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Land: Peru, Bolivien, Chile, Argentinien
Reisezeit: Mai - August 2008
Region/Kontinent: Südamerika
Hallo,
in dieser Tour durchquerte ich (Thomas Heinze) und meine Freundin (Stefanie Gunkel) drei Monate lang viele Teile Südamerikas. Wir starteten in Lima und reisten durch Peru, Bolivien, Chile und Argentinien. Den Abschluss fand unsere Reise in Buenos Aires (Argentinien).
1. Reisebericht: Lima-Puno - vom Pazifik zum Meer der Anden

Mit einiger Verspätung landen wir, meine Freundin Stefanie und ich, in Lima. Wir sind nun seit knapp zwei Tagen unterwegs gewesen und treffen auf eine vor Polizisten überquellende Stadt. Wegen des EU- Lateinamerikagipfels hier in Lima wurden Sicherheitskräfte aus dem ganzen Land in die Metropole gebracht. Andererseits ist die Stadt merkwürdig ruhig. Erst später erfahren wir, dass wegen des Gipfels vier Sonderfeiertage ausgerufen wurden und viele Limenos die Gelegenheit nutzen um der Chaosstadt zeitweise zu entfliehen.
Wir verlassen die Stadt zügig Richtung Süden, fahren also in die Atacama Wüste. Vor nicht einmal einem Jahr, August 2007, wurde die Stadt Pisco von einem Erdbeben zu 2/3 zerstört. Heute wird an allen Ecken und Enden gebaut, aber die verheerende Zerstörung ist noch allgegenwärtig: notdürftig reparierte Häuschen, Bretterbuden und sogar Zelte prägen auch noch fast ein Jahr danach das Stadtbild. Häufig finden sich Anzeichen internationaler Hilfe laut unseres Taxifahrers Juan verschwindet allerdings viel zu viel in dunklen Kanälen: "Hier sind einfach alle viel zu korrupt. Bei den kleinen Leuten kommt viel zu wenig an."
Am nächsten Tag fuhren wir mit einer riesigen Touristengruppe zu den Ballestas Inseln. Aufgrund ihrer Artenvielfalt gelten die Inseln als die Galapagos Inseln für Arme. Zwar war ich noch nie auf diesem Archipel, aber die schiere Anzahl der Seevögel hier ist kaum zu beschrieben.
Zu Millionen ziehen die Vögel in einem dichten Schwarm über die Wasseroberfläche um die zerklüfteten Inselchen herum. Die Momentaufnahmen eine solchen Vogelzugs würde bei uns sicher als riesig gelten, aber dieser Schwarm endet nicht, er dauert Stunde um Stunde an. Die unzähligen Vögel produzieren Unmengen von Kot, der bis vor wenigen Jahrzehnten noch als Guano abgebaut und in alle Welt exportiert wurde.
Neben den unzähligen Vögeln gibt es einige Robbenkolonien und auch ein paar kleine Pinguine konnten wir beobachten. Bemerkenswert ist wie geschickt die tolpatschig anmutenden Robben die steilen Felsen hinauf klettern.

Huacachina eine Oase wie sie Karl May nicht idyllischer hätte erfinden können, ist unser nächstes Ziel. Sie liegt ganz in der Nähe von Ica zwischen gewaltigen Dünen. Niemals hätte ich geglaubt, dass man Sand zu 100m hohen Bergen auftürmen kann ohne das alles zusammenrutscht. Kaum vorstellbar, dass der kleine palmenumstandene See es über Jahre hinweg geschafft hat nicht unter diesen unvorstellbaren Sandmengen begraben zu werden.
„Sandboarden“ ist hier die vermutlich beliebteste Freizeit- beschäftigung. Nachmittags leihen wir uns also zwei Bretter aus. Unser Verleiher heißt Otto und ist zu einem viertel Deutsch. Während er uns dies erklärt, kloppft er sich zur Verdeutlichung auf sein rechtes Bein.
Dann quälen wir uns die Sanddünen hoch, es geht immer einen Schritt hoch und zwei Schritte wieder zurück. Es ist ein besonders windiger Tag daher treibt es uns noch dazu ständig den Sand ins Gesicht. Als wir endlich oben ankamen, sind wir echt satt. Der Sand bleibt an unserer nass geschwitzten Haut kleben und wir mutieren zu wandelnden, panierten Schnitzeln.
Dafür ist der Blick in das unendliche Dünenmeer phantastisch. Angesichts der gewaltigen Dimensionen der Wüste und unserer Erfahrungen beim Erklimmen einer einzigen Düne, packt uns beim Gedanken an eine Durchquerung zu Fuss die blanke Furcht.
Ich bewundere die sich ständig wandelnden Strukturen auf der Oberfläche der Düne und natürlich später das Farbspiel beim Sonnenuntergang. Allerdings wird es mit der schwindenen Sonne nun empflindlich kalt und wir nutzen unsere frisch erworbenen Sandboardfertigkeiten um auf dem Steilhang der Düne zurück in die Oase zu rutschen.
2. Reisebericht: Nasca - Bilder für die Götter

