[IE] Einst in Donegal - Bluestack Mountains und weiter

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    #21
    AW: [IE] Einst in Donegal - Bluestack Mountains und weiter

    mach ich doch gar nicht...lach.
    Und Söhne fotografieren ihre Mütter wirklich selten freiwillig *g*
    Und die Cam hatte ich von meiner SChwester geliehen, weil meine Spiegelreflex seit Jahren down war und ich kein Geld für eine neue Cam hatte.
    War also die erste digitale, die ich in den Fingern hatte. Und D hat vielleicht 3 Fotos davon gemacht. ;)

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    • Gast-Avatar

      #22
      AW: [IE] Einst in Donegal - Bluestack Mountains und weiter

      und wenn ich gerade auf Irland-Trip bin....

      http://www.youtube.com/watch?v=9T7Oa...eature=related

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        #23
        AW: [IE] Einst in Donegal - Bluestack Mountains und weiter

        sry, wenn ich das hier poste....
        http://www.youtube.com/watch?v=kz_dH...eature=related

        Morgen werde ich davon erzählen, wie wir einem irish fiddler und seiner wunderhübschen Tochter begegneten....
        Eire and music are only different words for just the same.
        Zuletzt geändert von ; 11.04.2009, 08:30. Grund: Fehler berichtigt

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        • Moonshiner
          Erfahren
          • 25.07.2008
          • 346
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: [IE] Einst in Donegal - Bluestack Mountains und weiter

          So also beim zweiten Anlauf habe ich ihn tatsächlich gelesen und jetzt habe ich es sogar geschafft, einen Komentar zu schreiben!

          Hach, irgendwann muss ich auch mal auf die Insel...
          Bauer auf E5

          Gegen die ZWANGSVERLINKUNG !!!

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          • CODY
            Alter Hase
            • 04.07.2008
            • 3594
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            • Meine Reisen

            #25
            AW: [IE] Einst in Donegal - Bluestack Mountains und weiter

            Fooootos von dir Fräulein.

            Mach mich nicht grummelig Kathi.
            WATCH THE RAVEN.FOLLOW YOUR VISIONS AND YOUR DREAMS AND MAY THE GOOD SPIRITS TRAVEL WITH YOU.
            I WILL LEAVE NO MAN BEHIND
            http://omega-force-survival-group.org/index.php

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              #26
              AW: [IE] Einst in Donegal - Bluestack Mountains und weiter

              tja, es existieren keine Fotos von mir, die auf dieser Wanderung gemacht worden sind. Ist halt so. Und ich bin bestimmt nicht böse darüber und außerdem kein Fräulein. Diese Anrede mochte ich schon mit 18 nicht und habe die ganz schnell meinen Kollegen und Chefs abgewöhnt.
              Entweder Vorname oder Frau X.
              Und jetzt würde ich mich lieber dem Bericht selber zuwenden.

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              • CODY
                Alter Hase
                • 04.07.2008
                • 3594
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [IE] Einst in Donegal - Bluestack Mountains und weiter

                Alles klar Frau X.

                Zufrieden jetzt Hübsche?

                Gruß Cody.
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                • Gast-Avatar

                  #28
                  AW: [IE] Einst in Donegal - Bluestack Mountains und weiter

                  und weiter gehts:

