[US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

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  • Libertist
    Fuchs
    • 11.10.2008
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

    Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
    (Nach einem Sturz in den Atigun ist ja dieses Jahr ein Hiker gestorben: http://briancrea.blogspot.de/2012/07...l#comment-form )
    Ja, davon habe ich ein paar Tage vor meinem Start gehört. Keine Ahnung, was da schief gelaufen ist...


    Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
    Ich glaub, ich hätte die Tour bei der Verpflegung abgebrochen ^^ Auch Du selbst schienst mir nicht so ganz zufrieden im Video. 20-25 Esbit Tabletten und ein 14g Titankocher plus Aluwindschutz plus Mountain House ProPak Meals hätten das Gewicht bzw. das Volumen vermutlich auch nicht wesentlich gegenüber den Müsliriegeln vergrössert.
    Wie gesagt, mit meinem Speiseplan kam ich eigentlich super zurecht; werde auf längeren Touren auch dabei bleiben. Mir geht's nicht bloß um das Gewicht und die Einfachheit (im Regen zu kochen ist mühsam - einen Riegel kann man sich jederzeit einwerfen), sondern auch um die Zeit, die ich spare. Und ich hatte wirklich andere Probleme, als die Monotonie meiner Mahlzeiten.


    Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
    Hattest Du die Nahrung (ohne Ursack oder Bärentonne) einfach immer im Zelt gelagert oder hast Du den Rucksack abseits vom Zelt gestellt? Beides hat ja Vor- und Nachteile.
    In Alaska nehme ich mein Essen nie mit ins Zelt - die Gründe dafür sind vielfältig und haben zum Teil mehr mit meinen Zukunftsplänen als Guide zu tun, als mit tatsächlicher Notwendigkeit.

    Meine Lösung sieht wie folgt aus: Alles, was ich nachts nicht im Zelt brauche, kommt in den Rucksack. Der Rucksack verschwindet in meinem großen, extra dafür angefertigten Drybag. Und dieser wiederum verbringt die Nacht etwa 20 Meter entfernt vom Zelt. Somit habe ich in meinem kleinen Zelt mehr Platz, es riecht im Zelt nicht nach Lebensmitteln, das Essen ist sicher verstaut und sollte sich über Nacht doch ein Bär daran vergreifen wollen, werde ich wach und kann nach eigenem Ermessen entscheiden, ob ich einschreite oder nicht.


    Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
    7. Musste man bei einer der Flussüberquerungen schwimmen oder waren auch die im Video breiten Flüsse relativ flach?
    Ich musste nie schwimmen, war aber zweimal kurz davor. Die breiten Flüsse, die man im Video gegen Ende sieht, waren stellenweise tief, dafür war die Fließgeschwindigkeit nicht besonders hoch. Es ging schon.


    Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
    Man sollte nicht ZU harte Touren planen. Es soll ja schliesslich Spass machen. Obwohl ... in der Retrospektive erscheint es immer gleich wenig schlimm ; )
    Naja, letztendlich plane ich die Touren, auf die ich Lust habe. Und manchmal gelingen sie sogar.
    Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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    • Libertist
      Fuchs
      • 11.10.2008
      • 2064
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

      Zitat von Sector Beitrag anzeigen
      Nur woher nimmst du die Zeit und Energie um jedesmal so einen genialen Bericht zu schreiben?
      Reisevorbereitung, die eigentliche Reise und die Nachbearbeitung - das gehört für mich zusammen. So mache ich das seit Jahren und dabei will ich auch bleiben. Klar muss ich dafür andere Dinge hinten anstellen. Aber den Kompromiss gehe ich ein; mir ist das einfach wichtig. Und letztendlich betrachte ich die Reiserei (und was dazu gehört) nicht als ein Hobby oder sowas ...


      Edit: noch was zum Thema "genialer Reisebericht", weil ich ja weiß, dass das nicht stimmt.

