[FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

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  • rockhopper
    Fuchs
    • 22.04.2009
    • 1238
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

    Ich bin auch schon gespannt wie es weiter geht!!!
    VG rockhopper

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    • hosentreger
      Fuchs
      • 04.04.2003
      • 1406

      • Meine Reisen

      #42
      AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

      Na, dann will ich Euch nicht weiter auf die Folter spannen:

      8. Tag - Sonntag, 01. September 2013
      Rochefort-sur-Loires bis Nantes


      Meine morgendliche Fragestunde: Mittlerweile habe ich eine ganz gute Routine beim Zusammenpacken - und trotzdem frage ich mich immer, wieso ich erst nach mehr als einer Stunde nach dem Aufwachen wegkomme. Auch heute mache ich mir wieder kein Frühstück - ich werde schon unterwegs etwas bekommen!

      Vom Campingplatz geht es zunächst mal wieder durch den Ort einen Anstieg hoch zur Straße Richtung Westen; ich merke gleich wieder meinen Knöchel und weiß, dass ich mich heute entscheiden muss, wie es weitergehen soll. Nantes wäre eine geeignete Stadt, um eine Rückfahrtmöglichkeit aufzutreiben - von meiner Planung weiß ich, dass Hertz und europcar hier Niederlassungen haben, sodass ich ggf. einen Leihwagen bis kurz vor die deutsche Grenzen bekommen kann. Aber zunächst geht es mal weiter - in Rochefort gibt es schon einmal keine Frühstücksmöglichkeit für mich (oder ich finde sie nicht).





      Den Sonntagmorgen erkenne ich auch am vermehrten Aufkommen von Radfahrern, mit Rennrädern meist, und wie ihre italienischen Kollegen kurz den Kopf hebend und mit einem Nicken grüßend - im Gegensatz zu meinen Erfahrungen in Deutschland - dort werde ich mit meinem Trekking-Rad und den Radtaschen noch nicht einmal wahrgenommen.
      Es geht zunächst etwas an den hügeligen Rand des Loire-Tals, die Steigungen sind moderat, aber ich spüre sie gleich an bekannter Stelle. Dafür ist das Fahren hier sehr viel abwechslungsreicher und interessanter, z.B. durch die beiden Heißluftballons, die im Tal und somit unter mir fahren. Ein schönes Bild, das ich natürlich auch fotografiere. Noch eine Schikane geht es hoch, und dann in rasanter Abfahrt (sogar mit Warnhinweis für Radfahrer) wieder runter zum Fluss.





      Ab hier ist der Loire-Radweg recht gemütlich: keine Rennstrecke, sondern eher mal Wirtschaftswege. Ich habe weiterhin das Glück mit Rücken- bzw. Seitenwind, je nachdem, wie die Flussschleifen sich wieder winden. Ich bleibe jetzt auch im Tal und vermeide die Hügelstrecken - es ist mittlerweile dauerhaft schmerzhaft. Damit steht meine Entscheidung fest, meine Radtour in Nantes abzubrechen und von dort aus die Heimreise anzutreten.





      Sehr weit ist es auch nicht mehr bis in die Stadt, am vermehrten Radaufkommen - auch Familien mit Kindern oder ältere Paare - spüre ich die Nähe einer großen Stadt - wie bei uns ja auch. Etwa 10 km vor Nantes finde ich direkt am Radweg einen herrlichen, nicht allzu großen Campingplatz, die Stellplätze mit Hecken abgegrenzt von den Nachbarn und mit Tisch und Bank versehen - ideal! Auch die Sanitäranlagen sind sehr sauber - nicht mehr neu, aber prima in Ordnung. Wegen der Sanitär-Reinigungsaktion der Betreiberin kann ich mich auch noch nicht gleich nach de Ankunft anmelden, kann aber schon mal meinen Platz aussuchen, belegen und das Zelt aufbauen.

