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Der Süden Marokkos
Ich erzähle und zeige euch etwas über unsere insgesamt fünf Wochen dauernde Reise durch Marokko.
Es wird ein paar Tagestouren geben, einige schöne Spaziergänge durch Oasen, eine Menge Dünen,
vielleicht etwas Kultur und alte Ksars.
Ende Januar bis Anfang März 2017
Es wird ein paar Tagestouren geben, einige schöne Spaziergänge durch Oasen, eine Menge Dünen,
vielleicht etwas Kultur und alte Ksars.
Ende Januar bis Anfang März 2017
Eigentlich wollte ich keinen Bericht über das ganze schreiben, die folgenden Gründe haben mich jetzt aber um entscheiden lassen:
- Marokko ist hier auf ODS Berichtsseitig viel zu wenig vertreten
- Wir haben die Reise mit unserer zu diesem Zeitpunkt sieben Monate alten Tochter unternommen. Vielleicht dient dieser Bericht ebenfalls als Inspiration für andere Eltern
- Die Marokkaner sind phantastisch freundlich, zuvorkommend und Kinderlieb
- Ich hab echt viele tolle Fotos gemacht
Reiseidee:
Schon vor der Geburt unserer Sina haben wir uns gefragt, was wir denn schönes gemeinsam als junge Familie unternehmen könnten. Wir haben uns im Internet darüber informiert, was andere Reiseinteressierte Familien während ihrer Elternzeit so unternehmen.
Die Klassiker scheinen Amerika, Australien und Neuseeland zu sein. Alles ziemlich teuer (mit dem Wohnmobil), alles ziemlich weit weg, alles irgendwie doch nicht so richtig interessant... Leider beschränkt sich unser Reisezeitraum auf den Februar, was den zwischenzeitlich favorisierten Südwesten der USA auch wieder madig macht. Wir wollten ungern durch eventuelle Sperrungen von Passstraßen bestimmte Abschnitte solch einer Tour versäumen. Südostasien interessiert mich noch nicht so richtig.
Und so sind wir letztlich in Marokko gelandet. Eine ausgezeichnete Wahl!
Warum Marokko:
Marokko ist im Februar ein angenehmes Reiseland. Generell würden wir das nächste Mal aber eher Anfang März fliegen, da die Temperaturen teilweise gerade in höheren Lagen, doch noch empfindlich kühl sein können. Gleichzeitig war es aber nie zu heiß, und das ist uns wichtiger!
Es gibt echt preiswerte Flüge ab Berlin, die Anreisedauer hält sich im Verhältnis zu den anderen genannten Kontinenten bzw. Ländern in Grenzen. Im Land kann man ebenfalls sehr preiswert unterwegs sein. Genauso kann man aber auch für ein paar Dirham mehr, sehr angenehm und deutlich gehobener schlafen, essen etc.
Über die Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Bewohner eines Muslimischen Landes, brauche ich eigentlich nicht weiter was zu sagen.
Vorurteile gegenüber Marokko:
Interessanterweise wurde in rund 90% der Fälle wenn es um unser geplantes Reiseziel ging, mit der Nase gerümpft.
Marokko sei gefährlich, Marokkaner Kriminell, sicherlich auch durch „Nafri Schlagzeilen“ und den allgemeinen Flüchtlingsstrom in der jüngeren Vergangenheit angeheizt. Sehr schade und absolut zu unrecht!
Sämtliche Vorurteile wurden von der ersten Sekunde an zerstreut. Nicht einmal wenn Susi alleine unterwegs war, hatte sie den Eindruck irgendwie geartet begafft, bedrängt oder angemacht zu werden. Natürlich haben wir ein Auge auf unser Hab und Gut gehabt, wenn wir beispielsweise in Marrakesch oder Essaouira unterwegs waren.
