folgen werde.
                Dies wird mein dritter großer Fiordlandtrek, 20 Tage plante ich dafür ein. Die Route habe ich schon vor der Reise mit Hilfe von Karten und Google Earth geplant.

                Anreise zum Trekkingstartpunkt

                Die Basislagerstadt für diese Tour wird Te Anau, 220 Kilometer von Cromwell. Per Anhalter geht’s dorthin, gegen halb zwölf stellte ich mich in Cromwell an den Highway. Nach 45 Minuten bekam ich die erste Mitfahrgelegenheit mit einer Frau bis nach Frankton, kurz vor Queenstown.

                Hier stoppte dann nach nur wenigen Minuten ein junger Deutscher, Thomas. Seine erste Frage an mich war ob ich einen Führerschein besitze und mich mal ans Steuer setzen will zum fahren. Bei einem Mountainbikesturz hatte er sich eine Schulterverletzung zugezogen und war deshalb auf dem Weg ins Krankenhaus nach Invercargill. In seinem Hostel in Queenstown fand er niemanden der ihn fährt, daher setzte er sich selber ans Steuer.

                Meinen Führerschein hatte ich zwar in Deutschland gelassen, aber die Möglichkeit das erste Mal seit vielen Jahren wieder Auto zu fahren, wollte ich mir nicht nehmen lassen. Für die nächsten über 100 Kilometer fuhr ich also das Auto. An der Abzweigung nach Te Anau stieg ich aus und Thomas setzte sich wieder ans Steuer, in der Hoffnung bald den nächsten Tramper an der Straße zu sehen.

                Hier bei der Abzweigung stand schon ein kanadischer hitch-hiker, der auch nach Te Anau wollte. Ich hatte also Konkurenz bekommen, daher rechnete ich nicht damit allzu schnell weiterzukommen. Aber schon nach kurzer Zeit stoppte ein Holländer mit viel Platz im Auto. Der nahm uns beide mit für die restlichen 79 Kilometer nach Te Anau.

                Architektonisch ist Te Anau zwar keine attraktive Stadt, aber sie ist das Hauptsprungbrett ins Fiordland und die ideale Ausgangsbasis für Trekkingtouren in Neuseelands größter unerschlossener Wildnis. Die Haupteinnahmequelle dieser 2000 Einwohnerstadt ist der Tourismus. Es wird gesagt daß die Anzahl der Touristenbetten die Einwohnerzahl um das doppelte übersteigt.



                Auf meinen vorigen Te Anau Besuchen habe ich immer im Te Anau Lakeview Holidaypark gecampt, das ist eigentlich ein recht schöner Campingplatz direkt am Ortsrand. 2006 zahlte ich dort etwa 12 Dollar, aber 2013 kostete das campen schon 18 NZD, eine Preissteigerung von mal eben 50 Prozent!!!
                Daher schlug ich diesmal mein Zelt hinten im Garten das Lakefront Backpackers Hostels auf. Das kostete zwar auch 18 NZD, incl. Nutzung der Inneneinrichtung, aber die Inneneinrichtung war hier im Hostel besser als die auf dem Campingplatz.

                Das Lakefront Backpackers ist ein sehr populäres Hostel, voll mit Rucksackreisende aus aller Herren Länder. Hier trifft sich fast jeder, der die bekannten Great Walks im Fiordland machen will. Besonders populär ist der Kepler Track, der nur paar Kilometer vom Hostel startet.

                Die nächsten zwei Tage nutzte ich für die Trekkingvorbereitungen, unter anderem kaufte ich den ganzen Proviant für über 20 Tage ein.






                Seeblick vom Hostel

                Als ich am Vormittag des 21.Februar alles fertig hatte stellte ich mich zusammen mit Felix zum trampen an die Straße. Felix kommt aus Rheinland Pfalz und reist für ein Jahr als Work & Traveller durch Neuseeland. Er hat in der letzten Nacht auch im Garten des Lakefront Backpackers gecampt.

