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Damit mir der Becks glaubt, dass es auch meinem Weitwanderweg auch mal auf höhere Berge geht , hier der Bericht meiner Tour von Juli.
Teils noch ausführlichere Berichte und GPS-Daten auch unter:
http://www.alpenvereinaktiv.com/de/a...oeck/16029080/
http://zentralalpenweg.blogspot.co.at/
Da es jetzt wirklich schon durch die hohen Berge geht, ein etwas ausführlicherer Bericht vom Juli auf dem österreichischen Zentralalpenweg (Weitwanderweg 02). Diesmal bis zum Ankogel geschafft.
Alles auch wie gehabt auf http://zentralalpenweg.blogspot.com.
02./03.07.2016: Etappe 28 (Radstädter Tauern)
Zum Pleißlingkeil (2501 m)
Für den Gebirgsverein - bin Mitglied! - bin ich kürzlich ein Wochenende mit dem Wegeteam - Wege rund um die Südwiener Hütte markieren gewesen. Farbkübel, Maleroutfit, alle Tanz'. Das traf sich auch recht gut, brachen wir doch letztes Jahr den Zentralalpenweg in Obertauern, das nur einen Katzensprung von der Südwiener Hütte entfernt ist, ab. Der Plan war also, das Wochenende am Stützpunkt zu verbringen und am Montag weiter in Richtung Hohe Tauern zu ziehen.
Den eigentlichen 02er-Abschnitt Obertauern - Südwiener ging ich also nicht wie üblich, sondern eigentlich doppelt und dreifach, Wildseesteig und Hirschwandsteig, Markierungen nachmalen. Ok, die letzte Stunde Richtung Obertauern ließ ich inoffiziell aus, dafür gönnte ich mir am Sonntag, nach Abreise des restlichen Markierungsteams, einen Nebelaufstieg zum Großen Pleißlingkeil.
In der Höhe bei der Südwiener Hütte
Am kreuzlosen Gipfel des Großen Pleißlingkeils
Dieser höchste der Gipfel bei der Südwiener Hütte (2501 m) ist sicher ein ansprechendes Ausflugsziel; auch im Winter bei Schitourengehern beliebt. Nicht weit vom markierten Wanderweg geht es mit 2 leichten Kletterstellen auf den Gipfel, es war jetzt aber so gar nicht nach Aussicht.
Sonntag Nachmitttag kam dann der Gtwo, auf dass wir weiter in die Hohen Tauern gängen (?), und das Wetter versprach ausnahmsweise ganz anständig zu werden...
Eckdaten:
• Etappe 28 (8 km): Obertauern (1.738 m) - Südwiener Hütte (1.801 m)
• Nettogehzeit: wg. Markierungstätigkeit nicht so recht nachvollziehbar, vielleicht 2½ Std.?
04.07.2016: Etappe 29 (Radstädter Tauern)
Am Montag ging es dann zur Sache, die erste "richtige" Etappe in den Radstädter Tauern führte uns von der Südwiener Hütte zur Franz-Fischer-Hütte. Und da diese Tour mit einer Gehzeit von 5½ Std. doch eher kurz gehalten wäre, bot sich bei entsprechendem Wetter an, doch eine Überschreitung des Mosermandls (2680 m) einzubauen, des wahrscheinlich markantesten Gipfels der Radstädter Tauern.
Mit nur 31 Metern weniger als das gegenüberliegende, aber doch eher fade Weißeck, vermutlich der attraktivste Gipfel der Radstädter Tauern. Als erstes musste aber mal der Übergang von der Pleißlingalm in die Mosermandlgruppe erledigt werden.
Nach einem eher gemütlichen Spaziergang durch die Westflanke des Pleißlingkeils erreicht man das sogenannte Windsfeld - ein recht niederer und flacher Pass zwischen Flachauwinkel und Taurachtal, der aber wundersamerweise von Straßenerschließungen verschont blieb. Allerdings verstellen zahlreiche Hochspannungsleitungen die Sicht.
Hochspannung im Windsfeld
Auf der Taferlscharte (2.236 m)
Weiter über die markante Taferlscharte - hier wohnt möglicherweise Gott (siehe Bild), aber der wohnt ja eigentlich überall, hinein ins weite Kar bei der Kößlerhiasalm. Auch dieses ist von Technik nicht verschont geblieben, stehen doch hier die schon von weitem sichtbaren Lüftungstürme des unter uns im Berg befindlichen Tauerntunnels der Autobahn A10.
Kößlerhiasalm mit Lüftungsbauwerken
Blick zum Mosermandl
In ständigem auf und ab erreicht man schließlich das Jakoberkar, über dem das Mosermandl thront. In der gleichnamigen Jakoberalm kann man einkehren und übrigens auch nächtigen. Hier dann die Entscheidung: Wetter, obwohl etwas bewölkt, wird halten, auf zum Mosermandl.
