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Mitreisende | |
Region/Kontinent: Australien/Ozeanien
Hallo allerseits,
bin hier ja eher so regelmäßiger Mitleser, aber jetzt hab ich mal wieder was, was hoffentlich einige interessiert. Nach meiner letzten Tour nach Pakistan zum Concordia-Platz hatte ich mir für dieses Jahr etwas grüneres vorgenommen. Neuseeland, nicht ganz so ausgefallen wie das letzte Ziel, aber es steht schon lange auf meiner Wunschliste.

Morgenstimmung am Mackinnon Pass, Milford Track, Fjordland National Park. Mein Highlight der gesamten Reise. Aber zunächst zur
Nordinsel
Der erste Teil schildert die drei Wochen auf der Nordinsel.
Nach 28h Flug kam ich um 11:15 Uhr Ortszeit in Auckland an. Den Zwischenstop in Singapore hatte ich ausgiebig zum Wandern im Duty-Free Bereich genutzt. Konnte sogar einigermaßen schlafen, zumindest während des zweiten Flugteils. Am Flughafen nahm ich mein Gepäck entgegen, tauschte Geld und reihte mich in die Schlange am Zoll ein. Vorher hatte ich schon gelesen, das sie Backpacker recht genau kontrollieren. Mich winkten sie jedenfalls zur genaueren Kontrolle, wo ich doch so harmlos aussehe ?! Dann nahmen sie mich 2 Stunden auseinander. Alles musste ich auspacken. Ob ich Drogen dabei hätte etc. Und drumherum wurden nur Asiaten gecheckt. Na ja gegen 14:00 Uhr saß ich dann endlich im Air-Bus in Richtung City. Er setzte mich direkt am Bamber House in Mount Eden ab. Ein sehr netter Backpacker übrigens. An diesem Tag hab ich nicht mehr viel auf die Reihe bekommen. In einem 24h Supermarkt kaufte ich ein für die nächsten Tage.

Am nächsten Tag (Montag) war ein ges. Feiertag. Trotzdem ging ich nach dem Frühstück in die Stadt, um mir ein SIM-Karte für mein Handy zu kaufen. Das klappte auch. Dann gings zum Visitor-Center, wo ich meine erste Tagestour für den nächsten Tag buchte.

Es sollte an die Westküste gehen und zu den Gannet-Kolonien (Seevögel) am Muriwai-Beach. War recht teuer, aber die einzige Tour, die mir gefiel. Den Rest des Tages schlenderte ich durch die Stadt. Von Mount Eden hatte ich am Nachmittag noch einen schönen Überblick über Auckland.
Dienstag morgen wurde ich von meinem Guide abgeholt. Eine sehr individuelle Tour, nur er und ich. Auf zu den Waitakere Ranges.



Zunächst fuhren wir an die Westküste und unternahmen eine Wanderung durch den Regenwald und später zurück über den schwarzen Strand. An dieser Küste wurden einige Landungs-Szenen des Films "The Piano" gedreht.

Am Nachmittag gings dann zur Gannet-Kolonie.


Gegen 20:00 Uhr kam ich wieder am Bamber House an. Ein langer schöner Tag ging zu Ende.
Mittwoch gegen 5:30 Uhr stand ich auf. Ein langer Bustag stand an Richtung Coromandel an der Bay of Plenty. Das Wetter war leider nicht so gut. Die Lookouts während der Fahrt verschwanden im Regen bzw. Nebel. Am Nachmittag erreichte der Bus Whitianga. Hier buchte ich zwei Nächte im On the Beach Backpackers. Das Wetter sollte die nächsten Tage nicht besser werden.
Am nächsten Tag beteiligte ich mich an einer Tour von drei Frauen aus dem Backpacker. Eine von Ihnen hatte einen Wagen gemietet und wir teilten uns später dann die Kosten für die Fahrt. Zunächst ging es im Regen nach Coromandel. Dort auf der anderen Seite der Halbinsel wurde das Wetter besser. Nach einer kurzen Wanderung und einem Snack ging es auf einer parallelen Strecke durch den Coromandel Forest Park zurück. Im Park sahen wir uns einige Wasserfälle und die Kauris an, riesige Bäume die tausende von Jahren alt werden. Am Nachmittag fuhren wir nach Hahei, einem sehr schönen Strand im Cathedral Cove Marine Resort. Wir wanderten am Strand entlang zur Cathedral Cove, einem riesigen Felstor am Meer.



