[NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

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  • Nita
    Fuchs
    • 11.07.2008
    • 1722
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

    Hey, schöne Tour!

    Was mich aber interessieren würde (bin noch nie dort gewesen, liebäugle aber mit einigen Regionen): Wenn man die Bilder sieht - nicht nur Deine - hat man das Gefühl, dass man zwar in einer tollen Landschaft, aber trotzdem permanent in der Zivilisation oder diese zumindest in Sichtweite ist. Oder sind nur die Dörfer so beeindruckend, dass sie immer wieder fotografiert werden?
    Reiseberichte

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    • derSammy

      Lebt im Forum
      • 23.11.2007
      • 7412
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

      Zitat von Nita Beitrag anzeigen
      Hey, schöne Tour!

      Was mich aber interessieren würde (bin noch nie dort gewesen, liebäugle aber mit einigen Regionen): Wenn man die Bilder sieht - nicht nur Deine - hat man das Gefühl, dass man zwar in einer tollen Landschaft, aber trotzdem permanent in der Zivilisation oder diese zumindest in Sichtweite ist. Oder sind nur die Dörfer so beeindruckend, dass sie immer wieder fotografiert werden?
      Witzigerweise hab ichs gnauso gemacht in Nepalesien, die Landschaft rundrum is traumhaft .... aber die Dörfer sind immer faszinierende Farbkleckse ..so dass man ( ich?!) vor lauter Landschaft irgendwann keine Fotos mehr macht (ein 7000er auf den man 5 Std. lang zugeht wird halt im endeffekt auf dem Foto 7cm höher), aber nach 5 Std ein Buntes Dorf mit haufenweisen Kinden zu sehen ist dann wieder "was neuens" was ein Foto "wert" ist

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      • -CaRsTeN-
        Fuchs
        • 11.04.2002
        • 1256
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

        Am Anfang der Tour gab es noch viele kleine Dörfer. Mit zunehmender Höhe, sowohl im Gokyo wie auch im eigentlichen Everest Gebiet, habe ich dann jedoch fast nur noch Berge fotografiert. Aber wenn ich euch hier 300 Bergbilder einstellen würde, dann wäre das ein bisserl langweilig

        Daher genießt die anderen Bilder, so lange ihr noch könnt Nachher wird bergig

        Wenn ihr wollt, kann ich natürlich auch alle 2500 Bilder einstellen
        Zuletzt geändert von -CaRsTeN-; 25.10.2013, 09:46.
        http://www.bergwandern.net
        Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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        • Nita
          Fuchs
          • 11.07.2008
          • 1722
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

          Danke Euch beiden, weiß Bescheid! Und auf Dein "nachher", CaRsTeN, warte ich schon
          Reiseberichte

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          • Klappstuhl
            Alter Hase
            • 25.01.2009
            • 4235
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

            OT:
            Zitat von -CaRsTeN- Beitrag anzeigen
            Wenn ihr wollt, kann ich natürlich auch alle 2500 Bilder einstellen
            Nur 2500 hast gmacht? Looser

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            • Dalsland
              Anfänger im Forum
              • 02.11.2008
              • 42
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

              Ein Traum von einem Reisebericht!

              Und gleichzeitig für mich eine Zeitreise, da ich 2001 genau die gleiche Route gelaufen bin. Damals mit Helikopterflug mit Zwischenstation in Lamidanda, da Lukla für Wartungsarbeiten gesperrt war.

              Ich freue mich über weitere Bilder, insbesondere von Panoramen und auch Einzelbilder der Landschaft und Lodges. Hoffentlich kommen noch mehrere von Dir. Freue mich schon die ganze Zeit darauf.

              Nepal hat einen großen Nachteil: Ich dachte das ich mir mit der Reise einen Traum erfülle, doch wurde mein Fernweh geweckt. Mehrmals kann man das Land bereisen, es gibt viel zu entdecken: Leute, Dschungel, Berge... Die Mischung aus Menschen, Bergleben und natürlich der täglichen Aussichten ist fantastisch.

              Gelaufen bin ich durch blühende Rhododendren, dann steil bergauf, wieder steil bergab, über die Hillary Bridge, usw. Wirklich ein toller Trip. Klar das Nepal mit Touristenströmen und Müll am Everest Gebiet zu kämpfen hat. Insbesondere die vielen Plastiktüten am Wegesrand fand ich schrecklich. Ich habe dann noch einen großen Müllsack gefüllt und auf dem Rückflug mitgenommen, war aber natürlich nur lächerlich in Anbetracht der Menge.