Die Geoglyphen von Nasca bildeten unsere nächste Etappe. Vorher besuchten wir jedoch den Mumienfriedhof von Chauchilla. Obwohl ich diese Mumien schon gesehen hatte, ist es ein eigenartig makaberes, beeindruckendes und fantasieanregendes Gefühl zwischen den Gräbern herum zu schlendern. Der Sand der Atacama konnte über die Jahrhunderte hinweg Zeugnisse dieser Präinkakultur bewahren. Dutzende sehr gut erhaltene Mumien samt einiger Grabbeigaben sitzen hier in kleinen Gruben und starren die Besucher an.
Die Nascalinien selbst haben wir uns von einem kleinen Touristenflieger aus angeschaut: viele viele gerade Linien und Dreiecke durchzeihen die Wüste, aber es gibt auch ein paar figürliche Darstellungen. Affe, Spinne, Hund und Kolibri sind vielleicht die bekanntesten. Es ist auch nicht immer so ganz einfach die Figuren im Sand zu entdecken, während der Pilot den Flieger ständig von einer zur anderen Seite kippt, damit alle Passagiere mal etwas sehen. Nicht wenige der Touristen steigen Kreidebleich aus ihren Fliegern und freuen sich über den Rat ihrer Vermieter doch erst nach dem Flug zu frühstücken.
Über Nacht fuhren wir mit dem Bus weiter nach Cusco - hinauf in die Anden. Dabei geht es von fast Meeresspiegel auf 3400 m über NN. Einige Pässe die unterwegs überquert werden, sind noch weit höher und ich bin zweimal Nachts erwacht, weil meine Ohren wegen der Druckschwankungen schmerzten.
So, das waren die ersten beiden Reisebericht meiner Tour. Die restlichen liefer ich demnächst noch nach
.
Ich hoffe sie haben euch gefallen! Bei weiterem Interesse besucht doch einfach mal meine Homepage www.heinze-thomas.de.
Reisezeit: Mai - August 2008
Region/Kontinent: Südamerika
Hallo,
in dieser Tour durchquerte ich (Thomas Heinze) und meine Freundin (Stefanie Gunkel) drei Monate lang viele Teile Südamerikas. Wir starteten in Lima und reisten durch Peru, Bolivien, Chile und Argentinien. Den Abschluss fand unsere Reise in Buenos Aires (Argentinien).
1. Reisebericht: Lima-Puno - vom Pazifik zum Meer der Anden

Mit einiger Verspätung landen wir, meine Freundin Stefanie und ich, in Lima. Wir sind nun seit knapp zwei Tagen unterwegs gewesen und treffen auf eine vor Polizisten überquellende Stadt. Wegen des EU- Lateinamerikagipfels hier in Lima wurden Sicherheitskräfte aus dem ganzen Land in die Metropole gebracht. Andererseits ist die Stadt merkwürdig ruhig. Erst später erfahren wir, dass wegen des Gipfels vier Sonderfeiertage ausgerufen wurden und viele Limenos die Gelegenheit nutzen um der Chaosstadt zeitweise zu entfliehen.
Wir verlassen die Stadt zügig Richtung Süden, fahren also in die Atacama Wüste. Vor nicht einmal einem Jahr, August 2007, wurde die Stadt Pisco von einem Erdbeben zu 2/3 zerstört. Heute wird an allen Ecken und Enden gebaut, aber die verheerende Zerstörung ist noch allgegenwärtig: notdürftig reparierte Häuschen, Bretterbuden und sogar Zelte prägen auch noch fast ein Jahr danach das Stadtbild. Häufig finden sich Anzeichen internationaler Hilfe laut unseres Taxifahrers Juan verschwindet allerdings viel zu viel in dunklen Kanälen: "Hier sind einfach alle viel zu korrupt. Bei den kleinen Leuten kommt viel zu wenig an."
Am nächsten Tag fuhren wir mit einer riesigen Touristengruppe zu den Ballestas Inseln. Aufgrund ihrer Artenvielfalt gelten die Inseln als die Galapagos Inseln für Arme. Zwar war ich noch nie auf diesem Archipel, aber die schiere Anzahl der Seevögel hier ist kaum zu beschrieben.
Zu Millionen ziehen die Vögel in einem dichten Schwarm über die Wasseroberfläche um die zerklüfteten Inselchen herum. Die Momentaufnahmen eine solchen Vogelzugs würde bei uns sicher als riesig gelten, aber dieser Schwarm endet nicht, er dauert Stunde um Stunde an. Die unzähligen Vögel produzieren Unmengen von Kot, der bis vor wenigen Jahrzehnten noch als Guano abgebaut und in alle Welt exportiert wurde.
Neben den unzähligen Vögeln gibt es einige Robbenkolonien und auch ein paar kleine Pinguine konnten wir beobachten. Bemerkenswert ist wie geschickt die tolpatschig anmutenden Robben die steilen Felsen hinauf klettern.