Am Hot Water Beach buddelten wir uns ein Becken, um in dem vulkanisch heißen Wasser zu sitzen. Die Neuseeländer verstehen sich wirklich zu vermarkten.
Freitag gings per Bus nach Whakatane, im Osten der Bay of Plenty. White Island, eine der aktivsten Vulkaninseln Neuseelands stand am nächsten Morgen auf dem Programm. Am Samstag morgen rief mich die Agentur Pee Jay an, das es klappen würde. Das erstemal wieder seit drei Tagen, da das Meer zur Zeit recht rauh war. Glück gehabt. Mit einem der Agentur-Boote ging es in 2 Stunden zur Insel.


Mit Helm und Atemmaske betraten wir die Insel. Unser weiblicher Guide führte uns ca. 2 Stunden über die Vulkaninsel. Überall dampfte und rauchte es.

Man durfte sich nur auf den vorgeschriebenen Wegen aufhalten. Es war wirklich sehr eindrucksvoll.




Wieder an Bord gab es Lunch und dann gings zurück nach Whakatane.
Am Sonntag fuhr ich wieder zurück nach Rotorua, dem Zentrum des Vulkan- und Maoritourismus der Nordinsel. Ich quartierte mich in Funky Green Voyager Backpackers ein, eins der besten Backpacker bisher. Von dort aus buchte ich meine weiteren Aktivitäten. An diesem Abend gings zu einer Maori-Veranstaltung. Mitai ist ein nachgebildetes Maori-Dorf. Die Ureinwohner Neuseelands führen ein Konzert auf, indem sie ihre Kultur vorstellen. Im zweiten Teil des Abends folgte das Hangi, ein typisches Abendessen. Hier wird in einem Erdloch auf heißen Steinen das Essen (Fleisch, Gemüse, Kartoffeln) über mehrere Stunden eingeschlossen gegart. Nach dem Essen folgte noch eine kleine Nachtwanderung. Besonders beeindruckend fand ich unseren Maori-Busfahrer, der sämtliche Vornamen der Businsassen, immerhin 30, jederzeit wiedergeben konnte.
Am Montag standen zwei Dinge auf dem Plan: Wai-O-Tapu, ein geothermales Gelände mit zahlreichen farbigen Seen,



und eine Wanderung im Waimangu Vulcanic Valley. Inklusive Shuttle-Bus waren da schnell wieder 80 NZ$ weg, ein teures Pflaster hier.


Dienstag morgen nahm ich einen Shuttle-Bus zu den Waitomo-Caves, einem Labyrinth von Tropfsteinhöhlen inlk. Glühwürmchen. Eine der großen Attraktionen der Nordinsel, das Black-Water-Rafting, erwartete mich. Rap Raft 'n' Rock hieß der Veranstalter. 5 Stunden waren wir in den Höhlen unterwegs. Zunächst zog man sich um, Neoprenanzug Lampe Helm etc.. Dann seilten wir uns über ca. 30m in die Tiefe. Mit dicken Gummireifen bewaffnet wanderten und schwammen wir dann durch die Höhlen. Höhepunkt war das Ausstellen der Kopflampen. Nur noch das blaue Licht der Glühwürmchen war zu sehen. So zogen wir im Dunkeln durch die Höhlen. Nach vier Stunden waren meine Füße halb erfroren und die Reise durch dieses Labyrinth zu Ende.
Mit dem Bus fuhr ich am nächsten Tag nach Taupo, weiter gen Süden. Es sah ziemlich nach Regen aus. Trotzdem ließ ich mich mit einem Boot über den größten See Neuseelands schippern. Es goss in Strömen!! Abends im Rainbow-Backpacker traf ich wieder einige Bekannte und es wurde ein lustiger Abend bei Pasta (Standard-Backpacker-Gericht) und Rotwein.
Am Donnerstag lieh ich mir ein Mountain-Bike aus und fuhr ca. 6 Stunden durch die Wälder Richtung Huka-Falls (Wasserfall) und Aratiatia Rapids, Wasser-Katarakte. Sky-Diving war hier in Taupo der große Renner, und Bungi natürlich. Beim Sky-Diving führt man aus 12.000 Fuß einen Tandem-Fallschirmsprung aus. Für 150 NZ$ recht erschwinglich. Aber ich hatte mich fürs Biken entschieden und wollte mal einen Tag etwas weniger Geld ausgeben. Die Kiwis verstehen es ihr Land zu vermarkten.