      Meinen Krempel lasse ich auf dem Platz und fahre die restlichen 10 km in die Stadt. Dank meines Stadtplanausdruckes und mithilfe der navi-app finde ich fast auf meiner Radstrecke an der Loire auch europcar - mit ausreichendem Aufgebot an Fahrzeugen auf dem Parkplatz. Nur halt heute am Sonntagnachmittag geschlossen. Aber gleich morgen früh will ich auf der Matte stehen und meine Rückfahrt organisieren.



      Ich fahre natürlich weiter ins Stadtzentrum - endlich mal kein Streckentest!!! - hier ist gerade ein Volksfest und halb Westfrankreich auf den Beinen. Mein Rad lasse ich ungern hier irgendwo (angekettet) stehen - ich schiebe es halt mit durch das Gedränge, was natürlich niemanden Spaß macht. So trotte ich dann doch lieber durch die angrenzenden Gassen und lasse mir viel Zeit. Flanieren nennt man sowas...

      Dann fahre ich aber wieder zurück zum Campingplatz - zwar 1. September, aber noch herrlich warm. Nach 13 Kilometern werde ich aber unruhig - ich hätte doch schon längst wieder am Campingplatz sein müssen. Das gibt's doch nicht! Vorsichtshalber fahre ich noch 5 Minuten weiter, kehre aber dann doch wieder um, fahre jetzt bewusst langsam und aufmerksam - und finde dann auch das Schild und den kleinen Weg durchs Gebüsch - von der anderen Seite her kommend fällt tatsächlich nicht auf, dass es hier abgeht. Na - ich weiß jetzt Bescheid!

      Ich mache mir was zu Essen, lese viel und faulenze so richtig. Auch zu Hause muss ich Bescheid sagen, dass ich bald heimkomme und wohl morgen oder übermorgen in einer der Grenzstädte zum Saarland (Metz, Thionville, Forbach?) abgeholt werden muss, wenn ich das nicht mehr ganz bis heim schaffen sollte. Zur Begrüßung bei der Anmeldung in der Rezeption gibt es übrigens für die Radfahrer ein Glas Wein mit Fruchtsaft - und die Übernachtung kostet 9 € - und am nächsten Morgen kann man Croissant direkt am CP bekommen. Luxus pur!

      Später kommen noch Radfahrer, eine Familie aus München mit zwei halbwüchsigen Söhnen. Auch irgendwo in einer Nachbarparzelle fahren bereits im Dunkeln Räder vor und man schlägt im Schein von Stirnlampen ein Zelt auf - sogar den Kocher höre ich noch fauchen. Dann aber hat die Wärme und das Glas Wein vor dem Einschlafen Wirkung und ich dämmere weg.
      Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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      • rockhopper
        Fuchs
        • 22.04.2009
        • 1238
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

        Das ist sehr bedauerlich, dass Du die Tour abbrechen musstest. Ich war schon neugierig auf die Bretagne.
        Schöne Fotos! Besonders gefällt mir das Bild mit den Ballons!
        2012 bin ich auch auf dem CP vor Nantes gewesen. Der hintere Eingang des CP, direkt am Radweg.
        Bist Du daran vorbei gedüst?

        VG rockhopper

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        • hosentreger
          Fuchs
          • 04.04.2003
          • 1406

          • Meine Reisen

          #44
          AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

          Zitat von rockhopper Beitrag anzeigen
          ...Der hintere Eingang des CP, direkt am Radweg.
          Bist Du daran vorbei gedüst?...VG rockhopper
          Ja, genau da war es! Aber es war alles ziemlich zugewuchert - so schön frei sah es nicht aus.
          Aber ich war auch vermuitlich mit den Gedanken woanders...

          Danke für das Mitgefühl - ärgerlich war es, stimmt!
          Aber durch die zwei nicht in Anspruch genommenen Urlaubswochen kann ich (jetzt ab Sonntag) nach Norwegen zum Langlaufen.
          Getreu dem Motto: Es gibt nichts Schlechtes, was nicht auch noch was Gutes hat...