              Rückflug mit Yeti Airlines: 2 große, sportliche Russen neben mir, die auf einmal zitterten als wir mit Schwung ins Tal brausten, naja Lukla halt Die Piloten sind aber sehr zuverlässig und leisten was sie können. Bei Nebel wird Lukla im Anflug echt tückisch...

              Der Tower in Lamidanda: Solarzelle und Funkgerät Das war ein echtes Abenteuer, würde gerne wissen wie das heute dort aussieht.

              Würdest Du noch etwas zu den obligatorischen Dingen schreiben? Airline, Flugpreise, usw.

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              • -CaRsTeN-
                Fuchs
                • 11.04.2002
                • 1256
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                Weiter gehts mit dem Reisebericht


                Trekkingtag 4: Thame - Lauda Gompa - Kunde - Hillary Hospital - Kumjung

                Die Nacht war erholsam, auch wenn ich wie immer mehrmals kurz wach werde. Im Vergleich zu einem Mitwanderer aus meiner Gruppe ist das jedoch nur ein kleines Problem, denn er konnte in dieser Nacht aufgrund von starken Kopfschmerzen (wenn überhaupt) nur im Sitzen schlafen. Wir hoffen, dass es nur eine Erkältung ist und nicht die Höhenkrankheit. Zu allem Überfluss hat eine andere aus unserer Gruppe noch einen Mageninfekt und muss sich mehrmals übergeben.

                Zum Frühstück gibt es Müsli und Pfannkuchen mit Ei. Beim bezahlen gibt es dann einen kleinen Preisschock - das am Abend getrunkene Bier kostet 700 RS - immerhin umgerechnet ca. 7 €. Das war somit das teuerste Bier der Tour ;)


                Toll eingerichteter Gastraum unserer Lodge


                Ein letzter Blick zurück in Thame

                Beim Verlassen der Lodge zeigen sich die Berge in ihrer vollen Pracht - der Himmel ist nahezu wolkenlos und die Aussicht ist sehr klar. Diese phantastischen Berge und vor allem die Dimensionen der Berge kenne ich bereits von der Annapurna Runde, doch auch beim zweiten Besuch des Himalaya bin ich hin und weg von dieser Landschaft.
                Wir steigen durch Thame und anschließend über den Serpentinen weg wieder zu der Brücke ab. Anschließend folgen wir dem breiten Weg talauswärts.
                Eigentlich haben wir erneut T-Shirt Temperaturen, doch der Wind ist eiskalt, so dass ich meinen Windstopper anbehalte. An einer Wegkreuzung machen wir kurz Pause. Die beiden kränkelnden Mitwanderer aus meiner Gruppe sehen nicht sonderlich fit aus; ich mache mir etwas Gedanken, ob sie die Tour schaffen können und hoffe für sie, dass sie sich in den nächsten Tagen wieder erholen können.

                Wir machen einen kleinen Umweg, so dass wir nicht den komplett identischen Aufstiegsweg laufen müssen. Der alternative Weg führt uns an zwei Klostern und der DAV Komfortlodge vorbei. Dies sind zwar einige zusätzliche Höhenmeter - die Kloster sind jedoch den Umweg wert.
                Bevor wir das erste Kloster bei Mende erreichen, müssen wir jedoch auf einem normalen Wanderweg die ca. 300 Höhenmeter emporsteigen.



                Blick über das Tal in Richtung Namche


                Der Heizvorrat für den Winter ist bereits gesammelt


                Der erste Meditationsraum


                Einrichtung des Meditationsraums


                ... immer auf den Kopf aufpassen


                Der Aufstieg ist unproblematisch, lediglich die Querung eines ca. 100 Meter Abschnitts ist etwas schwieriger, denn der eigentliche Weg ist abgerutscht. Unsere Guides trampeln auf die Schnelle einige Stufen, so dass wir ohne Probleme die Traverse passieren können.

                Wir erreichen die Lauda-Gompa und besuchen den kleinen Gebetsraum. Der Gebetsraum ist klein, aber ruhig und sehr schön gepflegt.
                Auch das wenige Minuten später erreichte Kloster ist einen Besuch wert.
                Der Abstieg ins Tal ist sehr staubig. Unzählige Serpentinen führen an der DAV Komfort Lodge hinunter bis ins Tal.




