[PL] Auf der Oder von Crossen bis Frankfurt, Sep 2021, 2023, 2024

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    [PL] Auf der Oder von Crossen bis Frankfurt, Sep 2021, 2023, 2024

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    Wegweiser zu den verschiedenen Fahrten:




    Auf der Oder von Crossen bis Frankfurt, September 2021

    5 Jahre nach unserer Erstbefahrung sind wir wieder einmal von Crossen/Krosno Odrzańskie bis Frankfurt/Słubice gepaddelt. Wegen etlicher zusätzlicher Feiertage (Laubhüttenfest) hatte Andrea eigentlich sieben zusammenhängende freie Tage am Stück Schulferien außer der Reihe. Aber dank meinem knausrigen Chef, der so wenig zahlt, dass sich kaum jemand für die Arbeit findet, wurde mir mein beantragter Urlaub wegen Arbeitskräftemangel kurzfristig gekürzt und ich bekam nur Montag bis Mittwoch frei (“dank” der langen gesetzlichen Kündigungsfrist kann ich nicht einmal kurzfristig reagieren, freies hire & fire von einem Tag auf den anderen wie im Amerika-Klischee wäre mir in diesem Job lieber, gilt ja dann auch für mich ).

    Eigentlich hatte ich mich für diese Tour auf die Obra vorbereitet. Am 23. August gab es dort nämlich ein Starkregenereignis, während dem im gesamten Obra-Einzugsgebiet ca 60 bis über 100mm Niederschlag fielen. Das Obra-Einzugsgebiet ist im oberen Teil sehr flach und natürlich gibt es keine katastrophalen Flutwellen wie im Ahrtal, aber es könnte trotzdem ein gewisses Hochwasser gegeben haben und die Spuren hätten mich sehr interessiert.
    Leider gibt es keinen aussagekräftigen Online-Pegel entlang der Obra. Der einzige Pegel in Blesen/Bledzew liegt am Stausee (Oberwasser) und sagt quasi nichts aus. Aber wenigstens hätte dieses Starkregenereignis die kritische Grundwasser- und Abflusssituation im Einzugsgebiet entspannen können. Auch hier im Westen Polens gibt es ja seit drei Jahren eine außergewöhnliche Dürre und die Grundwasserstände und die Abflüsse der kleineren Fließgewässer liegen wie in Brandenburg meist tief unter den mittleren Werten.

    Meine Hoffnung war, dass dieses begrenzte Hochwasserereignis auch die ungeheuren Pflanzenmassen, die sich im Spätsommer in der Obra besonders vor Baumsperren ansammeln, wenigstens zum Teil weggespült hätte. Manche Paddler haben auf und in der Obra schon grässliche Szenen durchleben müssen im Kampf mit den lebenden und toten Pflanzenmassen.

    Also eigentlich war Abenteuer angesagt. Wir tuckern am Samstag, dem 18. September 2021 los in Richtung Bentschen/Zbąszyń, wo wir nach 196km um 2 an der geplanten Einsatzstelle ankommen. Diese befindet sich wieder wie bei meiner Obra-Solotour 2019 unter der Eisenbahnbrücke östlich der Stadt (Map).

    Die Wolken hängen dunkel am Himmel und es fällt Nieselregen. Komischerweise ist er auf dem Radarbild kaum sichtbar, obwohl er länger andauert und zeitweise richtig intensiv wird. Wirklich komischer Niesel. Wir stellen uns mit dem Auto unter die Eisenbahnbrücke und überlegen schon, wo wir aufbauen.

    Aber der Blick ins Wasser der Obra verdirbt uns den Spaß. Nicht nur, dass es schon wieder sehr wenig Wasser ist, welches der Fluss gerade führt, es ist auch noch ekelhaft blaugrün gefärbt von den Blaualgenmassen, welche offenbar in den Seen oberhalb der Einsatzstelle gewachsen sind.

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    Abgelagerte Blaualgen auf dem Grund:
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    Kläranlagenablauf Bentschen gleich uh der Brücke
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    Der anhaltende Nieselregen, das olle Wasser, und die Aussicht auf den Kampf mit unangenehmen Hindernissen im Fluss lässt in Andrea den Wunsch nach einer Alternative aufkommen. Genauso gut wie ein Freispülen der Hindernisse hätte das Hochwasser die Pflanzenmassen ja auch an vereinzelten Stellen zu richtigen Megasperren ansammeln können. In den Sumpfgebieten kann man die dann nicht einmal umtragen, sondern muss sich auf oder im Wasser durchkämpfen.

    Naja, kein Problem, dann fahren wir halt wieder auf die Oder und haben einen völlig problemlosen Fluss vor uns. Für die Strecke Crossen bis Frankfurt ist auch die Rückreise zum Auto-Nachholen gesichert, das brauche ich nicht noch extra zu recherchieren.

    ¾3, los gehts. Das Garmin-Straßennavi schickt uns 73km über zT kleinste einspurige Landstraßen, teilweise noch mit dem alten deutschen Kopfsteinpflaster, auf ziemlich direktem Wege nach Crossen, wo wir kurz nach 4 an unserer damaligen Einsatzstelle ankommen.
    Aber was ist das? Der wenige Jahre alte Przystań rzeczna Krosno Odrzańskie ist derzeit unzugänglich. Der Weg zur Einsatzstelle wird uns durch eine Baustelle abgesperrt. Entlang des gesamten südlichen Oderufers wird in Crossen gerade eine neue Uferpromenade inkl. Hochwasserschutzsystem errichtet. Bisher scheint die Altstadt von Crossen bei größeren Hochwässern ziemlich abzusaufen (Hochwasserrisikokarte).
    Zur Zeit werden Spundwände gerammt, das ganze ist von hohen Zäunen gesichert. Auf 6km Gesamtlänge werden 117Mio. Złoty verbaut (zZ 25Mio €), 2023 sollen die Bauarbeiten beendet sein.

    Wir versuchen es noch einmal westlich der Straßenbrücke, aber dort dasselbe Bild: durchgehende Baustelle, kein Zugang.

    Die 1905 erbaute deutsche Stahlbrücke in Crossen („kleines Blaues Wunder“, 1945 gesprengt, 1950 wiederaufgebaut):
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    Blick von der Brücke Oder-abwärts:
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    Im Zuge der Bauarbeiten archäologische Ausgrabungen von Häuserfundamenten aus deutscher Zeit:
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    Dann erinnere ich mich an den Treffpunkt, den Dörte vor 3 Jahren zum Advendspaddeln vorgeschlagen hat (Map). Der liegt unterhalb der Stadt am rechten Ufer, genau gegenüber der Mündung des Bober/Bóbr. In deutscher Zeit gab es hier die Flussbadeanstalt für Crossen.

    ½5 sind wir dort. Viele Buhnen sind am Samstag Abend bereits von Anglern besetzt:
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    Nach etwas Suchen finden wir einen Buhne mit einem schönen Sandstrand für uns alleine:
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    Die Vegetation auf den Auwiesen ist so hoch, dass man auf die Anglerpfade angewiesen ist. Die Angler scheinen ihre Zugänge zum Wasser oft sogar mit Rasenmähern frei zu halten.

    In der Nacht regnet es noch. Am nächsten Morgen ist der Himmel weiter bedeckt, aber es tröpfelt nur ausnahmsweise mal ein bisschen.

    Frühstück am Strand:
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    Danach fahre ich das Auto 2km nach Crossen und parke es nahe am Busbahnhof in Sicht einer Überwachungskamera vor einer Bank:
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    Andrea baut derweil das Zelt ab und macht das Gepäck klar.

    ½11, wir sind auf dem Wasser:
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    Die Oder hat einen relativ hohen Wasserstand und die Strömung hilft uns gut beim Vorankommen. Der Pegel Ratzdorf, etwa in der Mitte unserer Tour, schwankt während den Paddeltagen 19.-22.9.2021 zwischen 236 und 250cm.
    2 Wochen zuvor gab es eine Hochwasserspitze von 355cm und seitdem fällt der Wasserstand prinzipiell. Wir sehen die Spuren dieses kleineren Hochwassers noch überall an den grauen Ablagerungen auf der ufernahen Vegetation. Zur Einordung die Pegelkennzahlen des Pegels Ratzdorf (Jahresmittel und -extrema über die 9 hydrologischen Jahre 2007-2015): MNW 180cm, MW 288cm, MHW 489cm.

    Je weiter wir uns von der Stadt entfernen, desto weniger Buhnenköpfe sind von Anglern besetzt. Nur wenn ein Dorf in der Nähe ist, sind wieder mehr Angler zu sehen. Die meisten Dörfer liegen außer Sichtweite mehrere hundert Meter vom Fluss entfernt. Nur das Dorf Pollenzig/Połęcko liegt direkt am Ufer und ist mit einer Gierfähre mit dem anderen Ufer verbunden.

    Noch vor Pollenzig, an einem Ort im Wald, der auf den deutschen Meßtischblättern als “Hölle” bezeichnet wird, düsen diese Quadfahrer durch den Wald:
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    Besonders hat es ihnen das sandige Steilufer angetan, dass sich vom Fluss bis zu 15m erhebt.

    Kurz nach 1 machen wir 1½h Mittagspause und kochen uns Kaffee und Brühe.
    Biberspur am Rastplatz:
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    Der Seeadler kreist über uns:
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    Danach kommen wir nicht mehr weit. Schon 3km weiter lächelt uns ein schöner Rastplatz an, wieder freigemacht von Anglern, mit Feuerstelle, dennoch viel Feuerholz in der Nähe und in ruhiger Lage.
    Von 2016 wissen wir noch, dass gute Rastplätze in Kürze rar werden. Wir sind noch knapp 3km von der deutschen Grenze entfernt, und da die Polen im deutsch-polnischen Grenzabschnitt offenbar die Flächen vor dem Deich aus Gründen des Hochwasserschutzes abgeholzt haben, steht man dort dann meist ungeschützt im Wind und findet kaum Feuerholz. Auf deutscher Seite findet sich erst recht kein Platz. Zwar sind die deutschen Ufer im Vergleich zum polnischen recht schön und böten allen Outdoor-Komfort (Strand, beweidete Wiese, Windschutz, Feuerholz), aber alles steht unter Naturschutz, alles ist verboten.

    So richten wir schon ¼4 unser Lager ein:
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    Gegenüber sitzt ein Fischadler im Baum:
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    Silberreiher, Graureiher, Kormorane, Gänsesäger, Höckerschwäne, all die bekannten Vögel sind natürlich auch vielerorts zu sehen. Auf Fotos habe ich aber diesmal weitgehend verzichtet.

    Am Montag Morgen ist die immer noch geschlossene Wolkendecke ein wenig dünner geworden. Fast könnte man meinen, es wird heute noch sonnig werden. Weil wir so viel Holz hier haben, kochen wir ausgiebig.

    ¼12 paddeln wir los. Auf beiden Ufern noch pure Natur - dachte ich zumindest, bis mir auf dem Messtischblatt Wellmitz auffiel, dass da, wo heute hoher Wald steht, in deutscher Zeit ein großes Dorf direkt am Ufer lag. Schiedlo hieß es, und Google kennt sogar noch einen polnischen Namen (Szydłów). Vollständig renaturiert!

    Und das war nicht etwa eine Folge des 2. Weltkrieges, nach dem etliche deutsche Orte in Polen nach der Vertreibung der Deutschen wüst wurden: “Am 1. Oktober 1908 wurde Schiedlo als Gemeinde gelöscht und die Bewohner zum Verkauf ihrer Häuser und zur Umsiedlung genötigt. Die preußische Regierung verweigerte aus Sparsamkeitsgründen den Bau neuer Deiche um Schiedlo, das durch ständige schwere Überschwemmungen stark gefährdet war. Die Absiedlung des Ortes war die billigere Lösung.

    Einige Häuser waren auch nach 1908 noch bewohnt und nach dem Ersten Weltkrieg wurden einige Gebäude als Jugendherberge genutzt. Vermutlich schon während des Zweiten Weltkrieges, als der Tourismusbetrieb kriegsbedingt stark eingeschränkt war, wurde die Jugendherberge aufgegeben. Von Schiedlo ist kaum noch etwas zu erahnen, die Mauerreste der letzten Häuser sind vollständig mit Gebüsch überwachsen” (Wikipedia).

    20min später sind wir an der deutschen Grenze in Ratzdorf. Hier möchten wir die Wasservorräte auffüllen.