Freitags fuhr ich weiter nach Turangi, in die Nähe des Tangariro National Park. Hier sollte mein erster Great-Walk starten. Aber das Wetter war auch hier bescheiden. Es schüttete den ganzen Tag wie aus Eimern. Die Leute, die vom Tangariro-Crossing (einer Tageswanderung) wiederkamen, waren vollkommen fertig und durchnässt. Ich wollte den Northern-Circuit wandern. Er war für 3-4 Tage vorgesehen und ich plante 2 ein, da ich nicht mehr Zeit hatte.

Samstag Morgen 6.00 AM stand ich auf und eine Stunde später saß ich im Shuttle-Bus. Mit Sebastian, einem Deutschen, startete ich die Wanderung (und mit ca. 100 Leuten, die im Regen am Parkplatz des National-Parks ebenfalls losliefen!). Erst gegen Mittag hörte der Regen auf. So konnten wir die Hauptattraktion, die Emerald Lakes, zumindest sehen.

Ich bog dann zum Northern Circuit ab, und war schlagartig alleine unterwegs.


In der Hütte abends nächtigten gerade mal 7 Leute. Es war ein toller Sonnenuntergang. Mit dem Warent der Hütte, einer Neuseeländerin, checkten wir noch all Oppossum-Fallen rund um die Hütte ab, eine der Tierplagen der Insel. 9 Stunden Wanderung lagen hinter mir.

Sonntag hoffte ich auf besseres Wetter, wurde aber enttäuscht. Es fing wieder an zu regnen. 5 Stunden brauchte ich bis zum nächsten Visitor-Center. Die letzte 3 Stunden Wanderung schenkte ich mir sowie die Hüttenübernachtung. Meine Schuhe waren vollkommen nass und ich konnte mal wieder eine heiße Dusche gebrauchen. Also setzte ich mich zum Trocken in ein Cafe und wartete auf den Shuttle zurück nach Turangi. Eine Deutsche fuhr diesen Bus. Mit Ihrer Hilfe fand ich dann doch noch eine Busverbindung in einem Tag nach New Plymouth, zum Mount Edmont National Park, meinem nächsten Ziel.
Zurück im Extreme Backpacker in Turangi hatte ich diesmal ein 8-Bett-Zimmer. Aber da der Hauptteil der Backpacker in diesem Raum Mädels waren, hielt sich das Schnarchen in Grenzen. Der Backpacker hatte übrigens eine klasse Kletterwand. Abends trocknete ich noch so gut es ging meine Schuhe und Klamotten. Während ich morgens um 8 Uhr meinen Rucksack packte, lagen die meisten noch in ihren Schlafsäcken. Heute gings per Bus an die Westküste zum Egmont National Park. Dies dauerte den ganzen Montag, da ich erst Richtung Süden musste, dort umstieg und dann wieder hochfuhr.

In New Plymouth angekommen, belud ich mich mit meinen Rucksäcken und auf gings Richtung YHA. Ich muss wohl ziemlich überladen ausgesehen haben, jedenfalls hielt eine Mutter mit ihrem kleinen Kind an und brachte mich samt Gepäck in ihrem Wagen zum YHA. Dies lag zwar sehr schön im Grünen, leider aber auch etwas abseits.