      Eigentlich ist das nämlich kein "genialer Reisebericht". Ich mache mir da auch gar nichts vor - meine Berichte sind nicht spannend. Niemand, der meine Berichte liest, wird sich "mit hineingenommen" fühlen. Das hier ist halt kein Tagebuch. Ich habe es noch nie geschafft, von jedem Tag einzeln zu erzählen, meine Sorgen und Nöte auf Tour niederzuschreiben und dem Ganzen noch eine richtig persönliche Note zu geben. Manchmal würde ich das gern; ist ja auch nett, wenn der Leser sich irgendwie in den Reisenden hineinversetzen kann und in Entscheidungsprozesse "einbezogen" wird. So wie das beispielsweise unser Freund Fliehender toll zeigt.

      Mir fehlt schlicht und ergreifend die Zeit. Ich habe noch einige tausend Bilder auszuwerten, zwei (kürzere) Berichte zu schreiben, jeweils auf deutsch und englisch. Nebenbei studiere ich, übrigens so richtig mit anwesenheitspflichtigen Lehrveranstaltungen und Prüfungen, außerdem bereite ich meine Februar-Reise vor. Ich muss mich hier ein bisschen auf die Weitergabe von Informationen beschränken. Und vielleicht darauf, anderen in ihrer Reiseplanung und Ideengewinnung als Inspiration zu dienen.

      Ich nehme einfach mal an, dass alle Fragen, die irgendwie auftauchen könnten, hier gestellt werden. Das ist mir lieber, als von Vornherein, präventiv sozusagen, meine ganze Gefühlswelt auszubreiten.
      Zuletzt geändert von Libertist; 26.10.2012, 02:46.
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      • Iring
        Gesperrt
        Erfahren
        • 07.03.2012
        • 348
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

        Die ganze Zeit nur "Kaltes" Müsli ?, welches war das und wieviel hast Du Verbraucht ?. Und welchen Schlafsack hattest Du dabei ?

        Gruß
        Iring

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        • berniehh
          Fuchs
          • 31.01.2011
          • 2408
          • Privat

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          #24
          AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

          Vielen Dank für den interessanten Bericht! Die Storry mit den Wölfen ist beängstigend.......
          Das ist wirklich eine grandiose Tour die du gemacht hast
          Auch die Fotos sind beeindruckend.

          Das Video habe ich mir zwar noch nicht angeschaut, aber das mache ich heute abend.....
          www.trekking.magix.net

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          • MatthiasK
            Dauerbesucher
            • 25.08.2009
            • 923
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

            Für mich zumindest sind deine Berichte sehr wohl spannend. Mir ist dein Schreibstil auch wesentlich angenehmer als manch andere. Viele Dinge die man in Tagebücher schreibt sind im Handumdrehen pipifax.

            Respekt das du das durchgezogen hast. Einen 40kg Rucksack hätte ich wohl in dem weglosen und schwierig zu gehenden Gelände keinen cm bewegt.
            Warum du allerdings beim Photoequipment nicht eingeschränkt hast, wo du wusstest das du 25km am Tag schaffen musst, kann ich nicht nachvollziehen aber das ist ok

            Im Video hätte ich ein paar lustige Elemente wie das mit den Blueberries oder der "Pizza" früher eingebaut als kleine Auflockerung. Ich werde es mir aber sicher nochmal ansehen, mir hat es sehr gut gefallen.

            Freue mich schon auf die weiteren Teile!
            3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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            • ka9de
              Gerne im Forum
              • 06.05.2012
              • 91
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

              Wow! Respekt dass du es durchgezogen hast!

              Zur Fotoausrüstung.. 7.5kg? Was war denn da dabei? 14-24G? 24-70G,...? Ich sehe da locker 4kg Einsparpotential.
              mein Reiseblog intheplaceto.be

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              • heron
                Fuchs
                • 07.08.2006
                • 1745

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

                So jetzt hab ichs gelesen auch ! Auch das Video ist super: wie lange muss man unterwegs sein, um sich mit Heidelbeeren zu unterhalten?

