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Mitte Januar diesen Jahres flog ich mit Iberia via Madrid nach Mendoza. Höhepunkt meiner Reise sollte die Besteigung des Aconcagua sein. Bisher hatte ich an diesem Berg rein wettermäßig immer Pech. In 2003 wurde ich fast vom Berg gepustet und im Nov./Dez. 2016 hatte ich für meine Gipfeltage auch wieder die gigantische Viento Blanco Wolke über dem Hügel. So schnell wollte ich ursprünglich nicht wieder dorthin zurückkehren und hatte eigentlich ganz andere Pläne für die Zentralen Anden.
hier zwei Aufnahmen von 2003 und 2016
Aber seit fast einem Jahr habe ich ziemliche Probleme mit dem Fußgelenk und versuche, leider bisher ergebnislos, das wieder in den Griff zu bekommen. Marathon, Halbmarathon – das ist alles in weite Ferne gerückt – knirsch! , ziemlich frustrierend! Ich kann froh sein, wenn ich mal so 10 km schaffe bevor ich Angst bekomme, dass Gelenk völlig zu ruinieren. Gehen ist soweit kein Problem, aber wie sich das Gelenk beim Laufen mit schwerem Rucksack über fast drei Woche schlägt, ist völlig ungewiss. In abgelegenen Andentälern wollte ich das lieber nicht austesten. Am Aconcagua dagegen könnte ich jederzeit einen Rückzug organisieren, falls es nicht gut laufen sollte. Also kontaktierte ich wieder Fernando für den privaten Transport von Mendoza nach Vallecitos (Skiort im Cordon del Plata), von dort dann weiter nach Penitentes (Aconcagua Park) und zum Schluss wieder zurück nach Mendoza und buchte das Mule für meinen Packsack zum Basislager Plaza de Mulas. So nutze ich meine Zeit optimal aus und habe insgesamt 19 Tage für die Berge.
An diesem populären Berg würde es auch eine sehr gesellige Tour werden und irgendwie freute ich mich schon darauf, wieder Leute aus aller Welt kennenzulernen.
Am Gepäckband in Mendoza bekam meine Freude dann erstmal einen heftigen Dämpfer. Der Packsack kam an, aber mein Duffle tauchte nicht auf. Zelt, Kochset, Bergschuhe etc. – wenn das verschwunden bleibt, ist alles vorbei bevor es überhaupt begonnen hat. Da war er wieder da, der Stress, dem ich entfliehen wollte. LATAM kontaktieren, Futter einkaufen, flight radar checken, Kartuschen besorgen, Hotline anrufen …., der Rest des Tages war gut ausgefüllt und um 22.00 Uhr hatte ich meine Tasche. Das Packen danach war Entspannung pur.
An nächsten Morgen stand Carlos pünklich um 9.00 mit dem Van vorm Hotel. Erster Stopp war am Pagio Facil für die obskure Bezahlprozedur der Besteigungsgenehmigung. Ruckzuck bin ich um etliche Dollar erleichtert. Wofür eigentlich? Nächster Stopp war dann das Büro der Behörde, wo man als Gegenleistung für den Obolus die Erlaubnis ausgestellt bekommt. Also Bezahlen, Verdrängen, Vergessen – ab in die Berge und Genießen.
Der Absetzpunkt Vallecitos im Cordon del Plata liegt auf 2950m und ist schnell erreicht. Mein Zelt wollte ich in Veguitas Superior auf ca. 3450m aufschlagen. Die Entfernung ist nicht weit. Also für heute nur ein kurzes Vergnügen – perfekt für den ersten Tag. Die Wettervorhersage war alles andere als einladend. Genaugenommen war sie so übel, dass es nur besser werden könnte.
forecast for Cerro Plata
Kurz nachdem ich das Zelt aufgestellt hatte zog sich schon der Himmel zusammen und es hat geregnet. Für den Rest des Tages habe ich mich dann mehr oder weniger im Zelt verkrochen.