Eigentlich wollte ich den Mt. Taranaki Nachts besteigen. Aber nach einem Telefonat mit der Agentur war klar , dass das am Mittwoch nicht funktionieren würde. Somit entschied ich mich für die Tour nächsten Morgen um 6 AM.
Dienstag Morgen um 5.15 AM stand ich auf. Um 6 AM wurde ich von meinen Mitstreitern abgeholt. Der Mount Taranaki ist 2518m hoch und bergsteigerisch nicht schwierig. Was allerdings nicht zu unterschätzen ist, ist das Wetter, das über die Tasmanische See aus Westen kommt und meist nichts gutes bringt. Somit hatte ich von einer Solo-Tour Abstand genommen. Nach einer Stunde Autofahrt erreichten wir das Visitor-Center, wo unser Guide wartete. Wir hatten 1700 Höhenmeter vor uns. Schon nach der ersten Stunde im dichten Busch war mit klar, dass die beiden anderen ganz schön zu kämpfen haben würden.

Unser Guide war zwar Pensionär aber TopFit. Der kannte den Berg schon seit Jahrzehnten. Wir gingen eine recht steile Route abseits der normalen Nordroute. Nach Ende der Baumgrenze nahm der Wind dramatisch zu, vor allem sehr unregelmäßig. Da wir einen recht schmalen Grat begehen wollten, war das recht tückisch und unser Guide beschloss auf die Nordroute auszuweichen.

Wir machten kurze Rast auf einer Hütte. Einer der beiden beschloss auf der Hütte zu bleiben, da er jetzt schon absolut am Ende war. Und ab einer gewissen Höhe wäre der Guide nur noch mit allen gleichzeitig zurückgegangen. Das schlimmste Stück kam dann auch eine halbe Stunde später. 300 Höhenmeter nur Sand und Schotter. Danach kam etwas Felskletterei und schließlich hatten wir es gegen 11:30 AM geschafft.

Noch war das Wetter gut, aber es rückte schon eine Schlechtwetterfront von Westen an. Unser Guide erzählte uns von seinen Rettungsaktionen hier an diesem Berg. Im Schnitt starb hier jedes Jahr ein Tourist. Das Wetter konnte innerhalb von 15 min komplett umschlagen. Gegen 14.00 PM holten wir unseren Kollegen von der Hütte ab und es ging wieder runter zum Visitor-Center. Eigentlich wollte ich nächsten Tag nochmal in den Park, aber abends stellte ich dann doch fest dass ich mir eine recht große Blase am Fuß gelaufen hatte. Somit wurde der Mittwoch etwas ruhiger.
Morgens merkte ich dann auch die 1700m rauf und runter in meinen Oberschenkeln. Ich kümmerte mich zunächst um meine Wäsche und schaute mir dann New Plymouth an. Die NZ-Staedte sind nicht gerade sehr ansehnlich. Sieht alles recht bunt gemixt aus, vom Baustil her eher englisch und viel Holz, zumindest die Privathäuser. Ich wanderte den Strand entlang, kletterte auf einen Aussichtsberg und genoss die Cafes der Stadt.
Donnerstag Morgen gegen 8 AM bestieg ich den Bus nach Wellington, der südlichsten Stadt der Nordinsel. Als Hauptstadt Neuseelands ist sie mit 400.000 Einwohner die zweitgrößte nach Ackland. Viele hatten mich hier schon vor den Backpackern gewarnt. Sie sind riesengroß und absolut unpersönlich. Die meisten blieben hier eh nur eine Nacht. Meiner, the Wildlife-House, hatte 5 Etagen und man kam nur mit seinem Zimmerschlüssel in die jeweilige Etage. Zwei Tage vorher hatte ich mir das Ticket für die Fähre auf die Südinsel per Internet besorgt. Morgen Mittag sollte es mit Bluebridge-Ferry Richtung Süden gehen. Somit hatte ich noch etwas Zeit für die Museen der Stadt. Das bekannteste ist das Te Papa. Auf 5 Etagen wird hier mit modernsten Mitteln die Geschichte und Neuseeland an sich vorgestellt. Über 2 1/2 Stunden hörte ich mir Einwanderergeschichten an, lass die Geschichten der Maoris und lauschte Zeitgenössischen Tondokumenten. Es war einfach super interessant.

