[D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

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  • Werner Hohn
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    • 05.08.2005
    • 10870
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    • Meine Reisen

    AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

    OT: @walkingalone

    Meine Frau und ich denken für den Herbst mal wieder über eine Wanderung an die Nordsee nach. Diesmal über den E8. Von Rheinhessen bis Aachen kenne ich den Weg. Wir würden nicht allzu weit von „tief im Westen“ unterwegs sein. Noch ist alles sehr wolkig. Zunächst steht eine Fahrradtour an.

    @azaun

    Salamanca-Zamora sind natürlich die scheußlichsten 70 km der Route. 2007 haben wir in der Kirchenherberge von El Cubo de la Tierra del Vino im Pilgerbuch geblättert. Da ist mir der Eintrag eines deutschen Pärchens aufgefallen, das von Salamanca nach Zamora unterwegs war. „Wir wollen mal sehen, wie das Pilgern so ist“ hatte da gestanden. Eine schlimmere Strecke hätten sie sich nicht aussuchen können.

    2007 wollte ich nach 10 Jahren mit dem Wandern aufhören. Jedes Wochenende, wirklich jedes, und fast jeder Urlaub war fürs Wandern drauf gegangen. Mir hing das Wandern auf Wanderwegen so zum Hals raus, das kann ich nicht beschreiben. Hier noch einen Umweg zu einem nichtssagenden Aussichtspunkt, von dem man in ein nichtsagendens bewaldetes Tal blicken konnte, da noch eine Schleife, weil eine kaum noch als Ruine zu bezeichnende Mauer einmal die Burg eines lokalen Despoten war. Schleifen, Umwege, sinnlose Abstiege, sinnlose Aufstiege. Zehn Stunden zu Fuß und am Abend war ich mal eben einen Steinwurf weit vom Morgen weg.

    Einmal noch sollte es eine lange Wanderung geben. Ein Jakobsweg, dann sollte endgültig Schluss sein. Der Camino stand nicht zu Debatte. Zu viel Betrieb. Ich mag das nicht. Spontan wurde es die Via de la Plata und das im März. Klar, Andalusien, die Weite der Extremadura, dafür bin ich dahin. Einiges davon kannte ich schon von normalen Urlauben. Vorgefunden habe ich eine andere Landschaft, ein ganz anderes Land als ich zu kennen glaubte.

    Damals (ach, damals) war fast kein Mensch unterwegs. Der März ist den meisten zu früh. Ich hatte anderthalb Tage Regen, der Rest war blauer Himmel und Temperaturen von -8° bis 25°. Wir wenigen hatten das Land für uns.

    Von den 1.000 km bin ich 900 mit einem Spanier gewandert. Wir haben uns nicht hin und wieder am Tag gesehen, wir waren rund um die Uhr zusammen. Mein Spanisch hat ungeahnte Fortschritte gemacht. Dank meines spanischen Freundes, das ist er geworden, habe ich das Land kennengelernt, wie ich es nicht erwartet hatte. Das weniger, weil er sich dort auskannte, kannte er nicht, sondern weil er mir sein Land im Alltag begreifbar machte.

    Genau das war das, was mich beim Wandern immer mehr gestört hatte: Man läuft durch schöne Landschaften, durch Wälder, Wälder, Wälder … und erlebt das Land überhaupt nicht. Für mich ist es egal, ob ich durch einen Buchenwald in Deutschland oder Frankreich wandere – es bleibt Buchenwald. Wenn man ein Land nicht nur auf eine möglichst schöne Wegführung reduziert, stören die Straßen mit der Zeit nicht mehr.