                  Wir erreichen eine Turmruine, die auf dem HausBerg über Glencolmcille steht und sehen den Ort vor uns.
                  In langen Kehren - erst auf einem Fußpfad, dann auf einem boreen wandern wir auf ihn zu. Einen Campingplatz gibt es hier nicht, aber es soll ein Independant Hostel geben, bei welchem man auch zelten kann. Als wir an eine Kreuzung kommen und rätseln, welche Richtung wir nun einschlagen müssen, halte ich einen in eine Einfahrt fahrenden PKW an. Ich frage nach dem Dooey Hostel - die Fahrerin überlegt einen Moment und sagt, das wäre zu kompliziert zu erklären, wir sollen doch einfach einsteigen. Da es begonnen hat zu regnen, folgen wir dieser Einladung und sie fährt uns über verschiedene kleine Sträßchen direkt bis zum hostel. Als wir uns bedanken, lacht sie nur und wünscht uns viel Spaß.
                  Das Hostel ist geschlossen und so setzen wir uns erstmal auf eine Bank davor. Es liegt am Hang und auf einer unteren Wiese des Grundstückes sehen wir einige Zelte. Da noch genug Platz dort ist, schlagen wir vorwitzigerweise bereits unsere Zelte auf und gehen dann wieder nach oben. Inzwischen sind Mary, the owner und ihr Sohn Leo gekommen und begrüßen uns freundlich. Klar sei es ok, dass wir uns bereits ein Plätzchen gesucht haben, sie zeigen uns nun das Haus, welches auf mehreren Ebenen gebaut, wohl nach und nach aneinander geschachtelt. Auf der linken Seite an der Innenseite läuft ein kleiner Bach in eine Art Teich, von Wasserpgflanzen umstanden und das Geräusch wirkt ausgesprochen beruhigend und anheimelnd. Auf der rechten Seite direkt am Eingang sind vier Mehrbettzimmer, mit einer kleinen Küche im Vorraum und eigenem Minibad. Zur nächsten Ebene geht man an der Wand, an der das Wasser herunterrinnt, über schmale und steile Stufen hinauf und an einem Wohnbereich von Mary und Leo vorbei. Die nächste Ebene ist eine größere Küche, wo man seine Sachen brutzeln kann, Tee kochen uswusf. Des Weiteren gibt es dort eine Dusche und ein WC. Das alles können Gäste in den kleinen Räumen in der nächsten Etage oder aus den Zelten nutzen. Noch einmal höher kommt man zum Aufenthaltsraum, in welchem gegessen und gespielt werden kann. Dieser Raum hat eine an drei Seiten herum gehende Verglasung und somit eine wundervolle Aussicht auf die Bucht.
                  Wir gehen noch in einen der zwei kleinen Lädchen und kaufen uns erstmal was fürs richtige Kochen. Naja, Käsereispuffer werden es, wobei wir gleich zwei Mitkoster haben, die das noch nicht kennen.
                  Als das Essen fertig ist, schaffen wir alles noch oben, wo es inzwischen voll geworden ist, zu 10 sitzen wir dort herum, essen und unterhalten uns. Die Mischung ist recht international, aber alle können etwas Englisch und es wird sehr lustig.
                  Einer der Typen (ein holländischer Lehrer) hat ein selbst gebasteltes Spiel dabei mit recht komplizierten Regeln, aber bereits bei der Erklärung der Spielregeln lachen wir Tränen. Douglas ist in seinem Element, je komplizierter es ist, desto interessanter findet er etwas. Ich bin froh relativ bald ausscheiden zu können, weil Leo hereinschaut und sich überreden lässt, mitzuspielen. So kann ich einfach nur den Sonnenuntergang genießen....

                  Am nächsten Tag ereilen mich gleich zwei Probleme. Die zweite Nacht im Zelt nach zwei B&B-Übernachtungen offenbart, dass es ja ganz ok ist ohne Matte zu schlafen, wenn man irgendwo im irschen Moor liegt, aber hier ist der Boden definitiv felsiger. Und jetzt geht das ganz schön auf mein Knie. Ja, wir waren so vermessen ohne Matten in Berlin zu starten, weil ich nur noch eine gefunden hatte und Douglas meinte, wie sollen wir die denn im Flieger mitnehmen. Tja, so blieb also diese Matte in Berlin und weder in Dublin noch in Donegal hatte ich welche auf die SChnelle gefunden. Douglas hält das eh für Firlefanz (irischer Boden ist weich ;) ) und so ließ ich mich überreden, es ohne zu versuchen.
                  Da ich inzwischen fast nicht mehr gehen kann, das Knie schmerzt bei jeder Belastung, juchee, quartiere ich mich kurzentschlossen in einem der Mini-Zimmer ein. Da zwei noch frei sind und niemand ein Bett will, rechnet Mary mit mir später nur den Preis für eine Person darin ab.
                  Und nun kommen wir zum zweiten Problem. Ich hatte ja seit längerem keine eigene Cam mehr und meine Schwester hat mir ihre kleine Digitale geliehen. Ich bekam sie so etwa eine Stunde vor Ablug überreicht ohne Gebrauchsanleitung etc. Und diese verdammte Speicherkarte ist extrem klein und obwohl ich jeden Tag einige Bilder wieder runter geworfen habe, nähern wir uns langsam dem Ende ihres Fassungsvermögens. Deswegen mache ich die nächsten Tage viel weniger Fotos (als für mich normal ist) und ich bin im nachhinein immer noch etwas grantig darüber. Wer weiß, wann ich da wieder sein werde.