                Das Innere der Lauda Gompa


                Die Gompa

                Die Wolken werden dichter. Nachdem wir bezahlt haben (Suppe + Cola 550 RS) biegen wir in Richtung Zarok ab und steigen westlich von Namche Bazar am Flughafen vorbei in Richtung Khunde auf. Es hat merklich abgekühlt und einige kurze Graupelschauer mahnen uns zu einem raschen Aufstieg.

                Wir erreichen den Flughafen, wo gerade ein großer Helikopter entladen wird. Die Waren werden in windeseile auf die Yaks verladen, welche uns wenig später sogar überholen.



                Ein letzter Blick über das nach Thame führende Tal



                Harte Feldarbeit


                Mehrere Blauschafe queren wenige Meter vor uns den Weg



                Die lange Mani Mauer am Ortseingang von Khunde




                Wir gehen zu unserer Lodge, welche auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck macht. Sogar ein warme Dusche gibt es. Doch leider entpuppt sich die warme Dusche als Bluff - die Dusche bleibt trotz mehrfachem Nachfragen den ganzen Abend als eiskalt. Wenig später haben wir sogar gar kein Wasser mehr im Zimmer - eigentlich kein Problem, doch wenn man sich auf eine warme Dusche freut, dann ist es leider doch eine kleine Enttäuschung. Wie war das mit der Karotte vor der Nase

                Im Zimmer hat es bereits jetzt nur 4°C - es wird wohl später die erste Nacht mit Minusgraden im Zimmer geben. Ich wasche meine Füsse mit eiskaltem Wasser, rasiere mich ein letztes Mal für den Rest unseres Treckings und lege mich frierend in den Schlafsack.

                Ich bin noch nicht richtig aufgewärmt, als ich zum Abendessen gehe. Dieser ist, vorsichtig gesprochen, nur etwas geheizt, so dass mir trotz dicker Kleidung erst mit dem Abendessen (Tomatensuppe, Kartoffelpuffer, Momos) warm wird. Sylvia und Raimund geht es immer noch sehr schlecht - beide sehen mittlerweile auch sehr krank aus. Wir hoffen, dass sie weitergehen können, was sich am nächsten Morgen entscheiden wird.


                Zurück im Zimmer kommt die böse Überraschung - die Toilettenspülung hat kein Wasser mehr. Da mein Zimmernachbar mittlerweile einen üblen Magen-Darm Infekt hat, ist das leider nicht sonderlich optimal...

                Diese Nacht klettere ich zum ersten Mal in langer Unterwäsche in den Schlafsack - wenige Minuten später ziehe ich die lange Unterhose wieder aus. Die Wolldecke unter dem Schlafsack hält einfach zu warm.


                Hier sollte er eigentlich drin sein - der Yeti Skalp
                http://www.bergwandern.net
                Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                • -CaRsTeN-
                  Fuchs
                  • 11.04.2002
                  • 1256
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                  Zitat von Dalsland Beitrag anzeigen
                  Ein Traum von einem Reisebericht!

                  U

                  Würdest Du noch etwas zu den obligatorischen Dingen schreiben? Airline, Flugpreise, usw.
                  Hi,

                  geflogen bin ich mit Ehithad Airline. Die Fluggesellschaft kann ich nur empfehlen; guter Service und gute Maschinen. Auch das Essen ist gut, auch wenn die guten Dinge manchmal limitiert sind.

                  Zu Preisen bei den Flügen etc. kann ich nicht viel sagen, da ich das ganze pauschal über den DAV Summit Club gebucht hatte. Wollte mir das nicht antun mangels Zeit, alles selbst zu organisieren, was problemlos möglich wäre. In Summe hat der ganze Spass (kann man ja auch nachlesen) 3000 € gekostet. Vor Ort kommt man bei dem Paket dann mit ca. 15 - 20 € / Tag aus, wenn man das Bier und eine hot shower mitrechnet Der Flug alleine wird jedoch ca. bei 800 - 1000 € liegen. Wir hatten 3 Guides und 3 Träger dabei. 3 Guides hatten einen simplen Grund. Der erste sollte immer bei uns bleiben; der zweite im Falle einer Nicht-Überquerung des Cho La die zweite Gruppe führen die außen rum geht und der dritte Guide war für den Notfall, falls einer absteigen muss.

