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Auch meine Freundin und ich haben in diesem Jahr an der Dauerbegehung des GR 221 durch ODSler mitgemacht ;) Hier ein kleiner Bericht, der unsere Eindrücke schildern soll:
Tag -1
Ich sitze im Computerraum der Universität und tüftle an meinem Praktikumsprotokoll, das noch fertig werden muss, bevor es morgen nach Mallorca geht. Neben mir liegt ein randvoller Notizenzettel mit urlaubsrelevanten Dingen, die ich noch erledigen muss. Die letzte Klausur des Semesters habe ich gestern geschrieben - irgendwie ist das ganz schön stressig.
Gegen Mittag kommt meine Freundin an. Ich beende endlich mein Protokoll und arbeite nun die Urlaubsvorbereitung ab. Nachdem ich den Rechercheanteil erledigt habe, fahren wir in die Stadt, um die letzten Besorgungen zu tätigen - erstaunlich, was noch alles fehlt. Irgendwann um 18 Uhr sind wir zu Hause und fangen an, zu packen. Unser Flug geht morgen um 07:50 und eigentlich wollen wir noch ins Saarland fahren, um bei meiner Freundin zu übernachten. Um 20 Uhr verwerfen wir diesen Plan und irgendwann um 22 Uhr geht es ins Bett - um 3 Uhr wird der Wecker klingeln. Ich finde wenig Schlaf, überdenke 100 mal, ob ich nicht irgendetwas vergessen habe.
Tag 0
Als der Wecker klingelt, bin ich ziemlich gerädert - ich habe vielleicht 3 Stunden geschlafen. Schnell ein kurzes Frühstück, eine letzte Dusche und schon sitzen wir im Auto Richtung Frankfurt Hahn. Die Autobahn ist angenehm frei und wir kommen gut durch. Auf dem Weg zum Terminal kommt das erste Mal wirklich Urlaubsstimmung auf:

Der Flug verläuft ereignislos, aber wir sind recht amüsiert von dem reichhaltigen Serviceangebot von Ryan-Air. Wir nehmen den Bus zum Plaça d'Espanya und gehen von dort aus zu Fuß zu einem Supermarkt, der Sonntags geöffnet hat und - wie sich nach einigen interkulturell geprägten Telefonaten herausgestellt hat - tatsächlich Brennspiritus im Angebot hat.
Die per googlemaps erstellte Fußgängerroute schickt uns durch einige ansehnliche Seitengassen:

Im Supermarkt angekommen suchen wir eine ganze Weile, bis wir den Brennspiritus gefunden haben. Er findet sich neben diversen Reinigungsmitteln. Voll ausgerüstet, begeben wir uns auf den Rückweg zum Plaça d'Espanya und nehmen den Bus nach Port d'Antratx. Dort angekommen, stelle ich fest, dass ich die Streckenbeschreibung für die ersten Teile nicht dabei habe. Wir haben die beliebten Karten des Alpinaverlags, die mit ausführlichen und mehrsprachigen Reiseführern geliefert werden. Da wir entsprechend einen großen Teil der Beschreibungen nicht brauchen, habe ich diejenigen Seiten herausgetrennt, die für uns relevant sind. Dabei habe ich dummerweise übersehen, dass im Text oft auf andere Wanderungen verwiesen wird, die ich aber nicht eingepackt habe - so auch hier.
Ärgerlicherweise ist nur ein kleiner Zipfel von Port d'Antratx auf der Karte vorzufinden, sodass diese hier auch keine Hilfe darstellt. Ich hatte mir allerdings das "Hotel Mon Port" gemerkt, das wir mit Hilfe der Beschilderung auch finden. Wir fragen Einheimische nach dem Weg und uns wird auch freundlich geholfen. Allerdings haben wir nicht wirklich das Gefühl, auf der richtigen Fährte zu sein. Wir fragen einen freundlichen Herren, der mit seinem Auto vorbeikommt. Dieser kennt den Weg nicht, weiß aber, dass wir auf jeden Fall falsch sind. Er rät uns davon ab, jetzt noch (es ist ca. 17.30 Uhr) über den "Berg" nach Sant Elm zu gehen, da die Steine sehr rutschig seien. Das macht uns zwar wenig Sorgen, allerdings sind wir ein wenig aufgeschmissen, weil wir tatsächlich den Weg nicht kennen und die einheimische Tipps offensichtlich nicht immer hilfreich sind. Der Mann bietet uns an, uns nach Sant Elm zu fahren. In Ermangelung besserer Ideen und in Anbetracht unserer Müdigkeit willigen wir ein. Zuvor begleiten wir ihn noch in eine Luxusferienwohnung, für die er als Hausmeister tätig ist und bestaunen die luxuriöse Ausstattung, den erstklassigen Meerblick sowie die horrenden Tagessätze, die man dafür löhnen muss.
In Sant Elm angekommen, bedanken wir uns bei unserem freundlichen Helfer, der sich vehement weigert, etwas Geld für das verbrauchte Benzin anzunehmen. Nach einigem Überlegen entscheiden wir uns für ein Hotelzimmer im "Hostal de Dragonera". Den Rest des ersten Urlaubstages verbringen wir im wirklich süßen Sant Elm und können uns jetzt auch zum ersten Mal wirklich entspannen.