Nächsten Morgen vor dem Start der Fähre hatte ich noch etwas Zeit für den Hafen und das Museum of Wellington City & Sea, das sich mehr mit der Schifffahrt beschäftigte. Im Hafen lagen eine Reihe großer Segelboote, die an einer internationalen Regatta rund um die Welt teilnahmen (gesponsert von Volvo).
Fortsetzung (Südinsel) folgt. :wink:
Hallo allerseits,
bin hier ja eher so regelmäßiger Mitleser, aber jetzt hab ich mal wieder was, was hoffentlich einige interessiert. Nach meiner letzten Tour nach Pakistan zum Concordia-Platz hatte ich mir für dieses Jahr etwas grüneres vorgenommen. Neuseeland, nicht ganz so ausgefallen wie das letzte Ziel, aber es steht schon lange auf meiner Wunschliste.

Morgenstimmung am Mackinnon Pass, Milford Track, Fjordland National Park. Mein Highlight der gesamten Reise. Aber zunächst zur
Nordinsel
Der erste Teil schildert die drei Wochen auf der Nordinsel.
Nach 28h Flug kam ich um 11:15 Uhr Ortszeit in Auckland an. Den Zwischenstop in Singapore hatte ich ausgiebig zum Wandern im Duty-Free Bereich genutzt. Konnte sogar einigermaßen schlafen, zumindest während des zweiten Flugteils. Am Flughafen nahm ich mein Gepäck entgegen, tauschte Geld und reihte mich in die Schlange am Zoll ein. Vorher hatte ich schon gelesen, das sie Backpacker recht genau kontrollieren. Mich winkten sie jedenfalls zur genaueren Kontrolle, wo ich doch so harmlos aussehe ?! Dann nahmen sie mich 2 Stunden auseinander. Alles musste ich auspacken. Ob ich Drogen dabei hätte etc. Und drumherum wurden nur Asiaten gecheckt. Na ja gegen 14:00 Uhr saß ich dann endlich im Air-Bus in Richtung City. Er setzte mich direkt am Bamber House in Mount Eden ab. Ein sehr netter Backpacker übrigens. An diesem Tag hab ich nicht mehr viel auf die Reihe bekommen. In einem 24h Supermarkt kaufte ich ein für die nächsten Tage.

Am nächsten Tag (Montag) war ein ges. Feiertag. Trotzdem ging ich nach dem Frühstück in die Stadt, um mir ein SIM-Karte für mein Handy zu kaufen. Das klappte auch. Dann gings zum Visitor-Center, wo ich meine erste Tagestour für den nächsten Tag buchte.

Es sollte an die Westküste gehen und zu den Gannet-Kolonien (Seevögel) am Muriwai-Beach. War recht teuer, aber die einzige Tour, die mir gefiel. Den Rest des Tages schlenderte ich durch die Stadt. Von Mount Eden hatte ich am Nachmittag noch einen schönen Überblick über Auckland.
Dienstag morgen wurde ich von meinem Guide abgeholt. Eine sehr individuelle Tour, nur er und ich. Auf zu den Waitakere Ranges.



Zunächst fuhren wir an die Westküste und unternahmen eine Wanderung durch den Regenwald und später zurück über den schwarzen Strand. An dieser Küste wurden einige Landungs-Szenen des Films "The Piano" gedreht.

Am Nachmittag gings dann zur Gannet-Kolonie.


Gegen 20:00 Uhr kam ich wieder am Bamber House an. Ein langer schöner Tag ging zu Ende.
Mittwoch gegen 5:30 Uhr stand ich auf. Ein langer Bustag stand an Richtung Coromandel an der Bay of Plenty. Das Wetter war leider nicht so gut. Die Lookouts während der Fahrt verschwanden im Regen bzw. Nebel. Am Nachmittag erreichte der Bus Whitianga. Hier buchte ich zwei Nächte im On the Beach Backpackers. Das Wetter sollte die nächsten Tage nicht besser werden.
Am nächsten Tag beteiligte ich mich an einer Tour von drei Frauen aus dem Backpacker. Eine von Ihnen hatte einen Wagen gemietet und wir teilten uns später dann die Kosten für die Fahrt. Zunächst ging es im Regen nach Coromandel. Dort auf der anderen Seite der Halbinsel wurde das Wetter besser. Nach einer kurzen Wanderung und einem Snack ging es auf einer parallelen Strecke durch den Coromandel Forest Park zurück. Im Park sahen wir uns einige Wasserfälle und die Kauris an, riesige Bäume die tausende von Jahren alt werden. Am Nachmittag fuhren wir nach Hahei, einem sehr schönen Strand im Cathedral Cove Marine Resort. Wir wanderten am Strand entlang zur Cathedral Cove, einem riesigen Felstor am Meer.