    Zitat von Werner Hohn
    32. Tag: Mittwoch, 28. März 2007 Vom Besaufen im Regen
    Etappe: Lalín-Bendoiro-Laxe – Vedra-Susana-Santiaguiño
    Tageskilometer: 35 Gesamtkilometer: 974



    Es gibt solche Tage, da spür' ich, dass es ein besonderer Tag wird. Seltene Tage des Glücks. Tage an denen ich mich noch Jahre später besaufen kann. Das sind jene raren Tage, die eine Keil in die bürgerliche Existenz schieben und die Tür zu einem anderen Leben einen Spalt weit öffnen. Tage, die den Traum vom Unterwegssein, vom sorglosen Leben, vom Wohlfühlen in der Fremde und den Geruch der Freiheit in sich tragen. Es sind allerdings auch Tage, die ganz tief im Innern bohren und für eine stete Unruhe sorgen, bis ich wieder den Rucksack packe und losziehe.

    Es ist eine Auslaufen, wie eine Ehrenrunde auf dem Sportplatz, nur das da niemand ist, der die Hände zum Applaus hebt. Ich brauche heute niemand der applaudiert. Heute nehme ich Abschied von der Vía de la Plata, von der Route an der ich ein Spanien gefunden habe, welches ich schon in den Geschichtsbüchern wähnte. Es ist mein Abschied von den großartigen, beschissenen, langweiligen, aufregenden, nervenaufreibenden, unendlich weiten, rauen, einsamen, den Menschen klein machenden Landschaften am westlichen Rand Europas.

    Es ist ein Abschied von einem Weg, der süchtig machen kann, man muss sich nur darauf einlassen. Auf die Ungewissheit, auf die Fremde, auf das Ausgeliefert sein, oft aufs Alleinsein, ja, hauptsächlich muss man sich auf die Einsamkeit einlassen wollen und können - sogar wenn man nicht alleine ist.
    Das habe ich 2007 in meinem Reisebericht geschrieben. Den einen oder anderen Satz würde ich heute vermutlich etwas nüchterner formulieren. Doch der fett markierte Satz hat heute, immerhin nach 6 Jahren, immer noch Gültigkeit. Aktuell sind es eher Packtaschen am Fahrrad die ich packe, doch das Unterwegssein unterscheidet sich nicht wirklich.

    Die Zeit auf der Via war so intensiv, dass sie mir im Jahr darauf über den Camino geholfen hat; ja, mich sogar noch 5 Jahre länger beim Wandern gehalten hat. Dort wurde auch der Grundstein fürs Straßenwandern gelegt. Ohne wäre ich niemals auf die Idee gekommen, Portugals Küste entlang zu wandern und das überwiegend auf Straßen; an manchen Tagen vom frühen Morgen bis in den Nachmittag durch menschenleere öde Feriensiedlungen. Auch diese beiden Wanderung zusammen mit meiner Frau, klingen noch nach. Aber anders.

    Die ersten Wochen und Monate nach dem Ende der Vía de la Plata hatte ich Probleme mich ins bürgerliche Leben einzuordnen. Bei anderen langen Wanderungen war das nie so. Die Zeit auf der Vía de la Plata wirkt bis heute nach. Es gibt da jemand, der behauptet, seitdem bin ich immer unterwegs, auch wenn ich auf dem Sofa sitze.

    Ob die Vía de la Plata schön ist? Ja, mit ganz wenigen Abstrichen.

    Werner
    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 05.04.2013, 08:15.
    .

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    • Schlammschnecke
      Erfahren
      • 28.08.2012
      • 373
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      • Meine Reisen

      AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

      Danke Werner,

      ich dachte mir lange, schreib ich hier was? Schreib ich nichts?
      Aber was solls, der Thread ist es schon ziemlich 'zerlabert'.
      Aber es steht natürlich jedem frei, diesen Beitrag zu ignorieren, ist ja auch ziemlich viel Text.

