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[RU] Moiero-Kotui 2018: Im Land der Felsenschlösser
Ich möchte mal anmerken, so eine Tour zu zeigen gehört verboten wg. Ansteckungsgefahr!
Ist ja auch wahr, so tolle Bilder...
NEID!
Tolle Sache, großer Respekt!
Ja ich bin auch sehr glücklich, dass ich diese Tour machen konnte. Es war für mich auch eine Reise in die Vergangenheit, denn vor 13 Jahren war ich auf einer meiner ersten Flussfahrten schon einmal am Moiero. Die damalige Reise ist mir für sehr lange Zeit als das Härteste in Erinnerung geblieben, was ich in meinem Leben gemacht habe. Und es war damals nicht immer klar, wie wir aus dieser Wildnis wieder heile herauskommen. Wie das doch geklappt hat, und welche unwahrscheinliche Rolle Swarovski aus Österreich dabei gespielt hat, will ich in meinem Bericht alles noch schreiben. Bloss komme ich gerade nicht dazu, da sich ganz kurzfristig eine Möglichkeit ergeben hat, evtl. diesen Sommer nochmal per Helikopter ins Putorana zu gelangen, wie hier Sibirien-Putorana-ab-13-7-2019-6-Wochen-Wildnis
unter "Mitfahrer gesucht" beschrieben.
Gestein, keinesfalls Hochwasserspuren. In der spärlichen Literatur zu dieser Region heisst es: Marmor. Oft findet man am Ufer wirklich schneeweiße Steine.
Vielen Dank. Da kann man nur hoffen, dass niemand auf die Idee kommt den Marmor abzubauen. Aber das lohnt sich wohl bei der Entfernung zum Glück nicht.
So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
A. v. Humboldt.
AW: [RU] Moiero-Kotui 2018: Im Land der Felsenschlösser
Hallo,
ich habe auf dieser Reise ein kleines "live Tagebuch" geführt. Im Zelt hat man ja Abends eh nix zutun ;)
Falls es wen interessiert, kann man das hier finden:
ich habe auf dieser Reise ein kleines "live Tagebuch" geführt. Im Zelt hat man ja Abends eh nix zutun ;)
Falls es wen interessiert, kann man das hier finden:
ich sehe du hast dir schon sehr bald nach dem Start Gedanken ums Ende gemacht:
"Tag 13: Wir sind insgesamt zu langsam und haben die Befürchtung nicht rechtzeitig zum Wintereinbruch raus zu kommen.
Deshalb müssen wir mehr km am Tag schaffen.
Die Richtung ist klar. Nach Norden.
Rausholen wird uns hier ohnehin keiner ;)"
ich sehe du hast dir schon sehr bald nach dem Start Gedanken ums Ende gemacht
Ja, irgendwann da begann der Stress. Wir wären nicht im Plan und würden in diesem Tempo erst im September raus sein usw. Ab da wurde das bisschen schizophren, weil wir auf der einen Seite immer früher losmachen wollen, auf der anderen Seite das Zeitmanagement nicht geklappt hatte. Dann wurde auch noch rationiert und wir begannen uns darauf einzustellen, länger unterwegs zu sein als wir dachten.
Das erzeugte eine giftige Atmosphäre, weil man das Problem nicht mit den einfachsten mitteln (einfach länger Paddeln) angegangen ist, sondern drum herum gebaut hatte und das funktionierte auch nicht gut.
Naja, alles in einem eine unvergessliche Reise bei der ich viel über Menschen gelernt habe
В жизни всё как в бане, хочешь - паришься, хочешь - нет.
AW: [RU] Moiero-Kotui 2018: Im Land der Felsenschlösser
Großartige Flusslandschaft und wie immer tolle Bilder! Jetzt bekomme ich endlich mal eine Vorstellung von dem, was ich bisher nur aus Erzählungen kannte..
ich habe auf dieser Reise ein kleines "live Tagebuch" geführt. Im Zelt hat man ja Abends eh nix zutun ;)
Falls es wen interessiert, kann man das hier finden:
Wie ich sehe, waren auch Valera und Jakov mit dabei (2016 im Putorana kennengelernt). Habt ihr euch alle zusammen absetzen lassen und seid dann in getrennten Gruppen den Fluss hinabgefahren?
Ja, irgendwann da begann der Stress. Wir wären nicht im Plan und würden in diesem Tempo erst im September raus sein usw. Ab da wurde das bisschen schizophren, weil wir auf der einen Seite immer früher losmachen wollen, auf der anderen Seite das Zeitmanagement nicht geklappt hatte. Dann wurde auch noch rationiert und wir begannen uns darauf einzustellen, länger unterwegs zu sein als wir dachten.