    Am Ufer sieht noch alles unverdächtig aus:
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    Von Osten strömt die Oder aus Polen, von Süden mündet die Neiße. Ein rotes, nachts beleuchtetes Einbahnstraßenschild verbietet motorisierten Sportbooten die Auffahrt auf die Neiße. So weit, so deutsch.

    Ich marschiere also in Richtung der ersten Häuser in Ratzdorf.
    Aber was ist das? Auf der Deichkrone steht ein durchgängiger Zaun, eine Grenzbefestigung:

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    Vergebens suche ich nach einer Lücke. An einer Stelle steht ein Stück Mauer auf meiner Seite, von wo aus ich über den Zaun springen kann:
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    Langsam beginne ich zu verstehen: der Zaun richtet sich gegen illegale Einwanderung. Die hier diskriminierten Illegalen schleppen die Pest nach Deutschland, und da das hier sofort wirtschaftlich spürbar ist (China kauft kein deutsches Schweinefleisch mehr), lassen sich Grenzen auf einmal doch schützen.

    Das berühmte Pegelhäuschen in Ratzdorf war während des großen Oderhochwassers 1997 täglich in den Nachrichten zu sehen:
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    Damals stand der Pegel 5½m höher als jetzt.

    Die Kneipe direkt hinter dem Pegelhäuschen ist geschlossen. Das übrige Dorf macht einen ausgestorbenen Eindruck. Nach 100m finde ich endlich jemanden, der auf seinem Hof werkelt. Der junge Mann unterbricht seine Arbeit und füllt mir freundlich die beiden Wasserbehälter auf (2x5L).

    Auf dem Rückweg entdecke ich dann doch noch ein Tor im Zaun, durch welches ich das Deichvorland betreten kann. Erlaubt ist das jedoch nur befugten Personen, also wohl nicht für mich. Egal, ich kann ja nicht zum Boot fliegen. Aber möglicherweise habe ich jetzt an meinen Stiefeln die Schweinepest nach Ratzdorf eingeschleppt.

    Um 12 paddeln wir weiter. Während das polnische Ufer ab jetzt wie bereits beschrieben von den allermeisten Bäumen beräumt wurde, sieht die deutsche Seite viel natürlicher aus. Im Unterschied zu Polen, wo es fast gar keine Beweidung des Deichvorlandes mehr gibt und die Vegetation darum sehr hoch wächst, wird das deutsche Deichvorland noch regelmäßig auch in den Naturschutzgebieten von Rindern und Schafen beweidet:
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    Wahrscheinlich dient auch das dem Hochwasserschutz. Auf jeden Fall wären hier jetzt viel bessere Rastplätze zu finden als auf polnischer Seite, aber wie gesagt, es steht alles unter Naturschutz (zB hier das NSG Oder-Neiße).

    9km nach Ratzdorf machen wir Mittagsrast und künzeln uns etwas Heißes:
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    ½3 paddeln wir weiter und passieren kurz vor Fürstenberg/Eisenhüttenstadt die im Feb 1945 von der Wehrmacht zerstörte Oderbrücke.

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    Das war übrigens der einzige Moment dieses Tages, wo einmal kurz die Sonne schien.

    Fürstenberg und rechts im Hintergrund die Schlote der Kraftwerk-Ruine Vogelsang (Wernerwerk):
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    St.Nikolai-Kirche in Fürstenberg a.d.O:
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    Hier dachte ich erst, es handelt sich um den Pegel Eisenhüttenstadt oder eine Wassergüte-Messstation (Map):
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    Allerdings finde ich dazu nichts im Netz.

    Strom-km 555:
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    Auf Höhe des Ortes Vogelsang wären wir schon fast bereit, auf deutscher Seite zu nächtigen (NSG Mittlere Oder). Hier ist das Ufer fast 400m vom Deich entfernt.

    Aber dann schaue ich nochmal aufs Luftbild und entdecke 500m stromab ein paar Sandbänke auf polnischer Seite, die einladend aussehen. Hier lassen wir uns auf einer Buhne nieder. Natürlich haben auch hier wieder die Angler die Vorarbeit geleistet.
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    Im nahen Wald finden wir genügend Feuerholz. Zwei Feuerholzbündel packe ich an den Rand des Fahrweges, der zum Deich führt. Eigentlich sind sie nicht zu übersehen, aber zwei jungen Kerle, die mit ~80km/h über den einspurigen Betonplattenweg brettern, rasseln voll über das Holz. Glück gehabt, dass nichts weiter passiert ist. Vor dem zweiten Stapel können sie noch stoppen und werfen ihn in den Wald, wo ich das Holz wenig später wieder zusammensammeln kann.

    Die beiden Raser setzen sich auf einen Buhnenkopf oberhalb zum Angeln, fahren dann aber bei Dunkelheit wieder nach Hause.

    In der Nacht und am nächsten Morgen regnet es wieder, zT in kurzen, kräftigen Schauern.

    Ziehende Wildgänse, Blick über die Oder in Richtung Eisenhüttenstadt und das Stahlwerk ArcelorMittal.
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    Auch Kraniche und Rote Milane sind häufig in der Nähe zu sehen und zu hören.

    Schon gestern Abend und auch heute Abend sehe ich übrigens in Richtung Guben(?) gar nicht so weit weg eine Kraftwerksfahne, die ich aber auch nach Recherche nicht sicher zuordnen kann. Eigentlich müsste ein Braunkohlekraftwerk doch zu finden sein, nur hier gelingt mir das nicht. In Frage käme höchstens das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde, aber das wären 35km vom gestrigen Übernachtungsplatz und sogar 43km vom heutigen.

    Solche Polizeiboote wie “WSP 7” verursachen den allerheftigsten Wellenschlag an der Oder:
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    Zum Glück sind wir zu diesem Zeitpunkt bereits am polnischen Oderufer angelandet und damit ist die deutsche Polizei nicht mehr zuständig. Ich habe nämlich zurzeit keinen amtlichen Namen mehr am Boot. Das wäre teuer geworden.

    Ansonsten beobachten wir nur ganz wenige Boote der Oberflussmeisterei, die irgendwelche Ausbesserungen an den Buhnen vornehmen. Alles in allem ein riesen Aufwand, den die wenigen Binnenschiffe, die hier tatsächlich verkehren, niemals rechtfertigen können. Wir haben ja zZ einen für die Binnenschifffahrt hervorragend geeigneten Wasserstand (vor allem nicht zu niedrig), aber dennoch sehen wir die meisten Tage kein einziges Binnenschiff verkehren (insgesamt ware es in 5 Tagen 2 Binnenschiffe).

    Wenn es dann mal eine Ausnahme gibt, dann ist die natürlich ein Foto wert:
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    Es ist ganz klar, dass sich der Aufwand für das bisschen Binnenschiffahrt genau wie an der Elbe nicht lohnt. Dennoch wollen vor allem die Polen auch jetzt noch weitere Anläufe unternehmen, die Oder in ganz großem Stil zu einer “jederzeit” befahrbaren Wasserstraße umzugestalten. Zum Teil firmiert das unter dem Deckmantel des Hochwasserschutzes, natürlich überwiegend bezahlt von der EU und damit von uns. 2023 soll es losgehen.

    Das Rekordjahr der Binnenschifffahrt auf der Oder war bereits 1913! Damals wurden 15 Mio Tonnen Güter auf der Oder bewegt. Seitdem geht es bergab. Ok, 1937 gab es einen 2. Peak mit 8 Mio t. Seit Kriegsende ist aber dann endgültig Ebbe.

    ½1 starten wir heute von unserer Buhne. Die Wolkendecke ist wieder dicht, die Sonne höchstens ausnahmsweise mal zu sehen.

    Kiebitze sammeln sich zum Herbstzug:
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    Bild einer idealen Raststelle an der Oder:
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    Sandstrand, Feuerholzbaum, Windschutz, alles da!
    Einziges Manko: NSG!

    Nach 8km gelangen wir uh von Aurith/Urad an die Mündung der Pleiske/Pliszka (="Bachstelze"). Die Pleiske ist ein ~60km langer kleiner rechter Nebenfluss der Oder, der überwiegend durch große Wälder fließt und keine größeren Ortschaften an seinen Ufern aufweist (Mapy). Ich habe schon länger mal vor, diesen Fluss solo zu befahren, 3, 4 oder 5 Tage in reiner Natur, aber mit etwas Kampf gegen die vielen Baumhindernisse (Filmschnipsel von einer Fahrt im Januar 2012). Darauf warte ich aber, bis der Wasserstand im Frühjahr wieder hoch genug ist und die Dürre der letzten Jahre überwunden.

    Der große Regen am 23. August hat auch das gesamte Pleiske-Einzugsgebiet voll getroffen. Leider hatte ich aber keine Gelegenheit, an den Tagen nach dem Regen dort zu paddeln.

    Aber nun, wo wir an der Mündung der Pleiske angekommen sind, wollen wir uns wenigstens einen kurzen Abschnitt oberhalb der Mündung ansehen.

    Aufnahmen von der Pleiske:
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    Langsam paddeln wir gegen die Strömung hoch. Durch die umliegenden Bäume ist es im Gegensatz zur Oder windstill und ruhig.

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    An dieser Stelle machen wir kehrt, 670m oh der Mündung:
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    Blick auf die Mündung der Pleiske in die Oder:
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    Alles in allem ein hübscher Fluss, und wie wir sehen im Gegensatz zur Obra auch im September 2021 mit sehr sauberem, klaren Wasser!!!

    Weiter geht es auf der Oder. Gesperrtes Buhnenfeld:
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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6351.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,08 MB ID: 3080317

    Auf deutscher Seite die “Steile Wand von Lossow”, die höchste durch natürliche Erosion entstandene Mergelwand Brandenburgs:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6355.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,75 MB ID: 3080321

    Hier ist es genau so wie im Faltboot-Wiki beschrieben: “Nun wird die rund um die Uhr sehr stark befahrene, voraus liegende Bahnlinie immer lauter. Da sie über die "Steile Wand von Lossow" führt, breitet sich der Lärm weit über die Oder aus, besonders die schweren Güterzüge dröhnen durch die Natur”. Und ich frage mich, ob dieser Mergel-Hang bei genügend Durchfeuchtung und einem schweren Güterzug darauf nicht auch mal abrutschen könnte.

    Der gleich unterhalb der Wand stehende Wasserwegweiser verrät uns, dass wir von Crossen 62km zurückgelegt haben und bis zum Ziel in Frankfurt noch weitere 6km vor uns liegen.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6356.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,48 MB ID: 3080324

    2km weiter erreichen wir bei Schwetig/Świecko die Mündung der Eilang/Ilanka. Dieses Flüsschen ist etwas kleiner als die Pleiske und durchquert auch zwei Kleinstädte, was auf eine geringere Wasserqualität als in der Pleiske schließen lässt (trotzdem natürlich immer noch viel besser als die Wasserqualität in der Oder!).

    Auch hier machen wir einen kleinen Abstecher stromauf. Aber wir erkennen schnell, dass dieser Fluss im Bereich der Mündung nicht annähernd so naturnah ist wie die Pleiske und so kehren wir schon nach 260m um.

    LKW-Stau auf der Autobahnbrücke der A2, Autobahn der Freiheit/Autostrada Wolności:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6359.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,27 MB ID: 3080322

    Dahinter ist bereits die Eisenbahnbrücke erkennbar, und dahinter ist man bereits im Stadtgebiet von Frankfurt/Oder. Wir bleiben auf der bewaldeten polnischen Seite und schlagen unser Lager um ½5 genau am selben Ort auf, an dem wir 2016 genächtigt haben. Paddelstrecke heute: 26km.

    Die Eichen, welche bereits 2016 vom Biber angegriffen und entrindet, aber immer noch belaubt waren, sind jetzt mausetot. So richtig trauen wir uns nicht, unter all den toten Ästen zu zelten. Ist auch gut so, denn in der Nacht frischt auch noch der Wind auf.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6360.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,02 MB ID: 3080323
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6363.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,96 MB ID: 3080328

    Gegenüber leuchtet der Oderturm in der Dämmerung:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6362.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3080327

    Im trüben Herbstwetter ist auch keine “strahlende “Skyline“ von Slubice in der Abendsonne” auszumachen. Ein ganz anderes Bild als vor 5 Jahren.