Wir schlendern durch das Örtchen, essen eine Kleinigkeit und genießen den Sonnenuntergang sowie unser Zimmer mit Meerblick.

Rückblickend muss ich sagen, dass ich in Zukunft vermutlich davon absehen werde, nach einem anstrengenden Anreisetag direkt loszulaufen. Insbesondere der wenige Schlaf hat uns wirklich zugesetzt und wir haben erst abends in Sant Elm gemerkt, wie kaputt wir eigentlich waren. Insofern war es auch eine gute Idee, dort zu bleiben und nicht noch weiter zu laufen.
Tag 1
Sichtlich erholt wachen wir am nächsten Morgen auf und genießen das gute Frühstück im Hostal. Trotzdem bin ich etwas unruhig, denn ich möchte endlich loslaufen, denn vorher finde ich keine Ruhe - auch im Hinblick auf die etwas blöde Situation mit den Wegbeschreibungen, denn die ersten Etappen des GR 221 sind nicht offiziell markiert. Nach dem Frühstück machen wir uns auch gleich vom Acker. Wir verlassen Sant Elm und gehen zunächst durch ein kleines Waldstückchen. Es geht schon recht bald ganz gut bergauf. An einigen Kreuzungen ist nicht klar ersichtlich, wohin man abbiegen muss, aber das Navigieren per Karte & Kompass klappt hier ganz gut, was nicht selbstverständlich ist, denn wie viele Wanderkarten leidet auch diese darunter, dass einige Wege nicht eingezeichnet sind. Recht bald sehen wir aber viele Steinmännchen, die fortan ein recht zuverlässiger Wegweiser sein werden.

Nach einiger Zeit verlassen wir den Wald und haben einen wunderbaren Blick auf das Meer und die "illa de sa dragonera", eine Insel, die ihren Namen ihrer drachenartigen Form zu verdanken hat.

Blick auf die illa de sa dragonera
Kurz bevor wir La Trapa erreichen, wo ein Refugi gebaut wird, müssen wir noch eine kleine Kletterstelle überwinden, die mich ein letztes Mal an der Tatsache zweifeln lässt, ob wir auf dem richtigen Weg sind.

Nachdem wir La Trapa passiert haben, geht es ein Stück durch eine recht karge, trockene und steinige Landschaft. Das Wetter ist wunderbar und wir sind heilfroh, dem diesjährigen deutschen Dauerwinter entflohen zu sein. Nachdem wir nun einige Zeit Richtung Norden gelaufen sind, macht der Weg nun einen Schwenk in östliche Richtung. An dieser Stelle erhalten wir für einige Zeit wundervolle Fernblicke, die zeigen, was die nächsten Tage noch kommen wird.

Zwischendurch legen wir eine Pause ein und genießen es, endlich im Urlaub angekommen zu sein und die malerische Landschaft, das tolle Wetter und die nur ab und an durch Wanderrentner getrübte Stille genießen zu können. Letztere beäugen uns ab und an kritisch ob unseres Gepäcks (O-Ton: "Die ham nen Zelt dabei!").

Nach einem kurzen Straßenabschnitt geht es recht steil bergauf.

Die Landschaft wird mit jedem Höhenmeter schöner. Immer, wenn wir uns in kurzen Stehpausen umdrehen, staunen wir aufs Neue und knipsen fleißig Photos.

