AW: [NP] Keuchend durchs Kumbu
Freut mich, dass Ihr dabei bleibt!
6. Oktober
Heute steht der erste Gipfel der Tour an: Der Chukung Ri. Beim Frühstück trübt der Blick aus dem Fenster aber die Stimmung. Eine dicke, tief hängende Wolkendecke liegt im Tal.
Ohne Fernsicht verkommt die Besteigung des Chukung Ri zur reinen Aklimatisationsübung. Entsprechend motiviert (nicht!) machen wir (Michael, Donal, Sander und ich) uns um kurz vor 8 auf den Weg.
Tag 8: Von Chukung (4750m) auf den Chukung Ri Südgipfel (5404 m)
Der Weg soll uns ca. 700m nach oben führen. Da das ein paar Stunden dauern dürfte reden wir uns einfach ein, dass die Wolken unterwegs sicher aufreißen.
Hüstelnd fange ich an den braunen Erdhügel hochzustapfen, immer der Wolkendecke entgegen. Die Nase ist übrigens mittlerweile auch zu. Das heißt geschnauft wird durch den Mund. Immer schön eiskalte, trockene Luft den Hals runter. Gesundheitsfördernd ist das nicht.

Nix mehr mit Kaiserwetter. Heute alles grau und braun.

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts.
Nach ca. zwei Stunden Imnebelrumgestapfe reißen die Wolken im Süden tatsächlich auf und geben den Blick auf die Ama Dablam frei. Der Aufstieg ist trotzdem zäh wie Kaugummi, aber machbar, trotz spührbar dünnerer Luft. Alles jenseits der 5000m Marke ist schließlich Neuland auf dieser Tour.

Die Ama Dablam von Norden aus gesehen

Blick nach Südwesten. Dieses Tal sind wir die letzten drei Tage hochgelaufen.

Im Osten ist es immernoch bewölkt. Trotzdem schimmert der Imja See in der Morgensonne.
Donal und Sander sind wie immer viel schneller und sind uns längst enteilt. Nach ca. 3 Stunden erreichen Michael und ich einen Sattel auf geschätzt 5300m. Wir sind beide ziemlich geschafft, ich noch einen Tick mehr als er.
Zu unserer Rechten liegt nun der Gipfel des Chukung Ri auf ca. 5500m. Der Weg Dorthin verläuft sehr Steil über einen felsigen Grat mit viel losem Geröll. Sander und Donal sind fast oben. Für uns sieht das ganze nicht wirklich verlockend aus.
Zu unserer Linken befindet sich der etwas niedrigere Südgipfel (5404 m). Der Aufstieg dorthin sieht bedeutend einfacher aus. Wir entscheiden uns also für das kleinere Übel und nehmen die letzten Meter in Angriff.
Es hängen immernoch einige große, dichte Woken im Tal als wir den Gipfel erreichen, aber es gibt wesentlich mehr blauen Himmel als noch am Morgen. Die Aussicht ist fantastisch! Im Norden baut sich die gigantische Lhotse-Nuptse-Wand auf (Everest ist komplett dahinter versteckt), im Osten sieht man den Makalu, im Süden die Ama Dablam.
Donal und Sander sind derweil auch am Hauptgipfel angekommen.

Lhotse, viert höchster Berg der Erde (8516). Der schwarze Hügel links vorne ist der Hauptgipfel des Chukung Ri

Blick nach Osten. Im Vordergrund der Imja See...

...im Hintergrund der Makalu.

Und nochmal in groß: Makalu, der fünft höchste Berg der Erde (8485m)
Im Südwesten lässt sich genau unsere bisherige Route nachverfolgen:

Tengboche

Pangboche

Dingboche
Wir genießen die Aussicht eine halbe Stunde und steigen dann wieder ab nach Chukung. Den ersten Gipfel haben wir im Sack, auch wenn es "nur" der Südgipfel war.
Morgen steht dann der erste Pass an - Kongma La. Und das soll auch nach allem was wir bislang gehört haben der schwerste Pass sein.
Bonusbild - Am Chukung Ri entstand auch eines meiner Lieblingsbilder der gesamten Tour:

Am Hauptgipfel erkennt man ganz klein Donal und Sander, dahinter erhebt sich die gigantische Lhotse Südwand
Auf das Bild bin ich fast ein wenig stolz...
Freut mich, dass Ihr dabei bleibt!