    Bald fängt es an zu regnen und wir verschwinden im Zelt. Übrigens waren während der gesamten Tour die Mücken am Abend sehr präsent, außerdem musste man immer schauen, wo sich die Massen von Nacktschnecken (Spanische Wegschnecke?) niedergelassen haben. Also immer schön die Stiefel kontrollieren, sonst gibt es Matsch.

    Am letzten Tag liegen nur noch 2km Paddelstrecke vor uns. Wir frühstücken diesmal etwas spartanischer und sind schon gegen 9 auf dem Wasser.

    Am linken Ufer liegt Frankfurt, oft schon wieder schön restauriert:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6364.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,36 MB ID: 3080325

    Frankfurt links und die Dammvorstadt/Słubice rechts, verbunden durch die Stadtbrücke:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6366.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,31 MB ID: 3080326

    Die 2002 neu gebaute Stadtbrücke/Most Graniczny:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6367.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,35 MB ID: 3080329

    Außerdem sieht man die Türme der Friedenskirche und das hohe Dach der Konzerthalle Carl Philipp Emanuel Bach.

    Uferstraße, im Hintergrund der Turm der St. Marienkirche:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6368.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,75 MB ID: 3080330

    Hinter der Stadtbrücke suchen wir rechts auf polnischer Seite einen geeigneten Abbauplatz. Wir hatten die Stelle etwa so in Erinnerung: Luftbild.

    Aber was wir heute vorfinden, überrascht uns mal wieder. Die gesamte Frontseite der Dammvorstadt in Richtung Oder ist zZ Großbaustelle. Genau wie in Crossen wird hier eine groß angelegte Hochwasserschutzanlage gebaut.

    Wir können zwar am Ufer gut abbauen, aber dann muss ich zum Busbahnhof in die Stadt die Baustelle durchqueren. Ist aber kein Problem, die polnischen Vermesser stören sich nicht an uns. Hoffentlich klappt das dann mit dem Auto genauso problemlos.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6369.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,90 MB ID: 3080337

    Andrea bleibt jetzt hier bei Boot und Gepäck, und ich mache mich kurz vor ½11 auf zum Busbahnhof.

    Kilometerlange Baustelle mit Spundwand:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6370.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,99 MB ID: 3080334

    Für über 125Mio Złoty (~27Mio €) werden bis Ende 2022 mindestens 13km Dämme in dieser Art neu gebaut (Spundwände, Betonköpfe, Promenaden). Ich habe den Eindruck, dass die Dämme hier auf polnischer Seite ein paar Zentimeter höher werden als auf deutscher Seite.

    Ich laufe also frohgemuts in Richtung des mir bereits von 2016 bekannten Busbahnhofs in Słubice. Nach einer ¼h bin ich angekommen, kann jedoch keinen Busbahnhof entdecken. Dabei habe ich doch noch auf die aktuelle Openstreetmap geschaut, um mich über den Standort zu vergewissern (Mapy). Da waren etwa 7 Bushaltestellen auf engstem Raum in einer Reihe eingezeichnet, also eindeutiges Zeichen für einen Busbahnhof.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Screenshot_2021-10-02-19-10-31-541_menion.android.locus.pro.jpg Ansichten: 0 Größe: 709,9 KB ID: 3080333

    Vor Ort allerdings keine Spur eines Busbahnhofs. Stattdessen steht auf dem Gelände jetzt eine Autowaschanlage. Tja, was nun? Der Bus fährt um 11 Uhr. Ich frage also einen Passanten nach dem dworzec autobusowy und habe Glück, er weist mir den Weg. 500m geradeaus, und dann nach rechts, weitere 300m. Um sicherzugehen, frage ich später nochmals und die dann angesprochene Dame begleitete mich bis um die richtige Ecke. In Wirklichkeit waren es dann nur 300m geradeaus.

    Oh was war ich froh, als ich ¾11 tatsächlich den Busbahnhof gefunden hatte:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6372.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,56 MB ID: 3080332

    Der war neugebaut, und besaß zudem die gerade dringend benötigte Toilette. Alles in Bestzustand. Eröffnet am 1. September 2016.

    Alles weitere war simpel. Für 16Zł (3.48€) bekomme ich im Bus ein Ticket nach Crossen (Preis 2016 war 13.40Zł), und komme 1h später dort an. Das Auto steht noch unbehelligt am Platz und ich tuckere zurück.
    ½2 bin ich wieder am Abbauplatz in Słubice und fahre den ziemlich steilen und zerfahrenen Baustellenweg runter ins Deichvorland. Das Gepäck ist schnell verpackt und wir verschwinden von der Baustelle, ohne behelligt worden zu sein.

    Nach dem Einkaufen und Tanken schauen wir uns noch eine mögliche alternative Abbaustelle an. Gleich oh der Stadtbrücke geht es rechts in den Stadthafen von Słubice. Der hat auch eine schräge Rampe, über die man an Land kommen kann:

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6373.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,76 MB ID: 3080336
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6375.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,66 MB ID: 3080335

    Allerdings ist das Gelände abgeschlossen, mit dem Auto käme man nicht so einfach drauf. Im Haus sitzt so etwas wie die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung der Polen. Ich frage nach der prinzipiellen Möglichkeit, hier abzubauen, bekomme aber vom diensthabenden Angestellten bzw seinem Chef, den er dazu anruft, eine abschlägige Antwort. Nein, das sei hier nicht möglich.

    Glauben kann ich das nicht ganz. Immerhin wirbt der Hafen mit der “Gelben Welle” wie viele Orte in Brandenburg auch um Wassertouristen. Wobei der Anlegebereich mit der “Gelben Welle” (rechts) vom übrigen Gelände (links) noch mal mit einem Zaun abgetrennt ist (bezogen auf dieses Foto), und eigentlich nur für Motorboote geeignet ist.

    Von dort aus müsste man auch nicht zum 1½km entfernten Busbahnhof laufen, um nach Crossen zurückzufahren, sondern der Bus hält kurz nach 11 auch 270m entfernt, genau hier.

    Kurz vor 4 geht es über die Stadtbrücke und weitere 93km in Richtung Heimat.

    So, das war es. Eine schöne ruhige Herbsttour, bei der nur der ÖPNV für vereinzelte Abenteuermomente gesorgt hat.
    Zuletzt geändert von Spartaner; 09.04.2024, 21:03.

  • atlinblau
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    • 10.06.2007
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    #2
    Danke dir für eine weitere Lektion für mich in Sachen Heimatkunde, und das auch noch bei "Tourenberichte Europa".
    Neiße und Oder waren die letzten 20 Jahre meine Heimgewässer - ich wohnte ja direkt an der Neiße.
    Dazu drei Erlebnisse...
    2003
    Hochzeitsreise im Faltboot von Guben bis hinter Schwedt. Meine Frau war im 7.Monat schwanger, Paddeltour war gesetzt und von der Logistik her sollte ein Krankenauto relativ schnell organisieren zu sein. Damals gab es noch Begleitung zu Wasser und in der Luft durch den Bundesgrenzschutz - erst ab 2004 waren Oder und Neiße keine EU-Außengrenze mehr. Ab da durfte man auch am Ostufer halten und campieren
    2006
    Der Kanu Verein Spremberg organisierte von Ratzdorf bis Lebus den Neiße-Oder-Marathon
    https://forum.faltboot.org/read.php?...401#msg-114401
    Bei diesem Anlass ist auch die Frage aufgekommen, ob denn die Große Märkische Umfahrt in zwei Tagen zu schaffen sei...
    Meine Antwort: JA (bei mir geht der LINK)
    https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...90#post1721390
    2008
    Ab diesem Jahr bin ich dann öfter die Oder von Ratzdorf nach Crossen stromauf gepaddelt - man hat dann keine logistischen Probleme bei der Rückfahrt...

    Thomas

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    • November
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      • 17.11.2006
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      #3
      Seid ihr auch schonmal unterhalb von Frankfurt gefahren, also Küstrin, Schwedt, Stettin?
      Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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      • Spartaner
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        • 24.01.2011
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        #4
        Ja, sind wir. Das waren 2015 & 2018 von Frankfurt nach Küstrin, dann 2x ein Stück Oder bei Hohenwutzen bei der Oderbruchrunde (so etwa wie die hier beschriebene, allerdings als richtige Runde mit Ankunft am Startpunkt), und 1996 & 2018 im unteren Odertal, aber beide Male auf polnischer Seite, denn bei uns ist Nationalpark und damit natürlich alles verboten.
        Bis Stettin sind wir aber nie gekommen.

        Ich muss mal sehen, ob ich noch ein paar Bilder von diesen Touren hier anhänge. Für eigene Berichte hat es damals nicht gereicht.

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          • 24.01.2011
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          #5
          Bilder von weiteren Oderfahrten unterhalb von Frankfurt

          Frankfurt - Küstrin Pfingsten 2015

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3428.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,21 MB ID: 3080574
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3373.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,20 MB ID: 3080580
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3377.JPG Ansichten: 0 Größe: 2,14 MB ID: 3080579
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20150527IMG_3455.jpg Ansichten: 0 Größe: 136,2 KB ID: 3080563

          Frankfurt - Küstrin Ende Sep 2018
          Aufbauplatz auf der polnischen Seite:
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20180929_134606.jpg Ansichten: 0 Größe: 353,4 KB ID: 3080567
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20180929_134702.jpg Ansichten: 0 Größe: 414,7 KB ID: 3080570
          Heute und mindestens bis ins nächste Jahr hinein ist hier keine Zugang bzw nur über die Baustelle.

          Lebus
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20180929_160536.jpg Ansichten: 0 Größe: 162,8 KB ID: 3080564
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20180929_161123.jpg Ansichten: 0 Größe: 209,3 KB ID: 3080565

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20180929_175343.jpg Ansichten: 0 Größe: 492,6 KB ID: 3080569
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20180930_091651.jpg Ansichten: 0 Größe: 591,3 KB ID: 3080568
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20180930_093421_001.jpg Ansichten: 0 Größe: 391,5 KB ID: 3080566
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20180930_093848.jpg Ansichten: 0 Größe: 543,6 KB ID: 3080571
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20181001_095803.jpg Ansichten: 0 Größe: 202,2 KB ID: 3080572
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20180930_123932.jpg Ansichten: 0 Größe: 428,0 KB ID: 3080573
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20180930_123950.jpg Ansichten: 0 Größe: 549,0 KB ID: 3080575



          Oderbruchrunde 20.Okt 2008
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PA204520.JPG Ansichten: 0 Größe: 909,3 KB ID: 3080594
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PA204524.JPG Ansichten: 0 Größe: 896,6 KB ID: 3080595


          Untere Oder Pfingsten 2018
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120366.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,55 MB ID: 3080588
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120370.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3080576
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120379.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,33 MB ID: 3080578
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120383.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,80 MB ID: 3080583
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120387.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,83 MB ID: 3080585
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120388.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,36 MB ID: 3080581
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120391.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,65 MB ID: 3080586
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120394.JPG Ansichten: 0 Größe: 1.005,4 KB ID: 3080582
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120398.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,28 MB ID: 3080584
          Landschaftspark Unteres Odertal

          Im Parkgebiet ist verboten:
          • Brände und Verbrennung von Vegetation
          • die Verwendung von Booten mit Verbrennungsmotor
          • Vermüllung und Verschmutzung
          • Störung der Ruhe und Stille
          • Mitnahme von Hunden

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120400.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3080587
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120429.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3080590
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120436.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,32 MB ID: 3080589
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120438.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,09 MB ID: 3080591
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120453.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,91 MB ID: 3080597
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120460.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,76 MB ID: 3080601
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120458.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,50 MB ID: 3080600

          Gartz a.d.O.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120441.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3080592
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120483.JPG Ansichten: 0 Größe: 1.012,1 KB ID: 3080596
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120486.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3080598
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120491.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,35 MB ID: 3080599

          Auf- und Abbauplatz in Mescherin:
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120500.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,37 MB ID: 3080593
          Zuletzt geändert von Spartaner; 11.11.2021, 12:40.

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          • Spartaner
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            #6
            Oder-Kilometrierung:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1120139k.jpg Ansichten: 0 Größe: 869,2 KB ID: 3080606
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY6271k.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,24 MB ID: 3080607
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_4465.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3080608

            Den Kilometer 333 habe ich eigentlich auch bepaddelt, habe aber leider kein Bild gefunden
            Zuletzt geändert von Spartaner; 11.11.2021, 12:41.