Wir laufen mitunter über Geröll und es ist kein Weg mehr erkennbar. Doch die Kombination aus Steinmännchen und Wegbeschreibung (inzwischen befinden wir uns auf einem Abschnitt, für den wir eine haben) sowie sporadischen Blicken in die Karte funktioniert sehr gut.

meine typische Kartenblickpose
Irgendwann ist der Anstieg vorüber und wir klettern über einen Zaun. Hier befindet sich eine Art Bauernhof. Wir sehen sogar frei laufende Kühe! Irgendwie hat der Anblick etwas irreales. Eben noch sind wir ziemlich lange, ziemlich hoch gekraxelt, jetzt befinden wir uns auf einer Art gigantischem Plateau. Wir würden liebend gerne hier zelten - zumal es langsam spät wird - und sehen auch mehrere Plätze, die mit Steinen umrandet sind und offensichtlich dafür benutzt werden, doch befinden wir uns hier auf Privatgrundstück. Wir versuchen, einen Besitzer ausfindig zu machen, jedoch finden wir keine Menschenseele. Wir entschließen uns dagegen, hier zu zelten und laufen weiter. Doch bereits nach einigen Minuten haben wir Glück: Wir klettern abermals über einen Zaun und befinden uns nun nicht mehr auf Privatgrundstück. Zudem finden wir einen erstklassigen Zeltplatz. Wir bauen das Zelt auf und kochen unser Abendessen.