                  Viele Grüße
                  Carsten
                  http://www.bergwandern.net
                  Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                  • Dalsland
                    Anfänger im Forum
                    • 02.11.2008
                    • 42
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                    Danke für die Infos. Die 3000 habe ich 2001 genau in DM bezahlt, allerdings inklusive Essen auf der Tour. Dann sind die Preise mittlerweile bei 1:1, wow. Natürlich nur grob gerechnet, da jeder seine Tour anders umsetzt. Ich hatte eine Cold Shower und rasieren im Fluß

                    Für mich war es ein Traum und ich möchte so gerne wieder für einen Monat das Land bereisen. Mal schauen, in 5 Jahren stelle ich mir nochmal eine Route zusammen.

                    Dann zahle ich bestimmt wieder in DM Und mein Gehalt bleibt gleich

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                    • Mika Hautamaeki
                      Alter Hase
                      • 30.05.2007
                      • 3979
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                      Huhu... Geht es hier noch mal ein bisschen weiter zum Everest BC???? Ich warte schon so lange ungeduldigst.
                      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                      A. v. Humboldt.

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                      • Muddypaws
                        Erfahren
                        • 21.02.2012
                        • 483
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                        Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                        Huhu... Geht es hier noch mal ein bisschen weiter zum Everest BC???? Ich warte schon so lange ungeduldigst.
                        Ui ja, das wär' sehr fein!

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                        • -CaRsTeN-
                          Fuchs
                          • 11.04.2002
                          • 1256
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                          Leider hat es etwas länger gedauert mit den nächsten Etappen. Bevor ich jedoch zum Everest gewandert bin, stand erst einmal noch das Gokyo Tal auf dem Programm:


                          Trekkingtag 5: Kumjung - Monk - Dole - Luza

                          Ich habe die Nacht gut geschlafen, auch wenn ich wieder 2 - 3 Mal in der Nacht kurz aufwache. Um 6:30 weckt uns unser Guide mit einem Kikeriki - ich denke ich bin im falschen Film, als mich das Geräusch aus dem Tiefschlaf reißt. Und leider gibt es immer noch kein Wasser. Das ist eigentlich kein Problem und hatte ich auch so erwartet. Wenn allerdings die Toilettenspülung nicht funktioniert und der Zimmernachbar Durchfall hat, wird es doch etwas unangenehm.
                          Ich verzichte auf die Katzenwäsche, das Deo und ein Erfrischungstuch werden es schon richten. Meine Sachen stopfe ich in die Plastiktüten und dann in die große Tasche. Als ich alles eingepackt habe, freut sich mein Zimmernachbar auf einmal im Bad über warmes Wasser - und ich fluche im Zimmer. Also schnell noch einmal die Haar waschen (man kann ja nie wissen, wann es wieder warmes Wasser gibt) und erst dann mit etwas Verspätung zum Frühstück.

                          Müsli und ein steinhartes Tibetian Bread mit warmen Ei stehen bereits bereit. Ich setze mich und freue mich auf den Kaffee. Beim Blick in die Runde wird schnell klar, dass einige nicht so gut geschlafen haben. Vor allem die beiden ohnehin gesundheitlich angeschlagenen sehen sehr gerädert aus. Bei beiden hat sich der Gesundheitszustand nicht verbessert, so dass unser Guide vorerst einen weiteren Aufstieg der beiden ablehnt. Er schlägt vor, dass beide das Gokyo Tal auslassen, sich in Namche akklimatisieren und bei Besserung des Gesundheitszustandes wir die beiden wieder beim Aufstieg ins Everest Tal mitnehmen. Ohne großes Nachdenken stimmen beide zu. Die Stimmung ist etwas gedrückt, doch die Gesundheit hat wie immer Vorrang.


                          Blick zurück

                          Wir verlassen das Dorf, Blick in Richtung Ama Dablam

                          Die Ama Dablam

                          Atemberaubender Weg

                          Wir haben weiterhin perfektes Bergwetter. Keine Wolke ist am Himmel zu sehen. Beim Blick auf die umliegenden Berge bleiben die Augen immer wieder am Matterhorn des Himalaya hängen - der Ama Dablam.

                          Wir verlassen Kumjung auf fast ebenem Weg. Dieser wird jedoch recht schnell schmaler und windet sich im leichten auf und ab um einige kleinere Bergrücken. Der Weg ist ausreichend breit, ausrutschen sollte man jedoch besser nicht, denn der Hang fällt sehr steil ab.

                          Nach Umrundung eines Bergrückens machen wir Pause. Erneut dominiert die Ama Dablam die Aussicht. Das Wetter ist immer noch gut und die Fernsicht auch, so dass wir den etwas weiteren Blick genießen können. Auch das Kloster Tengboche können wir erkennen.
                          Von nun an geht es leicht bergauf bis zu dem tollen Aussichtspunkt von Mong, der auf der Karte als Geburtsort von Lama Sange Dorje geführt ist.