                Noch einmal - sehr beeindruckend. Bei den Wölfen geb ich dir recht - die "bellen", wuffen eigentlich nur wenn sich "Feinde" nähern. Auf der Jagd würde es recht wenig Sinn ergeben, sein Opfer vorzuwarnen Nichtsdestotrotz kann sich aus so einer Gelegenheit auch was anderes ergeben, je nachdem wie sich das Opfer gibt ...

                Da ich ja meine Tour aufgrund von Gewichtsverlust abgebrochen habe, würde mich interessieren, wie viel Gewicht du verloren hast bei welchem Kalorien Input? Müsli und Müsliriegel ... o graus

                Nächste Frage: Hat es dir leid getan, das Packraft nicht dabeigehabt zu haben - einige der Flüsse wären ja doch wesentlich sicherer zu queren. Und was ich nicht ganz verstehe: letztes Jahr wolltest du mit Packraft (=schneller am Wasser) 32 Tage unterwegs sein, während es dieses Jahr 21 Tage nur zu Fuss waren?

                Mit dem kleinen Programm MapMaker fügen sich die Screenshots automatisch zu einer Karte zusammen - viel Zeit erspart.
                Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                • Sarekmaniac
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 19.11.2008
                  • 10958
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

                  Hallo Gabriel, Danke für den tollen Bericht. Auch wenn es weniger Fotos geworden sind, hast Du die Fotoausrüstung definitiv nicht umsonst mitgeschleppt.

                  Sie fragten nach Bären und Wölfen, ich erzählte das „Interessanteste“ in aller Kürze. Die beiden meinten, dass sich inzwischen 35 Eisbären in einem Umkreis von 5 Kilometern um die Insel befinden würden und dass ich Glück gehabt hätte, keinen in meinem Zelt begrüßen zu müssen. Die Eisbären versammeln sich zu dieser Zeit an der Küste und hoffen darauf, dass die etwa 300 Bewohner Kaktoviks beim Ausschlachten der beiden Wale, die jährlich Anfang September gefangen werden dürfen, nicht allzu gründlich sind und sie auch noch davon satt werden. Im Übrigen sind die Eisbären da oben nicht sonderlich aggressiv – vor Grizzlies haben die Eskimos größeren Respekt. Auf dem Weg zum Hafen von Kaktovik sahen wir eine Eisbär-Mutter mit zwei Jungen am Wasser liegen.
                  Was mich interessieren würde: Hattest Du für den, Fall, dass sich ein Eisbär für dich interessiert, irgendeinen Plan B in der Tasche gehabt, und wenn ja welchen? Um diese Zeit sind die Eisbären ja fast hungriger als im Winter.

                  Und das Warten auf Schlachtabfälle ist bereits ein gewisses "Kulturfolger-Verhalten", d.h. Menschen sind "interessant"?

                  Das mit den Grizzlys wundert mich. Meines Wissens ist der Eisbär die einzige Bärenart, die den Menschen in ihr reguläres Beuteschema integriert, in Bezug auf Grizzlys wäre mir das neu. Wie gesagt, keine Frage der "Aggressivität", sondern des Beuteschemas.

                  Ich habe die Brooksrange auch für eine Tour (im Winter) im Auge, allerdings eher den Nordrand der Bergketten, in etwa die Höhe Anaktuvuk Pass und westlich und östlich davon. Von der schönen Vorstellung, küstennah durch diese riesigen Plains des North Slope Borough zu gehen, habe ich wegen der zu erwartenden Eisbär-Begegnungen Abstand genommen. Die IMO immer notwendige Eisbärensicherung will ich nicht betreiben müssen. zu schweres Gerödel, teuer, aufwändig, stressbehaftet - und außerdem müsste ich erst noch schießen lernen.
                  Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                  (@neural_meduza)

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                  • Julia
                    Fuchs
                    • 08.01.2004
                    • 1384