                  Trotz aller SChmerzen humpel ich mit Douglas an diesem Tag noch eine sehr schöne Strecke nach Malin Beg. Dort gibt es einen berühmten Sandstrand, the Silver Strand (Irish: An Tráigh Bhán). Da wir spät aufgebrochen sind und es doch eine ganz schöne Entfernung ist, kommen wir erst am späten Nachmittag dort an. Es ist ziemlich diesig, aber sehr ruhig und friedlich hier.







                  Auf halber Strecke zurück, streike ich, lasse meinen Sohn allein wandern und halte das Auto einer netten irischen Lady an, die mir lebhaft von ihrem Alltag als Empfangsdame in einem Hotel erzählt und mich fast direkt wieder vor der Haustüre absetzt. Aber gut, dass ich schon früher wieder zurück bin, Leo erzählt mir, dass am Abend ein bekannter fiddler in einem der beiden Pubs ist, der sei richtig gut.
                  Als D dann eintrudelt, sage ich, er solle gleich mitkommen, wir gingen direkt in den Pub. Das lässt er sich natürlich nicht zweimal sagen, speziell, als wir unseren Holländern begegnen, die uns erzählen, sie kämen gleich auch dort hin, der Mann solle sehr gut sein. Der Lehrer versteht wohl eine Menge von Musik und ist über diese Sache sehr aufgeregt.
                  nu ja, wir kommen an, der Pub ist halb voll und als wir überlegen, wo wir uns hinsetzen sollen, winkt uns ein freundlicher, kleiner, recht unauffälliger und typ irischer älterer Mann zu, hier wäre noch Platz. Wir bestellen Cider und Guiness und reden etwas mit ihm und dem jungen Mädchen an seiner Seite (offensichtlich seine Tochter) über Irland und irische Literatur. Dann wird es voller, der Wirt bringt den beiden etwas zu Trinken vom Haus und sie legen los. So saßen wir also vollkommen überraschend genau an dem kleinen Pubtisch, wo der fiddler aufspielt und seine Tochter mit einer sehr schönen Altstimme begleitet. Zwischendurch sagte er noch, dass seine Frau leider heute nicht dabei sein könne, er aber ja gut Unterstützung durch die Tochter habe. Sie ist ein wenig aufgeregt, macht ihre Sache aber wirklich sehr gut.