Der nagelneue Caldera Cone Spirituskocher verrichtet seine Arbeit gut und auch vom mallorquinischen Brennspiritus sind wir positiv überrascht.
Nach dem Essen gehen wir recht fix schlafen, da es doch durchaus kühl wird, sobald die Sonne weg ist. Im Zelt steht dann ein weiterer Ausrüstungstest an: In diesem Urlaub teilen wir uns zu zweit eine Daunendecke (den Therm-A-Rest Ventra Down Comforter). Diese ist zwar eigentlich für eine Person gedacht, ist aber recht großzügig geschnitten und da wir pärchentypisch sehr platzsparend schlafen, genügen uns die Abmessungen. Da wir leider zuvor keine Gelegenheit hatten, das Teil "outdoor" zu testen, haben wir als Backup einen weiteren Schlafsack dabei, den wir allerdings nicht ein einziges Mal brauchen werden.
Unter der Decke liegt es sich sehr komfortabel, sodass wir zufrieden mit diesem ersten Lauftag einschlafen.
Tag -1
Ich sitze im Computerraum der Universität und tüftle an meinem Praktikumsprotokoll, das noch fertig werden muss, bevor es morgen nach Mallorca geht. Neben mir liegt ein randvoller Notizenzettel mit urlaubsrelevanten Dingen, die ich noch erledigen muss. Die letzte Klausur des Semesters habe ich gestern geschrieben - irgendwie ist das ganz schön stressig.
Gegen Mittag kommt meine Freundin an. Ich beende endlich mein Protokoll und arbeite nun die Urlaubsvorbereitung ab. Nachdem ich den Rechercheanteil erledigt habe, fahren wir in die Stadt, um die letzten Besorgungen zu tätigen - erstaunlich, was noch alles fehlt. Irgendwann um 18 Uhr sind wir zu Hause und fangen an, zu packen. Unser Flug geht morgen um 07:50 und eigentlich wollen wir noch ins Saarland fahren, um bei meiner Freundin zu übernachten. Um 20 Uhr verwerfen wir diesen Plan und irgendwann um 22 Uhr geht es ins Bett - um 3 Uhr wird der Wecker klingeln. Ich finde wenig Schlaf, überdenke 100 mal, ob ich nicht irgendetwas vergessen habe.
Tag 0
Als der Wecker klingelt, bin ich ziemlich gerädert - ich habe vielleicht 3 Stunden geschlafen. Schnell ein kurzes Frühstück, eine letzte Dusche und schon sitzen wir im Auto Richtung Frankfurt Hahn. Die Autobahn ist angenehm frei und wir kommen gut durch. Auf dem Weg zum Terminal kommt das erste Mal wirklich Urlaubsstimmung auf:
Der Flug verläuft ereignislos, aber wir sind recht amüsiert von dem reichhaltigen Serviceangebot von Ryan-Air. Wir nehmen den Bus zum Plaça d'Espanya und gehen von dort aus zu Fuß zu einem Supermarkt, der Sonntags geöffnet hat und - wie sich nach einigen interkulturell geprägten Telefonaten herausgestellt hat - tatsächlich Brennspiritus im Angebot hat.
Die per googlemaps erstellte Fußgängerroute schickt uns durch einige ansehnliche Seitengassen:
Im Supermarkt angekommen suchen wir eine ganze Weile, bis wir den Brennspiritus gefunden haben. Er findet sich neben diversen Reinigungsmitteln. Voll ausgerüstet, begeben wir uns auf den Rückweg zum Plaça d'Espanya und nehmen den Bus nach Port d'Antratx. Dort angekommen, stelle ich fest, dass ich die Streckenbeschreibung für die ersten Teile nicht dabei habe. Wir haben die beliebten Karten des Alpinaverlags, die mit ausführlichen und mehrsprachigen Reiseführern geliefert werden. Da wir entsprechend einen großen Teil der Beschreibungen nicht brauchen, habe ich diejenigen Seiten herausgetrennt, die für uns relevant sind. Dabei habe ich dummerweise übersehen, dass im Text oft auf andere Wanderungen verwiesen wird, die ich aber nicht eingepackt habe - so auch hier.
Ärgerlicherweise ist nur ein kleiner Zipfel von Port d'Antratx auf der Karte vorzufinden, sodass diese hier auch keine Hilfe darstellt. Ich hatte mir allerdings das "Hotel Mon Port" gemerkt, das wir mit Hilfe der Beschilderung auch finden. Wir fragen Einheimische nach dem Weg und uns wird auch freundlich geholfen. Allerdings haben wir nicht wirklich das Gefühl, auf der richtigen Fährte zu sein. Wir fragen einen freundlichen Herren, der mit seinem Auto vorbeikommt. Dieser kennt den Weg nicht, weiß aber, dass wir auf jeden Fall falsch sind. Er rät uns davon ab, jetzt noch (es ist ca. 17.30 Uhr) über den "Berg" nach Sant Elm zu gehen, da die Steine sehr rutschig seien. Das macht uns zwar wenig Sorgen, allerdings sind wir ein wenig aufgeschmissen, weil wir tatsächlich den Weg nicht kennen und die einheimische Tipps offensichtlich nicht immer hilfreich sind. Der Mann bietet uns an, uns nach Sant Elm zu fahren. In Ermangelung besserer Ideen und in Anbetracht unserer Müdigkeit willigen wir ein. Zuvor begleiten wir ihn noch in eine Luxusferienwohnung, für die er als Hausmeister tätig ist und bestaunen die luxuriöse Ausstattung, den erstklassigen Meerblick sowie die horrenden Tagessätze, die man dafür löhnen muss.
In Sant Elm angekommen, bedanken wir uns bei unserem freundlichen Helfer, der sich vehement weigert, etwas Geld für das verbrauchte Benzin anzunehmen. Nach einigem Überlegen entscheiden wir uns für ein Hotelzimmer im "Hostal de Dragonera". Den Rest des ersten Urlaubstages verbringen wir im wirklich süßen Sant Elm und können uns jetzt auch zum ersten Mal wirklich entspannen.