                Ich wollte zum Lake Monowai, meinem Trekkingstartpunkt etwa 65 Kilometer entfernt. Felix wollte nur Richtung Süden, ohne bestimmtes Ziel, daher trampten wir zunächst zusammen. Nach ner halben Stunde nahm uns jemand für 20 Kilometer nach Manapouri mit. Hier standen wir dann geschlagene 4 Stunden bis uns endlich ein älterer Mann mitnahm!! Wir hatten schon fast die Hoffnung aufgegeben heute noch von hier wegzukommen. Leider fuhr er aber nur 5 Kilometer weit. Eine so lange Wartezeit habe ich in Neuseeland beim trampen nur selten erlebt. Dann ging´s aber sehr flott weiter, nach nur kurzer Zeit stoppte ein großer Kombi mit einer netten Frau. Weiter geht’s nach Süden Richtung Tuatapere. Auf der Karte wird diese Straße als „Southern Scenic Drive“ bezeichnet. Sie führt aber durch Farmland, von „Scenic“ war hier nicht viel zu sehen.

                Bei der Abzweigung zum Lake Monowai stieg ich aus. Felix und ich tauschten noch E-mail Adressen aus, er will später vielleicht mal einen Trekkingabschnitt mitwandern.

                Die letzten 6 Kilometer zum Lake Monowai wanderte ich zu Fuss auf einer breiten Schotterpiste durch Eukalyptus- und Kiefernplantagen. Es kam kein einziges Auto vorbei.



                Dann erreichte ich den Beginn des Fiordland Nationalpark, hier beginnt die Wildnis. Paarhundert Meter weiter endet die Piste bei einem gratis DOC-Campingplatz am Nordende des Lake Monowai. Hier schlug ich mein Zelt auf, denn es ist schon abend und für heute lohnt sich der Trekkingstart nicht mehr.

                Der von bewaldeten Bergen eingeschlossene See ist über 20 Kilometer lang, man sah von hier aber nur die Hälfte davon.

                Einige Autotouristen waren hier noch am campen und ein deutscher Fahrradfahrer. Mit dem Fahrradfahrer kam ich näher ins Gespräch, Eike heisst er. Eigentlich wollte er morgen wieder zurück zum Haupthighway fahren, aber nachdem ich ihn von meiner geplanten Trekkingroute erzählte und dabei beiläufig erwähnte daß man von hier aus auch einen viertägigen Rundtrek machen kann, will er morgen sein Fahrrad und Überschussgepäck hier irgendwo im Wald verstecken um diesen Rundtrek zu gehen. Proviant für 4 bis 5 Tage hatte er noch im Gepäck.








                Trek 3
                Vom Lake Monowai zum Doubtful Sound

                169 Kilometer

                19 Tage

                1.Tag:
                Die ersten zweieinhalb Tage wird noch entspanntes Wandern auf einen markierten Pfad mit Hüttenübernachtungen,....das fand ich auch ganz gut so, denn mein Gepäck wog am Beginn über 45 kg. Danach geht’s aber in die unerschlossene weglose Wildnis, bis ich irgendwann auf den Dusky Track stoßen werde.

                Für heute ist mein Ziel die Green Lake Hut, 11:00 wanderte ich los. Eike startete noch etwas später, sein Ziel war auch die Green Lake Hut. Direkt beim Campground startet der schmale markierte Pfad. Es geht kilometerweit sanft bergauf permanent durch Südbuchenurwald über einen 960 m hohen Pass. Oben auf der Passhöhe komme ich mal kurz oberhalb der Waldgrenze.









                Auf der anderen Seite liegt 150 m tiefer der Green Lake, ein See von etwa 3 km Durchmesser in einem Hochbasin auf 830 m. Die Green Lake Hut steht direkt am Seeufer. Diese relativ neu gebaute 12-Bunks Standard Hütte ersetzt die alte Green Lake Hut, die abgerissen wurde. Im Sommer kommen fast jeden Tag Leute hierher, denn der Green Lake Track ist recht populär. Außer Eike waren hier auch noch zwei Neuseeländische Tramper. Auf dem Weg hierher kamen mir dann noch zwei weitere Tramper entgegen, die auf dem Rückweg zum Lake Monowai waren.
                Ich genoss die nette Gesellschaft am Abend, die Green Lake Hut ist die erste Hütte auf meiner diesjährigen Neuseelandreise, die ich nicht für mich alleine hatte.