                          Von nun an geht es erst einmal bergab, genauer gesagt 300 Höhenmeter steilen Weges. Der Weg ist matschig und teilweise liegt im Schatten noch Schnee, so dass wir ziemlich aufpassen müssen. Das Gemisch aus Schnee, Matsch und Yakdung ist wie Schmierseife. Ein Trekker aus einer anderen Gruppe rutscht kurz vor mir aus und kann sich mit aller Mühe auf dem Weg halten. Seine Hose ist jedoch vermutlich nicht mehr sauber zu bekommen.

                          Im Tal angekommen machen wir an einem kleinen Teehaus kurz Pause und wir füllen unsere Getränkeflaschen auf. Es ist recht warm, so dass meine Vorräte bereits aufgebraucht sind.

                          Yak

                          Blick in Richtung Tengboche und Everest Tal

                          Aussichtpunkt und Geburtsort eines Lama


                          Blick zurück - die ersten Wolken ziehen auf


                          Ohne Worte

                          Nachdem wir alle noch recht fit sind, entscheiden wir, erst in ca. 2 h Mittagspause zu machen. Vorsichtshalber kaufe ich einige Snickers (200 RS), da mein Berghunger mittlerweile eingesetzt hat und ich dementsprechend Kohldampf habe.

                          Jetzt beginnt ein teilweise sehr steiler Aufstieg nach Dole. Immer wieder passieren wir steilere, teilweise leicht ausgesetzte Schneefelder und steigen über steile Treppenstufen bergauf. Es ist aufgrund der Höhenlage und des vielen Schnees mittlerweile recht kühl geworden, so dass ich bis auf die Regenjacke alle Kleidung aus meinem Tagesrucksack anziehe. In Dole angekommen machen wir eine längere Mittagspause. Damit die Abwechslung nicht zu groß wird gibt es (Überraschung...) eine Gemüsesuppe. Zusammen mit 2 Kaffee zahle ich 500 RS.
                          Ich überlege kurz an dem Kakao, den Eva sich bestellt hat, bleibe aber zum Glück bei dem Kaffee. Eine gute Entscheidung, denn wenig später hat Eva Magenkrämpfe und muss sich in die Büsche schlagen. Die Milch war wohl verdorben...

                          Um 14 Uhr brechen wir auf in Richtung Etappenziel. Gleich hinter der Lodge geht es ca. 100 Höhenmeter steil bergauf, später flacher über Weideflächen von Yaks. Es graupelt und schneit leicht, immer wieder ziehen kalte Nebelschwaden um uns herum. Der Weg führt meistens durch grob gespurte Schneefelder, was ich als recht anstrengend empfinde. Insbesondere wenn der Matsch mit Eis unterlegt ist und man sehr gut aufpassen muss, wie man auftritt.


                          Steil bergauf
                          Rutschig wieder bergab


                          Irgendwo im Nebel liegt unser Tagesziel

                          Mehr Nebel, aber das Ziel ist erreicht


                          Noch ist es kalt


                          Langsam wird es warm

                          Die Lodge liegt im dicken Nebel, als wir den kleinen Anstieg nach Luza hoch laufen. Die Lodge erweist sich als sehr gemütlich, was auch daran liegt, dass keine anderen Gäste im Haus sind. Wie erhalten sogar Einzelzimmer. Der Gastraum ist sehr warm und gemütlich. Am Anfang sitze ich noch im dicken Fleecepulli am Ofen; gegen Ende des Tages phasenweise nur noch im T-Shirt. Das Abendessen ist sehr gut (Knobisuppe mit viiiieeel Knobi, Nudeln mit Tomatensauce und wie immer schwarzer Tee). Nach dem Abendessen verlasse ich kurz die Lodge, da wir mittlerweile einen sternenklaren Himmel haben. Ich genieße die Ruhe und den Blick auf die Sterne ohne Fremdlicht. Einfach Wahnsinn diese Impressionen...




