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Mini-Bericht von der Westkueste
25-27. Mai 2024
Normalerweise sind wir erst nach der Schneesaison in Desolation Wilderness unterwegs (also Mitte Juni-Anfang Juli), siehe andere Reiseberichte. Dieses Jahr wollten wir mal die neuen Microspikes ausprobieren, und hatten ein langes Wochenende Ende Mai zu verplanen, mit einigen Freunden (mehr oder weniger wandererprobt).
2023/24 war ein 'durchschnittliches' Schneejahr - also nicht die 18m Schneefall (kein Tippfehler oder Scherz) vom letzten Jahr, aber wahrscheinlich immer noch 7-9m. Wir sind hier suedlich wie Portugal, die Sonne brennt Ende Mai auf ueber 2000m also schon ganz ordentlich runter - und trotzdem hat man noch einiges an Schnee und Eis unter den Fuessen.
Der Plan war einfach: das Minimalziel war ein entspanntes Wochenende in den Bergen, zwei Naechte/drei Tage, wobei wir am Montag schon gegen Mittag wieder abfahren mussten. Das Maximalziel war eine Runde vom Wright Lake / Rockbound trailhead ueber Rockbound Pass & den Red Peak use trail wieder hinaus, die wahscheinliche Antwort (je nach Schneelage) irgendwo dazwischen.
Die Anreise von der Kueste war unproblematisch - Abfahrt gegen 6:00, gegen 9 in den Bergen und etwas verwirrt, das bei der Abfahrt zum trailhead ein rotes 'closed' sign haengt. Wir vermuten erst noch dass es jemand vergessen hat (Memorial Day weekend eroeffnet normal die Saison), aber ein paar hundert Hoehenmeter spaeter stehen ploetzlich rund 10 Autos am Strassenrand: im Schatten hat sich hier noch ein knapper Meter Schnee & Eis auf der Strasse gehalten, und alle 'regulaeren' Autos ohne exzessive Bodenfreiheit wagen sich da nicht drueber. Wir haben zwar Ketten dabei, beschliessen aber einfach die letzten 8km bis zum trailhead zu wandern. Strahlend blauer Himmel & Sonne, shorts & tshirt sind in der Sonne angenehm, im Schatten etwas zu kuehl.
Die ersten paar Kilometer danach sind wieder schneefrei, aber dafuer tauchen dann gleich zwei Autos auf die mitten auf der Strasse liegen geblieben sind: wieder gute 70cm Schnee und Eis auf der Fahrbahn, mit sehr ausgefahrenen Spuren - und prompt sind der Subaru & der Ford Explorer aufgeschwommen, und sitzen jetzt mit dem Unterboden auf. Allrad hilft wenig wenn die (Sommer)reifen den Boden nicht mehr beruehren. Wir schaffen es zu fuenft den Subaru zu befreien, der Ford bleibt erst mal liegen. Irgendwo sind mit dieser Hilfsaktion fast zwei Stunden verschwunden, und wir sind noch nicht einmal beim eigentlichen Startpunkt.
Wir haben ein etwas spaetes Mittagessen bei Wright lake (im Vorgarten eines Ferienhauses), die trailhead toiletten sind alle noch verschlossen. Zwei Ranger kontrollieren unsere permits und sind erst etwas irritiert (weil wir etwas kreativ gebucht hatten), zeigen aber Verstaendnis als wir gut ausgeruestet mit Wanderkarte unseren abwegigen Plan erklaeren.
Im Wald wechseln sich bald Schneewaechten, Sumpf & nasse Wege ab, Navigation geht eigentlich nur mit GPS (bzw der Fenix). Wegweiser sind noch im Schnee begraben. In ein paar Stunden geht es dann die sonnigeren Haenge mit weniger Schnee bergauf, dafuer wird der wenige Schnee immer weicher. Die Schuhe sind schon lange durchweicht. Wir erreichen dann den Punkt wo der Rockbound trail eigentlich ueber den Silver Creek queren sollte - und wir scheitern an der Querung. Die Schneebruecken sind zu weich, das Schmelzwasser etwas zu viel. Wir folgen dem Bach etwas nach oben, und beschliessen am spaeten Nachmittag einfach auf der Suedseite zu bleiben und querfeldein zu gehen. Am spaeten Nachmittag wird gekocht, etwas weiter weg die Zelte bzw Haengematten aufgehaengt, und der erste Abend in den Bergen genossen. Nichts gegen Skifahren im Winter, aber jetzt ist die Wandersaison zurueck! Mit der Sonne verschwindet die Waerme, die Himmel klart auf und die ersten Sterne blinken frueh - wir verschwinden unter den Quilts.

