[CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

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  • barkas1980
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Zitat von redragon Beitrag anzeigen
    Und um Schafköttel im Wasser mach ich mir auch weniger gedanken als um nen totes Schaf im Wasser.
    Hmm, da fällt mir grad dieser Artikel ein:
    Klick
    Wohl bekomms!

    Meine Frau und ich trinken seit mittlerweile Jahrzehnten das Wasser ungefiltert aus Bächen oder Seen (2-3m unter der Oberfläche tauchend fassen - oben schwimmt der lebendigste Teil der Brühe), wenn wir on Tour sind.

    Im Ally haben wir aber auch immer 10l Kanister und ein paar PET Flaschen an Bord, weil wir generell Wasser aus größeren Flüssen nicht trinken. Wir sind keine Pipi- und Kotnascher der Anwohner, und das ganze Hormon- und Düngemittelzeugs ist jetzt auch nicht grad so gesund. Im Notstand haben wir wenige Male 1-2 Liter abgekocht. Allerdings: Abspülen tun wir direkt mit Flusswasser und dem gutem Lehmdreck, der sich hervorragend als Scheuermilch eignet. Nach dem Abtrocknen ist die Keimzahl wieder soweit gesunken, dass das bisher immernoch vor Montezumas Rache geschützt hat.
    Oder das Glück war halt bisher immer mit den Dummen
    <= sollen bitte weiter die Anderen machen

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  • redragon
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Zitat von Auspuff Beitrag anzeigen
    @redragon: Meinst du, in schnellfließendem Gewässer gäbe es weniger "Dreck" als in "normalfließendem" Gewässer? Kann sein.
    Nein, aber in kalten schnellfießenden Gewässern haben Bakterien und andere Einzeller wie Amöben und Pantoffeltierchen wenig Zeit und auch weniger optimal bedingungen sich so weit zu vermehren, das sie in ausreichender zahl vorhanden sind, um dann Remidemi im Magentrakt zu veranstalten.
    Aber das ich das Wasser jetzt nicht aus nem Bach mitten auf der Weide gezapft hab, hatte ich vergessen zu erwähnen. War schon am Berg

    Und um Schafköttel im Wasser mach ich mir auch weniger gedanken als um nen totes Schaf im Wasser. Als Kind vom Land ist man zumindest gegen Keime von Herbivoren abgehärtet (Spielen im Misthaufen und zwischen der Hühnerkacke), würde ich mal behaupten.
    Zuletzt geändert von redragon; 28.01.2013, 12:32.

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  • Auspuff
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Zitat von redragon Beitrag anzeigen
    In Schottland und Norwegen haben wir das Wasser -freilich aus schnellfließenden Bächen- ungefiltert getrunken. Ohne Probleme.
    Hab nur drauf geachtet, das Bachaufwärts nich grad n totes Schaf vor sich hin gammelt.
    In Schottland habe ich das Wasser gefiltert, weil ich keinen Bock hatte, den ganzen Oberlauf abzuschreiten. Nützt ja nichts, wenn du nur um die Ecke guckst und das Schaf zwei Kilometer flussaufwärts das Wasser mit Viren anreichert. Und Schafköddel können überall ungesehen drin liegen...

    In Norwegen, wo es keine Viehhaltung gibt, habe ich direkt aus dem Bach getrunken, wenn zu erkennen war, dass der Bach nicht an menschlichen Behausung entlang führte und aus einem der Nationalparks herunterrann.

    Aus der Rur (Eifel) habe ich mal Wasser gefiltert und unbeschadet trinken können. Hat aber nicht so gut wie skandinavisches Bergwasser geschmeckt...

    @redragon: Meinst du, in schnellfließendem Gewässer gäbe es weniger "Dreck" als in "normalfließendem" Gewässer? Kann sein.