Tag 2
Am Morgen gab es dann herrlichen Sonnenschein und die Berge waren eingepudert. Schnell war ich auf dem Trail in Richtung Adolfe Calle. Eine kurzes Stück folgte ich einem Moränenrücken und danach kam ein recht übler Schotterhang. Dafür war es oben wunderschön verschneit.
Die Aussicht von ca 4300 m war dann großartig.
Mein ursprünglicher Plan war in den 6 Tagen, die ich hier zur Verfügung hatte, den Cerro Rincon zu besteigen. Der Rincon war jedoch noch mächtig schneebeladen und das steile Couloir unter diesen Bedingungen anzugehen schien mir nicht so ratsam.
Cerro Rincon
Hier kann man im rechten Viertel gut das Couloir erkennen welches zum oberen Plateau führt. Es soll so um die 50 Grad haben.
Tag 3 und 4
Nach einer weiteren Regennacht startete der Nächste Tag wieder mit Kaiserwetter. Schnell hatte ich alles zusammengepackt und ging ins nächste Camp - El Salto - auf ca. 4300 m Höhe. Im oberen Teil hatte ich Glück und fand einen Klasse Spot bevor wieder alles in den Wolken lag und der Regen kam. Am nächsten Morgen gab es dann wieder Sonne pur und ich bin gemütlich in Richtung Pass geschlendert - ein perfekter Akklimatisationstag
Cerro Vallecitos
Tag 5
Am nächsten Morgen lag das Camp völlig in den Wolken. Ich habe mich trotzdem auf den Weg in Richtung Cerro Vallecitos gemacht und so oberhalb 4700 m war ich dann draußen aus dem Dunst. Zum Pass hin war alles strahlend blau. Der Schnee war hammerhart gefroren, so dass ich gut vorankam. Auf dem Pass - ca. 5200 m - war es sehr stürmisch und eiskalt.
Das war definitiv zu kalt für mich. Die richtig warmen Klamotten liegen in meinem Packsack und sind auf dem Weg nach Penitentes. Für hier wären sie eigentlich overkill. Was soll's - man kann nicht immer das ganze Arsenal mitführen. Bis zum Gipfel und zurück wären es noch 2 bis 3 Stunden gewesen. Egal, ein paar Meter runter und das Panorama genießen. Meine Akklimatisation für den nächsten Trip hatte ich hiermit erreicht, schön war es und mein Fuß der läuft und läuft...........
Cerro Amarillas - ca. 5100m
to be continued.......
hier zwei Aufnahmen von 2003 und 2016
Aber seit fast einem Jahr habe ich ziemliche Probleme mit dem Fußgelenk und versuche, leider bisher ergebnislos, das wieder in den Griff zu bekommen. Marathon, Halbmarathon – das ist alles in weite Ferne gerückt – knirsch! , ziemlich frustrierend! Ich kann froh sein, wenn ich mal so 10 km schaffe bevor ich Angst bekomme, dass Gelenk völlig zu ruinieren. Gehen ist soweit kein Problem, aber wie sich das Gelenk beim Laufen mit schwerem Rucksack über fast drei Woche schlägt, ist völlig ungewiss. In abgelegenen Andentälern wollte ich das lieber nicht austesten. Am Aconcagua dagegen könnte ich jederzeit einen Rückzug organisieren, falls es nicht gut laufen sollte. Also kontaktierte ich wieder Fernando für den privaten Transport von Mendoza nach Vallecitos (Skiort im Cordon del Plata), von dort dann weiter nach Penitentes (Aconcagua Park) und zum Schluss wieder zurück nach Mendoza und buchte das Mule für meinen Packsack zum Basislager Plaza de Mulas. So nutze ich meine Zeit optimal aus und habe insgesamt 19 Tage für die Berge.
An diesem populären Berg würde es auch eine sehr gesellige Tour werden und irgendwie freute ich mich schon darauf, wieder Leute aus aller Welt kennenzulernen.