          Aber ich weiß nach der Diskussion um Torres nachbarlichen Beitrag = DAS MEER wegen "outdoor-Würdigkeit" (ist aber jetzt nicht Ernst gemeint) nicht so recht, ob ich daraus einen Reisebericht für das Forum schreiben soll. Ist immerhin:
          - eine organisierte Reise mit einem Unternehmen
          - mit Bus- und Schiffsanfahrt
          - mt Hotelübernachtung und Profiverpflegung (worauf ich mich schon besonders freue!!!).

          Aber den ganzen Tag geht es raus ins /aufs Fjell, z.T. loipenmäßig, z.T. BC.
          Vielleicht mache ich einen Kurzbericht mit wenig Text und vielen Bildern, um dem einen oder der anderen eine Anregung für einen Schneeurlaub zu geben.

          Aber einen anständigen Abschlussbeitrag zur Frankreichtour gibt es noch! Versprochen!
          hosentreger
          Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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          • Enja
            Alter Hase
            • 18.08.2006
            • 4751
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

            Ach, eine ähnliche Diskussion habe ich hier mal zu einem Bericht über das Befahren des Bodensee-Königssee-Radwegs gelesen. Weil man da manchmal auf Asphalt fährt und die Reisenden ab und zu ein Zimmer nahmen. Das hat mich so verschreckt, dass es sehr, sehr lange dauerte, bis ich es gewagt habe, mal einen Bericht einzustellen. Und hatte vorher bei der Moderation angefragt, ob der Bericht genehm sei.

            Aber mal was anderes. Hast du mal versucht, kürzere Strecken zu fahren? Deine Tagesleistungen sind schon sehr hoch. Wenn ich dauerhaft so unterwegs wäre, käme ich auch nicht an das Planziel. Nach meinem Eindruck ist der Trick, die Grenzen seiner Belastbarkeit zu kennen und drunter zu bleiben.

            Übrigens interessant. Da ich am EV 6 bastele, habe ich eruiert, wie man von der deutschen Grenze aus nach Nantes kommt. Was auch mit einer Leihwagen-Recherche endete. Die Bahnverbindungen dorthin sind alles andere als einladend.

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            • grenzenlos
              Dauerbesucher
              • 25.06.2013
              • 566
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

              Respekt! Auch ein Abbruch gehört manchmal zum Radelleben.
              Danke für den schönen Bericht und die prima Bilder.
              LG Wi grenzenlos
              Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

              Gruß, Wi grenzenlos

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              • Torres
                Freak

                Liebt das Forum
                • 16.08.2008
                • 30731
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

                Ach, wie schade. Ich hätte ja gerne mal gesehen, wie Du Dich in der Bretagne schlägst

                Schöner Bericht mit schönen Fotos. Und sowas passiert halt. Ich hatte mir ja meine Italienreise im letzten Jahr ja auch anders vorgestellt. Gesundheit geht vor. Mich würde Deine Reise nach Norwegen auch interessieren. ich bin da nicht so puristisch,
                Oha.
                (Norddeutsche Panikattacke)

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                • Sir_Hawk
                  Erfahren
                  • 17.04.2008
                  • 290
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

                  Schöner Bericht,
                  ich selbst bastel auch gerade an einer Tour entlang des E6
                  von Basel aus nach Nantes.
                  Geplant ist dann von dort aus zurück zu fliegen.
                  Vielleicht mal ein Denkanstoß für einige.

                  Hawk

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                  • hosentreger
                    Fuchs
                    • 04.04.2003
                    • 1406

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

                    Zitat von Sir_Hawk Beitrag anzeigen
                    ... ich selbst bastel auch gerade an einer Tour entlang des E6
                    von Basel aus nach Nantes...Hawk
                    Und das Schöne daran ist, dass Du anschließend an dem Bericht basteln kannst...

                    Aber auf jeden Fall schon mal viel Spaß bei der Planung! Das war bei meiner Tour ja dann fast der beste Teil
                    ;=)

                    Nachher gehts weiter, muss noch etwas basteln!
                    Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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                    • hosentreger
                      Fuchs
                      • 04.04.2003
                      • 1406

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

                      9.Tag - Montag, 02. September 2013
                      Nantes

                      Ich kann mir heute morgen mehr Zeit lassen mit dem Packen und Losfahren: Es sind ja nur 10 km bis in die Stadt, und das Büro der Autovermietung öffnet erst um 9 Uhr. So kann ich bei meiner Einfahrt nach Nantes trödeln und mich nochmal richtig umschauen.