6. Oktober
Heute steht der erste Gipfel der Tour an: Der Chukung Ri. Beim Frühstück trübt der Blick aus dem Fenster aber die Stimmung. Eine dicke, tief hängende Wolkendecke liegt im Tal.
Ohne Fernsicht verkommt die Besteigung des Chukung Ri zur reinen Aklimatisationsübung. Entsprechend motiviert (nicht!) machen wir (Michael, Donal, Sander und ich) uns um kurz vor 8 auf den Weg.
Tag 8: Von Chukung (4750m) auf den Chukung Ri Südgipfel (5404 m)
Der Weg soll uns ca. 700m nach oben führen. Da das ein paar Stunden dauern dürfte reden wir uns einfach ein, dass die Wolken unterwegs sicher aufreißen.
Hüstelnd fange ich an den braunen Erdhügel hochzustapfen, immer der Wolkendecke entgegen. Die Nase ist übrigens mittlerweile auch zu. Das heißt geschnauft wird durch den Mund. Immer schön eiskalte, trockene Luft den Hals runter. Gesundheitsfördernd ist das nicht.

Nix mehr mit Kaiserwetter. Heute alles grau und braun.

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts.
Nach ca. zwei Stunden Imnebelrumgestapfe reißen die Wolken im Süden tatsächlich auf und geben den Blick auf die Ama Dablam frei. Der Aufstieg ist trotzdem zäh wie Kaugummi, aber machbar, trotz spührbar dünnerer Luft. Alles jenseits der 5000m Marke ist schließlich Neuland auf dieser Tour.

Die Ama Dablam von Norden aus gesehen

Blick nach Südwesten. Dieses Tal sind wir die letzten drei Tage hochgelaufen.

Im Osten ist es immernoch bewölkt. Trotzdem schimmert der Imja See in der Morgensonne.
Donal und Sander sind wie immer viel schneller und sind uns längst enteilt. Nach ca. 3 Stunden erreichen Michael und ich einen Sattel auf geschätzt 5300m. Wir sind beide ziemlich geschafft, ich noch einen Tick mehr als er.
Zu unserer Rechten liegt nun der Gipfel des Chukung Ri auf ca. 5500m. Der Weg Dorthin verläuft sehr Steil über einen felsigen Grat mit viel losem Geröll. Sander und Donal sind fast oben. Für uns sieht das ganze nicht wirklich verlockend aus.
Zu unserer Linken befindet sich der etwas niedrigere Südgipfel (5404 m). Der Aufstieg dorthin sieht bedeutend einfacher aus. Wir entscheiden uns also für das kleinere Übel und nehmen die letzten Meter in Angriff.
Es hängen immernoch einige große, dichte Woken im Tal als wir den Gipfel erreichen, aber es gibt wesentlich mehr blauen Himmel als noch am Morgen. Die Aussicht ist fantastisch! Im Norden baut sich die gigantische Lhotse-Nuptse-Wand auf (Everest ist komplett dahinter versteckt), im Osten sieht man den Makalu, im Süden die Ama Dablam.
Donal und Sander sind derweil auch am Hauptgipfel angekommen.

Lhotse, viert höchster Berg der Erde (8516). Der schwarze Hügel links vorne ist der Hauptgipfel des Chukung Ri

Blick nach Osten. Im Vordergrund der Imja See...

...im Hintergrund der Makalu.

Und nochmal in groß: Makalu, der fünft höchste Berg der Erde (8485m)
Im Südwesten lässt sich genau unsere bisherige Route nachverfolgen:

Tengboche

Pangboche

Dingboche
Wir genießen die Aussicht eine halbe Stunde und steigen dann wieder ab nach Chukung. Den ersten Gipfel haben wir im Sack, auch wenn es "nur" der Südgipfel war.
Morgen steht dann der erste Pass an - Kongma La. Und das soll auch nach allem was wir bislang gehört haben der schwerste Pass sein.
Bonusbild - Am Chukung Ri entstand auch eines meiner Lieblingsbilder der gesamten Tour:

Am Hauptgipfel erkennt man ganz klein Donal und Sander, dahinter erhebt sich die gigantische Lhotse Südwand
Auf das Bild bin ich fast ein wenig stolz...
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