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  • Itchy ST
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    OT:
    Zitat von krupp Beitrag anzeigen
    heyhey itchi, das klingt mir aber eher nach dem klassischem sonnenstich.
    evt noch ein wenig schüttelfrost dabei ?
    Nein, Schüttelfrost war nicht dabei. Der Gedanke an einen Sonnenstich war mir bis zu deinem Hinweis nie gekommen, hatte immer das Wasser als Verursacher im Verdacht. Würde mich zwar wundern, falls es tatsächlich ein Sonnenstich war, im nachhinein betrachtet ist es allerdings auch nicht gänzlich auszuschließen.

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  • redragon
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Zitat von hotdog Beitrag anzeigen
    In Gewässern mit geringer Belastung reicht es deshalb durchaus, nur zu filtern. Kanada und Skandinavien habe ich schadlos überstanden.
    In Schottland und Norwegen haben wir das Wasser -freilich aus schnellfließenden Bächen- ungefiltert getrunken. Ohne Probleme.
    Hab nur drauf geachtet, das Bachaufwärts nich grad n totes Schaf vor sich hin gammelt.

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  • hotdog
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Soweit ich weiss, werden Bakterien durchaus von keramischen Filtern gefiltert und Viren kommen in der Regel nicht in loser Form vor sondern haften an größeren Teilchen, die vom Filter wiederum gefiltert werden. In Gewässern mit geringer Belastung reicht es deshalb durchaus, nur zu filtern. Kanada und Skandinavien habe ich schadlos überstanden. Aus der Elbe würde ich allerdings auch gefiltert, gekocht, bestrahlt und chemisch gekeult nicht trinken.

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  • krupp
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Wirkung ca. 3 Stunden später in Form von Fiebrigkeit und rasenden Kopfschmerzen.
    Nach ein paar Stunden war der Spuk vorbei.
    heyhey itchi, das klingt mir aber eher nach dem klassischem sonnenstich.
    evt noch ein wenig schüttelfrost dabei ?

    ---

    nochmal kurz was zum filter...
    der entfernt keine keime/bakterien/viren, das hat nichts mit falscher handhabung zu tun,
    allenfalls eine gewisse reduktion, aber ums abkochen/uv/chemiekeule kommt man trotzdem nicht
    herum wenn man auf nummer sicher gehen will.

    sehr schmutziges wasser kann man ja auch schon etwas vorfiltern,
    (ein filter dafür lässt sich fast immer schnell improvisieren,
    hierzu einfach mal einen blick in den oft belächelten survival/bushcraftbereich werfen)
    bevor man es durch das teure, gekaufte, filtersystem jagt.

    Zuletzt geändert von krupp; 26.01.2013, 17:35.

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  • rumtreiberin
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Tja, das klingt dann nach reichlich Schwebteilchen im Wasser. Kann passieren. Nur wenn man dann trotz dichtem Filter einfach mit mehr Krafteinsatz weiter pumpt drückt man sich eben genau wie du es schilderst ungefiltertes Wasser in das gefilterte. Das dauernde Reinigen ist total nervig, aber es gibt außer dem sinnvollen Einstellen des Schwimmers und der Auswahl einer Entnahmestelle mit so wenig Schwebteilchen wie möglich nichts was da helfen kann.

    Eine weitere Erklärung wie ihr euch die Infektion geholt haben könnt kann das Koch- und Essgeschirr sein. Wenn ihr das einfach in Flußwasser gespült habt, kann das natürlich auch die Quelle sein.

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  • redragon
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Joa, also, der Keramikvorfilter war dicht. Dann hats das Wasser am Dichtring der Verschraubung vorbeigedrückt. Die Pumpe an sich hat einwandfrei funktioniert
    Nach dem Abbürsten gings dann wieder für 200 ml und dann wieder abbürsten...

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  • rumtreiberin
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Die geschilderten Schwierigkeiten mit der Handhabung des Filters bringen mich auf die Idee, die Fehlerursache eher bei der Funktion oder Handhabung des Filters zu suchen. Diese "Das Filtern ging so schwer" - Schilderung macht mich mißtrauisch. Allerdings ist sie zu unpräzise um zu sagen welche erklärung eher zutrifft.