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            • atlinblau
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              #7
              Zitat von November Beitrag anzeigen
              Seid ihr auch schonmal unterhalb von Frankfurt gefahren, also Küstrin, Schwedt, Stettin?
              Ja, aber lange her - warum fragst du???

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              • November
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                #8
                Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
                Ja, aber lange her - warum fragst du???
                Ich meinte eigentlich speziell Spartaner, da ich den Eindruck hatte auf seine vielen Oderfahrten wäre er nie über Frankfurt hinausgekommen. Und ein wenig auch wegen des Vergleichs der Attraktivität der unterschiedlichen Streckenabschnitte. Aber wir werden es ja dann selber sehen. Nächstes Jahr werden wir hoffentlich von Eisenhüttenstadt weiter abwärts fahren.

                Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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                • Spartaner
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                  #9
                  Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                  Es ist ganz klar, dass sich der Aufwand für das bisschen Binnenschiffahrt genau wie an der Elbe nicht lohnt. Dennoch wollen vor allem die Polen auch jetzt noch weitere Anläufe unternehmen, die Oder in ganz großem Stil zu einer “jederzeit” befahrbaren Wasserstraße umzugestalten. Zum Teil firmiert das unter dem Deckmantel des Hochwasserschutzes, natürlich überwiegend bezahlt von der EU und damit von uns. 2023 soll es losgehen.
                  Gerade bin ich über diesen Artikel gestolpert:
                  Flussausbau in Polen und Brandenburg: Leitplanken für die Oder führen zu Streit

                  Darin ist ua eine Karte abgebildet, wo die Abschnitte gezeigt werden, welche wohl als erstes zerstört werden sollen. Da sind tatsächlich einige sehr schöne Oder-Abschnitte betroffen, Ortkundige wissen was ich meine, ja Bolek?
                  Hier werden die Abschnitte textlich genannt.

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                  • AlfBerlin
                    Lebt im Forum
                    • 16.09.2013
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                    ... Am letzten Tag liegen nur noch 2km Paddelstrecke vor uns. Wir frühstücken diesmal etwas spartanischer und sind schon gegen 9 auf dem Wasser. ...
                    Vielen Dank für Deinen unterhaltsamen und informativen Fahrtbericht.

                    Kommentar


                    • Spartaner
                      Alter Hase
                      • 24.01.2011
                      • 4802
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Oder von Crossen bis Frankfurt, 18.-21.5.2023

                      Zu Himmelfahrt sind wir mal wieder die Oder gepaddelt, einfach weil es so problemlos geht und man sich keinerlei Gedanken zur Planung machen muss. Hier gibt es keine Baumhindernisse, keine eingelagerten Seen, der Wind schiebt lt Vorhersage von hinten oder maximal von der Seite, und das wichtigste: man findet oft gute wilde Übernachtungsplätze am Ufer.

                      Wettervorhersage Himmelfahrt 2023:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2023-05-18T0700_meteogram_web_hdCrossen.png Ansichten: 0 Größe: 101,5 KB ID: 3205085

                      Wir sind diese Strecke bereits 2 mal gepaddelt, Himmelfahrt 2016 und in den Herbstferien 2021.

                      Zur Vorbereitung gehört natürlich wieder das Studium der Busfahrpläne von Frankfurt nach Crossen, denn irgendwie muss ich ja am Ende der Tour das Auto heranholen. Diesmal scheint es am Sonntag Nachmittag oder Abend nur noch eine einzige Verbindung zu geben, den Flixbus 1325 von Koblenz über Berlin, Frankfurt und Crossen/Krosno Odrzańskie nach Grünberg/Zielona Góra. Vorsichtshalber buche ich das Ticket für 16.99Zł (3.49€) schon vor der Tour. Nicht, dass der Bus am Ende voll ausverkauft ist und ich in Frankfurt stehen bleibe.

                      Himmelfahrtstag 18.Mai, 🚗144km, 🛶23km
                      In Crossen sind die 2021 begonnenen umfassenden Bauarbeiten immer noch in Gang. Am Hochwasserschutzsystem wird noch gearbeitet, vor allem aber haben sie sich jetzt noch die alte deutsche Stahlbrücke (“Kleines Blaues Wunder”) vorgenommen:
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                      Diesmal setzen wir am rechten Ufer ~1km unterhalb der Stahlbrücke ein. Dort gibt es einen guten Aufbauplatz gleich oben an der Straße:
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                      Nur der Weg hinunter zur Buhne ist etwas schwierig. Kurz, aber steil:
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                      Wegmarke ist ein ausgebranntes Auto am Ufer:
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                      Eigentlich könnte man hier gut parken, aber das Schrottauto macht mir die Gegend etwas suspekt. Also fahre ich auf die andere Seite des Flusses und parke das Auto wieder im historischen Ortszentrum nahe dem Busbahnhof im Sichtbereich der Überwachungskamera einer Bank:
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                      Abfahrt ½4, auf der Oder:
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                      Die letzten Häuser von Crossen:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5180378_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,04 MB ID: 3205077
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                      Blick zurück auf Crossen:
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                      Alles perfekt heute, die Sonne scheint und der Wind schiebt sanft von hinten.

                      Dafür ist die Oder berühmt, für ihre sauberen Sandbänke:
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                      Gegen 6 landen wir an, Lager kurz vor Kilometer 537:
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                      Am ersten Tag sehen wir 4 Seeadler (zwei werden attackiert durch Dohlen), Milane, einen Schwarzstorch und einen Biber. Der Biber ist unser Nachbar direkt am Zeltplatz.

                      Abendspaziergang:
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                      Altwasser hinter dem Lager:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5180387_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3205089



                      Freitag 19.Mai, 🛶19km
                      Morgennebel:
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                      Morgens beim Frühstück dreht der Schwarzstorch eine halbe Runde dicht über unserem Lager. Über der Oder kreisen wieder zwei Seeadler.

                      Abfahrt ¾11. Nach einem Kilometer Fahrt stoßen wir auf (alte) Buhnen, die frisch mit großen Steinen aufgeschüttet wurden:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5190394_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 967,6 KB ID: 3205075
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                      Diese sind ab dem Moment nicht mehr anständig begehbar, kaum ein Angler tut sich das noch an und auch zum Anlanden mit dem Boot laden sie nicht mehr ein.

                      Kurze Pause am deutschen Ufer in Ratzdorf:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5190401_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 931,4 KB ID: 3205072

                      Radler fragen uns nach einem Laden. Ich kann ihnen keine Hoffnung machen, hier ist kein Laden zu finden und die beiden Gaststätten haben noch zu.
                      Wir paddeln 3km weiter. 2km vor uns sind 3 Kajakpaddler zu sehen. Die Oder ist unterhalb der Neißemündung deutlich breiter geworden. Die Flussbreite beträgt jetzt zwischen 200 und 220 m, zwischen den Buhnenköpfen 140 bis 150 m.


                      Nächste Pause am polnischen Ufer:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5190403_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3205094
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                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5190406_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 951,1 KB ID: 3205066

                      Die beiden polnischen Angler, welche auf der noch nicht sanierten Buhne gerade ihre Sachen zusammenpacken, erzählen uns, dass sie heute bereits 7 Kajaks gesehen hätten. Wir sind also nicht alleine auf dem Fluss.
                      Sie haben 25 kleine Fischlein für die Katzen geangelt. Große Fische fängt man nach dem großen Fischsterben letzten Sommer nicht mehr, berichten sie. Es wird wohl noch ~10 Jahre dauern, bis sich der Fischbestand erholt hat, meint einer von ihnen.

                      Andrea möchte zwei Kilometer zum Dorf Rampitz/Rąpice wandern, um dort im Dorfladen Krówki und andere Kleinigkeiten einzukaufen (Map). Aber sie ist nach 15 Minuten wieder zurück, da sie den Weg nicht gefunden hat.
                      Wir kochen Tee und schauen aufs Wasser. Am deutschen Ufer gegenüber spazieren Rehe entlang. Wieder kommt ein Schwarzstorch geflogen!

                      Wir befinden uns hier im Kräsemer Landschaftspark (Krzesiński Park Krajobrazowy) am Fuße des Weißen Berges/Biała Góra. Von Osten mündet der Neisker See/Jez. Krzesińskie, ein Altarm der Oder (Luftbild) mit ziemlich klarem Wasser. Zwei deutsche Ausflügler kommen vorbei auf der Suche nach einer Abbruchkante, an der die Oder bei Hochwasser noch manchmal nagt. Sie soll etwa 2 Meter hoch sein.

                      Nach 2½h Pause paddeln wir 8km weiter nach Eisenhüttenstadt und besuchen den alten Stadtkern Fürstenberg:
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                      Andrea findet ein Lädchen, das ihr gefällt. Unter dem Slogan "Erwarte keine Wunder - aber viel Wunderschönes" findet sie hier exklusive und stilvolle Wohnaccessoires, Solitärmöbel, Leuchten und vieles mehr. Die Besitzerin lädt uns zu einem Cappuccino ein und Andrea findet einige Teile, die sie gleich mitnimmt. Passt natürlich alles in den großen Ally.

                      Nach 2h sind wir wieder am Boot im Hafen. Ich lasse in der nahegelegenen Kneipe noch den Trinkwasserbehälter auffüllen. Hier feiert gerade ein Männergesangsverein in geschlossener Gesellschaft, sehr klangvoll! Die Bedienung füllt mir den 6L-Behälter unter ihrem hohen Tresen-Hahn und weist mich freundlich darauf hin, dass direkt am Hafen auch eine kostenlose Toilette mit Trinkwasser geöffnet ist, genau hier.

                      Weit paddeln wir jetzt nicht mehr. Diesmal wollen wir wieder auf deutscher Seite einen Zeltplatz finden, und zwar genau wie 2016 noch quasi im Stadtgebiet Eisenhüttenstadt. Auf polnischer Seite sieht das Oder-Ufer in diesem Oder-Abschnitt nicht besonders einladend aus. Auf deutscher Seite dagegen schon. Zwar gibt es hier bei dem momentan hohen Wasserstand keine Sandbänke, aber es gibt Wiesen und Bäume. Da, wo wir anlanden, gibt es zwar eine Fahrspur im Gras, aber es laufen nicht einmal Hundespaziergänger herum, also trotz Stadtgebiet recht abgelegen.


                      Samstag 20.Mai, 🛶23km
                      Morgens lassen wir uns wieder viel Zeit:
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                      Bei einem Spaziergang in die nähere Umgebung möchte ich erkunden, wie der Zugang zu unserer Zeltwiese beschaffen ist. Ganz selten kommt ja sogar jemand mit dem Auto hierher. Der Weg führt ziemlich steil durch einen kleinen Wald an Privatgrundstücken vorbei. Oben eine Mischbebauung aus großen Wohn- und Gewerbegrundstücken. Die Leute dort haben wohl wie überall im deutsch-polnischen Grenzgebiet sehr unter der grenzüberschreitenden Kriminalität zu leiden, die nach den Corona-Einschränkungen wieder stark zugenommen hat. “Es war, als ob die Kriminellen etwas nachzuholen hätten.”

                      Manche wehren sich entsprechend:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230520_105027_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 883,8 KB ID: 3205061

                      Interessant finde ich übrigens, dass die Probleme an der deutsch-tschechischen Grenze offenbar geringer sind als an der deutsch-polnischen Grenze. “Die Grenzorte zu Polen waren im Durchschnitt mehr als doppelt so hoch durch allgemeine Straftaten belastet wie die Gemeinden entlang der Grenze zu Tschechien” (sächsische Daten).

                      Zurück am Lager hat Andrea schon alles abgebaut und verpackt. Hier stand das Zelt:
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                      Heute haben wir den Wind streckenweise gegen uns:
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                      Um weniger Windwiderstand zu bieten, ziehen wir die Spritzdecke vollständig auf.

                      Abfahrt kurz vor 12. Auf der Oder:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200414_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 533,7 KB ID: 3205057

                      Die Sonne kommt heraus. ¼2 machen wir eine längere Pause im Windschatten des hohen Ufers kurz oberhalb von Aurith/Urad. Dazu biegen wir in den Kanał Cofkowy ein, der durch sein sehr klares Wasser und die herrliche Unterwasservegetation auffällt:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200420_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 702,9 KB ID: 3205056
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20230520_152057_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3205058
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200419_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3205059

                      Wir kochen wieder Tee und beobachten eine Libelle, die sich nach dem Schlüpfen entfaltet:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200417_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 846,2 KB ID: 3205055

                      Am Ende der Pause fliegt sie davon.