Schotter und Schrofen zum Gipfel
Gleich geschafft
Ein mühsamer Aufstieg durch Schotter und Schrofen führt ab der Abzweigung vom Zentralalpenweg in etwa einer Stunde bis zum felsigen Gipfelaufbau. Ein paar leichte und großteils versicherte Kletterstellen später steht man am Gipfel und genießt die famose Aussicht, die nur nach Süden etwas durch das doch sehr präsente, leicht arschförmige Weißeck verstellt wird. Irgendwie kein sympathischer Gipfel, da lobe ich mir das elegante Mosermandl.
Am Mosermandl (2680 m)
Überraschend viel Schnee auf der Rückseite im Gasthofkar
Überwältigender Ausblick vom Mosermandl (2680 m)
Für Feinspitze etwas ist dann die anschließende Überschreitung des Gipfels: nach einem kurzen Stück ausgesetzten Grates führt ein langer und steiler, glücklicherweise versicherter, Kamin durch die Nordflanke hinab ins schneebedeckte Gasthofkar. Nach Querung einiger (flacher) Schneefelder zur Windischscharte geht es hinab ins Zaunerkar, wo bizzare, hausgroße Blöcke zwischen den Kühen verteilt sind.
Und auf der Rückseite wieder runter
Blick aus dem Gasthofkar zurück zum Mosermandl
Die Tour sei unbedingt empfohlen, hochalpines Ambiente, attraktiver Gipfel, nicht zu schwierig. In schneereichen Jahren könnte es Anfang Juli aber noch zu früh für die Tour sein. Wenn möglich, würde ich allerdings die umgekehrte Überschreitungsrichtung wählen: Aufstieg durch den steilen Kamin in der Nordflanke und genussvolle Abfahrt durch die südlichen Schotterfelder Richtung Jakoberalm.
Bizzarre Türme...
... und bizzarre Blöcke im Zaunerkar am Weg zur Franz-Fischer-Hütte
Die Franz-Fischer-Hütte schließlich ist eines sehr angenehme Überraschung: fast neu, sehr schönes, modernes aber doch traditionsbewusstes Holzhaus. Kuschelig klein, nicht überlaufen, angenehme Bewirtschaftung durch eine Partie aus Thüringen (original Thüringer Kartoffelsalat!). Morgen dann weiter zum Tappenkarsee, wo der erste Band des Zentralalpenwegführers endet! Nachtquartier wussten wir noch nicht genau.
Eckdaten:
• Etappe 29 (18 km exkl. Mosermandl): Südwiener Hütte (1.801 m) - Taferlscharte (2.236 m) - Kößlerhiasalm (1.840 m) - Jakoberalm (1.839 m) - Franz-Fischer-Hütte (2.018 m).
• Nettogehzeit: ca. 8½ Std. inkl. Mosermandl-Überschreitung
Teils noch ausführlichere Berichte und GPS-Daten auch unter:
http://www.alpenvereinaktiv.com/de/a...oeck/16029080/
http://zentralalpenweg.blogspot.co.at/
Da es jetzt wirklich schon durch die hohen Berge geht, ein etwas ausführlicherer Bericht vom Juli auf dem österreichischen Zentralalpenweg (Weitwanderweg 02). Diesmal bis zum Ankogel geschafft.
Alles auch wie gehabt auf http://zentralalpenweg.blogspot.com.
02./03.07.2016: Etappe 28 (Radstädter Tauern)
Zum Pleißlingkeil (2501 m)
Für den Gebirgsverein - bin Mitglied! - bin ich kürzlich ein Wochenende mit dem Wegeteam - Wege rund um die Südwiener Hütte markieren gewesen. Farbkübel, Maleroutfit, alle Tanz'. Das traf sich auch recht gut, brachen wir doch letztes Jahr den Zentralalpenweg in Obertauern, das nur einen Katzensprung von der Südwiener Hütte entfernt ist, ab. Der Plan war also, das Wochenende am Stützpunkt zu verbringen und am Montag weiter in Richtung Hohe Tauern zu ziehen.
Den eigentlichen 02er-Abschnitt Obertauern - Südwiener ging ich also nicht wie üblich, sondern eigentlich doppelt und dreifach, Wildseesteig und Hirschwandsteig, Markierungen nachmalen. Ok, die letzte Stunde Richtung Obertauern ließ ich inoffiziell aus, dafür gönnte ich mir am Sonntag, nach Abreise des restlichen Markierungsteams, einen Nebelaufstieg zum Großen Pleißlingkeil.
In der Höhe bei der Südwiener Hütte
Am kreuzlosen Gipfel des Großen Pleißlingkeils
Dieser höchste der Gipfel bei der Südwiener Hütte (2501 m) ist sicher ein ansprechendes Ausflugsziel; auch im Winter bei Schitourengehern beliebt. Nicht weit vom markierten Wanderweg geht es mit 2 leichten Kletterstellen auf den Gipfel, es war jetzt aber so gar nicht nach Aussicht.