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

                    Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                    Im ersten Drittel des Videos sieht man so eine kritische Furtung, bei der ich wirklich nur deshalb nicht fortgespült wurde, weil ein schwerer Rucksack aufgeschnallt war.
                    Dazu hab ich (die ich mit Furten sehr wenig, fast null Erfahrung und davor einen Heidenrespekt habe) jetzt mal eine Frage:
                    Bei dem Über-/Durchqueren von potentiell lawinengefährlichen Hängen hängt man seinen Rucksack nur lose über die Schultern, damit man ihn im Fall des Falles schnell abwerfen kann, um von ihm in der Arbeit, sich möglichst oben auf dem Schnee zu halten, nicht behindert wird. Bei einer Flussdurchquerung stelle ich mir vor, dass das ähnlich ist. Falls man umgerissen wird, würde der Rucksack einen doch nur unter Wasser drücken und wahrscheinlich ertränken. Wie hast Du den auf, damit er Dich beim "Badengehen" nicht unter Wasser drückt , Dir aber trotzdem beim Furten die Stbilität verleiht, die Du brauchst? Wie sieht Deine Theorie (Du hast es ja offensichtlich noch nicht erlebt) zum in dem Fall Loswerden aus?

                    Mich hat mein Rucksack bisher beim Furten nämlich immer eher behindert und beim Ausschreiten auf wackeligen, glatten Steinen im Fluss auch schon mal aus dem Gleichgewicht gebracht, so dass ich (trotz Stöcken) in die Knie gegangen bin. Bei 3 Grad Wassertemperatur und ziemlich starker Strömung kein Traumszenario..., dabei war das Wasser nur etwas über kniehoch.

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                    • Rattus
                      Lebt im Forum
                      • 15.09.2011
                      • 5177
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

                      Mir fehlen mehr oder weniger die Worte, ich kann nur sagen: Wahnsinn. Ich mag gerade auch deinen nüchternen Schreibstil, der lässt Platz, die Reise und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen, ohne dass man die Gefühlswelt "vorgekaut" bekommt. Und sehr sehr schöne Fotos, danke!
                      Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                      • Gast180628
                        GELÖSCHT
                        Dauerbesucher
                        • 08.10.2012
                        • 510
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

                        "Eigentlich ist das nämlich kein "genialer Reisebericht". Ich mache mir da auch gar nichts vor - meine Berichte sind nicht spannend. Niemand, der meine Berichte liest, wird sich "mit hineingenommen" fühlen. Das hier ist halt kein Tagebuch. Ich habe es noch nie geschafft, von jedem Tag einzeln zu erzählen, meine Sorgen und Nöte auf Tour niederzuschreiben und dem Ganzen noch eine richtig persönliche Note zu geben. Manchmal würde ich das gern; ist ja auch nett, wenn der Leser sich irgendwie in den Reisenden hineinversetzen kann und in Entscheidungsprozesse "einbezogen" wird."

                        Hallo Libertist,
                        Nettes Understatement :-)). In der Kürze liegt die Würze. Respekt.
                        Die "Eckdaten" und das Bildmaterial reichen für die Vorstellung, was da für Entscheidungen zu treffen waren, schon ziemlich aus:-)).
                        Tolle Tour, völlig out of my range. Würe mir von meiner Freundin verboten werden, wenn ich mir das plötzlich "zutrauen" würde.

                        Will mal an was anknüpfen, was an meinen Erfahrungshorizont ranreicht:
                        Zu Furten hast Du ja schon was gesagt. Ich will trotzdem noch was fragen: die Furt auf Deinem Ladakh/2 Video (Homepage) - würdest Du das wieder so machen oder nen Seil mitnehmen/einsetzen?

                        Die Wölfe ..... gleiche Situation gleiches Aufs-Glück-Verlassen?

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                        • Karliene
                          Feldherrin
                          Alter Hase
                          • 08.03.2009
                          • 3211
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

                          Hey Libertist..

                          also erst mal vorab, ein toller Bericht und atemberaubende Bilder.
                          Aber ich muss echt mal fragen.. Bist du immer auf solche Extremerfahrungen aus?
                          Ich hab irgenwie den Eindruck (auch bei dem Libanonbericht) das Du die Gefahr für Leib und Leben suchst.
                          Das ist natürlich jedem selbst überlassen, ganz klar, aber es interessiert mich... Irgendwie wie ein "Border-Ding"..?