                      ¼4 geht es weiter, aber nicht sehr weit. Auf der polnischen Seite in Urad wurde eine neuer Aussichtsturm gebaut:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200421_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 898,5 KB ID: 3205053

                      Die Aussicht lasse ich mir natürlich nicht entgehen (Andrea hat Probleme mit den Knien und verzichtete auf das Treppensteigen).

                      Neuer Anlegesteg in Urad:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200422_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3205052

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200423_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,70 MB ID: 3205054

                      In Urad:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200424_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3205051

                      Infotafel 3-sprachig:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200426_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 945,6 KB ID: 3205050

                      Der 30 Meter hohe Turm wurde im Herbst 2021 innerhalb kürzester Zeit gebaut. Nach dem Aufstieg mit ~150 Treppenstufen hat man einen weiten Blick über die Ziltendorfer Niederung und das Oderland.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200442_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3205041
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200431_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,47 MB ID: 3205047
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200432_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,27 MB ID: 3205045

                      Blick hinüber aufs deutsche Aurith:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200430_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3205049

                      Aussicht die Oder stromab:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200433_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3205046
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200435_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,12 MB ID: 3205048

                      Aussicht die Oder stromauf:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200437_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,24 MB ID: 3205087

                      Ein Teil des polnischen Aurith/Urad:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200436_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,57 MB ID: 3205044

                      Das Dorf Aurith lag in deutscher Zeit auf dem rechten, hohen Oder-Ufer (jetzt polnisch). Das niedrige, hochwassergefährdete linke Ufer war nur mit ein paar Scheunen bebaut. Erst nach dem Krieg siedelten hier Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten.

                      Der Turm ist ein integraler Bestandteil des polnisch-deutschen Projekts mit dem Titel „Die Fährverbindung Aurith-Urad als Meilenstein für die Entwicklung des Tourismus im polnisch-deutschen Grenzgebiet“.

                      Im Rahmen des Projekts sollte die Gemeinde Cybinka einen Turm bauen und die umliegende Fläche gestalten. Für die Fährverbindung sind wiederum die Behörden des deutschen Aurith zuständig. Der Start war für Ende 2022 geplant.
                      Aber während der polnische Turm seit 2021 steht, ist von der deutschen Fähre noch nichts zu sehen. Ob das hier den aktuellen Stand wiedergibt, weiß ich nicht.

                      Zum Glück sind wir auf eine Fähre nicht angewiesen und paddeln quer über den Strom ins deutsche Aurith. Schließlich war ich dort auch noch nie.

                      Hier gibt es keinen niedrigen Anlegesteg für Paddler und wir binden das Boot in der Nähe des Deiches an ein paar ufernahen Weiden fest.

                      Blick zurück über die Oder:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200453_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3205032

                      Augewässer:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200452_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,36 MB ID: 3205034

                      In Aurith ist zur Zeit viel los, vor allem Radfahrer sind unterwegs und machen hier Pause:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200444_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3205042

                      Oderdeich:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200445_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3205043

                      Der Deich schützt die Ziltendorfer Niederung vor häufiger Überschwemmung. Ursprünglich war das alles Sumpfland und Teil der Flusslandschaft. Die Radler fahren oft auf dem landseitigen Deichverteidigungsweg und sehen die Oder entsprechend selten.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200447_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3205038

                      Diskriminierendes Schild:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200446_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,22 MB ID: 3205039

                      Der Schwarzstorch ist hier auch präsent:
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                      Infotafel zum Oderhochwasser 1997:
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                      Damals brach der Deich an zwei Stellen und die Ziltendorfer Niederung wurde vollständig überflutet.

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                      Wir holen uns ein Eis und ich frage spaßeshalber, was denn das Zelten auf der Wiese kosten würde. 16€/Person, also 32€ würde uns eine Nacht kosten. Naja, ich bleibe sowieso lieber draußen in der Natur.

                      Nach einer ½h verlassen wir Aurith und paddeln weiter. Nächster Stopp ist die Pleiske-Mündung:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200454_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,32 MB ID: 3205031
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                      Als ich meine Pleiske-Tour vor 3 Wochen beendete, lag der Pegel der Oder in Frankfurt noch 76cm höher. Heute wären wir nicht so einfach über die Baumhindernisse an der Mündung gekommen.

                      Wir nähern uns Brieskow-Finkenherd:
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                      Zeitweise ist eine Gruppe mit 4 Kanadiern mit uns unterwegs, einer davon mit lauter Schlagermusik an Bord. Wir machen, dass wir davonkommen und suchen uns einen Lagerplatz auf polnischer Seite. Auf dem deutschen Ufer ist ja alles Naturschutzgebiet.

                      Nach sieben vergeblichen Versuchen finden wir einen geeigneten Platz. Auch hier bekamen wir die Chance nur, weil Angler uns Wege gebahnt haben. Ansonsten ist alles mit hoher Vegetation zugewuchert, ans Zelten nicht zu denken.

                      Der Platz ist ganz nett, Feuerholz wächst in der Nähe.

                      Die Gruppe fährt weiter, ist aber auch schon erkennbar auf Lagerplatzsuche:
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                      Kleiner Ausflug ins Inland:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200461_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 912,4 KB ID: 3205026

                      Einer hat sich hinter dem Deich inmitten der Äcker einen Gemüsegarten angelegt:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5200459_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3205025
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                      Sonnenuntergang:
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                      Zuletzt geändert von Spartaner; 05.08.2023, 06:39.

                      Kommentar


                      • Spartaner
                        Alter Hase
                        • 24.01.2011
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                        #12
                        Sonntag 21.Mai, 🛶11km, 🥾10km, 🚌 54km, 🚗145km
                        Unser Zeltplatz in der Morgensonne:
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                        Hier sieht man, wie hoch die Vegetation rund um unseren Zeltplatz gewachsen ist. Aber das Bild täuscht auch etwas, denn direkt ums Zelt ist das Gras wegen der öfter mal hier parkenden Anglerautos niedrig geblieben.

                        Frühstück auf der Buhne:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210467_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3205329
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210470_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,69 MB ID: 3205374
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210469_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3205330
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210468_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,79 MB ID: 3205378
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210471_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,08 MB ID: 3205331

                        Kurz vor 11 brechen wir auf. Kurz darauf kommt die Steile Wand von Lossow in Sicht:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210472_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 625,4 KB ID: 3205332
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210475_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 602,9 KB ID: 3205333

                        1km uh unseres Lagers hat auch die Gruppe campiert, nette Sandbank auf der deutschen Seite:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210473_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 957,3 KB ID: 3205334

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210479_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 941,4 KB ID: 3205335

                        Teepause im Schatten einer Weide:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210481_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3205336
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210482_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 986,6 KB ID: 3205339

                        Eisenbahnbrücke am Grenzübergang Schwetig/Świecko:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210483_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 635,8 KB ID: 3205338

                        Wieder viele frisch sanierte Buhnen auf polnischer Seite:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210484_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 710,0 KB ID: 3205337
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210486_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3205341

                        Blick auf Frankfurt:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20230521_132100_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 661,7 KB ID: 3205340

                        Hier telefonieren wir mit dem Stegdienst vom Frankfurter Ruderclub von 1882 (0174-744 0344), um unser baldiges Kommen zu avisieren (wir hatten gestern schon nachgefragt, ob das denn möglich ist). Wir wollen nämlich diesmal auf deutscher Seite anlanden, Boot und Gepäck im Schutze des Clubs liegen lassen und uns am Nachmittag die Stadt Frankfurt anschauen.

                        Um zum Ruderclub zu gelangen, muss man die Insel Ziegenwerder umfahren. Von oben kann man nicht einfach links einfahren, da gibt es ein bauliches Hindernis. Er warnt uns noch einmal eindringlich vor der gefährlichen Einfahrt uh der Nordspitze der Insel. Gestern sei hier ein 2er-Kajak (als Teil einer größeren Gruppe) in der Strömung quer vor ein festliegendes Schiff geraten und gekentert. Ein Mann konnte nach 300 Meter schwimmen entlang der Stahlspundwand eine Leiter erwischen und kam klitschnass zurückgelaufen. Die Frau geriet unter das Schiff und musste von Sportsfreunden gerettet werden. Zum Glück ist nichts ernsthaftes passiert.

                        Für Kajaks und Canadier sollte diese Einfahrt eigentlich kein Problem sein, wenn man aufpasst, aber die langen Ruderboote müssen hier schon sehr vorausschauend fahren und bereits draußen auf dem Oder-Strom wenden.

                        Fahrt zum Ruderclub auf der Alten Oder gegen den Strom:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210487_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 942,6 KB ID: 3205342

                        Um ¾2 erreichen wir den Steg des Ruderclubs:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210491_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3205346

                        Wir lagern Boot und Gepäck an der Seite im Schatten:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210489_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3205345
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210490_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3205344

                        Während wir das Boot abbauen, landet eine größere Gruppe Ruderer an:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210492_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3205347

                        Sie sind überwiegend hier vom Verein und beenden gerade eine größere Himmelfahrts-Wanderfahrt, die "Mittlere Oder-Fahrt", wobei ich leider vergessen habe, von wo sie gestartet sind. Es war auf jeden Fall noch weit oberhalb von Crossen, vielleicht in Glogau/Głogów 190km stromauf oder sogar Steinau a.d.O./Ścinawa 250km stromauf.
                        Sie erzählen, dass im gesamten Bereich oberhalb von Crossen die Buhnen bereits erneuert wurden!
                        Sie klaren ihre Boote auf und die Frauen des Ruderclubs haben auf einem dutzend langen Tischen in der großen obersten Etage Kaffee und Kuchen vorbereitet.

                        Wir bekommen einen Schlüssel für die Tore, so dass wir am Abend wieder auf das Clubgelände kommen, falls keiner mehr hier sein sollte.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210493_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,36 MB ID: 3205349

                        ¾4 brechen wir zu unserem Stadtspaziergang auf. Es geht zunächst an der gerade stromauf gepaddelten Alten Oder nach Norden in Richtung Stadtzentrum.

                        Überall prangen Zeichen guter Gesinnung:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210488_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,21 MB ID: 3205343
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210495_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 789,0 KB ID: 3205348

                        Der Frankfurter Ruder-Club hat übrigens auch bereits spezielle Erfahrungen mit “Zugereisten” machen können. Einer quartierte sich im Dezember 1994 heimlich im Ruderclub ein. Um sich Essen zuzubereiten entfachte er in einer Blechbüchse ein Feuer am Holzschuppen. Das Feuer erfasste die Ummantelung eines Stromkabels und griff auf das Bootshaus über. Seine Versuche, das Feuer mittels Wasser und anschließend mittels seiner Kleidung zu löschen, misslangen. Leider brannte dabei das alte hölzerne Bootshaus mit den Booten komplett ab. Nach unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden der Mitglieder des Vereins und Eltern der Jüngsten, Sach- und Geldspenden aus ganz Deutschland sowie der Initiative "Goldener Plan Ost" der Bundesregierung wurde alles wieder neu und größer aufgebaut. Der Bau einer neuen Bootshalle zog sich bis zum Spätsommer 1996 hin. Das Jahrhunderthochwasser 1997 war die erste Bewährungsprobe für die neue Halle. Etwa 10 Jahre später waren alle aufgenommenen Kredite getilgt.

                        Mündung der Alten Oder, hier kamen wir vor 2h hochgepaddelt:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210496_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 977,2 KB ID: 3205350

                        Wir laufen weiter zur Marienkirche und ich besteige den Turm:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210509_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,12 MB ID: 3205357
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210508_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 873,7 KB ID: 3205354

                        Gute Aussicht nach allen Seiten:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210500_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,09 MB ID: 3205351
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210501_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3205353

                        Brunnenplatz mit dem Oderturm:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210503_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 959,3 KB ID: 3205355
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210504_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.003,4 KB ID: 3205375

                        Blickrichtung Dammvorstadt/Slubice:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210507_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3205377
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210498_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3205352

                        Hier hat man wieder einen guten Blick auf die neugeschütteten Buhnen (und hier auch im Satellitenbild).