Tag 1, ~16km halb Schnee/halb Matsch, landen auf etwa 2300m.
Der naechste Tag startet faul - nachts gab es Frost, die suncups sind blankes Eis, die kleinen Schmelzwasserbaeche sind erst mal weg und jede Toilettenpause verlangt nach Microspikes. Drei Stunden spaeter geht es weiter, ueber grossteils Schnee und Eis finden wir einen Weg zu Maude Lake, der uns nur ueber eine Schneebruecke fuehrt. Lunch beim See, und dann wieder langsam zurueck zur Grenze von Desolation Wilderness. Trotz sorgfaeltiger Routenwahl haben wir einen 'postholing' Unfall - der vorderste Wanderer verschwindet bis zur Huefte im Schnee, klettert etwas panisch heraus und meinte dann nur 'dass die Beine in der Luft gehangen sind'.



Die gemuetliche Wanderoutine setzt ein - Pausen, Socken trocknen, und abends wird an der Grenze vom Park gezeltet, damit es am naechsten Tag zuegig zu den Autos geht.

Tag 2, ~7km grossteils auf Eis/Schnee, top bei etwa 2600m
Die Wanderung hinaus zu ist entspannt und wieder fast zu warm - der Ford Explorer ist inzwischen verschwunden, der Schnee auf der Strasse verschwindet rapide. Typischer letzter Tag, das Fruehstueck und die erste Stunde ist noch lustig, danach wird alles etwas zielorientiert und die letzten 7km auf der Strasse sind heiss und etwas langweilig, nach den Abenteuern auf Schnee.
Tag 3, ~12km bergab
25-27. Mai 2024
Normalerweise sind wir erst nach der Schneesaison in Desolation Wilderness unterwegs (also Mitte Juni-Anfang Juli), siehe andere Reiseberichte. Dieses Jahr wollten wir mal die neuen Microspikes ausprobieren, und hatten ein langes Wochenende Ende Mai zu verplanen, mit einigen Freunden (mehr oder weniger wandererprobt).
2023/24 war ein 'durchschnittliches' Schneejahr - also nicht die 18m Schneefall (kein Tippfehler oder Scherz) vom letzten Jahr, aber wahrscheinlich immer noch 7-9m. Wir sind hier suedlich wie Portugal, die Sonne brennt Ende Mai auf ueber 2000m also schon ganz ordentlich runter - und trotzdem hat man noch einiges an Schnee und Eis unter den Fuessen.
Der Plan war einfach: das Minimalziel war ein entspanntes Wochenende in den Bergen, zwei Naechte/drei Tage, wobei wir am Montag schon gegen Mittag wieder abfahren mussten. Das Maximalziel war eine Runde vom Wright Lake / Rockbound trailhead ueber Rockbound Pass & den Red Peak use trail wieder hinaus, die wahscheinliche Antwort (je nach Schneelage) irgendwo dazwischen.
Die Anreise von der Kueste war unproblematisch - Abfahrt gegen 6:00, gegen 9 in den Bergen und etwas verwirrt, das bei der Abfahrt zum trailhead ein rotes 'closed' sign haengt. Wir vermuten erst noch dass es jemand vergessen hat (Memorial Day weekend eroeffnet normal die Saison), aber ein paar hundert Hoehenmeter spaeter stehen ploetzlich rund 10 Autos am Strassenrand: im Schatten hat sich hier noch ein knapper Meter Schnee & Eis auf der Strasse gehalten, und alle 'regulaeren' Autos ohne exzessive Bodenfreiheit wagen sich da nicht drueber. Wir haben zwar Ketten dabei, beschliessen aber einfach die letzten 8km bis zum trailhead zu wandern. Strahlend blauer Himmel & Sonne, shorts & tshirt sind in der Sonne angenehm, im Schatten etwas zu kuehl.