                          Aber ich habe unheimlichen Respekt vor Deiner sportlichen Leistung !!!! Ganz klar, ohne Abstriche.
                          Ich bzw wir hier können nur hoffen das einer deiner "Ausflüge" mal nicht ins Auge geht..

                          LG Karliene
                          Zuletzt geändert von Karliene; 26.10.2012, 12:34.
                          "Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dumme ist." Walter Kempowski - Schriftsteller (1929 - 2007)

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                          • Gast32020151
                            GELÖSCHT
                            Dauerbesucher
                            • 05.07.2003
                            • 607
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

                            Hallo Libertist,

                            auch von mir ein großes Kompliment für Deine Tour und den Reisebericht!

                            Mich würde mal interessieren, wie zufrieden Du mit der Performance deines Schlafsacks unter den recht feuchten Bedingungen warst. Ich konnte mich trotz dreiwöchiger Nutzung in Grönland bisher zu keinem abschließenden Urteil über meinen Versalite durchringen. Das Wetter war dort die meiste Zeit einfach "zu gut".

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                            • Libertist
                              Fuchs
                              • 11.10.2008
                              • 2064
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

                              Vielen Dank erstmal an alle. Und nun der Reihe nach...

                              Zitat von Iring Beitrag anzeigen
                              Die ganze Zeit nur "Kaltes" Müsli ?, welches war das und wieviel hast Du Verbraucht ?. Und welchen Schlafsack hattest Du dabei ?
                              200 Gramm Müsli gab's zum Frühstück. Wie das hieß, kann ich dir nicht mehr sagen - irgendwas mit Mandeln und Früchten. Richtiges Müsli jedenfalls, keine Cornflakes oder sowas. Schmeckte jeden Morgen hervorragend!

                              Schlafsack war ein WM Versalite. Zu dem sage ich gleich noch was...
                              Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

                              Kommentar


                              • Libertist
                                Fuchs
                                • 11.10.2008
                                • 2064
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                                #35
                                AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

                                Zitat von ka9de Beitrag anzeigen
                                Zur Fotoausrüstung.. 7.5kg? Was war denn da dabei? 14-24G? 24-70G,...? Ich sehe da locker 4kg Einsparpotential.
                                Ich sehe da auch 4 kg Einsparpotential. Ich sehe da aber auch 4 kg Erweiterunspotential!

                                Was ich in der Brooks dabei hatte, entspricht genau dem, was jetzt auf meiner Website (Travelling --> Gear) zu sehen ist. Inzwischen ist das schon nicht mehr aktuell; ich habe meine Kamera, das Tele und ein bisschen Kleinkram verkauft, dafür ist anderes hinzugekommen. Ich lasse das aber noch ein paar Wochen so stehen.
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                                  • 11.10.2008
                                  • 2064
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                                  #36
                                  AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

                                  Zitat von heron Beitrag anzeigen
                                  Da ich ja meine Tour aufgrund von Gewichtsverlust abgebrochen habe, würde mich interessieren, wie viel Gewicht du verloren hast bei welchem Kalorien Input? Müsli und Müsliriegel ... o graus
                                  Kann ich dir gar nicht sagen, leider. Ich schätze mal, 10 kg. War am Ende der Tour schon deutlich schlanker, als vorher, aber nicht so schlank, dass man mich mitleidig angesehen hätte. Wenn du 10 kg verlierst, ist das schon was anderes...

                                  Ich hatte etwa 2800 bis 3000 Kalorien pro Tag. Wahrscheinlich entspricht das einem Defizit von etwa 1500 Kalorien täglich, deshalb der Gewichtsverlust. Aber auch darauf war ich vorbereitet; ein bisschen Abnehmen schadet mir nicht sofort.