Am Hot Water Beach buddelten wir uns ein Becken, um in dem vulkanisch heißen Wasser zu sitzen. Die Neuseeländer verstehen sich wirklich zu vermarkten.
Freitag gings per Bus nach Whakatane, im Osten der Bay of Plenty. White Island, eine der aktivsten Vulkaninseln Neuseelands stand am nächsten Morgen auf dem Programm. Am Samstag morgen rief mich die Agentur Pee Jay an, das es klappen würde. Das erstemal wieder seit drei Tagen, da das Meer zur Zeit recht rauh war. Glück gehabt. Mit einem der Agentur-Boote ging es in 2 Stunden zur Insel.


Mit Helm und Atemmaske betraten wir die Insel. Unser weiblicher Guide führte uns ca. 2 Stunden über die Vulkaninsel. Überall dampfte und rauchte es.

Man durfte sich nur auf den vorgeschriebenen Wegen aufhalten. Es war wirklich sehr eindrucksvoll.




Wieder an Bord gab es Lunch und dann gings zurück nach Whakatane.
Am Sonntag fuhr ich wieder zurück nach Rotorua, dem Zentrum des Vulkan- und Maoritourismus der Nordinsel. Ich quartierte mich in Funky Green Voyager Backpackers ein, eins der besten Backpacker bisher. Von dort aus buchte ich meine weiteren Aktivitäten. An diesem Abend gings zu einer Maori-Veranstaltung. Mitai ist ein nachgebildetes Maori-Dorf. Die Ureinwohner Neuseelands führen ein Konzert auf, indem sie ihre Kultur vorstellen. Im zweiten Teil des Abends folgte das Hangi, ein typisches Abendessen. Hier wird in einem Erdloch auf heißen Steinen das Essen (Fleisch, Gemüse, Kartoffeln) über mehrere Stunden eingeschlossen gegart. Nach dem Essen folgte noch eine kleine Nachtwanderung. Besonders beeindruckend fand ich unseren Maori-Busfahrer, der sämtliche Vornamen der Businsassen, immerhin 30, jederzeit wiedergeben konnte.
Am Montag standen zwei Dinge auf dem Plan: Wai-O-Tapu, ein geothermales Gelände mit zahlreichen farbigen Seen,



und eine Wanderung im Waimangu Vulcanic Valley. Inklusive Shuttle-Bus waren da schnell wieder 80 NZ$ weg, ein teures Pflaster hier.


Dienstag morgen nahm ich einen Shuttle-Bus zu den Waitomo-Caves, einem Labyrinth von Tropfsteinhöhlen inlk. Glühwürmchen. Eine der großen Attraktionen der Nordinsel, das Black-Water-Rafting, erwartete mich. Rap Raft 'n' Rock hieß der Veranstalter. 5 Stunden waren wir in den Höhlen unterwegs. Zunächst zog man sich um, Neoprenanzug Lampe Helm etc.. Dann seilten wir uns über ca. 30m in die Tiefe. Mit dicken Gummireifen bewaffnet wanderten und schwammen wir dann durch die Höhlen. Höhepunkt war das Ausstellen der Kopflampen. Nur noch das blaue Licht der Glühwürmchen war zu sehen. So zogen wir im Dunkeln durch die Höhlen. Nach vier Stunden waren meine Füße halb erfroren und die Reise durch dieses Labyrinth zu Ende.
Mit dem Bus fuhr ich am nächsten Tag nach Taupo, weiter gen Süden. Es sah ziemlich nach Regen aus. Trotzdem ließ ich mich mit einem Boot über den größten See Neuseelands schippern. Es goss in Strömen!! Abends im Rainbow-Backpacker traf ich wieder einige Bekannte und es wurde ein lustiger Abend bei Pasta (Standard-Backpacker-Gericht) und Rotwein.
Am Donnerstag lieh ich mir ein Mountain-Bike aus und fuhr ca. 6 Stunden durch die Wälder Richtung Huka-Falls (Wasserfall) und Aratiatia Rapids, Wasser-Katarakte. Sky-Diving war hier in Taupo der große Renner, und Bungi natürlich. Beim Sky-Diving führt man aus 12.000 Fuß einen Tandem-Fallschirmsprung aus. Für 150 NZ$ recht erschwinglich. Aber ich hatte mich fürs Biken entschieden und wollte mal einen Tag etwas weniger Geld ausgeben. Die Kiwis verstehen es ihr Land zu vermarkten.