Huacachina eine Oase wie sie Karl May nicht idyllischer hätte erfinden können, ist unser nächstes Ziel. Sie liegt ganz in der Nähe von Ica zwischen gewaltigen Dünen. Niemals hätte ich geglaubt, dass man Sand zu 100m hohen Bergen auftürmen kann ohne das alles zusammenrutscht. Kaum vorstellbar, dass der kleine palmenumstandene See es über Jahre hinweg geschafft hat nicht unter diesen unvorstellbaren Sandmengen begraben zu werden.
„Sandboarden“ ist hier die vermutlich beliebteste Freizeit- beschäftigung. Nachmittags leihen wir uns also zwei Bretter aus. Unser Verleiher heißt Otto und ist zu einem viertel Deutsch. Während er uns dies erklärt, kloppft er sich zur Verdeutlichung auf sein rechtes Bein.
Dann quälen wir uns die Sanddünen hoch, es geht immer einen Schritt hoch und zwei Schritte wieder zurück. Es ist ein besonders windiger Tag daher treibt es uns noch dazu ständig den Sand ins Gesicht. Als wir endlich oben ankamen, sind wir echt satt. Der Sand bleibt an unserer nass geschwitzten Haut kleben und wir mutieren zu wandelnden, panierten Schnitzeln.
Dafür ist der Blick in das unendliche Dünenmeer phantastisch. Angesichts der gewaltigen Dimensionen der Wüste und unserer Erfahrungen beim Erklimmen einer einzigen Düne, packt uns beim Gedanken an eine Durchquerung zu Fuss die blanke Furcht.
Ich bewundere die sich ständig wandelnden Strukturen auf der Oberfläche der Düne und natürlich später das Farbspiel beim Sonnenuntergang. Allerdings wird es mit der schwindenen Sonne nun empflindlich kalt und wir nutzen unsere frisch erworbenen Sandboardfertigkeiten um auf dem Steilhang der Düne zurück in die Oase zu rutschen.
2. Reisebericht: Nasca - Bilder für die Götter

Die Geoglyphen von Nasca bildeten unsere nächste Etappe. Vorher besuchten wir jedoch den Mumienfriedhof von Chauchilla. Obwohl ich diese Mumien schon gesehen hatte, ist es ein eigenartig makaberes, beeindruckendes und fantasieanregendes Gefühl zwischen den Gräbern herum zu schlendern. Der Sand der Atacama konnte über die Jahrhunderte hinweg Zeugnisse dieser Präinkakultur bewahren. Dutzende sehr gut erhaltene Mumien samt einiger Grabbeigaben sitzen hier in kleinen Gruben und starren die Besucher an.
Die Nascalinien selbst haben wir uns von einem kleinen Touristenflieger aus angeschaut: viele viele gerade Linien und Dreiecke durchzeihen die Wüste, aber es gibt auch ein paar figürliche Darstellungen. Affe, Spinne, Hund und Kolibri sind vielleicht die bekanntesten. Es ist auch nicht immer so ganz einfach die Figuren im Sand zu entdecken, während der Pilot den Flieger ständig von einer zur anderen Seite kippt, damit alle Passagiere mal etwas sehen. Nicht wenige der Touristen steigen Kreidebleich aus ihren Fliegern und freuen sich über den Rat ihrer Vermieter doch erst nach dem Flug zu frühstücken.
Über Nacht fuhren wir mit dem Bus weiter nach Cusco - hinauf in die Anden. Dabei geht es von fast Meeresspiegel auf 3400 m über NN. Einige Pässe die unterwegs überquert werden, sind noch weit höher und ich bin zweimal Nachts erwacht, weil meine Ohren wegen der Druckschwankungen schmerzten.
So, das waren die ersten beiden Reisebericht meiner Tour. Die restlichen liefer ich demnächst noch nach

Ich hoffe sie haben euch gefallen! Bei weiterem Interesse besucht doch einfach mal meine Homepage www.heinze-thomas.de.
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