                        Mit mir steigen 2 Paare junger Russen den Turm hinauf. Sie unterhalten sich mit leiser Stimme, wollen offenbar nicht, dass man hört, woher sie kommen. Ich frage natürlich dennoch nach. Erst antwortet einer, der recht gut deutsch spricht, ausweichend “aus Berlin”. Nach weiterer Nachfrage geben sie zu, aus Moskau. Sie haben ihrem Heimatland erst mal den Rücken gekehrt. Sie machen einen hellen Eindruck und bestreiten ihren Aufenthalt hier aus eigenen Einkommen. Ich mache noch ein Gruppenfoto von ihnen oben auf dem Turm. Die Kamera ist eine Minolta-Kompaktkamera und da drinnen sehe ich eine echte Kodakfilmkassette eingelegt. Ist so ein Retrotrend heutzutage.

                        Wieder unten drehen wir noch eine Runde über den Brunnenplatz mit dem Charme der 70er/80er-Jahre-Plattenbau+neuere Einkaufscenter-Ästhetik und machen uns dann langsam auf in die Dammvorstadt/Słubice.
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210511_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 718,2 KB ID: 3205356

                        Historischer Hafenkran auf der Oderpromenade, gesehen von der Stadtbrücke:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210513_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 930,9 KB ID: 3205359

                        Neue aufgeschüttete Buhnen auf polnischer Seite:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210515_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3205358

                        Das war unser Abbauplatz in Słubice 2016 und 2021:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210516_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,14 MB ID: 3205361

                        Die Bauarbeiten zur grundlegenden Verbesserung des Hochwasserschutzes, bei denen rund um Słubice Spundwände gerammt und die Deiche erneuert wurden, sind im Gegensatz zu Crossen bereits abgeschlossen.

                        Prinzipiell wäre der Platz immer noch mit KFZ zugänglich:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210518_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,28 MB ID: 3205368
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210520_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,08 MB ID: 3205369

                        Hindern tut nur das Verbotsschild, welches es früher nicht gab:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210519_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 511,4 KB ID: 3205362

                        Ich würde da wohl nicht mehr runterfahren. Aber prinzipiell kann man das Boot und Gepäck auch die paar Meter über den Deich bis zum Auto tragen. Also eigentlich immer noch ein geeigneter Abbauplatz.

                        Ortseingang Słubice:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210517_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 878,6 KB ID: 3205360

                        Und noch einmal eine neu aufgeschüttete Buhne:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210521_Radiant.jpg Ansichten: 2 Größe: 1,38 MB ID: 3205370

                        Ja, die haben es mir angetan. Schrecklich, was da getrieben wurde. Schädlich für Natur, Angler, Kanuten, und Staatshaushalt. Und bringt für die Schifffahrt rein gar nichts.

                        Eine alternative Anlegestelle wäre der Stadthafen Słubice:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210524_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,11 MB ID: 3205367
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210526_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 996,2 KB ID: 3205373
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210525_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3205376

                        Zur Zeit ist er mit den Arbeitsschiffen der Buhnenbauer voll belegt. Die Arbeiter wohnen auf den Schiffen und verbringen hier ihre Freizeit. Für Kanuten wäre der Zugang aber eh nicht gut nutzbar, die Spundwand ist viel zu hoch.

                        Der Bus soll 19:10 Uhr abfahren. Die Haltestelle vom Flixbus ist schnell gefunden (Map). Sie hat mit den Haltestellen der normalen Linienbusse nichts zu tun. Wir drehen noch eine Runde, Zigaretten kaufen, da sehe ich schon 5 vor 7 einen Flixbus die Haltestelle ansteuern. Vorsichtshalber flitze ich rüber und frage nach, ob das der Bus nach Crossen ist, und ja, er ist es. Er fragt kurz nach dem Namen, ich soll schnell einsteigen und schon geht es weiter, glatte 14 Minuten vor der offiziellen Abfahrtszeit. Ich hätte natürlich gerne gewusst, ob er gewartet hätte, wenn ich nicht die ¼h früher dagewesen wäre.

                        Diese Zeit möchte er offenbar zum Auffüllen seiner Wassertanks am nächsten Rasthof nutzen.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210527_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 873,4 KB ID: 3205364

                        In Crossen erwarte ich nun, dass der Flixbus auf den Busbahnhof fährt. An dem kommt er ja sowieso vorbei, wenn er zur Endstation Grünberg weiterfahren möchte. Wir sind gerade unten am Kreisverkehr in Crossen angekommen, da wendet der Bus und fährt wieder 1½km den Berg hoch zurück. Dort wendet er erneut und hält an einer unscheinbaren Haltestelle, an der er offenbar vergessen hatte anzuhalten. Ein Mädel steigt hier aus und der Busfahrer fordert mich auf, ebenfalls auszusteigen. Ich diskutiere noch mit ihm, da ich doch lieber unten am Busbahnhof aussteigen würde. Aber letztlich macht er mir klar, dass das hier der einzige Halt des Flixbus in Crossen ist. Da muss man erstmal drauf kommen. Also gut, laufe ich halt die letzten 1.25km runter zum Busbahnhof, wo mein Auto steht.

                        Hier spaziere ich noch ein letztes Mal über die Behelfsbrücke neben dem “Kleinen Blauen Wunder”:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210528_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.013,7 KB ID: 3205363
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210529_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 856,1 KB ID: 3205365

                        Für die Rückfahrt mit dem Auto habe ich mir noch ein kleines Schmankerl aufgehoben. Ich vermisse seit gestern das Topfkreuz von meinem Boundless Voyage Falthobo. Ich vermute, ich habe es gestern Nachmittag nach der Teepause liegen gelassen. Es ist nur ein kleiner Umweg von 5½km um nachzuschauen. Allerdings muss ich von oben durch übermannshohe, dichte Vegetation die 20m hohe Böschung runter und wieder hoch:
                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T5210530_Radiant.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,36 MB ID: 3205366

                        Leider vergebens, hier finde ich es nicht.

                        Also weiter, Tanken in Słubice, Andrea und Gepäck einladen in Frankfurt Lehmgasse und dann ab nach Hause. Leider geraten wir in den Extremstau der LKW, die sich nach dem Ende des Sonntagsfahrverbots um 22 Uhr alle gleichzeitig auf den Weg in Richtung Westen machen. In Fürstenwalde verlassen wir darum die Autobahn und fahren Landstraße weiter. Ankunft eine ½h vor Mitternacht.
                        Zuletzt geändert von Spartaner; 08.07.2023, 16:10.

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                          #13
                          Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                          Die beiden polnischen Angler ... haben 25 kleine Fischlein für die Katzen geangelt. Große Fische fängt man nach dem großen Fischsterben letzten Sommer nicht mehr, berichten sie. Es wird wohl noch ~10 Jahre dauern, bis sich der Fischbestand erholt hat, meint einer von ihnen.
                          Zu der Situation bezüglich Salzeinleitungen in die Oder und die Höhe der Fischbestände gibt es eine interessante Reportage des rbb Umweltkatastrophe Oder - ein Jahr nach dem Fischsterben mit Bildern der immer noch aktuellen Salzeinleitungen.

                          Darin wird zum einen berichtet, das sich an den Salzeinleitungen mit Deckung der polnischen Regierung nichts geändert hat, und zweitens werden Zahlen zu den derzeitigen Fischbeständen im Vergleich zu vor der Katastrophe genannt. Tobias Goldhammer vom IGB meint, "dass dort ja also in etwa die Hälfte bis fast zwei Drittel der Fischbestände je nach Artengruppe oder Ort wo man eben nachguckt jetzt auch verschwunden sind" (Zitat).

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                            #14
                            Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                            Der Turm ist ein integraler Bestandteil des polnisch-deutschen Projekts mit dem Titel „Die Fährverbindung Aurith-Urad als Meilenstein für die Entwicklung des Tourismus im polnisch-deutschen Grenzgebiet“.

                            Im Rahmen des Projekts sollte die Gemeinde Cybinka einen Turm bauen und die umliegende Fläche gestalten. Für die Fährverbindung sind wiederum die Behörden des deutschen Aurith zuständig. Der Start war für Ende 2022 geplant.
                            Aber während der polnische Turm seit 2021 steht, ist von der deutschen Fähre noch nichts zu sehen. Ob das hier den aktuellen Stand wiedergibt, weiß ich nicht.
                            Nun hat die deutsche Seite doch noch ihren Teil der Vereinbarung erfüllt und die Fährverbindung in Betrieb genommen:
                            Neue Fährverbindung zwischen Polen und Brandenburg

                            Zwischen Brandenburg und Polen gibt es seit dem 9.Sep 2023 eine neue Fährverbindung. Zwischen Aurith (Landkreis Oder-Spree) und dem polnischen Urad ist jetzt ein Boot unterwegs, das insgesamt zwölf Personen nebst Fahrrädern und Gepäck transportieren darf.

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                              #15
                              Neue Fähre zwischen Polen und Deutschland erfährt Besucher-Ansturm

                              Zunächst fährt die Fähre noch den ganzen September jeweils an den Wochenenden im Probebetrieb - und zwar kostenlos. Bei genügend Wasserstand soll der Probebetrieb auch noch am 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, stattfinden. Im Frühjahr soll die Fähre dann offiziell in Betrieb gehen, wird dann aber nicht mehr kostenlos zu nutzen sein.

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                                #16
                                Auf der Oder von Crossen bis Frankfurt, Ostern 2024

                                Zu Ostern ging es wieder auf die Oder. Viel Neues gibt es nicht zu berichten. Das Wetter versprach für Ende März sehr schön warm zu werden und wurde nur durch viel Saharastaub getrübt:

                                Wettervorhersage Ostern 2024:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: meteogramCrossen2k.png Ansichten: 0 Größe: 801,7 KB ID: 3252561

                                Wir sind diese Strecke bereits 3 mal gepaddelt, Himmelfahrt 2016, in den Herbstferien 2021 und zu Himmelfahrt 2023. Der Bericht wird entsprechend kurz gehalten werden.



                                29.3.24, 🚗147km, 🛶10km
                                Tuck tuck, Autobahnen und Landstraßen sind frei, die Bauernproteste, welche die Grenzübergänge nach Polen mehrfach mehrere Tage gesperrt hielten, wurden rechtzeitig vor Ostern aufgelöst.
                                In Ziebingen/Cybinka wird im Biedronka-Supermarkt eingekauft. In Polen ist Karfreitag normaler Arbeitstag. Dann geht es weiter nach Crossen/Krosno Odrzańskie.

                                Wir bauen diesmal etwas weiter unterhalb auf als beim letzten Mal, fast schon gegenüber der Bober-Mündung. Hier gibt es besseren Zugang zur Buhne und man muss nicht so einen steilen Hang herunterstolpern:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9249R.jpg Ansichten: 0 Größe: 878,5 KB ID: 3252495
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9251R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,00 MB ID: 3252498
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9252R.jpg Ansichten: 0 Größe: 960,0 KB ID: 3252507

                                Das Auto parke ich genau auf dem Parkplatz, auf dem letztes Jahr das ausgebrannte Auto stand:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ule_20240329_155705_971R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,55 MB ID: 3252562

                                ½5 ist alles Gepäck verstaut und wir paddeln los. Der Wasserstand ist bedeutend höher als die letzten Male und so kommen wir rasch vorwärts (Pegel Połęcko 210cm).

                                Nach einer reichlichen Stunde, wir sind noch weit genug von Pollenzig/Połęcko, dem ersten Dorf direkt an der Oder, entfernt, legen wir unterhalb eines Steilhanges an, der hier direkt an die Oder reicht. Es dämmert bereits, noch haben wir Winterzeit (Normalzeit, MEZ).

                                Blick vom Steilhang über die Oder, unten Boot und Zelt:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9254R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,31 MB ID: 3252510



                                30.3.24, 🛶34km
                                Freundlicher Samstagmorgen:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9265R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,11 MB ID: 3252499

                                Der hohe Wasserstand (Połęcko heute früh 203cm) ermöglicht es momentan auch den großen Schiffen, die Oder zu befahren. Dennoch, in den 4 Tagen dieser Tour haben wir wieder nur ein einziges großes Binnenschiff gesehen, dieses Flusskreuzfahrtschiff:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9263R.jpg Ansichten: 0 Größe: 472,6 KB ID: 3252496

                                Wahrscheinlich kommt das Schiff nur von einer Inspektion oder Reparatur in einer günstigen Breslauer Werft, denn reguläre Reisen traut sich der Anbieter hier im Oder-Mittellauf gar =kAA949885-9ECA-7A06-551A-C893435A4185&pm-c[schiff_default]=k034BAEF6-E2B3-474F-BB1A-38A29AE0CABF]nicht zu organisieren. Viel zu oft wäre mit Niedrigwasser zu rechnen und das Schiff läge fest.