                      Pünktlich stehe ich dann am Schalter und komme auch gleich dran - und die Ernüchterung ist kurz und schmerzvoll. Man habe für eine Fahrt nach Lothringen kein Fahrzeug, in das mein Fahrrad hineinpasse, man könne auch keines besorgen, und einen größeren Laster gäbe es evtl. frühestens ab Donnerstag - ein 7,5 to mit Laderampe, wie mir anhand der bebilderten Fahrzeugliste demonstriert wird. Mein Eindruck ist eher, dass man mir aus welchen Gründen auch immer kein Fahrzeug geben will. Auch mein Hinweis, dass man auch die Rücksitze eines PKW umklappen und ich das vordere Laufrad ausbauen werde, fruchtet nicht. Im Hof stehen übrigens einige der Fahrzeuge vom Typ Berlingo oder Kangoo oder Partner. Ich muss unverrichteter Dinge abziehen...

                      Ich fahre zur Konkurrenz ein paar Straßen weiter - auch hier schüttelt man angesichts des Rades (oder meines Radfahr-outfits) verneinend den Kopf. Wie ein paar Minuten vorher hilft auch die Vorlage von Personalausweis, Führerschein, Visa- und Euro-Card überhaupt nichts.
                      Das ist jetzt blöd. Bleibt noch die Möglichkeit der Bahnfahrt (womit ich mich vorher garnicht auseinandergesetzt hatte, weil ich für den Fall eines Abbruchs wie selbstverständlich von einem Mietwagen ausging) - ich rechne mir aber einige Probleme wegen der Mitnahme des Rades in den TGV's nach Paris und von dort Richtung Saarbrücken bzw. Straßburg aus. Auch meine 4 Radtaschen, die Zeltrolle und die Lenkertasche sind nicht so einfach zu händeln. Noch relativ gering wäre die Schwierigkeiten wahrscheinlich in Paris beim Wechsel vom Gare Montparnasse zum Gare de L'Est: Von einem Parisaufenthalt einige Monate vorher ist mir die Pariser Innenstadt noch in Erinnerung.

                      Wie auch immer: Mit dem Rad geht es nicht weiter, ein Mietauto bekomme ich nicht und mit der Bahn gibt es Probleme. Also rufe ich meinen ältesten Sohn an, der mir die Zusage mit auf die Tour gegeben hatte, dass er mich holen kommt, wenn ich nicht weiter wüsste. Den Joker ziehe ich jetzt!

                      Ich erreiche ihn auch gleich per Handy und schildere meine Lage. Und bekomme sein OK, dass er mich am nächsten Tag mit dem Auto holen kommen wird. Per SMS erhält er die notwendigen Angaben zum Campingplatz - und ich fahre wieder dorthin zurück.

                      Ich kann mein Gepäck für diesen Tag in einem Nebenraum abstellen, denn nur auf dem Platz rumhängen will ich an meinem letzten Tag ja auch nicht, so fahre ich dann nur mit Lenkertasche und Wasserflasche noch ein Stück weiter an der Loire entlang nach Westen, Richtung St. Nazaire, schon recht nahe an der Mündung der Loire in den Atlantik.

                      Hier ist der Strom doch schon sehr breit, es ist flach, die Strömung nicht mehr so schnell. Auch ich lasse mich treiben, und ohne das kräftige Treten wie an den Tagen vorher (und auch ohne die Gepäcklast...) sind die Schmerzen am Fuß auch lange nicht mehr so schlimm. Lediglich an den Auffahrten über Brücken wird es wieder schlimmer.
                      Ich denke, dass die Entscheidung zum Abbruch der Tour richtig ist (ok - man kann sich das ja schönreden. Die nächsten 5 Tage würde es ein stetes Auf und Ab geben, und irgendwann stünde ich an ungünstigerer Stelle dann doch vor der Aufgabe.