Freitags fuhr ich weiter nach Turangi, in die Nähe des Tangariro National Park. Hier sollte mein erster Great-Walk starten. Aber das Wetter war auch hier bescheiden. Es schüttete den ganzen Tag wie aus Eimern. Die Leute, die vom Tangariro-Crossing (einer Tageswanderung) wiederkamen, waren vollkommen fertig und durchnässt. Ich wollte den Northern-Circuit wandern. Er war für 3-4 Tage vorgesehen und ich plante 2 ein, da ich nicht mehr Zeit hatte.

Samstag Morgen 6.00 AM stand ich auf und eine Stunde später saß ich im Shuttle-Bus. Mit Sebastian, einem Deutschen, startete ich die Wanderung (und mit ca. 100 Leuten, die im Regen am Parkplatz des National-Parks ebenfalls losliefen!). Erst gegen Mittag hörte der Regen auf. So konnten wir die Hauptattraktion, die Emerald Lakes, zumindest sehen.

Ich bog dann zum Northern Circuit ab, und war schlagartig alleine unterwegs.


In der Hütte abends nächtigten gerade mal 7 Leute. Es war ein toller Sonnenuntergang. Mit dem Warent der Hütte, einer Neuseeländerin, checkten wir noch all Oppossum-Fallen rund um die Hütte ab, eine der Tierplagen der Insel. 9 Stunden Wanderung lagen hinter mir.

Sonntag hoffte ich auf besseres Wetter, wurde aber enttäuscht. Es fing wieder an zu regnen. 5 Stunden brauchte ich bis zum nächsten Visitor-Center. Die letzte 3 Stunden Wanderung schenkte ich mir sowie die Hüttenübernachtung. Meine Schuhe waren vollkommen nass und ich konnte mal wieder eine heiße Dusche gebrauchen. Also setzte ich mich zum Trocken in ein Cafe und wartete auf den Shuttle zurück nach Turangi. Eine Deutsche fuhr diesen Bus. Mit Ihrer Hilfe fand ich dann doch noch eine Busverbindung in einem Tag nach New Plymouth, zum Mount Edmont National Park, meinem nächsten Ziel.
Zurück im Extreme Backpacker in Turangi hatte ich diesmal ein 8-Bett-Zimmer. Aber da der Hauptteil der Backpacker in diesem Raum Mädels waren, hielt sich das Schnarchen in Grenzen. Der Backpacker hatte übrigens eine klasse Kletterwand. Abends trocknete ich noch so gut es ging meine Schuhe und Klamotten. Während ich morgens um 8 Uhr meinen Rucksack packte, lagen die meisten noch in ihren Schlafsäcken. Heute gings per Bus an die Westküste zum Egmont National Park. Dies dauerte den ganzen Montag, da ich erst Richtung Süden musste, dort umstieg und dann wieder hochfuhr.

In New Plymouth angekommen, belud ich mich mit meinen Rucksäcken und auf gings Richtung YHA. Ich muss wohl ziemlich überladen ausgesehen haben, jedenfalls hielt eine Mutter mit ihrem kleinen Kind an und brachte mich samt Gepäck in ihrem Wagen zum YHA. Dies lag zwar sehr schön im Grünen, leider aber auch etwas abseits.


Eigentlich wollte ich den Mt. Taranaki Nachts besteigen. Aber nach einem Telefonat mit der Agentur war klar , dass das am Mittwoch nicht funktionieren würde. Somit entschied ich mich für die Tour nächsten Morgen um 6 AM.
Dienstag Morgen um 5.15 AM stand ich auf. Um 6 AM wurde ich von meinen Mitstreitern abgeholt. Der Mount Taranaki ist 2518m hoch und bergsteigerisch nicht schwierig. Was allerdings nicht zu unterschätzen ist, ist das Wetter, das über die Tasmanische See aus Westen kommt und meist nichts gutes bringt. Somit hatte ich von einer Solo-Tour Abstand genommen. Nach einer Stunde Autofahrt erreichten wir das Visitor-Center, wo unser Guide wartete. Wir hatten 1700 Höhenmeter vor uns. Schon nach der ersten Stunde im dichten Busch war mit klar, dass die beiden anderen ganz schön zu kämpfen haben würden.