                                Österliches Frühstück:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: S20_20240330_091716R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,75 MB ID: 3252556

                                Wieder der Blick vom Steilhang, diesmal bei Sonne:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9266R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3252497
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9267R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3252501

                                Abfahrt heute 11 Uhr bei allerbesten Oder-Bedingungen (Sonne, kein Wind):
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9272R.jpg Ansichten: 0 Größe: 432,3 KB ID: 3252500
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: S20_20240330_121700R.jpg Ansichten: 0 Größe: 492,8 KB ID: 3252557

                                Die Oder:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9292R.jpg Ansichten: 0 Größe: 348,0 KB ID: 3252508
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9295R.jpg Ansichten: 0 Größe: 383,7 KB ID: 3252509
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9293R.jpg Ansichten: 0 Größe: 778,1 KB ID: 3252511
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9298R.jpg Ansichten: 0 Größe: 737,9 KB ID: 3252506

                                Angler sind wieder ebenso häufig zu sehen wie vor dem großen Fischsterben:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9273R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,01 MB ID: 3252504

                                Ob sie erfolgreich sind, entzieht sich meiner Kenntnis.

                                Häufiger als Angler sieht man allerdings die verschiedenen Vögel am Ufer und am Himmel:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9301Rk.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3252512
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9308R.jpg Ansichten: 0 Größe: 585,5 KB ID: 3252513

                                Die Schwäne haben die großen osteuropäischen Fluchtdistancen.

                                Gänsesäger:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9269R.jpg Ansichten: 0 Größe: 920,8 KB ID: 3252503

                                Schwarzer Milan:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9276Rk.jpg Ansichten: 0 Größe: 164,2 KB ID: 3252502
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9284Rk.jpg Ansichten: 0 Größe: 195,7 KB ID: 3252505

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9317R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3252515

                                Kurz nach 1 Uhr erreichen wir Ratzdorf, den ersten deutschen Ort an der Oder:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9324R.jpg Ansichten: 0 Größe: 597,0 KB ID: 3252520

                                Pegel Ratzdorf 311cm:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9328R.jpg Ansichten: 0 Größe: 952,5 KB ID: 3252525

                                Ab hier ist das westliche Ufer fast durchgehend Naturschutzgebiet. Entsprechend viele Vögel sind zu sehen:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9330R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3252514
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9331R.jpg Ansichten: 0 Größe: 907,0 KB ID: 3252517
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9332R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,35 MB ID: 3252519
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9333R.jpg Ansichten: 0 Größe: 608,5 KB ID: 3252516
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9341R.jpg Ansichten: 0 Größe: 939,5 KB ID: 3252518
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9343Rk.jpg Ansichten: 0 Größe: 552,9 KB ID: 3252521
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                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9446Rk.jpg Ansichten: 0 Größe: 761,7 KB ID: 3252535
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                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9512Rk.jpg Ansichten: 0 Größe: 928,7 KB ID: 3252552
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9464R.jpg Ansichten: 0 Größe: 620,7 KB ID: 3252538
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                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9482R.jpg Ansichten: 0 Größe: 240,5 KB ID: 3252549
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9496R.jpg Ansichten: 0 Größe: 203,4 KB ID: 3252542

                                Ruine der Straßenbrücke über die Oder, die Fürstenberg mit Ziebingen und Rampitz verband:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9491R.jpg Ansichten: 0 Größe: 333,3 KB ID: 3252541
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9498R.jpg Ansichten: 0 Größe: 317,4 KB ID: 3252543
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9499R.jpg Ansichten: 0 Größe: 441,8 KB ID: 3252544
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9501R.jpg Ansichten: 0 Größe: 603,7 KB ID: 3252545
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9505R.jpg Ansichten: 0 Größe: 446,8 KB ID: 3252546

                                Fürstenberg (Eisenhüttenstadt):
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: S20_20240330_142509R.jpg Ansichten: 0 Größe: 947,3 KB ID: 3252559

                                Vorbereitung des Osterfeuers:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9506R.jpg Ansichten: 0 Größe: 656,0 KB ID: 3252548

                                Stromkilometer 555:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9509R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3252547

                                Schornsteine des Wernerwerks:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9510R.jpg Ansichten: 0 Größe: 342,5 KB ID: 3252550

                                Gegen ½4 legen wir wenige Kilometer unterhalb des Wernerwerkes an einer Stelle an, an der wir bereits vor 2½ Jahren gezeltet haben. Immerhin haben wir heute mit wenig Anstrengung 34km zurückgelegt:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9518R.jpg Ansichten: 0 Größe: 904,9 KB ID: 3252553

                                Die Buhnenköpfe stehen knapp unter Wasser:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9519R.jpg Ansichten: 0 Größe: 847,6 KB ID: 3252554
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9522R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3252563

                                Staubgeschwängerte Luft:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: S20_20240330_161409R.jpg Ansichten: 0 Größe: 724,6 KB ID: 3252560
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: LagerfeuerOder.png Ansichten: 0 Größe: 2,19 MB ID: 3252555
                                Zuletzt geändert von Spartaner; 14.04.2024, 09:20.

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                                • Spartaner
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                                  31.3.24, 🛶25km, 🥾11km, 🚌 53km, 🚗53km
                                  Am Ostermontag ist die Sicht wieder etwas klarer, der Wüstenstaub weniger. Nun kann man auch das Stahlwerk erkennen, welches 4½km südwestlich von uns liegt. Und man hört es jetzt auch. Gestern Abend und die Nacht hindurch war es absolut ruhig, keine Produktionsgeräusche drangen herüber, so dass ich schon annahm, die haben aufgehört zu produzieren. Ist ja derzeit ein verbreiteter Trend unter energieintensiven Unternehmen in Deutschland. Natürlich habe ich zu keinem Zeitpunkt angenommen, sie wären insolvent.

                                  Ostersonntagsfrühstück:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: S20_20240331_084247R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,86 MB ID: 3252959
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: S20_20240331_084304R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,48 MB ID: 3252975

                                  Diesen Rehrücken, oder was auch immer das war, haben wir nicht verspeist:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ule_20240331_102233_925R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,99 MB ID: 3252960

                                  Um 11 paddeln wir los. Diesmal habe ich unterwegs weniger fotografiert. Aber an diesen zwei Seeadlern kam ich natürlich nicht vorbei:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9533Rk.jpg Ansichten: 0 Größe: 387,6 KB ID: 3252964
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9542R.jpg Ansichten: 0 Größe: 371,8 KB ID: 3252967

                                  Emergenzfallen in einem Buhnenfeld:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9543R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,00 MB ID: 3252977
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9544R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3252961

                                  Jetzt nach dem großen Sterben in der Oder lassen sich sicherlich interessante Erkenntnisse zur Wiederbesiedlung gewinnen.

                                  Der neue Aussichtsturm in Aurith kommt in Sicht:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9545R.jpg Ansichten: 0 Größe: 479,7 KB ID: 3252962
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9546R.jpg Ansichten: 0 Größe: 769,3 KB ID: 3252963
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9550R.jpg Ansichten: 0 Größe: 907,7 KB ID: 3252966

                                  Von der versprochenen Fährverbindung zwischen dem deutschen und dem polnischen Ufer ist aber nichts zu sehen. Ok, die Fähre soll erst ab 11. Mai planmäßig verkehren. Aber offenbar ist auch das schon wieder zweifelhaft.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9551R.jpg Ansichten: 0 Größe: 397,7 KB ID: 3252965
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: S20_20240331_122504R.jpg Ansichten: 0 Größe: 433,3 KB ID: 3252974

                                  Auf Höhe Brieskow-Finkenherd begegnen wir dem einzigen weiteren Paddler auf der gesamten Ostertour. Da vorne ist das Boot schon zu erkennen:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: S20_20240331_123012R.jpg Ansichten: 0 Größe: 416,0 KB ID: 3252968
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9552R.jpg Ansichten: 0 Größe: 825,1 KB ID: 3252969

                                  Sie ist mit einem 17kg schweren Tomahawk AIR-K 375 und ÖPNV unterwegs. Mit dem Dropstich-Boot ist sie in Forst auf der Neiße gestartet und möchte die Tour ebenfalls in Frankfurt beenden.
                                  Das Boot ist mit seinen 17kg genauso schwer wie mein Solo-Ally mit Sitz und Spritzdeckenhaltern. Die Zuladung beträgt 128kg, beim Ally ist sie mit 290kg angegeben. Der größte Unterschied besteht beim Innenvolumen, also welches Gepäckvolumen neben dem Paddler in das Boot passt. Das ist beim Tomahawk AIR-K 375 viel geringer, aber dafür dürfte bei geringerem Freibord natürlich auch der Windangriff bei rauhen Bedingungen geringer ausfallen. Und ich nehme an, dass es im verpackten Zustand deutlich kompakter ausfällt als mein Ally, und auch, dass der Aufbau schneller vonstatten geht (Video Aufbau einer größeren Variante in 13min, Vorstellungsvideo 21min).

                                  Kormoranansammlung:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9555R.jpg Ansichten: 0 Größe: 712,5 KB ID: 3252976
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9574R.jpg Ansichten: 0 Größe: 537,6 KB ID: 3252970

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: SNY9580.jpg Ansichten: 5 Größe: 852,8 KB ID: 3253174
                                  Kurz vor 2 sind wir bereits im Frankfurter Stadtgebiet und suchen nach einer Möglichkeit zum Campieren. Die finden wir natürlich nicht auf der Insel Ziegenwerder auf der deutschen Seite, einem beliebten Ausflugsgebiet der Frankfurter, sondern wie gehabt auf der polnischen Seite. Hier legen wir zum ersten Mal an den letztes Jahr neu aufgeschütteten Buhnen an:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9582R.jpg Ansichten: 0 Größe: 918,7 KB ID: 3252972

                                  Andrea erkundet mögliche Zeltstellen und ziehen dafür nach und nach von einem Buhnenfeld ins nächste:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY9583R.jpg Ansichten: 0 Größe: 797,2 KB ID: 3252973

                                  Schließlich werden wir fündig. Inmitten einer kleinen Baumgruppe auf ansonsten freier Wiese haben schon öfter mal Angler campiert und sich Bereiche freigemacht. Hier lassen wir uns nieder.
                                  Unser Plan ist es, auch den morgigen Tag hier zu verbringen. Ich habe derweil genug Zeit, das Auto aus Crossen zurückzuholen. Nach Crossen könnte ich trampen oder abends wie im letzten Jahr mit dem einzigen Bus, dem Flixbus 1325 nach Grünberg/Zielona Góra, fahren.
                                  Diesbezüglich hatte ich mich bereits vor der Tour informiert. Da ich diesmal nicht sicher war, ob wir erst am Ostermontag oder bereits Ostersonntag zurückfahren werden, habe ich nicht schon ein Ticket gekauft.
                                  Zunächst aber möchte ich mal erkunden, ob ich mit dem Auto überhaupt hier her fahren kann. Also mache ich mich um 3 auf den Weg ins 1½km entfernte Słubice.
                                  Der Weg wurde in den letzten Monaten durch die schweren LKWs der Wasserbauer sehr stark in Mitleidenschaft genommen. Angler-PKWs haben sich darum immer neue alternative Routen durch die Wiesen gesucht. Ab und zu gibt es aber auch da schlammige Bereiche, die ich mit meinem wenig geländegängigen Cuörchen eher meiden möchte:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ule_20240331_151028_915R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,84 MB ID: 3252979
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ule_20240331_155455_948R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,96 MB ID: 3252981

                                  Da zur Zeit auch kein einziger Angler an unserem Oder-Ufer zu entdecken ist, gehe ich davon aus, dass der Weg unbefahrbar ist. Also werde ich das Auto direkt in Słubice parken.

                                  In Słubice angekommen schaue ich mir erst einmal die Marina an:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ule_20240331_151733_880R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3252978

                                  Die “Gelbe Welle” kenne ich auch aus Brandenburg und McPomm. Sie lädt Sportboote zum Anlegen ein:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ule_20240331_151924_274R.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,05 MB ID: 3252993
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ule_20240331_151941_627R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3252987

                                  Kanus sind aber offenbar nicht vorgesehen:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ule_20240331_151913_733R.jpg Ansichten: 0 Größe: 961,1 KB ID: 3252986
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ule_20240331_151854_217R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,36 MB ID: 3252988

                                  Am Ende des Spundwandbereiches ist ein kurzer Flecken mit groben Steinen aufgeschüttet, wo wir anlegen könnten:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ule_20240331_152047_578R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3252980

                                  Positiv an der Marina ist der freie Parkplatz oberhalb und die kurzen Wege bis dahin. Hier werde ich das Auto stehen lassen.