      Ich habe deinen Blog gelesen Christine, anfangs mit Neid, später mit Verwunderung und am Ende mit etwas Mitleid.
      An irgendeiner Stelle fragst du, was um alles in der Welt andere Leute an Schottland so toll finden.
      Dies ist der Versuch einer Antwort. Für mich atmet jeder Meter in Schottland Geschichte und Geschichten. Deswegen gibt es für mich in diesem Land auch keine Durststrecken. Ganz egal wie schlecht das Wetter ist.
      Ein Beispiel? Der Weg, den du von Traquair nach Melrose gelaufen bist, war einmal die wichtigste Ost-West Verbindung in ganz Schottland. Er führte nach Roxburgh, eine der vier wichtigsten Städte in Schottland. Nein, mach dir nicht die Mühe Roxburgh auf der Karte zu suchen, es ist nicht mehr da. Kein einziger Stein ist vom reichen Roxburgh übrig geblieben. Genauso wie vom riesigen Römerlager am Fuße der Eildon Hills. Da gibt es nur noch eine Delle im Boden, in der jetzt Schafe grasen, das ehemalige Amphitheater. (Übrigens vermutlich das nördlichste im ganzen römischen Imperium.) Nur die Eildon Hills sind noch da und schauen seit tausenden von Jahren den Menschen dabei zu, wie sich wichtig nehmen.
      Die Eildon Hills hätten dir so viel erzählen können, von Thomas the Rhymer z.B., der am Fuße der Hügel im Feenreich verschwand. Oder von König Artus, der unter den Eildon Hills schläft, und auf den Tag wartet an dem Britannien in größter Not ist. Du hättest ihnen nur zuhören müssen.
      Und du? Ärgerst dich, weil der Weg 'unnützerweise' über diesen dummen Hügel läuft anstatt einfach außen herum. Du kommst mir vor wie ein Mensch, der mit geschlossenen Augen durch ein Museum rennt - und sich hinterher beschwert, da gäbe es nichts zu sehen.
      Nein, Schottland ist kein Museum, es ist ein Buch voller Geschichten, die niemals langweilig werden. Du hast sie nur leider alle - verpasst.
      Aber gut, es ist dein Leben, renn weiter, wenn du willst. Ich habe nur das Gefühl, all die Rennerei macht dich nicht unbedingt glücklich. Deswegen dieser, viel zu lang geratene, Text. Verzeih, ich wollte dich nicht aufhalten. Wer interessiert sich schon für dumme Geschichten?

      Gruß
      Schlammschnecke
      Caelum crebris imbribus ac nebulis foedum - Das Klima ist durch die häufigen Regenfälle und Nebel widerlich
      Tacitus (über das Wetter in Britannien)

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      • MatthiasK
        Dauerbesucher
        • 25.08.2009
        • 923
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        AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

        Das ist eben deine Sicht der Sache. Es müssen sich nicht alle für Geschichte interessieren um eine Berechtigung zu haben dort unterwegs zu sein. Wenn man nur einen verdammten Hügel sieht, dann sieht man nur einen Hügel.
        3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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          AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

          Zitat von MatthiasK Beitrag anzeigen
          Wenn man nur einen verdammten Hügel sieht, dann sieht man nur einen Hügel.
          Und da stehst Du sicher auf der Seite der Mehrheit. Schon erstaunlich, wie blind manche durch die Gegend stolpern.

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          • azaun
            Erfahren
            • 06.04.2009
            • 167
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            AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

            Danke Werner
            In der Tat Zamora – Salamanca sind nicht unbendingt der Bringer. Aber im Dezember bei Nebel.....und ja auch nur 70 von 600km. Es waren eher die immer wieder mal dazwischen > 10km Straßenabschnitte (tw. nicht wenig befahren) die ich nicht so toll fand (auch in Andalusien). Zu einer anderen Jahreszeit als im Winter stell ich mir das tödlich vor.
            Aber die Ecke Extremadura und N-W Andalusien ist schon sehr schön. Nur würde ich einen anderen Track wählen (so weit ich gesehen habe, tut sich dahingehend viel).

            Und was ist denn ein Hügel anderes als ein Hügel (hab ich was verpasst)?
            Aus geschichtlicher Hinsicht könnt ich auch auf der Autobahn vor Demut niederknien.