Das erzeugte eine giftige Atmosphäre, weil man das Problem nicht mit den einfachsten mitteln (einfach länger Paddeln) angegangen ist, sondern drum herum gebaut hatte und das funktionierte auch nicht gut.
Naja, alles in einem eine unvergessliche Reise bei der ich viel über Menschen gelernt habe
Wie ich sehe, waren auch Valera und Jakov mit dabei (2016 im Putorana kennengelernt). Habt ihr euch alle zusammen absetzen lassen und seid dann in getrennten Gruppen den Fluss hinabgefahren?
Ja, die haben mir von dir erzählt Bzw. von eurer Begegnung damals im Putorana.
Ursprünglich war das der Plan, dass da jeder mit seinen Booten runterbrettert. Robert und Misha haben das auch so gemacht. Wir (ich und Freundin) haben uns zwei Plätze auf einem 4rer Katamaran genommen. Jasha und Valera waren mit ihrem eigenen Katamaran unterwegs.
Robert und Misha waren autonom, ich war Teil der Gruppe mit Valera und Jasha.
Das war halt, von der Menschlichen Seite her, riskant. Die Leute sind halt deutlich älter und die Russen hatten eine "latente" Sowjet-Prägung. Da war ich das jüngste westliche Küken mit dubios-anmutenden liberalen Ansichten
В жизни всё как в бане, хочешь - паришься, хочешь - нет.
...und ein Militärflugzeug, das Anfang der 50er Jahre in dieser Einöde abgestürzt war.
Sowas finde ich ja immer interessant. Das ist eine Iljuschin Il-12, die entweder 1951 oder 1956 abgestürzt ist, heißt es. Nichts Genaues bekannt, weil Militärmaschine, Seriennummer jedenfalls 30243, Baujahr 1948. (Das ist hier.)
Vermute, 1956, weil ungefähr auch da (Geologencamp an der Mündung des linken Nebenflusses Tukalan in den Kotui) nachweislich am 18.9.1951 eine (zivile) Antonow An-2 beim Start Totalschaden erlitten hat (keine Toten). Zwei Unglücke an einer Stelle im Nirgendwo im gleichen Jahr scheint mir ein Zufall zuviel... aber wer weiß.
Gut 40 km nördlich (= 75 Flusskilometer abwärts) liegt am linken Ufer unterhalb der Einmündung des Byssyttach (Foto, etwa hier) seit 16.8.1973 noch eine weitere An-2. Gab auch keine Toten, aber Totalschaden.
Gut 40 km nördlich (= 75 Flusskilometer abwärts) liegt am linken Ufer unterhalb der Einmündung des Byssyttach (Foto, etwa hier) seit 16.8.1973 noch eine weitere An-2. Gab auch keine Toten, aber Totalschaden.
Zu Sowjetzeiten war da offenbar mehr Betrieb...
Ja die An-2 habe ich auch gefunden. War nicht so einfach, liegt versteckt im Busch. Wenn ich den detaillierten Bericht schreibe, poste ich davon gerne auch ein paar Fotos.
Ja die An-2 habe ich auch gefunden. War nicht so einfach, liegt versteckt im Busch. Wenn ich den detaillierten Bericht schreibe, poste ich davon gerne auch ein paar Fotos.
Wäre gut.
(Nicht, dass das falsch rüberkommt: mich interessieren verunglückte Flugzeuge und so NICHT mehr als die grandiose Natur und die Umstände solcher Outdoor-Aktivitäten. Ist aber halt ein interessanter Aspekt, sagt ja u.a. einiges über die Geschichte aus, Versuche der Erschließung solch entlegener Gebiete und so. Zur Abwechslung mal ein anderer Fund aus dem Netz, eine nicht abgestürzte An-2 auf dem Kotui, 1972.)
AW: [RU] Moiero-Kotui 2018: Im Land der Felsenschlösser
Kein Neid von meiner Seite, nur Dankbarkeit, dass du die Abenteuer mit uns teilst und ich die tollen Bilder hier im warmen und trocknen Haus anschauen kann.
Wie habt ihr die Gans erwischt?
Mein russischer Kumpel hat großen Respekt vor Bären und nimmt immer ein Gewehr mit. Hat es aber zum Glück noch auf keiner Fahrt zu diesem Zweck gebrauchen müssen.
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