                                  Später finde ich im Eingangsbereich des Intermarché WLAN und buche mir mein Flixbus-Ticket für heute Abend. Und das wird wieder ein Einkaufserlebnis der besonderen Art. Schon vor der Tour hatte ich bei der Recherche nach Busverbindungen gesehen, dass die Strecke Słubice-Krosno Odrzańskie jetzt 30 Złoty kosten soll, also ~7€. Letztes Jahr hat dieselbe Verbindung nur 3.49€ gekostet, 100% Inflation!
                                  Aber es kommt noch besser. Wenn man auf der Flixbus-Seite die Verbindung Słubice-Krosno Odrzańskie sucht, wird einem immer nur Frankfurt-Krosno Odrzańskie angeboten, und das für nochmals 10 Złoty mehr. Zuhause am PC hatte ich es dann irgendwie mal geschafft, doch wieder Słubice als Starthaltestelle gezeigt zu bekommen, aber jetzt auf dem Smartphone will es nicht klappen.
                                  Die zwingen mich also, anstatt 2km bis zur Haltestelle Słubice 5km bis zum Bahnhof in Frankfurt zu laufen und dafür dann auch noch deutlich mehr zu bezahlen. Aber es hilft nichts, ich bekomme Słubice nicht angezeigt und buche für 10€ ab Frankfurt. Für deutsche Verhältnisse ist das wahrscheinlich immer noch billig, aber mich ärgert der fast 3 mal höhere Preis doch. Am Ostermontagabend wäre es übrigens nochmal teurer geworden, da sollte man für die 53km schon 13€ zahlen.

                                  Zurück bei Andrea im Camp gibt es Kaffee, Kuchen und Eierlikör. Später packe ich mein Ränzlein und marschiere sehr rechtzeitig los zum Bahnhof Frankfurt/Oder.

                                  Blick auf die Oder von der Stadtbrücke stromauf:
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                                  Rechts kommt die Oder, ganz im Hintergrund würde man mit Adlerblick unser Lager zwischen den Bäumen erkennen, links geht es rein zur Marina Słubice.

                                  Frankfurter Oderpromenade, Friedensglocke:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ule_20240331_172623_388R.jpg Ansichten: 0 Größe: 820,2 KB ID: 3252983

                                  Hier gäbe es mehrere Möglichkeiten, mit dem Faltboot aus dem Wasser zu kommen:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ule_20240331_172835_183R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,01 MB ID: 3252985
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                                  Am Bahnhof angekommen suche ich als erstes die Flixbus-Haltestelle. Auf deren Fahrplan kann ich meine Verbindung nicht finden, was mich zunächst verunsichert:
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                                  Weder gibt es den Bus 1370 um 8:10, noch kann ich meinen Bus 1325 mit Abfahrtszeit 19:03 finden.
                                  Aus der Erfahrung letztes Jahr, als der Bus in Słubice eine ¼h vor der planmäßigen Abfahrt weiterfuhr, stelle ich mich 20min vorher an die Haltestelle.
                                  Die Spannung verfliegt erst, als ich den Flixbus ankommen sehe. Der Begleitfahrer fragt mich, “Bist du Michael”, ich bejahe und steige als einziger ein. Keine weitere Fahrkartenkontrolle. Die 4 Ukrainerinnen, die an derselben Haltestelle standen, warteten auf einen anderen Fernbus.
                                  Hier in Frankfurt fährt der Bus 10min vor der planmäßigen Abfahrt los. 7min später stehen wir an der Haltestelle Słubice:
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                                  Ein paar Fahrgäste steigen in Słubice aus, vorne am Eingang diskutieren 2 Frauen eine Weile mit dem Busfahrer und dürfen dann einsteigen. Es wäre also völlig problemlos gewesen, selber hier einzusteigen.

                                  Der Bus fährt wie im letzten Jahr zum Wasserfassen auf den Autohof Port Świecko und ist kurz nach 8 pünktlich in Crossen. Von der Haltestelle führt mich die OSM auf verschlungenen Wegen durch Wohngebiete und eine lange Treppe den Oderhang hinunter fast direkt zu meinem Parkplatz.
                                  Ich tuckere zurück und überlege, schon jetzt zu tanken, da die Tankwarnleuchte schon auf der Herfahrt anging, aber verschiebe das auf Morgen. 80km Reserve sollten bei meinem 36L-Tank wohl drin sein.

                                  Den schlammigen Weg von der Marina über die Wiese zu unserem Camp lege ich im Schein der Kopflampe zu Fuß zurück. Diesmal schalte ich sogar auf die zweite Helligkeitsstufe, was eine sehr gute Wanderbeleuchtung abgibt. Kurz nach ½10 bin ich zurück im Lager.



                                  1.4.24, 🛶2.2km, 🥾2.5km, 🚗107km
                                  Heute ist der Plan, den Tag weitgehend hier draußen im Grünen zu verbringen und nachmittags zum Auto nach Słubice zu paddeln. Für Nachmittag sind dann auch auffrischender Wind und Schauer angesagt.

                                  Lager, Blickrichtung Oder:
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                                  Um 2 ist dann alles zusammengepackt und wir machen uns auf, die 2.2km bis in die Marina Słubice zu paddeln:
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                                  In der Marina legen wir an den groben Steinen an, entladen, und bauen das Boot oben auf dem Parkplatz ab. Unten an der Marina liegt leider alles voller Glasscherben, das wollen wir der Bootshaut nicht zumuten.
                                  Dabei werden wir diesmal von einem Deutschen und unabhängig von ihm zwei Ukrainern, beide Parteien mit außerordentlichem Redebedarf, in Beschlag genommen, die sich zunächst für das Boot interessieren.
                                  Der 60-jährige Deutsche kommt aus Bayern und lebt seit 20 Jahren mit seiner polnischen Frau in Słubice. Die etwa 30-jährige gesprächige Ukrainerin und ihr älterer zurückhaltender Begleiter, vielleicht ihr Vater, kommen aus einem Dorf nordöstlich von Kiew, einer Gegend, die wir schon kennengelernt haben. Sie spricht uns erst in holprigem Englisch an und ist dann froh, dass Andrea fließend russisch spricht. In der halben Stunde bis zum Verladen des Gepäcks ins Auto hat Andrea ihre aktuellen Probleme mit Männern, deutschen Behörden, dem unbestellten Garten zu Hause, sowie ihre halbe Lebensgeschichte mitgeteilt bekommen.

                                  Nachdem alles Gepäck im Auto verstaut ist, gehen wir in Słubice essen. Dabei beobachten wir die ganze Zeit einen Mega-Stau in der ganzen Stadt. Alle Straßen in Richtung Grenzübergang Stadtbrücke sind angestaut, man braucht ewig, um nach Deutschland rüberzukommen.
                                  Nach dem Essen, etwa ¼7, machen auch wir uns auf. Wir wollen noch in Polen zur Autobahn, kurz vorher Tanken (1.52€/L E10) und dann über die Autobahnbrücke zurück nach Hause.
                                  Jetzt sehen wir, wie sich der Megastau noch 3km durch Słubice zieht. Ich frage mich schon, warum die Leute nicht einfach zur Autobahn fahren, ob die denn auch dicht ist? Die können doch ncht alle so blöd sein und sich hier anstellen. Während des Stopps am Bahnübergang frage ich einen Fahrer auf der Gegenspur, ob die Autobahn frei ist, und er bejaht. Also weiter.
                                  Aber an der Autobahn angekommen, zeigt sich, dass meine Befürchtung zutrifft. Auf der Autobahn in Richtung Deutschland steht alles. Mein Navi zeigt 3km Stau. Für die brauchen wir 52 Minuten. Für einen Wessi ist Stau etwas ganz normales, für mich dagegen nicht. Ich hasse Staus. Glücklicherweise gerate ich nur selten in Staus, die Zahl pro Jahr kann ich an einer Hand abzählen.
                                  Und was ist der Grund für den Grenzstau: unsinnige Grenzkontrollen. Klar, es werden ein paar Verbrecher aufgegabelt, aber das eigentliche Ziel, den Asylantenstrom zu vermindern, wird Null Komma Nichts erreicht, denn es bleiben am Ende ja doch alle hier. Im Gegenteil, seit Einführung der Grenzkontrollen sind die Zahlen sogar noch gestiegen!
                                  “Eine durchschlagende Wirkung auf die Anzahl der Asylantragssteller haben die Grenzkontrollen bisher nicht. Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist die Zahl von Oktober zu November noch einmal kräftig angestiegen: von 31.887 im Oktober auf, 35.316 im November (Tagesschau).
                                  Also für Null Komma Nichts stehen wir hier im Stau. Ich frage mich, wie meine polnischen Kollegen, die täglich mindestens 90km von Königsberg i.d.N./Chojna pendeln, mit den Kontrollen klarkommen.

                                  Naja, auch dieser Staustress geht zu Ende, und ab da haben wir freie Fahrt bis nach Hause. Auch vor und in Berlin ist vom befürchteten Tagesausflügler- und Osterreise-Rückkehrerstau nichts zu bemerken. Nicht einmal ein höheres Verkehrsaufkommen.

                                  Ok, ihr seht, spannende Abenteuer gab es während dieser Tour wieder nur mit dem ÖPNV. Der Autostau war dann nur Stress.
                                  Aber die Tour an sich war wie immer sehr entspannend, es gab wieder viele Vögel zu sehen und zu hören, und wir konnten ein herrliches Osterwetter genießen. Ich glaube in ganz Deutschland war es nicht wärmer als bei uns. Und selbst aus Nordspanien klagte die Verwandtschaft über 5 bis maximal 10°C und viel Regen.
                                  Die Strecke Crossen bis Frankfurt lässt sich easy in 3 Tagen zurücklegen, 4 Tage sind gut, wenn man viele Besichtigungsstopps einlegt, wie wir es im letzten Jahr gemacht haben.

                                  Während der Fahrt habe ich noch ein paar technische Versuche angestellt. Zum einen habe ich Versuche mit meinem Ardusimple-GPS gemacht. Und zwar wollte ich mal sehen, wie sich die bessere Antenne und die bessere Signalverarbeitung mit L1/L5-GPS auf die Genauigkeit der GPS-Messung ohne RTK-Korrektur verhält.

                                  Ein Beispiel zeigt das Ende des Tags 1:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: VergleichArdusimpleMiMax2.png Ansichten: 0 Größe: 199,2 KB ID: 3252992

                                  Die grüne Linie zeigt den Ardusimple-GPS-Track. Sie zackelt nicht und gibt rein gefühlsmäßig die richtige Position schon sehr genau wieder. Die violette Linie zeigt den GPS-Track des Xiaomi MiMax2 mit einfachem, aber ansonsten immer ordentlich funktionierendem GPS (im Gegensatz zu meinem neuen Ulefone L1/L5-GPS, welches oft markante Abweichungen von der Wirklichkeit aufweist). Der MiMax2-Track zackelt erheblich stärker als der Ardusimple-Track. Beide Antennen waren mit freiem Blick zum Himmel auf dem Boot fixiert.
                                  Auch wenn das jetzt kein harter Test der Genauigkeit ist, so habe ich doch das Gefühl, dass das Ardusimple (ohne RTK!) deutlich genauer ist. Dann bleibt halt nur die Frage, ob es den Extraaufwand, den man mit dem Handling der Teile hat, Wert ist.

                                  Zum anderen habe ich die neue Actioncam DJI Osmo Action 4 gegen die Sony RX10M4 getestet. Die Osmo Action 4 hat eine Bild- und vor allem Horizontstabilisierung, die mich begeistert. Natürlich fehlt ihr jegliche Zoomfähigkeit. Die wiederum ist die Stärke der Sony RX10M4. Aber seht euch das Youtube-Filmchen selbst an, ist ja nicht nur technische Dokumentation, sondern gibt auch ein bisschen die Reise auf der Oder wieder:

                                  Auf der Oder von Crossen nach Frankfurt, Ostern 2024 (27min)

                                  Am besten etwas lauter drehen als normal, dann hört man auch mal die Vögel zwitschern.
                                  Zuletzt geändert von Spartaner; 15.04.2024, 07:02.

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