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            • Enja
              Alter Hase
              • 18.08.2006
              • 4753
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              AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

              Es gibt viele verschiedene Motivationen, "durch die Gegend zu stolpern". Christine schrieb, dass sie sich für weltweit einzigartige Ökosysteme interessiert. Die vermutlich nicht an jeder Straßenecke zu finden sind. Landschaften interessieren sie nicht. Sie besucht aber durchaus die üblichen Touri-Anlaufpunkte und Museen. Was zumindest auf ein mildes Interesse an Geschichte und Kunstgeschichte schließen lässt. Und an moderner Kunst und Architektur.

              Andere haben vielleicht eher Interesse an Flora und Fauna. An Geologie und Topographie. Oder an fremden Kulturen und Begegnungen mit Menschen. Und manche habe eine sportliche Motivation. Wollen sich schlicht beweisen, dass sie da "thru" kommen. Dass sie das können.

              Normalerweise findet sich irgendeine Kombi aus diversen Möglichkeiten.

              Interessanter finde ich die Frage, ob man sich mit solchen Touren sozusagen "überfüttern" kann. Vermutlich wird das so sein. Bei mir ist es zum Beispiel nach vier Monaten "unterwegs" meist so, dass ich bemerke, dass ich gar keine weiteren Eindrücke mehr aufnehmen kann und erst einmal eine Auszeit zwecks Verarbeitung der Erlebnisse brauche.

              Wir kamen mal nach fünf Monaten Asien zurück über (u.a.) Venedig. "Venedig: blöd und langweilig". Später, als wir uns die Fotos ansahen, waren wir fasziniert. Venedig im Winter bei Überschwemmung und Sturm. Völlig menschenleer und sehr faszinierend.

              Je älter ich werde, desto mehr entdecke ich zum Beispiel die faszinierenden Aspekte meiner direkten Umgebung. Der Reiz, erst einmal um die halbe Welt zu fliegen, ist nicht mehr sehr stark. Hm. Doch nicht. Mein Traumziel ist im Moment Armenien.

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              • Werner Hohn
                Freak
                Liebt das Forum
                • 05.08.2005
                • 10870
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                AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

                Zitat von azaun Beitrag anzeigen
                Also bei meiner Tour durch ES 2011/12 hatte ich in 120 Tagen ... n
                OT: Das sind 4 Monate, und damit eine Frage wert. Wenn du zwischendurch keine Wellness-Wochen eingeschoben hast, musst du ganz schön weit gekommen sein. Und das auf einer Route, die nicht alltäglich ist. Schon mal an einen kleinen Wanderbericht gedacht?
                Zuletzt geändert von Werner Hohn; 05.04.2013, 08:30.
                .

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                  AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

                  Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
                  OT: Und das auf einer Route, die nicht alltäglich ist. Schon mal an einen kleinen Wanderbericht gedacht?
                  Genau das habe ich bei azaun auch schon mal angeregt.... Ich würde mich sehr darüber freuen!
                  http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                    AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

                    Da stehe ich hier auch zur Minderheit (?). Ist sicher auch etwas altersbedingt, wenn ich nicht an Keltische Sagas glaube.Aber das Gefühl ist nachvollziehbar bei diesen Landschaften. Genau wie die Erkenntnis das das Abklopfen aller Gipfel oder das den Trail machen nicht das Non plus Ultra ist. Es gibt nicht mehr das menschenleere unbekannte Gebirge für mich allein.

                    Jeder hat seine eigenen Gründe, warum er diese seine Tour so plant und macht, legt seine Wertigkeiten fest.
                    Intensives Kartenstudium, das Beschäftigen mit Sprache, Verkehrsverbindungen, Kultur und Geschichte gehören für mich einfach mit dazu. Genauso wie Klima und Anforderungen.