                Es war ein herrlicher erster Trekkingtag, aber recht anstrengend mit dem schweren Gepäck.






                Green Lake


                Green Lake




                Blick von der Green Lake Hut auf den See



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                • Mika Hautamaeki
                  Alter Hase
                  • 30.05.2007
                  • 3979
                  • Privat

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                  AW: [NZ] Südalpenwildnis

                  Wat´n Glück, es gibt noch einen Bericht! *Freu*
                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                  A. v. Humboldt.

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                  • Tie_Fish
                    Alter Hase
                    • 03.01.2008
                    • 3550
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                    AW: [NZ] Südalpenwildnis

                    Heiliges Offenrohr, jetzt habe ich deine Berichte hier zum fünften Mal gelesen und werde es sicher noch ein paar mal tun. Schönen Dank auch, jetzt habe ich plötzlich "NZ" auf meiner Bucketlist stehen
                    Grüße, Tie »

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                    • berniehh
                      Fuchs
                      • 31.01.2011
                      • 2408
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                      AW: [NZ] Südalpenwildnis

                      Erstmal vielen Dank an alle für die netten Kommentare


                      Vom Lake Monowai zum Doubtful Sound
                      ............Fortsetzung

                      (2. bis 4.Tag)

                      2.Tag:
                      Dichter Nebel am Morgen, aber der klarte nachher schnell auf und es wurde wieder ein sonniger Tag.
                      Zunächst folgte ich den Seestrand und dann führt der Pfad über eine bewaldete Hügelkette. Auf der anderen Seite liegt 200 m tiefer die nächste Tussokgrassenke mit dem Island Lake.


                      Start von der Green Lake Hut


                      Green Lake





                      Der Island Lake ist mit nur einen Kilometer Durchmesser deutlich kleiner wie der Green Lake.

                      Kurz vor dem See verzweigt sich der Pfad. Die meisten Leute nehmen den rechten Pfad Richtung Borland Road. Eike und ich bogen nach links Richtung Grebe Valley und Monowai Hut. Dieser Abstecher zur Monowai Hut (am Südwestende des Lake Monowai) wird deutlich weniger begangen, im Sommer im Schnitt nur 5 Mal pro Monat.





                      Auf der nächsten Senke verlor ich ärgerlicherweise den Deckel meines Kameraobjektives. Hier sah ich Eike für heute zum letzten Mal. Er ist schon weitermarschiert während ich noch nach meinem Deckel suchte. Das Suchen war nicht einfach im hohen Tussokgras. Ich wanderte sogar noch über anderthalb Kilometer zurück zum Island Lake, wo ich das letzte Foto gemacht hatte, jedoch ohne Erfolg. Nach zwei Stunden gab ich die Suche auf.

                      Der Pfad führt dann runter ins Grebe Valley, wo am Rande einer großen Tussokgrassenke die kleine Clark Hut steht. Von hier aus will ich morgen weglos Richtung Nordwesten wandern. Eike ist vor zwei Stunden hier vorbeigekommen und gleich weiter Richtung Süden zur Monowai Hut gewandert, das war eigentlich auch mein ursprüngliches Ziel für heute. Aber anstatt heute mit meinen ganzen Krempel zur Monowai Hut zu wandern um dann morgen früh mit dem ganzen Krempel wieder hierher zurückzukommen, entschied ich mich in der Clark Hut zu übernachten um dann morgen früh ohne Gepäck den Abstecher zur Monowai Hut zu machen.





                      3.Tag:
                      Um 7 Uhr, als es gerade hell war, wanderte ich los. Auf einen schmalen Pfad ging´s über einen kleinen Sattel und dann ein Tal abwärts. Es war eine schöne Urwaldwanderung, leicht und schnell ohne Gepäck.