                      Nach etwa 30 km fahre ich nach Nantes zurück - auf das südliche Ufer komme ich hier nicht mehr: Zwischen Nantes und St. Nazaire gibt es nur noch eine Autobahnbrücke, allerdings wohl auch einige Fähren. So verbringe ich dann noch einen schönen Nachmittag in der Stadt, esse in einem Straßenrestaurant ein kleines Menue und verabschiede mich mit einem Glas Muscadet von der Loire. In der Sonne ist es immer noch sehr warm, ich setze mich mit meiner Wasserflasche in einen Park unter einen Baum und schaue dem Treiben zu.



                      Laut der SMS meiner Tochter gibt es - nach der telefonischen Auskunft von europcar Deutschland - doch in Nantes ein Auto für mich - aber für heute ist es schon zu spät, um noch rechtzeitig das Büro zu erreichen. Wir lassen es also bei der morgigen Planung der Familienzusammenführung.

                      Ich komme zum Campingplatz zurück und baue jetzt mein Zelt für die letzte Nacht auf, mache mir noch eine Suppe heiß und genieße mein Baguette mit einem guten Weichkäse und einem Glas Wein, lese noch und rede mit anderen Reiseradlern. Hier, am letzten Tag, erlebe ich endlich mal den Austausch mit anderen, den ich bisher nur hier aus dem Forum und dem Radreiseforum kannte.
                      Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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                      • Mus
                        Freak

                        Vorstand
                        Liebt das Forum
                        • 13.08.2011
                        • 13116
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

                        Danke für den schönen Bericht. Ich kenne Teile der Strecke von unseren Radtouren, da werden Erinnerungen wach.
                        Zitat von hosentreger Beitrag anzeigen
                        "Schrankengedöns"! Guter Ausdruck!
                        Ja, das war auf dem rechten = ördlichen Uferradweg,der auch offiziell als Loireradweg dort bezeichnet war.
                        Es war allerdings noch innerhalb des Stadtgebietes von Orléans, allerdings schon stadtauswärts.
                        Auf jeden fall für Reiseradler sehr lästig!

                        hosentreger
                        Zitat von lina Beitrag anzeigen
                        Sowas gibt’s auch auf dem Leine-Heide-Fernradweg. Manchmal fragt man sich wirklich, ob die Planer denken, dass "Reiseradler" auf "Fernradwegen" gepäckfrei unterwegs wären? Richtig fies wird sowas, wenn es dämmerig wird und man nicht damit rechnet, dass da etwas derart den Weg blockiert.
                        Vor zehn Jahren war von dem Schrankengedöns noch nichts zu sehen. Aus meiner leidvollen Erfahrung von so mancher schlaflosen Zeltnacht und in der Annahme, dass sie sich doch etwas dabei gedacht haben würde ich aber mal sagen: Das ist die einzige wirklich wirksame Maßnahme, die lokale Jugend daran zu hindern, die Radwege für ihre privaten Mopedrennen, vorzugsweise zu vorgerückter Stunde, zu nutzen.
                        Ich wäre aber auch tierisch angep..... davon. Zumal wenn man dann noch einen Hänger da entlangmanövrieren muss.

                        Offensichtlich hatten wir vor zehn Jahren auch mehr Glück mit der Rückreise. Der SNCF-Angestellte hat zwar tief geseufzt, eine Stunde Zeit und die Unterstützung seiner Chefin benötigt aber bei bewundernswerterweise gleichbleibender Freundlichkeit eine Verbindung mit Fahrradmitnahme von Nantes aus gefunden:
                        Regionalzug nach Le Mans, dort Zwischenübernachtung (wir kamen erst am frühen Nachmittag). Am nächsten Morgen dann ein Durchgehender Regionalzug nach Paris Montparnasse, eine knappe dreiviertel Stunde Zeit für den Übergang (mit 40 auf der Busspur, das fetzt!) und dann vom Gare de l'Est aus den EC nach Deutschland.
                        Und da liegt der Hund begraben, das ist mittlerweile ein ICE/TGV.