Einziger Kritikpunkt mag die Bettelei und das aufdringliche Verhalten selbsternannter Guides in den touristischeren Orten sein. Aber das erlebt man wahrlich nicht nur in Marokko, sondern überall auf der Welt wo es den Einheimischen nicht so gut geht wie uns Westeuropäern…
Wahl der Route:
Wir haben insgesamt fünf Wochen im Land verbracht, davon haben wir ein paar Tage zum „eingewöhnen in den Orient“ in Essaouirra und am Ende der Reise ein paar Tage in Marrakesch verbracht.
Da wir die Fahrzeiten gering halten wollten und auch gerne einen Tag länger vor Ort geblieben sind, haben wir uns für eine Runde im großen Süden entschieden (Der Norden wird eines Tages noch folgen), da hier natürlich besonders die Saharaausläufer reizen und das Wetter allgemein deutlich stabiler als im Norden ist.
Grob skizziert sah die Route folgendermaßen aus:
Marrakesch – Essaouira – Mirleft – Amtoudi – Tafraoute – Tata – Zagora – M’Hamid – Agdz – Merzouga – Erfoud – Amelago – Dades – Ait Ben Haddou – Marrakesch
Outdoor:
Marokko hat für den outdoorbegeisterten Reisenden einiges zu bieten. Großartige Gebirge, die Saharaausläufer, das Meer, Einsamkeit und Ruhe!
Leider ist der Süden wegen der Ziegenherden quasi kahl gefressen. Erosion allgegenwärtig… Dies trübt ein klein wenig das grandiose Landschaftsbild. Wie es konkret nördlich des Hohen Atlas aussieht, vermag ich nicht zu beurteilen, auf dem Weg nach Marrakesch über den Tischka Pass war alles grün. Aber auch das kennt man nicht nur aus Marokko, sondern von überall wo es eben Ziegenherden gibt…
Wir haben regelmäßig kleinere Wanderungen und Spaziergänge durch Oasen, Felder und auf Anhöhen unternommen. Mit einem Baby ist mehr auch nicht wirklich drin. Ich habe eine Bergtour und eine längere Tagestour alleine unternommen, über die ich in diesem Bericht ausführlich berichten werde.
Reisen mit Kleinkind:
Unsere Tochter ist zum Glück von Geburt an absolut entspannt und pflegeleicht, die Hin – und Rückflüge über Madrid nach Marrakesch hat sie komplett verpennt. Den Großteil der Fahrzeiten hat sie ebenfalls geschlafen, und sobald wie möglich haben wir angehalten um das Kind so wenig wie nötig im Kindersitz sitzen zu haben.
Gefühlt 90% der Menschen denen wir begegnet sind, haben absolut positiv auf die Kleine reagiert. Mindestens ein lächeln, rumalbern, mit den Fingern schnippen, Berührungen und Küsschen auf Hand, Arm oder die Wange hat doch jeder für sie übrig gehabt. Natürlich darf einen das nicht stören. Das Kind dagegen hat dadurch rundum bespaßung erlebt und fremdeln war und ist ihr mit mittlerweile 19 Monaten Alter ein absolutes Fremdwort.
Da wir für Sina ein eigenes Gepäckstück hatten, hatten wir Windeln und Gläschen komplett aus Deutschland mitgebracht. Windeln stellen in Marokko kein Problem dar, diese bekommt man an vielen Orten zu angenehmen Preisen. Gläschen dagegen maximal in den französischen Supermärkten Marjane und Carrefour. Da wir aber selbst nur ein einziges Mal solch einem Tempel besucht haben, können wir zur Auswahl der Gläschen nicht viel sagen…Die ersten anderthalb Wochen zwischen Essaouira und Tafraoute haben wir immer Ferienwohnungen gemietet und konnten dadurch frisch vom Markt kochen. Ab Tafraoute waren wir allerdings nur noch in Hotels und Herbergen untergebracht, wo dann die Gläschen aus Deutschland zu gefüttert wurden.
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