                          Vor 21 Uhr liege ich in meinem kalten Schlafsack. Bereits jetzt habe ich -1 °C im Zimmer. Das kann ja heiter werden. Dank des Inlets bleibt es mir jedoch die Nacht über warm. Dennoch schlafe ich unruhig, denn die Matratze bildet eine starke Kuhle und ich finde keine entspannte Schlafposition.
                          http://www.bergwandern.net
                          Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                          • skrollan17
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                            • 19.08.2012
                            • 5
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                            Hey Carsten, mal wieder ein sehr schöner Reisebericht, tolle Bilder und super interessant geschrieben, weiter so

                            Ich hab da mal eine Frage. Da du ja auch schon die Annapurna Runde gemacht hast, wie würdest du beide Touren von der Schwierigkeit einstufen? Wir sind letztes Jahr auch im März die Annapurna-Runde gegangen und überlegen jetzt ob wir nächstes Jahr einen Trek im Everest Gebiet machen. Allerdings hat meine Freundin einen Reisebericht gelesen und jetzt glaubt sie die Tour wär zu schwer für uns. Wir gehen viel Bergwandern in den Alpen und der AC war für uns eigentlich kein Problem, nur mein "kleiner" Bruder hatte am Thorong La Höhenprobleme.

                            Über eine Einschätzung würde ich mich freuen, natürlich auch von allen anderen die beide Touren schon gemacht haben oder auch gerne Alternativvorschläge (obwohl uns Nepal schon sehr gefallen hat)

                            nadine

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                            • Mika Hautamaeki
                              Alter Hase
                              • 30.05.2007
                              • 3979
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                              #34
                              AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                              Juhu, es ging weiter. Ein Glück, daß ich nochmal reingeschaut habe.
                              So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                              A. v. Humboldt.

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                              • -CaRsTeN-
                                Fuchs
                                • 11.04.2002
                                • 1256
                                • Privat

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                                #35
                                AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                Zitat von skrollan17 Beitrag anzeigen
                                Hey Carsten, mal wieder ein sehr schöner Reisebericht, tolle Bilder und super interessant geschrieben, weiter so

                                Ich hab da mal eine Frage. Da du ja auch schon die Annapurna Runde gemacht hast, wie würdest du beide Touren von der Schwierigkeit einstufen? Wir sind letztes Jahr auch im März die Annapurna-Runde gegangen und überlegen jetzt ob wir nächstes Jahr einen Trek im Everest Gebiet machen. Allerdings hat meine Freundin einen Reisebericht gelesen und jetzt glaubt sie die Tour wär zu schwer für uns. Wir gehen viel Bergwandern in den Alpen und der AC war für uns eigentlich kein Problem, nur mein "kleiner" Bruder hatte am Thorong La Höhenprobleme.

                                Über eine Einschätzung würde ich mich freuen, natürlich auch von allen anderen die beide Touren schon gemacht haben oder auch gerne Alternativvorschläge (obwohl uns Nepal schon sehr gefallen hat)

                                nadine
                                Hallo Nadine,

                                vielleicht einmal zur Einschätzung die Info, dass ich selbst nicht komplett schwindelfrei bin. Auf der Annapurna Runde gab es für mich 2 Stellen, bei denen ich ein etwas mulmiges Gefühl hatte. Die erste war im Bereich des Straßenbaus, wo es auf einem schmalen Wegstück sehr rutschig und damals ausgesetzt war. Das zweite war beim Aufstieg zum Throrong La kurz hinter dem High Camp.

                                Auf dem Everest Treck gab es ebenfalls zwei Stellen, bei denen ich das gleiche Gefühl hatte. Direkt hinter der Hillary Bridge geht es in einer Kurve sehr steile Stufen bergab und man schaut ins Tal runter. Das zweite Mal war der Höhenweg auf der linken Talseite kurz hinter Phortse. Der Weg ist jedoch an beiden Stellen immer mind. 1 m breit und komplett unschwierig.

                                Für mich sind beide Touren vergleichbar. Auch der Gokyo Ri und der Kalar Pattar haben keine Schwierigkeiten und kamen mir im Verhältnis recht einfach vor. Pauschal würde ich sagen, dass ihr das schafft, wenn ihr auch die Annapurna Runde gemeistert habt.

                                Den Cho La haben wir leider jedoch umgangen (zu viel Schnee). Dieser ist etwas schwieriger.

                                Nehmt aber auf alle Fälle das Gokyo Tal mit - das habe ich eigentlich schöner empfunden als das Everest Tal. Und der Gokyo Ri ist ein Traum

                                Falls ihr Fragen habt -> einfach melden

                                Viele Grüße
                                Carsten
                                http://www.bergwandern.net
                                Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                                • skrollan17
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                                  • 19.08.2012
                                  • 5
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                  Namaste Carsten,

                                  vielen Dank.
                                  Dann wird (wenn nichts dazwischen kommt) es wohl nächstes Jahr wieder Nepal

                                  Bei Fragen werde ich dann gerne auf dich zurück kommen.