                      Nach 1h30 erreichte ich die Monowai Hut am Südwestende des Lake Monowai. Ausser Eike waren auch noch zwei Familien hier. Die sind mit dem Boot eingefahren um paar Tage hier zu verbringen. Nun war ich auch ganz froh gestern nicht mehr bis hierher gekommen zu sein. Nicht daß ich was gegen die Gesellschaft hätte, aber hier wäre es mir dann doch zu voll und unruhig gewesen.


                      am Südwestende des Lake Monowai


                      Blick über den See von der Hütte


                      im Vordergrund sitzt Eike

                      Eike wollte von hier aus die von mir empfohlene Route nehmen,...also eine weglose Gebirgskammüberquerung zur Rodger Inlet Hut. Dort stösst man dann wieder auf einen Pfad, der zurück zum Trekkingstartpunkt führt. Somit wäre der viertägige Rundtrek komplett. Die meisten Leute, die zu Fuss zur Monowai Hut kommen, wandern auch auf dem gleichen Weg wieder zurück, aber der Übergang zum Rodger Inlet wird dagegen nur paarmal im Jahr begangen.

                      Vier Wochen später traf ich Eike dann durch Zufall in Queenstown auf der Straße wieder. Er erzählte mir daß er seine Tour erfolgreich beendet hat und begeistert davon war.

                      Ich wanderte zurück zur Clark Hut. Dieser Abstecher war 13 km lang für den Hin- und Rückweg.

                      Bei der Clark Hut verlies ich den markierten Pfad. Nun geht’s für viele Tage durch wegloses Gelände bis ich irgendwann auf den Dusky Track stoßen werde.



                      Von der Hütte querte ich eine große Tussokgras-Moorsenke, die teilweise auch recht sumpfig war. Auf der anderen Seite erreichte ich die Hauptattraktion des Grebe Valley, die historische Clark Hut! Hier machte ich Mittagspause.

                      Diese Hütte wurde in den vierziger Jahren von Jägern gebaut und hat momentan etwa 20 bis 30 Hüttenbucheinträge pro Jahr, den letzten vor 5 Tagen.





                      Von der historischen Hütte wanderte ich in das enge Waldtal des Fowler Stream rein. Zunächst recht einfach am Bach, dann teilweise auf erkennbare Wildwechsel die steilen Hänge oberhalb einer Schlucht entlang. Das Vorwärtskommen wurde immer plackeriger und anstrengender durch einige tief eingeschnitte verbuschte Gullies, bis es irgendwann nicht mehr ging und sich ein Wiederabstieg zum Bach nicht mehr vermeiden lies.

                      Nun kletterte ich das voll mit Totholz und umgestürzte Bäume blockierte Bachbett dieses V-förmig eingeschnittenen Tales aufwärts. Das Vorwärtskommen war mega langsam, ich habe selten so ein ätzendes Tal erlebt!!!

                      Mein Plan war vom Talende den Gebirgskamm rüber ins Electric River Valley zu queren. Ich war mir ziemlich sicher daß zumindest in den letzten paar Jahren niemand diese Route gegangen ist!! Jedenfalls fanden sich darauf keine Hinweise im Hüttenbuch der historischen Clark Hut.

                      Auf der 700 m Höhenlinie fand ich eine traumhafte Campstelle am Bach und ich vermutete daß ich die schlimmsten Abschnitte nun hoffentlich hinter mir hatte.



                      4.Tag:
                      Meine Vermutung stimmte, das schlimmste lag nun hinter mir. Beim Camp konnte ich den Bach verlassen, eine steile Böschung hochsteigen und auf flache Waldterassen gemütlich weiterwandern.

                      Ab hier komme ich nun also durch normales wegloses Fiordlandgelände!! Das Fiordland gehört ja bekannterweise nicht gerade mit zu den leichtesten weglosen Gegenden. Was also genau kann man sich hier unter „normalem“ Gelände vorstellen??? Schwer zu beschreiben wenn man nicht selber mal da war! Aber ich vergleiche es immer gerne mit Lappland oder anderen weglosen Gegenden der Welt: Mal angenommen man kommt in den abgelegensten und weglosesten Regionen Lapplands mit schwerem Gepäck auf einen Durchschnitt von 15 bis 20 km pro Tag,.....dann sollte man bei einer Tourenplanung im neuseeländischen Fiordland mit 6 bis 8 km pro Tag kalkulieren.