Am Gepäckband in Mendoza bekam meine Freude dann erstmal einen heftigen Dämpfer. Der Packsack kam an, aber mein Duffle tauchte nicht auf. Zelt, Kochset, Bergschuhe etc. – wenn das verschwunden bleibt, ist alles vorbei bevor es überhaupt begonnen hat. Da war er wieder da, der Stress, dem ich entfliehen wollte. LATAM kontaktieren, Futter einkaufen, flight radar checken, Kartuschen besorgen, Hotline anrufen …., der Rest des Tages war gut ausgefüllt und um 22.00 Uhr hatte ich meine Tasche. Das Packen danach war Entspannung pur.
An nächsten Morgen stand Carlos pünklich um 9.00 mit dem Van vorm Hotel. Erster Stopp war am Pagio Facil für die obskure Bezahlprozedur der Besteigungsgenehmigung. Ruckzuck bin ich um etliche Dollar erleichtert. Wofür eigentlich? Nächster Stopp war dann das Büro der Behörde, wo man als Gegenleistung für den Obolus die Erlaubnis ausgestellt bekommt. Also Bezahlen, Verdrängen, Vergessen – ab in die Berge und Genießen.
Der Absetzpunkt Vallecitos im Cordon del Plata liegt auf 2950m und ist schnell erreicht. Mein Zelt wollte ich in Veguitas Superior auf ca. 3450m aufschlagen. Die Entfernung ist nicht weit. Also für heute nur ein kurzes Vergnügen – perfekt für den ersten Tag. Die Wettervorhersage war alles andere als einladend. Genaugenommen war sie so übel, dass es nur besser werden könnte.
forecast for Cerro Plata
Kurz nachdem ich das Zelt aufgestellt hatte zog sich schon der Himmel zusammen und es hat geregnet. Für den Rest des Tages habe ich mich dann mehr oder weniger im Zelt verkrochen.
Tag 2
Am Morgen gab es dann herrlichen Sonnenschein und die Berge waren eingepudert. Schnell war ich auf dem Trail in Richtung Adolfe Calle. Eine kurzes Stück folgte ich einem Moränenrücken und danach kam ein recht übler Schotterhang. Dafür war es oben wunderschön verschneit.
Die Aussicht von ca 4300 m war dann großartig.
Mein ursprünglicher Plan war in den 6 Tagen, die ich hier zur Verfügung hatte, den Cerro Rincon zu besteigen. Der Rincon war jedoch noch mächtig schneebeladen und das steile Couloir unter diesen Bedingungen anzugehen schien mir nicht so ratsam.
Cerro Rincon
Hier kann man im rechten Viertel gut das Couloir erkennen welches zum oberen Plateau führt. Es soll so um die 50 Grad haben.
Tag 3 und 4
Nach einer weiteren Regennacht startete der Nächste Tag wieder mit Kaiserwetter. Schnell hatte ich alles zusammengepackt und ging ins nächste Camp - El Salto - auf ca. 4300 m Höhe. Im oberen Teil hatte ich Glück und fand einen Klasse Spot bevor wieder alles in den Wolken lag und der Regen kam. Am nächsten Morgen gab es dann wieder Sonne pur und ich bin gemütlich in Richtung Pass geschlendert - ein perfekter Akklimatisationstag
Cerro Vallecitos
Tag 5
Am nächsten Morgen lag das Camp völlig in den Wolken. Ich habe mich trotzdem auf den Weg in Richtung Cerro Vallecitos gemacht und so oberhalb 4700 m war ich dann draußen aus dem Dunst. Zum Pass hin war alles strahlend blau. Der Schnee war hammerhart gefroren, so dass ich gut vorankam. Auf dem Pass - ca. 5200 m - war es sehr stürmisch und eiskalt.
Das war definitiv zu kalt für mich. Die richtig warmen Klamotten liegen in meinem Packsack und sind auf dem Weg nach Penitentes. Für hier wären sie eigentlich overkill. Was soll's - man kann nicht immer das ganze Arsenal mitführen. Bis zum Gipfel und zurück wären es noch 2 bis 3 Stunden gewesen. Egal, ein paar Meter runter und das Panorama genießen. Meine Akklimatisation für den nächsten Trip hatte ich hiermit erreicht, schön war es und mein Fuß der läuft und läuft...........
Cerro Amarillas - ca. 5100m
to be continued.......
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