Unser Guide war zwar Pensionär aber TopFit. Der kannte den Berg schon seit Jahrzehnten. Wir gingen eine recht steile Route abseits der normalen Nordroute. Nach Ende der Baumgrenze nahm der Wind dramatisch zu, vor allem sehr unregelmäßig. Da wir einen recht schmalen Grat begehen wollten, war das recht tückisch und unser Guide beschloss auf die Nordroute auszuweichen.

Wir machten kurze Rast auf einer Hütte. Einer der beiden beschloss auf der Hütte zu bleiben, da er jetzt schon absolut am Ende war. Und ab einer gewissen Höhe wäre der Guide nur noch mit allen gleichzeitig zurückgegangen. Das schlimmste Stück kam dann auch eine halbe Stunde später. 300 Höhenmeter nur Sand und Schotter. Danach kam etwas Felskletterei und schließlich hatten wir es gegen 11:30 AM geschafft.

Noch war das Wetter gut, aber es rückte schon eine Schlechtwetterfront von Westen an. Unser Guide erzählte uns von seinen Rettungsaktionen hier an diesem Berg. Im Schnitt starb hier jedes Jahr ein Tourist. Das Wetter konnte innerhalb von 15 min komplett umschlagen. Gegen 14.00 PM holten wir unseren Kollegen von der Hütte ab und es ging wieder runter zum Visitor-Center. Eigentlich wollte ich nächsten Tag nochmal in den Park, aber abends stellte ich dann doch fest dass ich mir eine recht große Blase am Fuß gelaufen hatte. Somit wurde der Mittwoch etwas ruhiger.
Morgens merkte ich dann auch die 1700m rauf und runter in meinen Oberschenkeln. Ich kümmerte mich zunächst um meine Wäsche und schaute mir dann New Plymouth an. Die NZ-Staedte sind nicht gerade sehr ansehnlich. Sieht alles recht bunt gemixt aus, vom Baustil her eher englisch und viel Holz, zumindest die Privathäuser. Ich wanderte den Strand entlang, kletterte auf einen Aussichtsberg und genoss die Cafes der Stadt.
Donnerstag Morgen gegen 8 AM bestieg ich den Bus nach Wellington, der südlichsten Stadt der Nordinsel. Als Hauptstadt Neuseelands ist sie mit 400.000 Einwohner die zweitgrößte nach Ackland. Viele hatten mich hier schon vor den Backpackern gewarnt. Sie sind riesengroß und absolut unpersönlich. Die meisten blieben hier eh nur eine Nacht. Meiner, the Wildlife-House, hatte 5 Etagen und man kam nur mit seinem Zimmerschlüssel in die jeweilige Etage. Zwei Tage vorher hatte ich mir das Ticket für die Fähre auf die Südinsel per Internet besorgt. Morgen Mittag sollte es mit Bluebridge-Ferry Richtung Süden gehen. Somit hatte ich noch etwas Zeit für die Museen der Stadt. Das bekannteste ist das Te Papa. Auf 5 Etagen wird hier mit modernsten Mitteln die Geschichte und Neuseeland an sich vorgestellt. Über 2 1/2 Stunden hörte ich mir Einwanderergeschichten an, lass die Geschichten der Maoris und lauschte Zeitgenössischen Tondokumenten. Es war einfach super interessant.

Nächsten Morgen vor dem Start der Fähre hatte ich noch etwas Zeit für den Hafen und das Museum of Wellington City & Sea, das sich mehr mit der Schifffahrt beschäftigte. Im Hafen lagen eine Reihe großer Segelboote, die an einer internationalen Regatta rund um die Welt teilnahmen (gesponsert von Volvo).
Fortsetzung (Südinsel) folgt. :wink:
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