                                  Zitat von heron Beitrag anzeigen
                                  Nächste Frage: Hat es dir leid getan, das Packraft nicht dabeigehabt zu haben - einige der Flüsse wären ja doch wesentlich sicherer zu queren.
                                  Ja, mein Raft habe ich oft vermisst. Es hätte mir auf der Tour ein viel sichereres Gefühl gegeben - nicht nur bei den Querungen an sich, sondern dauerhaft. Ich hatte nämlich immer so eine Unsicherheit im Hinterkopf: Wer weiß, ob ich den nächsten Fluss überhaupt furten kann? Vielleicht muss ich ja sowieso umkehren...? Das zehrt schon an den Nerven.

                                  Im Nachhinein bin ich froh über meine Entscheidung. Denn mit Raft wäre ich vielleicht 2 oder 3 Tage eher da gewesen, ich hätte also Gewicht am Essen gespart. Aber die Rafting-Ausrüstung wiegt mehr, selbst ohne Drysuit (und den Hulahula ohne Drysuit zu raften wäre mir sehr unangenehm gewesen). Das Boot und den nötigen Kleinkram noch zusätzlich mitzuschleppen, wäre echt hart gewesen. Hat ja auch so funktioniert.


                                  Zitat von heron Beitrag anzeigen
                                  Und was ich nicht ganz verstehe: letztes Jahr wolltest du mit Packraft (=schneller am Wasser) 32 Tage unterwegs sein, während es dieses Jahr 21 Tage nur zu Fuss waren?
                                  Ganz genau. Andere Route, mehr Tageskilometer, weniger Reservetage, höherer "sportlicher Anspruch". Und billiger.


                                  Zitat von heron Beitrag anzeigen
                                  Mit dem kleinen Programm MapMaker fügen sich die Screenshots automatisch zu einer Karte zusammen - viel Zeit erspart.
                                  Oha, das sagst du jetzt! Wieso weiß ich sowas nicht, bin ich zu selten im Forum?
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                                  • Libertist
                                    Fuchs
                                    • 11.10.2008
                                    • 2064
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                                    #37
                                    AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

                                    Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                                    Hattest Du für den, Fall, dass sich ein Eisbär für dich interessiert, irgendeinen Plan B in der Tasche gehabt, und wenn ja welchen?
                                    Naja, ich hätte wahrscheinlich das gleiche getan, was ich bei Grizzlies tue - mit einem etwas aggressiveren Auftreten, vielleicht. Aber so richtig einen Plan B - nein, hatte ich nicht. Bearspray im Gesicht mögen die Eisbären sicher genauso wenig, wie Grizzlies, aber das Spray hatte ich ja verloren...

                                    Die Viehcher sind ja nur an der Küste. Und an der Küste habe ich nur eine Nacht verbracht - es hätte schon sehr unglücklich für mich laufen müssen, wenn gerade da ein Eisbär vorbeimarschiert wäre. Eine befriedigerende Antwort habe ich da leider nicht.


                                    Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                                    Und das Warten auf Schlachtabfälle ist bereits ein gewisses "Kulturfolger-Verhalten", d.h. Menschen sind "interessant"?
                                    Die Eisbären haben sich einfach daran gewöhnt, dass in Kaktovik (ähnlich, wie in anderen Siedlungen an der Küste), jährlich zu September-Beginn, zwei riesige Walkadaver rumliegen. An denen nagen sie dann den ganzen Winter. Natürlich zieht das auch Touristen an: im September sieht Kaktovik relativ viele Besucher, einfach nur wegen des "Whalings" und den Eisbären.


                                    Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                                    Meines Wissens ist der Eisbär die einzige Bärenart, die den Menschen in ihr reguläres Beuteschema integriert, in Bezug auf Grizzlys wäre mir das neu. Wie gesagt, keine Frage der "Aggressivität", sondern des Beuteschemas.
                                    Beides ist richtig. Da oben in Alaska sagt man, der Eisbär sei das einzige Landlebewesen, das Menschen in sein Beuteschema integrieren würde, trotzdem sind Grizzlies in ihrem Verhalten aggressiver; die Leute haben vor Grizzlies mehr Angst. Ich kann diesen Widerspruch auch nicht auflösen. Die Eisbären laufen in Kaktovik durchs Dorf, sie gehören dort sozusagen zum "Stadtbild", jeder ist daran gewöhnt. Aber wenn ein Grizzly auftaucht, wird Alarm geschlagen.