    Die Pumpe konnte betätigt werden, aber irgendwie wurde nicht richtig Wasser angesogen und entsprechend kam auch wenig gefiltertes Wasser an. ==> Klingt für mich nach einem Fehler beim Zusammenbauen. Der Vario hat jede Menge Einzelteile, und wenn die beim Zusammensetzen nicht spielend leicht ohne Drücken oder pressen zusammengehen ist es schlauer nochmal von vorne anzufangen und vor allem zu gucken ob die O-Ringe wirklich da sitzen wo sie hingehören.

    Die Pumpe konnte betätigt werden, aber mit jedem Hub kam weniger gefiltertes Wasser raus, und das Pumpen wurde auch schwerer ==> Da war möglicherweise der Keramikfilter zugesetzt. Reinigungsschwamm benutzen! Kann bei "fiesem" Wasser mit vielen Schwebteilchen auch schon mal nach einem Viertelliter passieren. Wasserentnahme nicht direkt von der Oberfläche, aber auch nicht zu nah am Bachgrund kann helfen. Kontrollieren wie der Schwimmer für den Ansaugschlauch eingestellt ist, paßt das zur Entnahmestelle? Ufernahe und strömungsarme Bereiche sind auch Bereiche wo sich Schwebteilchen absetzen - mit Boot kann man ja durchaus auch weiter in Bachmitte entnehmen.

    Irgendwann bin ich mal auf den Tip gestoßen bei vielen Schwebteilchen einen Kaffee- oder Teefilter über den Vorfilter am Ansaugrohr zu tüddeln, und mit einem Gummiband festzumachen. Das soll angeblich das zu schnelle Zusetzen des Keramikfilters verhindern, aber die Pumpgeschwindigkeit/-leistung trotdem nicht wesentlich herabsetzen.

    Wenn ich per Kajak unterwegs bin und sowieso im Lauf des Tages irgendwo vorbei komme wo ich trink- und kochtaugliches Wasser bekommen kann, nutze ich diese Möglichkeit. Kleine 2 Liter Wassersäcke die ich dezent mit in die Tasche mit Kamera und Geld packen kann oder sogar in eine Jackentasche lassen sich problemlos im Lauf des Tages an einem Wasserhahn füllen wenn man mal zwischendurch ein Eis kaufen, einen Kaffee trinken oder aufs Klo geht. Klappt das nicht, wird eben abends doch gefiltert, und bisher habe ich auch bei Rheinwasser und Lahnwasser keine Probleme gehabt. Natürlich will ich nicht ausschließen daß ich möglicherweise auch ohnehin relativ unempfindlich bin was solche Dinge angeht.

    @Umtragen

    Ich wüßte nicht wie man die Zeiten sinnvoll im voraus schätzen könnte, aber als Daumenpeilung hat sich für mich bewährt damit zu rechnen daß jeweils eine Stunde für jedes Schleuse/Wehr/sonstiges möglicherweise nicht fahrbare Hindernis draufgeht. Mal schafft mans in 15 Minuten weil es doch erfreulicherweise irgendwie fahrbar/überhebbar ist ohne Riesenaction, manchmal sind 2 Stunden weg weil es einfach nur Mist ist und man das Boot fast vollständig ausräumen muß um es an einer völlig blöden Ausstiegsstelle aus dem Wasser zu bekommen und dann auch noch Bootswandern ohne Wasser sowie Suchen nach einer Einsetzstelle hinzukommen sowie das Wiederbeladen des Boots.

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  • Itchy ST
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Zitat von chrischian Beitrag anzeigen
    OT:

    Als ich noch jung war, also vor gefühlten 100 Jahren, habe ich(wir) mal Wasser aus einem Bach in der Böhmischen Schweiz getrunken. Das war eine sehr interessante Erfahrung. Die Wirkung setzte mit 8h Verspätung ein.

    Manche Sachen muss man einfach mal selber ausprobiert haben.
    OT:
    Ich oute mich mal mit einer ähnlichen Erfahrung (Irgendwo in Süddeutschland). Wirkung ca. 3 Stunden später in Form von Fiebrigkeit und rasenden Kopfschmerzen. Nach ein paar Stunden war der Spuk vorbei.
    Seitdem achte ich genau auf meinen Wasservorrat und habe meistens zuviel mit.
    Wenn es doch mal nicht reichte (kam seitdem erst 2x wieder vor) behalf ich mir mit Wasser abkochen. 10 Min. sollen angeblich reichen, aber ich fühlte mich erst nach 20 Min. sicher genug um das Wasser zu verwenden.
    Der Filter liegt ungenutzt im Schrank.