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                      AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

                      Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                      Jeder hat seine eigenen Gründe, warum er diese seine Tour so plant und macht, legt seine Wertigkeiten fest.
                      Genau das wollte ich mit meinem Bericht eigentlich transportieren. Plus den Zusatz, dass sich diese Wertigkeiten im Laufe einer Wanderlaufbahn verschieben - wie ja auch Werner in seinem Beitrag ähnlich beschrieben hat.
                      http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                        AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

                        Ups, eigentlich hat Enja genau das Gleiche geschrieben wie ich.

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                        • azaun
                          Erfahren
                          • 06.04.2009
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                          AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

                          OT:
                          OT: Das sind 4 Monate, und damit eine Frage wert. Wenn du zwischendurch keine Wellness-Wochen eingeschoben hast, musst du ganz schön weit gekommen sein. Und das auf einer Route, die nicht alltäglich ist. Schon mal an einen kleinen Wanderbericht gedacht?
                          Bis auf eine Woche in Alpuchara (wo ich ein bisschen in die Sierra Nevada reingeschnuppert habe) war ich nur Unterwegs.
                          26.Nov von Irun (FR/ES Grenze) über Pamplona nach Logrono > Transfer mit Bus nach Zamora.
                          8. Dez. Zamora Via de la Plata nach Sevilla > Transfer Bus nach Tariffa
                          27.Dez Tariffa GR7 nach Frankreich (die letzten 200km auf einer Alternativroute, da es Ende März auf der orig. noch zu winterlich war).

                          Mit einem Bericht ist es halt so eine Sache. Es gibt kein einziges Foto (kein Handy, keine Digicam). So stell ich mir einen Bericht eher langweilig vor.
                          Für interessierte (z.B GT) die auf den Weg laufen möchten, habe ich begonnen einen kurzen Bericht mit den wie ich finde Besonderheiten des Weges (Wasserstellen, Einkaufsmöglichkeiten, Schlafplätze, die ich bei Google Earth, was mich selbst verwundert, alle wieder gefunden habe und mich somit jedenfalls auf dem GR7 an jede Tagesetappe erinnere) aufzuschreiben.
                          Ob der einer Veröffentlichung gerecht wird.......(die Latte liegt ja hier sehr hoch) wage ich zu bezweifeln.

                          Andererseits würde ich gerne jenen helfen, denen meine Erfahrungen wertvoll sein könnten. Schon alleine, weil ich hier und anderswo so viel von anderen profitieren konnte.

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                          • Gast-Avatar

                            AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

                            Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
                            Genau das wollte ich mit meinem Bericht eigentlich transportieren. Plus den Zusatz, dass sich diese Wertigkeiten im Laufe einer Wanderlaufbahn verschieben - wie ja auch Werner in seinem Beitrag ähnlich beschrieben hat.
                            Das kommt ja auch super rüber. Danke auch für die interessanten logistischen Hintergründe.

                            Zitat von azaun Beitrag anzeigen
                            Ob der einer Veröffentlichung gerecht wird.......(die Latte liegt ja hier sehr hoch) wage ich zu bezweifeln.
                            Ich glaube, hier ist jeder Bericht gerne gesehen. Zur Not kann man ja ein paar Links auf bestehende Bildersammlungen setzen.

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                            • xsamel
                              Erfahren
                              • 07.08.2010
                              • 448
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                              Für mich sind Christines Berichte eine große Bereicherung weil sie eben eine Grenze berührt, die ich persönlich sicher nie erreichen werde.
                              Gerade deshalb aber bin ich sehr froh, dass mir jemand Einblicke gewährt, in seine Art zu wandern, in seine Philosophie. Ich hoffe, dass das auch weiterhin so bleibt, Christine!?

                              Was mich aber immer sehr negativ berührt, sind dogmatisch geprägte Einlassungen anderer Menschen hierzu.