                                  VG Nadine

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                                  • meeresperle
                                    Neu im Forum
                                    • 07.08.2014
                                    • 1
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                    Hej, wirklich ein toller Reisebericht

                                    Ich werde in zwei Monaten zum ersten Mal in Nepal sein und sage z Zt alles an Informationen auf

                                    Magst du mir sagen, was für einen Schlafsack du mit hattest? Und was für ein Inlet? Die Nächte sind bei mir immer das, was mir Sorgen macht, da ich einen sehr leichten Schlaf habe leider.

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                                    • Flachlandtiroler
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                                      • 14.03.2003
                                      • 29072
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                      Zitat von meeresperle Beitrag anzeigen
                                      Magst du mir sagen, was für einen Schlafsack du mit hattest? Und was für ein Inlet?
                                      Eventuell hilft Dir Carstens Thread dazu weiter.
                                      Meine Reisen (Karte)

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                                        • 11.04.2002
                                        • 1256
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                        Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                                        Eventuell hilft Dir Carstens Thread dazu weiter.
                                        Hi,

                                        kann aber gerne auch meine Ausrüstung posten. Habe immer noch meinen Yeti 900 VIB+. Damals noch die gute Qualität, also 900 g beste Daune. Da ich jedoch recht schnell friere, hatte ich noch das Reactor Extreme Inlet dabei. Kann ich nur empfehlen

                                        Viele Grüße
                                        Carsten
                                        http://www.bergwandern.net
                                        Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                                          • 11.04.2002
                                          • 1256
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                          Endlich habe ich mal wieder einige Zeilen auf meinen Rechner gebracht. Weiter gehts mit dem Everest Treck:

                                          Tag 6: Luza - Gokyo - Akklimatisierungstour - Gokyo

                                          Ich bin etwas gerädert als ich aufwache. In meinem Zimmer ist es saukalt, an der Innenseite der Einfachverglasung ist eine dünne Eisschicht zu erkennen. Das Wasser in meiner Trinkflasche ist gefroren und das Thermometer zeigt -6°C an. Beim Öffnen des Reisverschlusses merke ich, dass sich durch meinen Atem eine leicht Eisschicht auf meinem Schlafsack gebildet hat. Wie freue ich mich darauf, in meine Eisklötze, auch Bergschuhe genannt, zu steigen...

                                          Unser Guide scheint unsere Gemütslage zu erkennen und hat uns einen Eimer mit warmen Wasser organisiert. Auch wenn es nur für eine Katzenwäsche reicht - es tut gut den Waschlappen nicht in Eiswasser tauchen zu müssen.

                                          Nachdem zusammen packen gehe ich zum Frühstück. Die anderen sitzen teilweise bereits am Frühstückstisch und warnen mich vor dem Müsli. Es riecht etwas nach Kerosin. Aufgrund meiner schlechten Erfahrungen auf der Annapurna Runde reagiere ich etwas allergisch auf diesen Geruch und verzichte. Die 3 Toastbrote mit Honig und ein Ei sollten reichen; zur Sicherheit kaufe ich aber noch (ihr dürft raten) ein Snickers.

                                          Ich verlasse als erster die Lodge und genieße noch etwas die Landschaft und die klare Luft. Wenig später brechen wir auf. Der Kreislauf kommt bei dem ersten Anstieg gleich gut in Schwung, was sicherlich auch an der Höhe liegt. Trotz guter Akklimatisierung sind wir immerhin schon auf 4360 m.

                                          Wir erreichen einen Bergrücken, von dem sich der Blick in das Hochtal öffnet, welches wir die nächsten Stunden durchwandern werden. Wir machen die erste kurze Pause. Bereits jetzt sind die ersten Wolken am Himmel zu erkennen, was kein gutes Zeichen für die Entwicklung des Wetters im Tagesverlauf ist.


                                          Eis - auf der Innenseite des Fensters

                                          Der Weg führt durch größere Schneefelder

                                          Wieder ein Bergrücken erklommen

                                          Blick zurück

                                          Über ein steiles Schneefeld steigen wir in den nächsten Talboden ab, auf der anderen Seite geht es wieder einige Höhenmeter bergauf. Obwohl die Grundhöhe kaum verändert ist, überwinden wir so doch einige Höhenmeter. Jeden Meter, den wir dabei gewinnen, merken wir an dem zunehmenden Schnee. Wir sind noch recht früh in der Saison unterwegs, so dass stellenweise recht viel Schnee liegt. Dies wird später noch unsere Tour stark beeinflussen.