                                    Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                                    Ich habe die Brooksrange auch für eine Tour (im Winter) im Auge, allerdings eher den Nordrand der Bergketten, in etwa die Höhe Anaktuvuk Pass und westlich und östlich davon. Von der schönen Vorstellung, küstennah durch diese riesigen Plains des North Slope Borough zu gehen, habe ich wegen der zu erwartenden Eisbär-Begegnungen Abstand genommen. Die IMO immer notwendige Eisbärensicherung will ich nicht betreiben müssen. zu schweres Gerödel, teuer, aufwändig, stressbehaftet - und außerdem müsste ich erst noch schießen lernen.
                                    Ich empfehle dir das Buch "Canyons and Ice" von Kaylene Johnson. Es ist eine Biographie über Dick Griffith, der da oben zahlreiche Solo-Expeditionen durchgeführt hat. Da gab es schon auch Begegnungen mit Eisbären, aber einen Zaun oder Ähnliches hatte er nie dabei. Der Mann ist tatsächlich 85 Jahre alte geworden (und lebt immer noch)!

                                    Für Wintertoren sind die Flats natürlich ideal, aber deine Idee ist auch toll, muss ich sagen. Ein paar Berge in der Nähe schaden ja nicht.
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                                      • 11.10.2008
                                      • 2064
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                                      #38
                                      AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

                                      Zitat von Julia Beitrag anzeigen
                                      Dazu hab ich (die ich mit Furten sehr wenig, fast null Erfahrung und davor einen Heidenrespekt habe) jetzt mal eine Frage:
                                      Bei dem Über-/Durchqueren von potentiell lawinengefährlichen Hängen hängt man seinen Rucksack nur lose über die Schultern, damit man ihn im Fall des Falles schnell abwerfen kann, um von ihm in der Arbeit, sich möglichst oben auf dem Schnee zu halten, nicht behindert wird. Bei einer Flussdurchquerung stelle ich mir vor, dass das ähnlich ist. Falls man umgerissen wird, würde der Rucksack einen doch nur unter Wasser drücken und wahrscheinlich ertränken. Wie hast Du den auf, damit er Dich beim "Badengehen" nicht unter Wasser drückt , Dir aber trotzdem beim Furten die Stbilität verleiht, die Du brauchst? Wie sieht Deine Theorie (Du hast es ja offensichtlich noch nicht erlebt) zum in dem Fall Loswerden aus?
                                      Die Ranger in den Nationalparks weisen Wanderer immer darauf hin, dass der Rucksack beim Furten lose, also offen, auf den Schultern getragen werden sollte. Genau, wie du es vermutest - dir würden also sehr viele "Profis" Recht geben.

                                      Ich sehe das anders. Einen offenen 40 kg Rucksack durch den Fluss zu schaukeln, ist eigentlich unmöglich, zumindest für mich unvorstellbar. Da wäre ich schon oft im Wasser gelandet, einfach aus Balance- und Stabilitätsgründen.

                                      Ich muss zugeben, dass mir das noch nie passiert ist: bisher konnte ich alle Flussüberquerungen meistern, ohne dabei baden zu gehen. Wenn ich doch mal mitgerissen werde, dann muss ich halt schauen, wie ich wieder raus komme - den Rucksack kann ich dann eigentlich gar nicht mehr öffnen. Bei mir sind es nämlich nicht nur die beiden Schnallen (Brust- und Hüftgurt), sondern weitere 4 Karabiner, die ich lösen müsste, um meine Kameratasche abzuwerfen. Und meine Kameratasche würde ich nicht abwerfen! Ein Dilemma, wie du siehst.