                              Es gibt hier doch kein Richtig, es gibt kein Falsch - es gibt aber für uns Glückliche die Freiheit, in einem großen Rahmen tun und lassen zu können was man individuell gerade ausleben mag!
                              "Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen". Kurfürst F.W. aus Brandenburg, 1640 - 1688

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                              • MatthiasK
                                Dauerbesucher
                                • 25.08.2009
                                • 923
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                                Zitat von chrischian Beitrag anzeigen
                                Und da stehst Du sicher auf der Seite der Mehrheit. Schon erstaunlich, wie blind manche durch die Gegend stolpern.
                                Warum ich? Diese Sichtweise hat überhaupt nichts mit mir zu tun. Ich übe mich lediglich darin Dinge aus verschiedenen Blickwinkel zu sehen.
                                3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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                                  AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

                                  Zitat von xsamel Beitrag anzeigen
                                  Was mich aber immer sehr negativ berührt, sind dogmatisch geprägte Einlassungen anderer Menschen hierzu.

                                  Es gibt hier doch kein Richtig, es gibt kein Falsch - es gibt aber für uns Glückliche die Freiheit, in einem großen Rahmen tun und lassen zu können was man individuell gerade ausleben mag!
                                  "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                                    • Meine Reisen

                                    AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

                                    Nochmal was kurz zur Einstimmung auf Kultur und Geschichte einer durchwanderten Region:
                                    Ich höre unterwegs beim Laufen sehr viel Hörbücher und versuche wenn möglich, meine "Hörliteratur" auf die Umgebung anzupassen.
                                    Auf dieser Wanderung zum Beispiel lief ich durch das Erzgebirge mit Karl Mays Heimatgeschichten wie z.B. "Das Buschgespenst", auf dem Elisabethpfad waren dann Heiligengeschichten dran und auf dem Eifelsteig natürlich Jacques Berndorfs Eifelkrimis.
                                    Für meine Englanddurchwanderung hatte ich mir mehrere Jane Austen Romane in ungekürzter englischer Originalfassung geholt, die meinem Englisch dann eine etwas eigentümlich altmodische Färbung verliehen...
                                    http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                                    • Juno234
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                                      • 03.08.2007
                                      • 397

                                      • Meine Reisen

                                      AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

                                      Dem spannenden Bericht von Christine hat sich nun eine sehr interessante Diskussion über Sinn und Inhalt von Fernwanderungen angeschlossen. Gut so.

                                      Was mich an manchen Beiträgen allerdings stört, ist, dass nicht mehr gefragt und/oder ergebnisoffen diskutiert wird, sondern geurteilt, ja fast verurteilt wird. Christine wird teilweise unter einen Rechtfertigungsdruck gesetzt, dem du unter keinen Umständen folgen solltest. Das hast du nicht nötig, Christine!

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                                        AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

                                        Zitat von xsamel Beitrag anzeigen
                                        Was mich aber immer sehr negativ berührt, sind dogmatisch geprägte Einlassungen anderer Menschen hierzu.
                                        Zitat von Juno234 Beitrag anzeigen
                                        Was mich an manchen Beiträgen allerdings stört, ist, dass nicht mehr gefragt und/oder ergebnisoffen diskutiert wird, sondern geurteilt, ja fast verurteilt wird.
                                        Für mich sieht es eher aus, als hättet Ihr ein Problem mit der Meinung anderer.

                                        Jubelbeiträge, wie "Tolle Tour!" sind sicher eine angenehme Bestätigung für den Reisenden, aber für andere eigentlich eher langweilig zu lesen. So richtig interessant wird es doch erst, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen.

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                                        • Juno234
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                                          • 03.08.2007
                                          • 397

                                          • Meine Reisen

                                          AW: [D] [FR] [ES]: 4.500 km zu Fuss durch Westeuropa

                                          @ chrischian

                                          Wie sollte ich "ein Problem mit der Meinung anderer" haben? Ich bzw. meine Art zu reisen/wandern wurde doch gar nicht angesprochen bzw. kritisiert.

                                          Ich wandere durchaus anders als Christine. Aber ich möchte mich hüten, ihre Heransgehensweise als richtig oder falsch zu beurteilen. Ihr Weg ist spannend und gibt Stoff zum Nachdenken.

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