                      Bald erreichte ich die Waldgrenze, dann geht’s etwas steiler hoch auf ein Basin mit kleinem Bergsee am Talende auf 960 m.





                      Vom Bergsee stieg ich 350 Höhenmeter recht steil nach oben zum Kamm. Über eine Stunde blieb ich oben, spazierte etwas den Kamm entlang um die grandiose Aussicht zu genießen.














                      Abstieg ins Electric River Valley

                      Auf der anderen Seite geht’s 450 hm runter ins enge bewaldete Electric River Valley. Aber ganz so einfach ist das nicht. Man kann hier nicht einfach irgendwo runtersteigen, das Tal wird an vielen Stellen von steile Felshänge beflankt. Ein Abstieg ist nur an bestimmten Stellen möglich.

                      Zunächst stieg ich den steilen Snowgrashang runter zu einen nach rechts führenden Rücken, dann scharf nach rechts unter der Südwand von Pt 1329 runtertraversieren bis in den alpinen Bergurwald des Electric River Valley.

                      Im letzten Waldabschnitt vor dem Talende fand ich eine super Campstelle.







                      Zuletzt geändert von berniehh; 06.01.2014, 18:48.
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                      • bblume
                        Erfahren
                        • 19.06.2013
                        • 209
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: [NZ] Südalpenwildnis

                        Bin ein begeisterter, bis jetzt stiller, Mitleser und freue mich alle paar Tage auf und über neue Einträge von dir hier!
                        Wirklich eine grandiose Landschaft und habe ordentlichen Respekt...!

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                        • Tie_Fish
                          Alter Hase
                          • 03.01.2008
                          • 3550
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                          AW: [NZ] Südalpenwildnis

                          Wenn man sich vorstellt, dass du wie Gear Brills in chicker frisch gelabelter Outdoorjacke und sauberem Hemdchen dem Kamerateam folgend durch Unterholz wanderst, kann man das noch nachvollziehen, dass es irgendwie Spaß macht - aber mit dem Rucksack?! Das ist echt HAMMER! Respekt!
                          Grüße, Tie »

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                          • elcom
                            Gerne im Forum
                            • 08.08.2013
                            • 99
                            • Privat

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                            Mich würde mal interessieren, wie du mit dem Rucksack

                            Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                            da durch passt

                            Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                            One says to me, "I wonder that you do not lay up money; you love to travel; you might take the cars and go to Fitchburg today and see the country." But I am wiser than that. I have learned that the swiftest traveller is he that goes afoot. ― Henry David Thoreau
                            Mein Blog: http://cheeseburgerhikes.blogspot.com/

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                            • HammelHugo
                              Dauerbesucher
                              • 09.08.2012
                              • 522
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                              Zitat von elcom Beitrag anzeigen
                              Mich würde mal interessieren, wie du mit dem Rucksack da durch passt
                              Haha, gute Frage, die stell ich mir auch!
                              Neuseeland, Hiking & Fotografie hier.

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                              • berniehh
                                Fuchs
                                • 31.01.2011
                                • 2408
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                                Zitat von elcom Beitrag anzeigen
                                Mich würde mal interessieren, wie du mit dem Rucksack



                                da durch passt
                                Zitat von HammelHugo Beitrag anzeigen
                                Haha, gute Frage, die stell ich mir auch!
                                Wenn man im Zickzack geht sowie mit Bücken und Zwängen passt das schon
                                www.trekking.magix.net

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                                • berniehh
                                  Fuchs
                                  • 31.01.2011
                                  • 2408
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                                  Vom Lake Monowai zum Doubtful Sound
                                  ...................Fortsetzung Nr.2

                                  (5. und 6.Tag)

                                  5.Tag:
                                  Der Passübergang vom Electric River zum Jaquiery Stream ist steil und nicht so einfach. Die Hauptschwierigkeit liegt dabei in der Routenfindung.

