Tag 4
Ca. 20°C
Bewölkt
Tagesleistung 1,6 km
Die ganze Nacht über war mir schlecht und beim aufwachen hörte ich schon, das es Chris nun nicht besser ging. Allerdings war meine Übelkeit nun weg.
Wir vermuteten beide, das wir uns was mit dem Wasser weggeholt haben, da der Filter ja ein wenig rumgezickt hatte.
Bis 14:00 Uhr lagen wir flachen, schliefen und nutzen die paar Wasserentkeimungstabletten, die Chris noch vom Bund übrig hatte, um uns wenigstens 3 Liter Wasser trinkbar zu machen.
Als die dann auch aufgebraucht waren, beschlossen wir bis zum nächsten Ort zu paddeln (der zum glück gleich hinter der nächsten Flussbiegung lag) und uns dort für zumindest eine Nacht ein Hotelzimmer zu nehmen. Mein GPS verriet mir, wo das einzige Hotel war (verdammt praktisch die Dinger^^) und so ging ich alleine erstmal auf Erkundungsmarsch. Chris blieb solange bei den Booten. Auf dem Weg dorthin entdeckte ich auf der anderen Seite des örtlichen Wehrs einen Sportboothafen und da ich die Boote ungern über Nacht einfach am Ufer zurück gelassen hätte, suchte ich erstmal diesen auf. Mit Händen, Füßen und ein wenig Englisch und Deutsch reservierte ich uns ein Mobile Home auf dem angeschlossenen Campingplatz (mit Dusche, WC und allem PiPaPo).
Da Chris immer noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte war, musste er mir nur helfen, die Boote an der niedrigen Spundwand aus dem Wasser zu heben, den Rest schleppte ich allein zum Campingplatz.
Als endlich alles da war kauften wir uns im Kiosk jeder 4 Liter kalte Cola und Salzstangen.
Man glaubt auch gar nicht, wie verführerisch so ein Staropramen Lemon lächeln kann, das ignorierten wir allerdings lieber in Hinblick auf unsere Mägen.
Gegen Abend gings Chris dann auch langsam besser, was uns noch hoffen ließ, die Tour am nächsten Tag fortsetzen zu können.
Tag 5
Am Morgen dann die Ernüchterung. Chris fühlte sich immer noch nicht wirklich besser.
Da die Option bestand, das wir uns was Ernstes eingefangen hätten haben können, entschieden wir uns schweren Herzens die Tour abzubrechen…

Nachwort
Aus Fehlern lernt man.
So haben wir die Zeit unterschätzt, die man zum umtragen der Wehre braucht, haben die Strömungsgeschwindigkeit im Oberlauf der Elbe überschätzt und am schlimmsten, den Filter vorher nicht erprobt.
Asche auf mein Haupt

Aber auch meine erste Trekkingtour endete auf Grund von Fehlplanung auf dem Campingplatz (es war dann trotzdem ein schöner Urlaub

Und so werden wir beim zweiten Anlauf garantiert nicht noch einmal die selben Fehler machen. Gibt ja noch genug andere zur Auswahl

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