                  Inzwischen sind einige Leute aus dem hostel gekommen, die uns sehr neidisch angucken, als sie sehen, wo wir sitzen. Es ist wirklich eine geniale Stimmung, bis auf die wenigen Leute aus dem hostel sind keine Touristen dabei. Während der Pausen kommt mal der oder die an den Tisch, redet etwas mit den Musikern und auch uns. Z.b. ein Mann, der in Malin Beg wohnt und uns am Tag wohl gesehen hat. Er fragt, wo wir überall schon gewesen seien auf dieser Wanderung. Als wir von den Bluestacks erzählen, nickt er beifällig und auch, als wir von Port berichten. Sehr schön sei es da. Die Leute wären wohl Fischer gewesen, die z.b. auch an Restaurants und Hotels in der Gegend ihren Fang verkaufen würden. Und mit stürmischen Wetter und Klippen sollten wir ruhig vorsichtig sein. Letztens hätten in Malin junge Leute extrem nahe an der höchsten Klippe gezeltet und es sei Sturm angesagt gewesen. Er habe dann seinen Sohn hochgeschickt, um die Leute zu warnen. Die hätten aber nur gelacht. Nun ja, am nächsten Morgen nach einer ziemlich schlimmen Nacht, wären die Kleidungsstücke, die sie idiotischerweise am Zelt befestigt hätten weg gewesen und eines der Zelte hätte sich beim Abbau dann für einen Flug in Richtung Amerika entschieden. Der junge Mann, der es fangen wollte, hätte sich dann ein Bein gebrochen, weil er hinterher sprang, aber noch wirkliches Glück gehabt, dass es nicht sein Hals war. Zum Glück sei er nicht ganz nach unten gestürzt, das hätte noch niemand überlebt.
                  Er empfiehlt uns noch zur Slieve League (Irish: Sliabh Liag) zu fahren oder zu gehen, aber keinesfalls da bei schlechtem Wetter hochzugehen. Da wäre schon mancher umgekommen.
                  Nach einem Abend voller Eindrücken und voll mit Musik (und weniger mit Guiness oder cider ;) ) gehen wir zum hostel zurück und unterhalten uns noch lange mit den anderen. Douglas und der Lehrer verabreden sich, vielleicht am nächsten oder übernächsten Tag zur Slieve League zu wandern und den One Man Path zu machen.
                  Aber für mich wird es dann doch endlich Zeit in meine Koje zu kriechen, während die anderen noch länger reden.
                  Zuletzt geändert von ; 14.04.2009, 22:12. Grund: Logikfehler beseitigt

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                  • Blueface
                    Fuchs
                    • 10.06.2007
                    • 1086
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [IE] Einst in Donegal - Bluestack Mountains und weiter

                    Ein schöner Bricht mit vielen stimmungsvollen Fotos. Danke!

                    Wenn man bei einem Irland-Bericht eine Farbwert-Auswertung machen würde, käme wahrscheinlich 60% Grün und 30% Blau dabei raus. Die Insel trägt ihren Beinamen zu Recht.

                    Gruß

                    Tobi
                    Iserlohner Impressionen - Blog zu Landschaften, MTB- und Wandertouren im Sauerland

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                    • Gast-Avatar

                      #30
                      AW: [IE] Einst in Donegal - Bluestack Mountains und weiter

                      hallo Tobi.
                      Ja, dieser Name ist mehr als verdient, nicht umsonst nennt man sie ja auch the emerald isle.
                      Was mir an Irland generell immer wieder aufgefallen ist, es scheint von jeder Farbe viel mehr Abstufungen zu geben als anderswo, egal, ob es grün, blau oder grau ist.
                      lg - Kathi

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                      • Ari
                        Alter Hase
                        • 29.08.2006
                        • 2555
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: [IE] Einst in Donegal - Bluestack Mountains und weiter

                        Auch wenn mir persönlich Irland irgendwie zu "sanft" ist, habe ich Deinen Bericht mit Freuden gelesen (und die schönen Fotos genossen) .

                        P.S. Dein Sohn hätte aber ruhig mal ein Foto von Dir machen können, er hat doch 'ne ansehnliche Mutter .

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                        • CODY
                          Alter Hase
                          • 04.07.2008
                          • 3594
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: [IE] Einst in Donegal - Bluestack Mountains und weiter

                          Sag ich ihr auch die ganze Zeit.Aber dann fängt sie gleich an zu beißen.
                          WATCH THE RAVEN.FOLLOW YOUR VISIONS AND YOUR DREAMS AND MAY THE GOOD SPIRITS TRAVEL WITH YOU.
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                          • Gast-Avatar

                            #33
                            AW: [IE] Einst in Donegal - Bluestack Mountains und weiter

                            danke für die Blumen ;) aber weiter gehts.