Die ersten paar Kilometer danach sind wieder schneefrei, aber dafuer tauchen dann gleich zwei Autos auf die mitten auf der Strasse liegen geblieben sind: wieder gute 70cm Schnee und Eis auf der Fahrbahn, mit sehr ausgefahrenen Spuren - und prompt sind der Subaru & der Ford Explorer aufgeschwommen, und sitzen jetzt mit dem Unterboden auf. Allrad hilft wenig wenn die (Sommer)reifen den Boden nicht mehr beruehren. Wir schaffen es zu fuenft den Subaru zu befreien, der Ford bleibt erst mal liegen. Irgendwo sind mit dieser Hilfsaktion fast zwei Stunden verschwunden, und wir sind noch nicht einmal beim eigentlichen Startpunkt.
Wir haben ein etwas spaetes Mittagessen bei Wright lake (im Vorgarten eines Ferienhauses), die trailhead toiletten sind alle noch verschlossen. Zwei Ranger kontrollieren unsere permits und sind erst etwas irritiert (weil wir etwas kreativ gebucht hatten), zeigen aber Verstaendnis als wir gut ausgeruestet mit Wanderkarte unseren abwegigen Plan erklaeren.
Im Wald wechseln sich bald Schneewaechten, Sumpf & nasse Wege ab, Navigation geht eigentlich nur mit GPS (bzw der Fenix). Wegweiser sind noch im Schnee begraben. In ein paar Stunden geht es dann die sonnigeren Haenge mit weniger Schnee bergauf, dafuer wird der wenige Schnee immer weicher. Die Schuhe sind schon lange durchweicht. Wir erreichen dann den Punkt wo der Rockbound trail eigentlich ueber den Silver Creek queren sollte - und wir scheitern an der Querung. Die Schneebruecken sind zu weich, das Schmelzwasser etwas zu viel. Wir folgen dem Bach etwas nach oben, und beschliessen am spaeten Nachmittag einfach auf der Suedseite zu bleiben und querfeldein zu gehen. Am spaeten Nachmittag wird gekocht, etwas weiter weg die Zelte bzw Haengematten aufgehaengt, und der erste Abend in den Bergen genossen. Nichts gegen Skifahren im Winter, aber jetzt ist die Wandersaison zurueck! Mit der Sonne verschwindet die Waerme, die Himmel klart auf und die ersten Sterne blinken frueh - wir verschwinden unter den Quilts.
Tag 1, ~16km halb Schnee/halb Matsch, landen auf etwa 2300m.
Der naechste Tag startet faul - nachts gab es Frost, die suncups sind blankes Eis, die kleinen Schmelzwasserbaeche sind erst mal weg und jede Toilettenpause verlangt nach Microspikes. Drei Stunden spaeter geht es weiter, ueber grossteils Schnee und Eis finden wir einen Weg zu Maude Lake, der uns nur ueber eine Schneebruecke fuehrt. Lunch beim See, und dann wieder langsam zurueck zur Grenze von Desolation Wilderness. Trotz sorgfaeltiger Routenwahl haben wir einen 'postholing' Unfall - der vorderste Wanderer verschwindet bis zur Huefte im Schnee, klettert etwas panisch heraus und meinte dann nur 'dass die Beine in der Luft gehangen sind'.
Die gemuetliche Wanderoutine setzt ein - Pausen, Socken trocknen, und abends wird an der Grenze vom Park gezeltet, damit es am naechsten Tag zuegig zu den Autos geht.
Tag 2, ~7km grossteils auf Eis/Schnee, top bei etwa 2600m
Die Wanderung hinaus zu ist entspannt und wieder fast zu warm - der Ford Explorer ist inzwischen verschwunden, der Schnee auf der Strasse verschwindet rapide. Typischer letzter Tag, das Fruehstueck und die erste Stunde ist noch lustig, danach wird alles etwas zielorientiert und die letzten 7km auf der Strasse sind heiss und etwas langweilig, nach den Abenteuern auf Schnee.
Tag 3, ~12km bergab
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