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  • Pfad-Finder
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    OT:
    Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
    Zu DDR-Zeiten, Anfang der 80er Jahre, wurde in Dresden die Hälfte des Rohwassers für die Trinkwassergewinnung aus der Elbe gezogen - eine eklige Brühe, die man normalerweise nicht mal äußerlich an seine Haut gelassen hat. Die andere Hälfte kam aus den Talsperren des Erzgebirges mit recht sauberem Wasser. Nach allen Aufbereitungsschritten (und die waren für DDR-Verhältnisse recht aufwendig) wurde dieses gut aufbereitete und halb-und-halb mit gutem Wasser verschnittene Trinkwasser an die Bevölkerung verteilt. Ergebnis: die Häufigkeit durch Viren verursachter Magen-Darm-Erkrankungen war 3 mal höher als im DDR-Durchschnitt.
    ...und mit dem Ergebnis, dass die Dresdner aus jener Zeit eiserne Mägen besitzen, die selbst solche Lebensmittel klaglos vertragen, wo beim verwöhnten Wessi schon das Zäpfchen in Blockadehaltung geht!


    Nee, mal ganz im Ernst: Wie es hier schon dargestellt wurde, macht der Filter das Wasser zwar optisch sauber, aber mit Bakterien und Viren räumen erst der "Blitzdingser" (Steripen o.ä.) oder die Chemiekeule (Micropur & Co.) auf. In Lappland kann man sicher den Filter weglassen, aber ohne Blitzdingser gibt es selbst dort ein Restrisiko.

    Und ganz konkret auf Eure CZ-Tour bezogen: Wasser in PET-Flaschen gibt es echt an jeder Ecke für wenig Geld. Ist im Zweifelsfall die einfachere und billigere Lösung. Tschechisches Leitungswasser hat noch nicht überall Alt-EU-Standard bzw. er wird erkauft durch Chlorzugabe.

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  • redragon
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Vielen dank für die vielen Hinweise


    Zitat von masc Beitrag anzeigen
    Verrätst du vielleicht noch den Typ des Wasserfilters und ob er neu war oder eventuell vorher (wo & wann) gebraucht?
    Es gab hier in der Vergangenheit auch einige interessante Diskussionen um Wasserfilter.
    Joa, das ist ein Katadyn Vario, den ich hier übers Forum erstnaden hab. Der war da noch nagelneu.

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  • Spartaner
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Zitat von krupp Beitrag anzeigen
    So naja das ist mein gefährliches Halbwissen dazu, übernehme keine Garantie für richtigkeit.
    Im Gegensatz zu mir - ich garantiere

    Dein Wasserfilter ist schon sehr nützlich. Er filtert Bakterien, Protozoen, Wurmeier, Schwebstoffe, daran absorbierte Giftstoffe und Viren, sehr weitgehend aus deinem Rohwasser raus. Leider sind die Poren so groß, dass einzeln suspendierte Viren größtenteils durchgehen. Ganz klar, dass ihr an diesen Viren erkrankt seid. Diese Viren sind sehr häufig in der Elbe und allen Gewässern, wo direkt fäkale Abwässer eingeleitet werden.

    Zu DDR-Zeiten, Anfang der 80er Jahre, wurde in Dresden die Hälfte des Rohwassers für die Trinkwassergewinnung aus der Elbe gezogen - eine eklige Brühe, die man normalerweise nicht mal äußerlich an seine Haut gelassen hat. Die andere Hälfte kam aus den Talsperren des Erzgebirges mit recht sauberem Wasser. Nach allen Aufbereitungsschritten (und die waren für DDR-Verhältnisse recht aufwendig) wurde dieses gut aufbereitete und halb-und-halb mit gutem Wasser verschnittene Trinkwasser an die Bevölkerung verteilt. Ergebnis: die Häufigkeit durch Viren verursachter Magen-Darm-Erkrankungen war 3 mal höher als im DDR-Durchschnitt.