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                        • Enja
                          Alter Hase
                          • 18.08.2006
                          • 4751
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

                          Autovermietungen wollen eigentlich niemals Fahrradgedöns in ihren Autos. Weshalb man besser per Internet mietet. Wir packen unsere zwei Räder dann in die zweitkleinsten Autos. Beim Abholen erscheinen wir ohne Räder. Die warten, wenn irgend möglich, um die Ecke. Natürlich wickeln wir die Räder gut ein, damit nichts dreckig wird.

                          Kommentar


                          • hosentreger
                            Fuchs
                            • 04.04.2003
                            • 1406

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

                            Enja und die anderen:
                            Das könnte natürlich erklären, wieso ich mich recht ablehnend behandelt fühlte am Schalter der Autovermietung. Ich führte es zunächst darauf zurück, dass ich Deutscher bin (obwohl ich weder in Frankreich noch in Italien damit bisher schlechte Erfahrungen gemacht habe). Aber es wäre ja - auch nach 70 Jahren noch - möglich.
                            Aber Deine Sichtweise leuchtet mir ein! Und ich lerne daraus!
                            Vielleicht ist es auch ein Tipp für andere, die per Autovermietung weiterwollen/müssen und ein Rad dabei haben.
                            Danke für den Hinweis
                            hosentreger
                            Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

                            Kommentar


                            • derMac
                              Freak
                              Liebt das Forum
                              • 08.12.2004
                              • 11888
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                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

                              Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                              Autovermietungen wollen eigentlich niemals Fahrradgedöns in ihren Autos. Weshalb man besser per Internet mietet. Wir packen unsere zwei Räder dann in die zweitkleinsten Autos. Beim Abholen erscheinen wir ohne Räder. Die warten, wenn irgend möglich, um die Ecke. Natürlich wickeln wir die Räder gut ein, damit nichts dreckig wird.
                              Also zumindest mit Falträdern hab ich in D bisher keinerlei Probleme gehabt. Gefaltet aber unverpackt vor den Augen des Vermieters ein- bzw. ausgepackt hat das höchstens Interesse geweckt, den meisten schien es aber einfach egal zu sein. Aber das Rad ist dabei natürlich nicht dick voller Schlamm. Trekkingräder sind natürlich nicht mal eben in den Kofferraum zu legen.

                              Mac

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                              • hosentreger
                                Fuchs
                                • 04.04.2003
                                • 1406

                                • Meine Reisen

                                #55
                                AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

                                10. und letzter Tag - Dienstag, 03. September 2013
                                Nantes - Saarland


                                Ich schlafe gut und lange in der letzten Nacht, ich kann mir Zeit lassen am Morgen mit Aufstehen, Duschen, Packen, Frühstücken, denn es wird sicher später Vormittag, bis ich abgeholt werde. Ich hatte für mein Frühstück (und für unterwegs) Croissants an der Rezeption bestellt - so vergeht der Vormittag mit einer weiteren Tasse Kaffee und der Ergänzung der Tagebucheintragungen der letzten Tage: Erinnerungsinventur, ehe der Alltagsbrei sich drüberbreitet!



                                Es wird langsam Zeit, das kurze Stück vom Campingplatz bis zur Umgehungsstraße zu fahren: Die Einmündung zum Platz ist der verabredete Treffpunkt. Kurz vor 11 Uhr kommt dann noch eine letzte SMS: Es sind nur noch wenige Minuten.



                                Dann ist er da, schnell wird das Gepäck ab und das Vorderrad ausgebaut und alles verstaut. Adieu Loire, Adieu La France - es hatte diesmal nicht wie geplant sein sollen. Aber es war trotz aller Widrigkeiten doch eine schöne Tour, wobei gerade die Urlaube, die nicht so stromlinienförmig verlaufen, eher im Gedächtnis bleiben...

                                Einiges an Planung und Vorbereitung muss bei künftiges Touren anders werden, das muss ich noch näher analysieren und überlegen.

                                Gegen 18.00 Uhr sind wir wieder zu Hause.