                            Am nächsten Morgen durchwandern wir die nähere Umgebung von Collumcille, gehen auch zu der recht großen Bucht mit Sandstrand, um einige Zeit dort zu faulenzen und durchs Wasser zu waten. Mittags fahren wir dann mit dem Bus nach Donegal Town, um shoppen zu gehen - vor allem den Buchladen suchen wir heim ;)
                            Als wir zurück kommen, unterhalten wir uns vor dem Haus sitzend länger mit Leo, der uns seine interessante Lebensgeschichte erzählt. Im Winter, wenn hier nichts los ist, fährt er in Dublin Taxi, was eigentlich sein Hauptberuf ist. Mutter Mary hat vor einigen Jahren das hostel von ihrem Bruder übernommen, zuvor aber Jahrzehntelang in Dublin gewohnt. Wir reden auch über die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung und kommen auf die Klippen von Slieve League (irisch: Sliabh Liag; übersetzt: Graue Berge) zu sprechen. Sie gehören mit ihren über 600 Metern Höhe zu den höchsten Klippen in Europa. Es gibt mehrere Wanderwege in dem Gebiet, z.B. von Teelin zur Slieve League und dann über die Klippen nach Malin Beg. Dieses letzte Stück - der One Man Pass - ist sehr steil, schmal und ausgesetzt. Es geht rechts und links von ihm sehr tief hinab, der Weg gilt als gefährlich und nur für Schwindelfreie geeignet. Vor allem bei Nebel oder Wind wird dringend abgeraten, ihn zu benutzen. Als ich bedauernd erwähne, dass ich beim Zustand meines Knies dort wohl kaum hinkomme, springt Leo plötzlich auf und geht ins hostel. Nach 10 Minuten kommt er grinsend wieder, er bringt noch ein junges holländisches Päarchen mit, dass am Morgen angekommen ist. Er habe Mary Bescheid gegeben, dass er jetzt mit uns vieren zur Slieve League fährt, irgendwo auf halber Strecke zwischen Teelin und den Klippen würde es einen Wanderparkplatz geben. Irgendwie passen wir alle in sein klappriges, altes Auto, obwohl er auf dem Rücksitz noch allerlei Kram verstaut hat und prescht mit uns los. Die junge Hölländerin gibt einen Laut des ERschreckens von sich, als er für ihrem Geschmack eine Kurve gar zu schnittig nimmt. Als ich was von typical und Dubliner taxi drivers erzähle, lacht er über den joke und erklärt ihr, hauptberuflich wäre er tatsächlich taxidriver und sie solle keine Angst haben.
                            Er erzählt uns lebhaft von der Gegend, weist immer wieder nach rechts und links und macht auf besondere Ausblicke aufmerksam. Nachdem wir den kleinen Ort Teelin erreicht haben, fahren wir über eine 8 km lange, schmale Straße am Carrigan Head vorbei zum 300 Meter hoch gelegenen Bunglass Point, von wo aus man einen Blick über die gesamten Klippen hat. Dort ist der Wanderparkplatz. Als wir auf dem ersten der beiden Plätze anhalten, atmet das Mädchen sichtlich erleichtert auf und Leo zwinkert mir belustigt zu. Vom Parkplatz aus kann man den Aufstieg zu den Klippen in Angriff nehmen. Wir haben nur noch etwa 10 Minuten zu Fuß bis zum Beginn des Teilstücks über die Klippen und wir gehen zu einem Aussichtspunkt, was ich gerade mal so eben schaffe.
                            Die Aussicht ist wirklich etwas ganz Besonderes. Es freut Leo offensichtlich, dass wir von dem Blick auf den Süßwassersee, von wo es noch mal tief hinunter geht und auf den Atlantik so hingerissen sind. Douglas entschließt sich bereits zu diesem Zeitpunkt den One Mann Pass am nächsten Tag unbedingt zu gehen, lässt aber noch nichts davon verlauten.





                            Wir bedanken uns bei Leo, weil er uns einen wirlich unvergesslichen Abschluss für diesen Tag geschenkt. Als ich ihn später frage, ob ich mich nicht bei den Benzinkosten beteiligen soll, es war ja doch eine ganz schöne Fahrerei, winkt er ab und meint, ich zeige gern Freunden diese wunderbare Landschaft, vor allem, wenn man ihnen anmerkt, dass sie das hier genauso lieben wie ich.
                            Beim Abendessen im dining room unterhalten wir uns mit den anderen über Wandermöglichkeiten hier vor Ort und Douglas und der Lehrer beschließen, zusammen am nächsten Morgen von Malin Beg aus über den One Man Pass nach Teelin zu gehen, um von dort mit dem Bus zurück zu fahren. Er hat wohl vor zwei Jahren mal die Strecke versucht, aber wegen aufkommendem Nebel abgebrochen.