    In Meißen wurde das _gesamte_ Rohwasser für die Trinkwassergewinnung aus der Elbe gezogen - eine noch ekligere Brühe, weil jetzt auch die Abwässer von Dresden mit drin waren. Auch hier aufwendige Aufbereitung. Ergebnis: die Häufigkeit durch Viren verursachter Magen-Darm-Erkrankungen war 7 mal höher als im DDR-Durchschnitt.

    Die Stöchiometrie stimmt, das hat mich damals sehr beeindruckt.

    Ich selber habe, teils mit Familie (Kind), auch sehr viel dreckiges Flusswasser getrunken: Weichsel, Theiß, Donaudelta (Pruth-Hochwasserbrühe) etc. Meine Aufbereitung bestand immer im ausreichend lange abkochen. Wir hatten NIE was mit Durchfall.

    Ich habe zwar auch einen Keramik-Wasserfilter, aber den einzusetzen ist mir idR zu anstrengend. Bisher nur ein einziges mal eingesetzt, als wir verdrecktes Brunnenwasser bekommen hatten und nicht kochen konnten.

    Also für die Zukunft heißt es einfach, da, wo Viren zu erwarten sind, das gefilterte Wasser zusätzlich behandeln, zB mit Abkochen oder mit den Entkeimungstabletten. Die Entkeimungstabletten wirken im übrigen auch besser, wenn die meisten Kieme und Schwebstoffe bereits entfernt sind.

    Gruß Michael

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  • krupp
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Ich bin nurn in meinem jugendlichen Leichtsinn, davon ausgegangen, das ein wasserfilter genau dazu da ist, um Wasser trinkbar zu machen. Erst der Keramik und Glassfaserfilter um Bakterien aller Art rauszufiltern und dann der Aktivkohlefilter um etwaige chem. Belastungen zu entfernen.
    Mit diesem weitverbreitetem Irrglauben stehst du nicht alleine da und oftmals werden diese
    Filter ja auch genauso von E-Shops wie auch lokalen "Fachhändlern" (erstaunlicherweisse nicht von den Herstellern)
    so beworben.
    Das filtern macht in erster Linie genau das, es filtert das Wasser und befreit es von Schwebeteilchen,
    jedoch nicht zwangsläufig von Keimen, Bakterien, Viren, denn dafür sind die viel zu klein.
    Denen geht man dann durch abkochen, chemiekeule (meisstens chlor) oder uv-strahlung an den Kragen.
    Das vorherige Filtern unterstützt den 2ten Schritt natürlich dadurch das klares Wasser besser
    "durchdrungen" werden kann,
    so soll es zb genügen (habe ich selber nie an mir ausprobiert) klares Wasser in einer durchsichtigen Flasche
    mehrere Stunden der Sonneneinstrahlung (UV) auszusetzen um eine Keimbelastung erheblich zu reduzieren.
    Nach dem selben Prinzip funktionieren ja auch diese Steripen.
    Bleiben dann noch chemische Belastungen, schwermetalle ect mit denen wir unsere Natur beglücken,
    auch hier bindet ein Aktivkohlefilter nicht automatisch alles, bzw is aktivkohle lediglich einfach ausgedrückt
    ein weiterer seeeeehr feiner filter in dem durch den langen sickerweg auch sehr feine Stoffe "hängenbleiben".
    Den Aktivkohlefilter verwendet man nur deshalb zum schluss weil er sich bei größeren Teilchen zu schnell
    zusetzen würde.
    Die Aktivkohle selber "neutralisiert" also keineswegs Chemikalien (ein weiterer Irrglaube) sondern ist
    ebenfalls nur ein feiner Filter. Oke schrieb ich ja schon.

    Naja wenn man sich halbwegs sicher ist das sich eine Chemische Belastung in Grenzen hält
    wird filtern und anschliessendes abkochen in den meissten Fällen genügen.
    Das filtern alleine bringt jedenfalls, ausser das das Wasser optisch sauber aussieht, nicht viel.