                                          Wir sehen den langen Aufstieg, der uns zu dem direkt unter dem Chadoten gelegenen See führen wird. Der letzte Anstieg erscheint sehr steil - mal abwarten, wie er aus der Nähe aussieht.


                                          Der Aufstieg in Richtung 1st Lake

                                          Geschafft - am 1st Lake angekommen


                                          Wir passieren die letzte Teestube vor Gokyo und dann beginnt der Aufstieg zu der kleinen Anhöhe. Eigentlich nicht sonderlich anspruchsvoll oder steil, irgendwie jedoch kräftezährend aufgrund der Höhe. Außerdem ist es mittlerweile kühl geworden und ein starker Wind bläst durch das Hochtal. Da wir sehr langsam gehen, wird mir nicht richtig warm, so dass ich über meinen Windstopper noch meine Regenjacke ziehe.

                                          Die letzten Meter vor der Anhöhe sind noch einmal richtig steil. Bei schönem Wetter würde sich nun der Blick in ein tolles Hochtal und auf den Cho Oyu öffnen. Wir schauen leider nur in ein graues Nebeltal und sehen überhaupt nichts. Schade ;)

                                          Wir überqueren den Bach auf einer stabilen Brücke und folgen von nun an dem fast nur noch durch Schnee führenden Weg in Richtung Gokyo.


                                          Blick in Richtung Gokyo Ri

                                          Gokyo ist fast erreicht

                                          ... endlich in Sichtweite

                                          Selbst unser 1st Guide ist dick eingepackt

                                          Beweisphoto - der 3rd Lake ist erreicht


                                          Wir passieren nacheinander den 2. und 3. See und sehne die Namaste Lodge herbei, welche dann auch bald erreicht ist. Das Zimmer ist wirklich ok, der Rest der Lodge in Anbetracht der Höhe auch.

                                          Wir erhalten einen Willkommenstee (gute Idee) und ich esse einen "Homemade Applepie". Lecker - und auch gut für die Motivation!

                                          Es hat mittlerweile angefangen zu scheien. Innerhalb weniger Minuten sind ca. 5 cm Neuschnee gefallen. Die Spannung steigt, ob wir morgen den Gokyo Ri besteigen können. Unser Guide versucht uns noch zu motivieren, eine kleine Akklimatisierungstour in den Nebel auf die Seitenmoräne des angrenzenden Gletschers zu unternehmen. Ziel soll sein, noch einige Höhenmeter über die eigentliche Schlafhöhe aufzusteigen (go high - sleep low) um somit die Akklimatisierung zu verbessern.


                                          Die Wolkendecke reißt kurz auf - der 3rd Lake ist unter uns

                                          Blick in Richtung Süden - ein unendlich wirkender Gletscher

                                          Blick auf den Gletscher

                                          Blick in Richtung Norden, im Hintergrund der Cho Oyo


                                          Gokyo

                                          Als wir die Lodge verlassen, graupelt es leicht. Unsere Gesichter verraten, wie begeistert wir über das Wetter sind. Doch die Gesichter werden keine 10 Minuten später ein dickes Grinsen aufweisen. Als wir die Seitenmoräne erklommen haben, reißt die Wolkendecke auf und der Blick auf den unglaublich langen Gletscher, den Gokyo Ri und den Cho Oyo wird frei. Ich komme aus dem staunen kaum noch raus - diese Dimensionen sind einfach unbeschreiblich. Der Traum versinkt wenige Minuten wieder später im Nebel - egal, die Erinnerungen an diesen Moment haben sich eingebrannt.

                                          Bis zum Abendessen sitzen wir fröstelnd in der Gaststube. Der Ofen bringt leider zu wenig Wärme für den großen Raum aufgrund der permanent offen stehenden Eingangstür, so dass alle mit Mütze, Handschuhen an ihren warmen Teetassen nippen. Erst als ich die zweite lange Unterhose und den zweiten Fleecepulli anziehe, wird mir halbwegs warm. Das Abendessen (Tomatensuppe, Pizza + Nudeln, Popcorn) ist ok und wärmt. Der Tee riecht leider wieder nach Benzin, so dass ich verzichte. Als später die Tische abgewaschen werden, riecht der Lappen ebenfalls nach Benzin, so dass wir die Ursache vermutlich gefunden haben.


                                          Gokyo mit dem 3rd Lake
                                          http://www.bergwandern.net
                                          Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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