                                  Vom Camp beginnt es zunächst einfach für einen Kilometer den flachen Tussokgrastalboden entlang bis ins absolute Talende. Dann geht´s 400 m steil nach oben zum Pass. Der Aufstieg war noch OK, nur auf halber Höhe wurde es für ein kurzes Stück so steil daß ich erstmal ohne Gepäck auskundschaften musste. Nach 1h35 komme erreichte ich die Passhöhe.





                                  Wenn man oben angekommen ist muss man sich sehr genau überlegen wo man auf der anderen Seite wieder runtersteigen will. Ich entschied mich für den Bachgullie der direkt von der Passhöhe nach unten führt. Von oben konnte ich zwar nicht überblicken wie steil es weiter unten wird, aber auf der Topokarte deutete nichts darauf hin daß es unmachbar ist, auch wenn es recht steil aussah.


                                  hier stieg ich den Bachgullie runter

                                  Weiter unten fiel der felsige Bachlauf dann vertikal ab und ein weiterer Abstieg war nicht möglich! Ich musste also wieder hochsteigen, diese Route war eine Fehlentscheidung!! Über eine dreiviertel Stunde Zeit hatte ich dadurch verloren.

                                  Oben setze ich mich erstmal in Ruhe hin und studierte gründlich die Karte um zu überlegen. Eine weitere Fehlentscheidung wollte ich mir nicht leisten, aber eine allzugroße Auswahl an machbar erscheinenden Routen hatte ich nicht mehr.

                                  Letztendlich entschied ich mich den Kamm für halben Kilometer nach Westen zu folgen bis über den nächsten Hügel (Pt 1272) und von dort runterzusteigen. Ich konnte zwar zunächst nicht überblicken ob das machbar ist, auf der Karte sah es zwar steil aus aber alle anderen Stellen sahen laut den Höhenlinien noch steiler aus.









                                  Zunächst stieg ich für 200 Höhenmeter ohne Gepäck runter bis kurz unterhalb der Buschgrenze. Ich wollte die Route erstmal auskundschaften und vermeiden daß ich am Ende mit meinen schweren Rucksack alles wieder hochsteigen muss falls sich diesr Hang auch als unmachbar herausstellen sollte.

                                  Es war zwar recht steil, aber ein Abstieg war glücklicherweise möglich. Die oberste Waldzone war voll mit dichtem Unterholz und einer kleinen vertikalen Felsstufe. An den Ästen festhaltend hangelte ich mir da runter. Danach wurde der Wald höher und leichter und der Steiheitsgrad nahm auch ab.


                                  Abstieg ins Tal

                                  Nach 4h45 vom Pass erreichte ich unten auf dem Talboden einen steinigen Nebenbachlauf. Der Haupt Jaquiery Stream lag OL hinter den nächsten Waldrücken. Ich wollte talabwärts, irrte aber noch eine ganze Weile im Zickzack durch den Urwald umher. Das Tal fällt vor mir in einer vertikalen Steilstufe ab und der Bach stürzt in eine Schlucht. Ich endete in einer Sackgasse.

                                  Ich stieg über den Waldrücken zum Haupt Jaquiery Stream,.....aber auch der donnert durch eine felsige Schlucht. Ich hatte keine andere Wahl als mir oberhalb der Schlucht zurück talaufwärts zu plackern bis zu einen kleinen Wasserfall.




                                  oberhalb des Wasserfalles konnte ich den Fluss queren

                                  Oberhalb des Wasserfalles wurde der Talboden flach und ich konnte den Fluss rüber zur anderen Seite queren. Hier fand ich einen erkennbaren Wildwechsel, der die steile Talstufe runterführt. Unten löste sich der Wildpfad wieder auf und ich wanderte weglos weiter talabwärts.



                                  Für ein kurzes Stück folgte ich das Flussbett, dann seitlich davon durch Wald bis ich anderthalb Kilometer weiter auf eine offene Tussokgraslichtung kam. Hier mündet von links ein Nebental ein und ich fand eine super Campstelle. Es wimmelte hier aber nur so von Sandflies, gemütlich draußen rumsitzen konnte man vergessen. Nur noch ins Zelt rein und alle Schotten dicht.

                                  Heute war ein relativ langer und harter Tag, in 10 Stunden habe ich 6 Kilometer geschafft!