                            Der nächste Morgen beginnt bewölkt und etwas düster, Mary meint aber, es würde wohl im Laufe des Tages aufklaren. Als Mr Teacher, der auch in einem Zelt nächtigt gegen 10.30 immer noch nicht zu sehen ist, ist Douglas zutiefst frustriert. Leo meint, er glaube kaum, dass der gehen würde, das Wetter sei dem bestimmt zu schlecht.
                            Weil D immer mürrischer wird, schlage ich ihm vor, wenigstens in Richtung Teelin zu gehen, die Strecke habe uns ja gestern vom Auto gut gefallen und es gibt abseits der Straße einen kleinen Weg, den man nehmen kann.
                            Wir kommen an schönen Ausblicken vorbei.



                            Nachdem wir eine Stunde gewandert sind, verkündet er plötzlich seinen Entschluss, dann eben mit mir oder allein den Pass zu machen. Ich solle aber - verflixt nochmal einen Zahn zulegen, sonst kämen wir nie nach Teelin.
                            äh, wie denn? Jeder Schritt schmerzt und ich beiße ganz schön die Zähne zusammen, um nicht laut zu jammern.
                            Als wir an eine Straße kommen, versuche ich das nächstbeste Auto anzuhalten, aber erst das dritte hält an. Witzigerweise sitzt ein junges deutsches Paar in ihm, die zum ersten Mal in Irland sind und sich wohl sehr mutig vorkommen, Anhalter mitzunehmen. Vermutlich sehen wir aber auch nicht gerade gefährlich aus...grins. Sie nehmen uns bis kurz vrn Teelin mit und hupen noch einmal winkend beim WEiterfahren.
                            Von T aus gibt es eine beschilderte und wohl auch wesentlich kürzere Route (als die wir gestern mit dem Auto genommen haben) zum Beginn des One Man's Pass. Von der Rückseite der Klippen führt der Weg bis etwa auf 595 Meter Höhe.
                            Hier der Blick auf umgebendes Bergland und zu den Klippen hin. Die Slieve L liegt in Wolken.





                            Douglas versucht mich erst zu überezugen, dass ich mitgehe, aber das ist wirklich nicht im Rahmen des mir Möglichen. Dann gehe er eben allein. Zu dem Zeitpunkt ist er gerade 17, hat niemals allein so eine Wanderung gemacht und in dieser SChwierigkeit eigentlich überhaupt-noch nicht. Ich kann ja durchaus seine Faszination und den starken Drang verstehen, der ihn dazu treibt, das unbedingt machen zu wollen. Er ist ja noch nicht volljährig und das Geschrei wäre groß, wenn er bei diesem Unternehmen zu SChaden kommen würde. Er sieht schon ein, dass er meine Zustimmung braucht, als ich sage, ob er sich vorstellen könne, was mein Ex, also sein Vater für einen Aufruhr machen würde, wenn ihm dabei etwas passiert und er abstürzt. Nicht, dass er sich sonst in irgendeiner Weise kümmern würde, aber einen Todesfall würde er vermutlich doch zur Kenntnis nehmen. ;) Douglas lacht plötzlich und meint, da er das dann ja nicht erleben würde, sei es ihm eher egal. Und ob ich denn eine ordentliche Versicherung hätte, wenn ich so auf einen Unfall spekulieren würde. Depp, der!
                            Mit einem dicken Knoten im Magen sehe ich ihn dann wenige Minuten später aufgeregt und fröhlich los ziehen. Er hat mir aber fest versprochen, dass er umkehrt, wenn auf dem Weg nach oben Nebel oder Starkwind aufkommen würde. Zur Zeit ist nämlich noch alles wettermäßig offen, es ist ziemlich windig und leicht diesig. Wie verabredet, warte ich zwei Stunden, ob er zurückkehrt, bevor ich den Bus nach Collumcille nehme.
                            Ich nehme mir ein Buch und versuche mich abzulenken, aber ausnahmsweise kann ich mich gar nicht auf den Inhalt konzentrieren. Erst Mary und dann Leo setzen sich zu mir auf die Bank und fragen, ob der Junge allein los ist. Mary tätschelt mir den Arm und meint aufmunternd, der sei doch ein geschickter und schlauer Bursche, der wisse bestimmt, was er mache. Sie würde aber nie einen solchen Weg gehen, sagt sie plötzlich erschreckt, da würde öfter mal was passiren. Ahja, klasse. Aber sie mache erstmal einen Tee für uns, Tee helfe imemr. ;) Als sie in ihre Küche entschwindet, erzählt Leo mir, dass Douglas ihn morgens befragt habe, wie er die Wetteraussichten sehe und den Pfad generell. Er habe also offensichtlich vorgehabt, mich zu überreden, ihn gehen zu lassen.
                            Und lacht dann. na, nochmal Klasse.
                            Ich solle mir keine Sorgen machen, die Strecke wäre schon enorm weit, erstmal von Teelin hoch, dann den Pass und path nach Malin Beg und von dort noch einmal nach Glencolmcille. Er habe ihm aber gesagt, er solle versuchen von Malin Beg aus zu hitchhiken, damit er nicht erst wieder in der Nacht hier aufschlagen würde.
                            Dann kommt der Tee und wir sitzen noch eine Weile beisammen.
                            Nevös gehe ich noch etwas spazieren, irgendwie muss ich die Zeit ja herum bekommen, ich mache noch einige Fotos


