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Endlich Sommer, endlich einigermaßen gutes Wetter in den Alpen, endlich wieder die Gelegenheit eine neue Mehrtagestour auszuprobieren. Diesmal haben meine Freundin und ich uns für die Grande Traversata delle Alpi (kurz "GTA") entschieden. Insgesamt ist die Route über 1000km lang, der Wanderführer von Iris Kürnschner und Dieter Haas aus dem Rother-Verlag unterteilt die Tour in 65 Tagesetappen. Das war für uns natürlich zeitlich nicht zu schaffen und auch überhaupt nicht unser Anspruch - wir wollten insgesamt etwas über zwei Wochen unterwegs sein und in dieser Zeit den Nordteil der GTA erkunden. Wir hatten den Wanderführer und Kartenmaterial für die Nordhälfte der GTA dabei und wollten uns verschiedene Abschnitte ansehen und zwischen den Sektionen mit Bus/Zug oder mit Trampen weiterreisen ...
Wie auch in den letzten Jahren planten wir die Tour ohne Hüttenübernachtung, wir hatten also unser eigenes Zelt, eigene Isomatten, eigene Schlafsäcke und natürlich einiges an Essen und einen Kocher dabei, um uns auf der Tour selbst zu versorgen. Die Möglichkeit auf verschiedenen Almen auf dem Weg Käse einzukaufen war eine willkommene Abwechslung der sonst sehr auf Gefriergetrocknetes ausgerichteten Ernährung ;)

1. Tag: Anreise & vom Abzweig Griespass bis zur Alpe Bettelmatt
Für 18€ pro Person vom Süden Deutschlands bis nach Airolo mit der Schweizer Bahn - was für ein Schnäppchen! So teuer sind die öffentlichen Verkehrsmittel in der Schweiz ja gar nicht, dachten wir uns, als wir dieses Angebot für die Anreise im Internet entdeckten. Los ging es also um 9 Uhr morgens mit dem Zug durch die Schweiz bis an die italienische Grenze. Von Airolo aus gibt es dann mehrmals täglich Busverbindungen zum Startpunkt der GTA (zumindest nach der Version aus dem Rother Wanderführer) an der Alpe di Cruina bzw. am Abzweig Griespass.
Hier kam dann das dicke Ende der Anfahrt: Der Schweizer Postbus von Airolo zum Abzweig Griespass kostet 27 Franken
- für eine Fahrt, die nur etwas über eine Stunde dauert ... naja, geschenkt, endlich an unserem GTA-Startpunkt angekommen, ging es für uns los, die Anfahrt steckte uns noch in den Knochen, das Wetter war nicht gerade ideal, aber immerhin trocken und die Vorfreude endlich wieder in den Alpen wandern zu können riesengroß.

Der unspektakuläre Startpunkt der GTA am "Abzweig Griespass"
Wir waren die einzigen Wanderer*innen, die hier ausstiegen, ein paar weitere GTA-Wanderer*innen waren schon an der Alpe die Cruina ausgestiegen und machten sich von dort aus auf den Weg zur Capanna Corno Gries - der ersten Unterkunft auf der GTA. Da wir auf das Rifugio nicht angewiesen waren, kürzten wir also ab und machten uns auf direktem Wege auf zum Griespass - der Grenze zwischen der Schweiz und Italien.

Der Rückzug des Griesgletschers ermöglichte ein Stauseeprojekt - das Wasser fließt jetzt nicht mehr in die Rhone, sondern in den Lago Maggiore
Zunächst wandern wir auf einer asphaltierten Straße Richtung Griessee, dann zweigt eine "Umleitung" für Wanderer*innen ab - aufgrund von Bauarbeiten für Windräder ist die Originalroute gesperrt -, es geht über erdige Wiesenhäge immer weiter hinauf, unter uns der Griessee mit dem namensgebenden Gletscher im Hintergrund. Die Rucksäcke sind schwer - wir haben einiges an Essen dabei - aber wir sind glücklich über das trockene Wetter - am Tag zuvor hatte die Wettervorhersage noch angekündigt, dass wir den kompletten ersten Wandertag im Regen laufen müssen würden ...

Am Griespass (2479m) - Blick nach Süden
Wir entschieden uns nicht in der auf dem Griespass nach einem Bergunglück mit Pfadfinder*innen errichteten Biwackschachtel zu übernachten, sondern noch ins südlich gelegene Tal der Alpe Bettelmatt abzusteigen. Über Wiesenhänge ging es steil aber unproblematisch hinab in das grüne Hochtal. "Man sind die Berge und Täler hier grün!" sagten wir uns - noch ohne eine Ahnung davon zu haben, woher diese grüne Pracht wohl kommen würde

Das Hochtal der Alpe Bettelmatt, im Hintergrund der Lago di Morasco


Weiß jemand was das für eine Pflanze ist? Wir haben sie auf der GTA sehr oft gesehen, sonst ist sie uns aber noch nicht so recht untergekommen
Nach einem schönen ersten Wandertag kamen wir nach ca. 2 Stunden an der verlassen wirkenden Alpe Bettelmatt vorbei und errichteten wenig später unseren ersten Schlafplatz mit schöner Aussicht.