                                      Ich bilde mir ein, dass ich immer irgendwie ans andere Ufer komme. Was für mich in diesem Sommer gut funktioniert hat, ist folgende Technik: wenn ich aufgrund der hohen Strömung den Halt verliere, dann "springe" ich sozusagen mit der Strömung mit, allerdings bei jedem Sprung auch in Richtung des anderen Ufers. Ist klar, was ich meine? Da ich mich mit der Strömung bewege, kann sie mich nicht umreißen. Diese Technik wende ich allerdings nur im äußersten Notfall an, denn sollte ich nach einem Sprung mal ungünstig am Boden aufkommen (zum Beispiel könnte ich meinen Fuß zwischen zwei Steinen einklemmen, da ich mich ja nicht, wie bei üblichen Querungen, "vortaste"), schwimme ich im Wasser. Das wäre schlecht.
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                                        • 11.10.2008
                                        • 2064
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

                                        Zitat von wonderrenter Beitrag anzeigen
                                        Ich will trotzdem noch was fragen: die Furt auf Deinem Ladakh/2 Video (Homepage) - würdest Du das wieder so machen oder nen Seil mitnehmen/einsetzen?
                                        Hm, ein Seil habe ich zum Furten noch nie benutzt. Das in Ladakh war ein Sonderfall, in zweierlei Hinsicht.

                                        1. Der Fluss war sehr schmal, da hätte man tatsächlich ein Seil verwenden können. In Alaska sind die schwierig zu furtenden Flüsse meistens sehr breit, oftmals mehrere hundert Meter, da käme das kaum in Frage.

                                        2. Die Dame, die da in Ladakh ins Wasser fällt, ist meine Schwester - übrigens auch die, von der das este Lied aus dem Video stammt. Beim nächsten Mal würde ich die Kamera ein bisschen eher weglegen und zur Hilfe ins Wasser steigen.


                                        Zitat von wonderrenter Beitrag anzeigen
                                        Die Wölfe ..... gleiche Situation gleiches Aufs-Glück-Verlassen?
                                        Ja. Ich werde nicht auf zukünftige Wildnisreisen verzichten, nur weil ich einmal fast Pech gehabt hätte. Wie gesagt, das mit den Wölfen ist schon eine sehr untypische Geschichte, von sowas hört man in Alaska so gut, wie nie.

                                        Ob ich nun "Glück" oder "fast Pech" hatte, ist letztendlich auch egal. Ich habe jetzt nicht mehr Angst vor Wölfen, als vorher (seht ihr, wie lieb die weißen Wölfe von meiner ersten Wolfs-Begegnung auf dieser Tour schauen?! ), sondern weiß beim nächsten Mal gleich, wie ich mich am besten verhalte. Hat ja ganz gut funktioniert.
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                                        • Sarekmaniac
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                                          Liebt das Forum
                                          • 19.11.2008
                                          • 10958
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: [US] Alaska 2012 (2/4): 500 km solo durch die Brooks Range

                                          Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                                          Die Viehcher sind ja nur an der Küste. Und an der Küste habe ich nur eine Nacht verbracht - es hätte schon sehr unglücklich für mich laufen müssen, wenn gerade da ein Eisbär vorbeimarschiert wäre. Eine befriedigerende Antwort habe ich da leider nicht.
                                          Die offiziellen "Polar bear interaction guidelines" für die North Slope Borough besagen u.a. Folgendes:

                                          In addition to sea ice, polar bears use marine waters and lands in northern Alaska for resting, feeding, denning, and seasonal movements. They are most likely to be encountered within 25 miles of the coastline, especially along barrier islands during July-October. Polar bears may also be encountered farther inland, especially females during the denning period (October-April).
                                          OT: (ich hoffe das ist jetzt nicht zu sehr OT). Bei Interesse gern weitere PN-Info von mir, oder besser noch Across befragen, die das alles recherchiert hat.

                                          Danke für den Buchtipp, das werde ich mir unbedingt besorgen!
                                          Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                          (@neural_meduza)

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