                                Ich war natürlich unmittelbar danach beim Arzt, der aber nichts feststellen konnte außer der Reizung einer Sehne - vermutlich wegen Überforderung. Nach einigen Tagen spürte ich nichts mehr, nach 14 Tagen nahm ich mein Radtraining wieder auf - bisher ohne Probleme.
                                Und ja: Ich verfolgte natürlich an den folgenden Tagen nach meinem Reiseabbruch den Wetterverlauf auf meiner Route: Die Tage in der Bretagne wären trocken, aber mit Gegenwind verlaufen. Durch die Normandie und die Champagne hatte ich über eine Woche lang Dauerregen gehabt - bis zum letzten Tag.

                                Vielleicht war es besser so!
                                Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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                                • derMac
                                  Freak
                                  Liebt das Forum
                                  • 08.12.2004
                                  • 11888
                                  • Privat

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                                  #56
                                  AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

                                  Zitat von hosentreger Beitrag anzeigen
                                  Einiges an Planung und Vorbereitung muss bei künftiges Touren anders werden, das muss ich noch näher analysieren und überlegen.
                                  Mein Ansatz dazu (aber das ist nicht jedermanns Sache): Nicht mehr sondern weniger planen. Es läuft eh nicht immer wie geplant, man setzt sich weniger unter Druck und bisher ging es immer irgendwie. Der Ansatz ist aber nicht für "möglichst viel Strecke machen".

                                  Da es dir aber gefallen hat und auch nett zu lesen war wars wohl ein schöner Urlaub.

                                  Mac

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                                  • ronaldo
                                    Freak
                                    Moderator
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                                    • 24.01.2011
                                    • 11972
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #57
                                    AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

                                    Zitat von derMac Beitrag anzeigen
                                    ...Nicht mehr sondern weniger planen. Es läuft eh nicht immer wie geplant...

                                    So mach ichs auch. Das Spontane hat ja seinen eigenen Reiz...

                                    Danke hosentreger für den schönen Bericht, hat Spaß gemacht! Frankreich ist schon klasse.

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                                    • Enja
                                      Alter Hase
                                      • 18.08.2006
                                      • 4751
                                      • Privat

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                                      #58
                                      AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

                                      Och. Wir sind auch geübte Abbrecher. Das ist natürlich immer eine persönliche Entscheidung. Auf unser Donautour waren wir in Lemberg zum Beispiel gesundheitlich angeschlagen. Das Wetter wurde ausdauernd immer schlechter. Und als da noch meine Mutter einen Unfall hatte, waren wir ruckzuck zu Hause. Eigentlich wollten wir noch weiter bis Görlitz radeln.

                                      Innerdeutsch brechen wir zum Beispiel bei sehr schlechtem Wetter noch viel zügiger ab. Warum sollten wir tagelang durch strömenden Regen radeln?

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                                      • StevePeacewalker
                                        Erfahren
                                        • 26.06.2011
                                        • 247
                                        • Privat

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                                        #59
                                        AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

                                        Ich mag deine Berichte. Bezüglich der Sehne hast du die richtige Entscheidung getroffen und wenn du sie mittlerweile nicht mehr spürst um so besser. Das mit dem Planen ist wirklich so eine Sache, ich nehme mir auch jedes mal vor es langsam angehen zu lassen und es zu nehmen wie es kommt, aber letztendlich wird dann doch wieder recherchiert und geplant was das Zeug hält. Deine Etappen sind übrigens wirklich nicht von schlechten Eltern, das habe ich mir damals schon bei deiner Italien Tour gedacht.

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                                        • Werner Hohn
                                          Freak
                                          Liebt das Forum
                                          • 05.08.2005
                                          • 10870
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                                          #60
                                          AW: [FR] Frankreichradtour mit Pechsträhnchen

                                          'n Abend hosentreger,

                                          fein für den Bericht und schade für den vorzeitigen Abruch. Wie sieht es aus, schon neue Pläne, vielleicht Richtung Nordfrankreich? Und dann noch die Frage aller Fragen: Haben die Franzosen angesichts deiner Packtaschen nicht darauf hingewiesen, du radelst durchs falsche Land?
                                          .

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