Das neue und ultraleichte Zelt war schnell aufgebaut, aber über die Berge zogen schon erste dunkel und bedrohlich wirkende Wolken. Kaum, dass alles im Zelt verstaut war, fing es auch schon an, wie aus Eimern zu gießen. Wir kauerten uns unter die dünne Zeltplane, in der Hoffnung, dass das Zelt bei seinem ersten wirklichen Einsatz auch dicht halten würde. Wir kochten noch kurz in einer Regenpause, mussten das Mahl dann allerdings im Zelt verspeisen, da sich schon der nächste gewittrige Schauer über uns ergoss. Mit dem leisen Geräusch des auf das Zelt fallenden nachlassenden Regens schliefen wir ein
--- Fortsetzung folgt ---
Wie auch in den letzten Jahren planten wir die Tour ohne Hüttenübernachtung, wir hatten also unser eigenes Zelt, eigene Isomatten, eigene Schlafsäcke und natürlich einiges an Essen und einen Kocher dabei, um uns auf der Tour selbst zu versorgen. Die Möglichkeit auf verschiedenen Almen auf dem Weg Käse einzukaufen war eine willkommene Abwechslung der sonst sehr auf Gefriergetrocknetes ausgerichteten Ernährung ;)

1. Tag: Anreise & vom Abzweig Griespass bis zur Alpe Bettelmatt
Für 18€ pro Person vom Süden Deutschlands bis nach Airolo mit der Schweizer Bahn - was für ein Schnäppchen! So teuer sind die öffentlichen Verkehrsmittel in der Schweiz ja gar nicht, dachten wir uns, als wir dieses Angebot für die Anreise im Internet entdeckten. Los ging es also um 9 Uhr morgens mit dem Zug durch die Schweiz bis an die italienische Grenze. Von Airolo aus gibt es dann mehrmals täglich Busverbindungen zum Startpunkt der GTA (zumindest nach der Version aus dem Rother Wanderführer) an der Alpe di Cruina bzw. am Abzweig Griespass.
Hier kam dann das dicke Ende der Anfahrt: Der Schweizer Postbus von Airolo zum Abzweig Griespass kostet 27 Franken


Der unspektakuläre Startpunkt der GTA am "Abzweig Griespass"
Wir waren die einzigen Wanderer*innen, die hier ausstiegen, ein paar weitere GTA-Wanderer*innen waren schon an der Alpe die Cruina ausgestiegen und machten sich von dort aus auf den Weg zur Capanna Corno Gries - der ersten Unterkunft auf der GTA. Da wir auf das Rifugio nicht angewiesen waren, kürzten wir also ab und machten uns auf direktem Wege auf zum Griespass - der Grenze zwischen der Schweiz und Italien.

Der Rückzug des Griesgletschers ermöglichte ein Stauseeprojekt - das Wasser fließt jetzt nicht mehr in die Rhone, sondern in den Lago Maggiore
Zunächst wandern wir auf einer asphaltierten Straße Richtung Griessee, dann zweigt eine "Umleitung" für Wanderer*innen ab - aufgrund von Bauarbeiten für Windräder ist die Originalroute gesperrt -, es geht über erdige Wiesenhäge immer weiter hinauf, unter uns der Griessee mit dem namensgebenden Gletscher im Hintergrund. Die Rucksäcke sind schwer - wir haben einiges an Essen dabei - aber wir sind glücklich über das trockene Wetter - am Tag zuvor hatte die Wettervorhersage noch angekündigt, dass wir den kompletten ersten Wandertag im Regen laufen müssen würden ...

Am Griespass (2479m) - Blick nach Süden
Wir entschieden uns nicht in der auf dem Griespass nach einem Bergunglück mit Pfadfinder*innen errichteten Biwackschachtel zu übernachten, sondern noch ins südlich gelegene Tal der Alpe Bettelmatt abzusteigen. Über Wiesenhänge ging es steil aber unproblematisch hinab in das grüne Hochtal. "Man sind die Berge und Täler hier grün!" sagten wir uns - noch ohne eine Ahnung davon zu haben, woher diese grüne Pracht wohl kommen würde

Das Hochtal der Alpe Bettelmatt, im Hintergrund der Lago di Morasco


Weiß jemand was das für eine Pflanze ist? Wir haben sie auf der GTA sehr oft gesehen, sonst ist sie uns aber noch nicht so recht untergekommen
Nach einem schönen ersten Wandertag kamen wir nach ca. 2 Stunden an der verlassen wirkenden Alpe Bettelmatt vorbei und errichteten wenig später unseren ersten Schlafplatz mit schöner Aussicht.

Das neue und ultraleichte Zelt war schnell aufgebaut, aber über die Berge zogen schon erste dunkel und bedrohlich wirkende Wolken. Kaum, dass alles im Zelt verstaut war, fing es auch schon an, wie aus Eimern zu gießen. Wir kauerten uns unter die dünne Zeltplane, in der Hoffnung, dass das Zelt bei seinem ersten wirklichen Einsatz auch dicht halten würde. Wir kochten noch kurz in einer Regenpause, mussten das Mahl dann allerdings im Zelt verspeisen, da sich schon der nächste gewittrige Schauer über uns ergoss. Mit dem leisen Geräusch des auf das Zelt fallenden nachlassenden Regens schliefen wir ein
--- Fortsetzung folgt ---
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