    So naja das ist mein gefährliches Halbwissen dazu, übernehme keine Garantie für richtigkeit.

    (ps: die keimbehandlung ist eig wichtiger als das filtern und nicht umgekehrt, besser beides freilich,
    von daher waren die BW-tabs die richtige Idee, auch wenns dann schon zu spät war)
    schämen muss man sich dafür nicht, das ist sicher schon jedem 2 oder 3 hier passiert

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  • masc
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Verrätst du vielleicht noch den Typ des Wasserfilters und ob er neu war oder eventuell vorher (wo & wann) gebraucht?
    Es gab hier in der Vergangenheit auch einige interessante Diskussionen um Wasserfilter.

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  • chrischian
    Ein Gast antwortete
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    OT:
    Zitat von redragon Beitrag anzeigen
    War ja nun wirklich eigene Dummheit von uns
    Als ich noch jung war, also vor gefühlten 100 Jahren, habe ich(wir) mal Wasser aus einem Bach in der Böhmischen Schweiz getrunken. Das war eine sehr interessante Erfahrung. Die Wirkung setzte mit 8h Verspätung ein.

    Manche Sachen muss man einfach mal selber ausprobiert haben.

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  • redragon
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Zitat von chrischian Beitrag anzeigen
    Es wird wohl direkt aus der Elbe gewesen sein.
    Ja, das is richtig.
    Ich bin nurn in meinem jugendlichen Leichtsinn, davon ausgegangen, das ein wasserfilter genau dazu da ist, um Wasser trinkbar zu machen. Erst der Keramik und Glassfaserfilter um Bakterien aller Art rauszufiltern und dann der Aktivkohlefilter um etwaige chem. Belastungen zu entfernen.
    Was hab ich den sonst von nem Wasserfilter, wenn ich damit nur Quellwasser filtern kann? Und ich hab schon leute gesehen, die aus weit aus schlimmeren Brühen als der Elbe im Oberlauf ihr trinkwasser gefiltert haben.

    Jedenfalls haben wir unsere Lektion gelernt und werden das nächste mal wirklich Wasser in Kanistern mitnehmen.
    War ja nun wirklich eigene Dummheit von uns

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  • chrischian
    Ein Gast antwortete
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Zitat von krupp Beitrag anzeigen
    Woher hattet ihr eigentlich das Wasser, oder hab ich es überlesen?
    Es wird wohl direkt aus der Elbe gewesen sein.

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  • krupp
    antwortet
    AW: [CZ][DE] Faltboottour auf der Elbe 2012, leider gescheitert

    Ahoi

    Woher hattet ihr eigentlich das Wasser, oder hab ich es überlesen?
    Ich würde das Elbewasser jedenfalls nicht trinken
    bis vor einigen Jahren war sogar noch das Baden in der Elbe stellenweisse verboten,
    weil es einfach die Wasserqualität nicht hergab.
    Gilt im übrigen auch für die Saale, die Unstrut und pauschal für alle Flüsse hier bei uns.
    Es gibt Leute die bezeichnen Deutschland als Wassernotstandsgebiet .
    Zumindest ab Deutschland gibt es aller paar Km Möglichkeiten sicheres Trinkwasser
    nachzubunkern, besonders zu zweit ist das ja kein Problem wenn einer die Boote bewacht
    und der andere 2x 5Liter kanister befüllt (also ich meine Supermarkt / Campingplätze / Paddelvereine (!) )
    Man muss ja nicht zwanghaft mit Wasserfilter herumspielen.
    Ansonsten kenne ich den "Spass", mich hat mal ein fieser Durchfall auf der Unstrut ausgenockt
    musste dann auch abbrechen und hab dann weitere 2 Tage auf der Toilette verbracht...
    Bei mir wars aber nicht das Wasser, meine ich, sondern eher ein "Lebensmittel" das diesen Namen nicht verdient.

    Gibt noch weitere Möglichkeiten für Übelkeit zb "Sonnenstich" .

    Naja viel Erfolg und Spass beim näxten mal !

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