Wir schlendern durch das Örtchen, essen eine Kleinigkeit und genießen den Sonnenuntergang sowie unser Zimmer mit Meerblick.
Rückblickend muss ich sagen, dass ich in Zukunft vermutlich davon absehen werde, nach einem anstrengenden Anreisetag direkt loszulaufen. Insbesondere der wenige Schlaf hat uns wirklich zugesetzt und wir haben erst abends in Sant Elm gemerkt, wie kaputt wir eigentlich waren. Insofern war es auch eine gute Idee, dort zu bleiben und nicht noch weiter zu laufen.
Tag 1
Sichtlich erholt wachen wir am nächsten Morgen auf und genießen das gute Frühstück im Hostal. Trotzdem bin ich etwas unruhig, denn ich möchte endlich loslaufen, denn vorher finde ich keine Ruhe - auch im Hinblick auf die etwas blöde Situation mit den Wegbeschreibungen, denn die ersten Etappen des GR 221 sind nicht offiziell markiert. Nach dem Frühstück machen wir uns auch gleich vom Acker. Wir verlassen Sant Elm und gehen zunächst durch ein kleines Waldstückchen. Es geht schon recht bald ganz gut bergauf. An einigen Kreuzungen ist nicht klar ersichtlich, wohin man abbiegen muss, aber das Navigieren per Karte & Kompass klappt hier ganz gut, was nicht selbstverständlich ist, denn wie viele Wanderkarten leidet auch diese darunter, dass einige Wege nicht eingezeichnet sind. Recht bald sehen wir aber viele Steinmännchen, die fortan ein recht zuverlässiger Wegweiser sein werden.
Nach einiger Zeit verlassen wir den Wald und haben einen wunderbaren Blick auf das Meer und die "illa de sa dragonera", eine Insel, die ihren Namen ihrer drachenartigen Form zu verdanken hat.
Blick auf die illa de sa dragonera
Kurz bevor wir La Trapa erreichen, wo ein Refugi gebaut wird, müssen wir noch eine kleine Kletterstelle überwinden, die mich ein letztes Mal an der Tatsache zweifeln lässt, ob wir auf dem richtigen Weg sind.
Nachdem wir La Trapa passiert haben, geht es ein Stück durch eine recht karge, trockene und steinige Landschaft. Das Wetter ist wunderbar und wir sind heilfroh, dem diesjährigen deutschen Dauerwinter entflohen zu sein. Nachdem wir nun einige Zeit Richtung Norden gelaufen sind, macht der Weg nun einen Schwenk in östliche Richtung. An dieser Stelle erhalten wir für einige Zeit wundervolle Fernblicke, die zeigen, was die nächsten Tage noch kommen wird.
Zwischendurch legen wir eine Pause ein und genießen es, endlich im Urlaub angekommen zu sein und die malerische Landschaft, das tolle Wetter und die nur ab und an durch Wanderrentner getrübte Stille genießen zu können. Letztere beäugen uns ab und an kritisch ob unseres Gepäcks (O-Ton: "Die ham nen Zelt dabei!").
Nach einem kurzen Straßenabschnitt geht es recht steil bergauf.
Die Landschaft wird mit jedem Höhenmeter schöner. Immer, wenn wir uns in kurzen Stehpausen umdrehen, staunen wir aufs Neue und knipsen fleißig Photos.
Wir laufen mitunter über Geröll und es ist kein Weg mehr erkennbar. Doch die Kombination aus Steinmännchen und Wegbeschreibung (inzwischen befinden wir uns auf einem Abschnitt, für den wir eine haben) sowie sporadischen Blicken in die Karte funktioniert sehr gut.
meine typische Kartenblickpose
Irgendwann ist der Anstieg vorüber und wir klettern über einen Zaun. Hier befindet sich eine Art Bauernhof. Wir sehen sogar frei laufende Kühe! Irgendwie hat der Anblick etwas irreales. Eben noch sind wir ziemlich lange, ziemlich hoch gekraxelt, jetzt befinden wir uns auf einer Art gigantischem Plateau. Wir würden liebend gerne hier zelten - zumal es langsam spät wird - und sehen auch mehrere Plätze, die mit Steinen umrandet sind und offensichtlich dafür benutzt werden, doch befinden wir uns hier auf Privatgrundstück. Wir versuchen, einen Besitzer ausfindig zu machen, jedoch finden wir keine Menschenseele. Wir entschließen uns dagegen, hier zu zelten und laufen weiter. Doch bereits nach einigen Minuten haben wir Glück: Wir klettern abermals über einen Zaun und befinden uns nun nicht mehr auf Privatgrundstück. Zudem finden wir einen erstklassigen Zeltplatz. Wir bauen das Zelt auf und kochen unser Abendessen.
Der nagelneue Caldera Cone Spirituskocher verrichtet seine Arbeit gut und auch vom mallorquinischen Brennspiritus sind wir positiv überrascht.
Nach dem Essen gehen wir recht fix schlafen, da es doch durchaus kühl wird, sobald die Sonne weg ist. Im Zelt steht dann ein weiterer Ausrüstungstest an: In diesem Urlaub teilen wir uns zu zweit eine Daunendecke (den Therm-A-Rest Ventra Down Comforter). Diese ist zwar eigentlich für eine Person gedacht, ist aber recht großzügig geschnitten und da wir pärchentypisch sehr platzsparend schlafen, genügen uns die Abmessungen. Da wir leider zuvor keine Gelegenheit hatten, das Teil "outdoor" zu testen, haben wir als Backup einen weiteren Schlafsack dabei, den wir allerdings nicht ein einziges Mal brauchen werden.
Unter der Decke liegt es sich sehr komfortabel, sodass wir zufrieden mit diesem ersten Lauftag einschlafen.
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