                            hier der Blick zum alten Turm in Richtung Küste, dahinter liegt irgendwo Port.


                            und fange mit den letzten zwei Fotos, die noch auf die Speicherplatte passen einen Sonnenuntergang ein.





                            Als ich wieder beim hostel bin, kommt er gerade müde, aber strahlend. Er muss wirklich eine extrem schöne Wanderung hinter sich haben. An ein, zwei Stellen war es ihm doch mulmig, zwischendurch hat es auch leicht geregnet. Es ging teilweise so steil in Richtung Atlantik hin ab, dass er an einem Stück zurückgehen musste, weil ihm jemand entgegenkam und man nicht aneinander vorbei gekommen wäre.
                            Lustigerweise traf er nur zwei Leute unterwegs und ausgerechnet an dieser Stelle. Kurz darauf habe er bei einem kleinen Vorsprung eine längere Pause gemacht und Wale auf dem offenen Meer beobachten können. Von Malin aus hebe er versucht zu trampen und auch kurz hinter der Ortsgrenze einen Lift bekommen

                            Zur Feier des Tages und weil heute unser letzter Abend hier in Glencollumcille anbricht, gehen wir nochmals in den Pub, schließlich gibt es ja etwas zu feiern.
                            Dort treffen wir auch auf die Holländer, der Lehrer ist sehr erstaunt, dass Douglas den Pass gegangen ist, er habe gedacht, das Wetter sei viel zu schlecht. Man sieht ihm an, wie sehr er sich ärgert, zum zweiten Mal den One Man's Pass versäumt zu haben. Als er von den Walen hört, geht er sauer zum hostel zurück, was Leo, de runs nachgekommen ist, mit einem Lachen quittiert. Gemeinsam trinken wir noch einen pint, den douglas ausgibt.
                            am nächsten Mittag bringt Leo uns mit dem Gepäck zum Bus, der etwa eine halbe Stunde zu fuß vom hostel entfernt abfährt.
                            Nun geht es mit mächtigen SChritten auf das Ende unserer Zeit in Donegal zu, von Donegal T nehmen wir am nächsten Morgen den Bus nach Dublin, wo am Abend der Flieger nach Berlin startet.


                            -fin-

                            Wenn es interessiert, werde ich am We mal versuchen, anhand von Karten und Wanderführern mehr über die von uns begangenen Strecken zu sagen.
                            Zuletzt geändert von ; 17.04.2009, 18:05.

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