                                  6.Tag:
                                  Hier beim Camp verlies ich das Haupttal und wanderte Richtung Norden das Nebental hoch, dem Jaquiery Stream North Branch. Für heute gibt es nicht viel zu berichten, das Vorwärtskommen war für ein wegloses Fiordlandtal relativ normal bis gut. Die meiste Zeit ging´s durch Wald, manchmal auf erkennbare Wildwechsel, zwei kleine Schluchten mussten umgangen werden und von den paar Tussokgraslichtungen boten sich schöne Blicke das von Felshängen beflankte Tal entlang.


                                  Jaquiery Stream Valley North Branch


                                  Jaquiery Stream North Branch

                                  Irgendwann lag vor mir das Talende mit dem felsigen Pass. Über den muss ich rüber. Von der Waldgrenze wanderte ich noch ein kurzes Stück im Bach um die undurchdringliche alpine Buschzone zu meiden, dann geht’s für 150 m nach oben auf ein alpines Basin.











                                  Vom Ende dieses Basins ging´s eine steile Stufe hoch auf ein zweites Basin auf 1140 m, direkt am Fuße des Passes. Hier schlug ich mein Camp auf, den Pass quere ich morgen.









                                  Zuletzt geändert von berniehh; 09.01.2014, 19:17.
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                                  • Mika Hautamaeki
                                    Alter Hase
                                    • 30.05.2007
                                    • 3979
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                                    Moin Bernie,
                                    ich hab die gesamten Tracks von dir gut auf google verfolgen können (ich kann mir dann die Bilder besser zuordnen), da ja die Topoansicht für NZ dort sehr detailliert ist. Aber auf diesem Track bin ich irgendwie verlorengegangen. Hast Du vielleicht mal nen Koordinatensatz, damit ich dich wieder finden kann.
                                    So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                    A. v. Humboldt.

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                                    • berniehh
                                      Fuchs
                                      • 31.01.2011
                                      • 2408
                                      • Privat

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                                      Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                      Moin Bernie,
                                      ich hab die gesamten Tracks von dir gut auf google verfolgen können (ich kann mir dann die Bilder besser zuordnen), da ja die Topoansicht für NZ dort sehr detailliert ist. Aber auf diesem Track bin ich irgendwie verlorengegangen. Hast Du vielleicht mal nen Koordinatensatz, damit ich dich wieder finden kann.
                                      Da ich die Touren ohne GPS gegangen bin habe ich leider keine Koordinatensätze.
                                      Aber auf meiner Webseite habe ich meine Routen ja auf den Topokarten-Screenshots genau eingezeichnet. Den ersten Teil dieses Treks werde ich wahrscheinlich morgen abend reinstellen.
                                      www.trekking.magix.net

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                                      • berniehh
                                        Fuchs
                                        • 31.01.2011
                                        • 2408
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                                        P.S.:
                                        .....hab gerade mal aus Google Earth die Koordinaten von meinen letzten drei Camps gemacht:

                                        Camp 4 (Electric Valley)
                                        45°47'32.20"S167°15'34.96"E

                                        Camp 5 (Jaquiery Valley)
                                        45°45'21.90"S167°15'35.08"E

                                        Camp 6 (zweites Basin, oberes Jaquiery North Branch Valley)
                                        45°43'53.96"S167°12'52.98"E
                                        www.trekking.magix.net

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                                        • Mika Hautamaeki
                                          Alter Hase
                                          • 30.05.2007
                                          • 3979
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          AW: [NZ] Südalpenwildnis

                                          Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                          P.S.:
                                          .....hab gerade mal aus Google Earth die Koordinaten von meinen letzten drei Camps gemacht:

                                          Camp 4 (Electric Valley)
                                          45°47'32.20"S167°15'34.96"E

                                          Camp 5 (Jaquiery Valley)
                                          45°45'21.90"S167°15'35.08"E

                                          Camp 6 (zweites Basin, oberes Jaquiery North Branch Valley)
                                          45°43'53.96"S167°12'52.98"E
                                          Cool vielen Dank! Ich war irgendwie zwei Täler zu weit südlich....
                                          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                          A. v. Humboldt.

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