Sonntag Nachmitttag kam dann der Gtwo, auf dass wir weiter in die Hohen Tauern gängen (?), und das Wetter versprach ausnahmsweise ganz anständig zu werden...
Eckdaten:
• Etappe 28 (8 km): Obertauern (1.738 m) - Südwiener Hütte (1.801 m)
• Nettogehzeit: wg. Markierungstätigkeit nicht so recht nachvollziehbar, vielleicht 2½ Std.?
04.07.2016: Etappe 29 (Radstädter Tauern)
Am Montag ging es dann zur Sache, die erste "richtige" Etappe in den Radstädter Tauern führte uns von der Südwiener Hütte zur Franz-Fischer-Hütte. Und da diese Tour mit einer Gehzeit von 5½ Std. doch eher kurz gehalten wäre, bot sich bei entsprechendem Wetter an, doch eine Überschreitung des Mosermandls (2680 m) einzubauen, des wahrscheinlich markantesten Gipfels der Radstädter Tauern.
Mit nur 31 Metern weniger als das gegenüberliegende, aber doch eher fade Weißeck, vermutlich der attraktivste Gipfel der Radstädter Tauern. Als erstes musste aber mal der Übergang von der Pleißlingalm in die Mosermandlgruppe erledigt werden.
Nach einem eher gemütlichen Spaziergang durch die Westflanke des Pleißlingkeils erreicht man das sogenannte Windsfeld - ein recht niederer und flacher Pass zwischen Flachauwinkel und Taurachtal, der aber wundersamerweise von Straßenerschließungen verschont blieb. Allerdings verstellen zahlreiche Hochspannungsleitungen die Sicht.
Hochspannung im Windsfeld
Auf der Taferlscharte (2.236 m)
Weiter über die markante Taferlscharte - hier wohnt möglicherweise Gott (siehe Bild), aber der wohnt ja eigentlich überall, hinein ins weite Kar bei der Kößlerhiasalm. Auch dieses ist von Technik nicht verschont geblieben, stehen doch hier die schon von weitem sichtbaren Lüftungstürme des unter uns im Berg befindlichen Tauerntunnels der Autobahn A10.
Kößlerhiasalm mit Lüftungsbauwerken
Blick zum Mosermandl
In ständigem auf und ab erreicht man schließlich das Jakoberkar, über dem das Mosermandl thront. In der gleichnamigen Jakoberalm kann man einkehren und übrigens auch nächtigen. Hier dann die Entscheidung: Wetter, obwohl etwas bewölkt, wird halten, auf zum Mosermandl.
Schotter und Schrofen zum Gipfel
Gleich geschafft
Ein mühsamer Aufstieg durch Schotter und Schrofen führt ab der Abzweigung vom Zentralalpenweg in etwa einer Stunde bis zum felsigen Gipfelaufbau. Ein paar leichte und großteils versicherte Kletterstellen später steht man am Gipfel und genießt die famose Aussicht, die nur nach Süden etwas durch das doch sehr präsente, leicht arschförmige Weißeck verstellt wird. Irgendwie kein sympathischer Gipfel, da lobe ich mir das elegante Mosermandl.
Am Mosermandl (2680 m)
Überraschend viel Schnee auf der Rückseite im Gasthofkar
Überwältigender Ausblick vom Mosermandl (2680 m)
Für Feinspitze etwas ist dann die anschließende Überschreitung des Gipfels: nach einem kurzen Stück ausgesetzten Grates führt ein langer und steiler, glücklicherweise versicherter, Kamin durch die Nordflanke hinab ins schneebedeckte Gasthofkar. Nach Querung einiger (flacher) Schneefelder zur Windischscharte geht es hinab ins Zaunerkar, wo bizzare, hausgroße Blöcke zwischen den Kühen verteilt sind.
Und auf der Rückseite wieder runter
Blick aus dem Gasthofkar zurück zum Mosermandl
Die Tour sei unbedingt empfohlen, hochalpines Ambiente, attraktiver Gipfel, nicht zu schwierig. In schneereichen Jahren könnte es Anfang Juli aber noch zu früh für die Tour sein. Wenn möglich, würde ich allerdings die umgekehrte Überschreitungsrichtung wählen: Aufstieg durch den steilen Kamin in der Nordflanke und genussvolle Abfahrt durch die südlichen Schotterfelder Richtung Jakoberalm.
Bizzarre Türme...
... und bizzarre Blöcke im Zaunerkar am Weg zur Franz-Fischer-Hütte
Die Franz-Fischer-Hütte schließlich ist eines sehr angenehme Überraschung: fast neu, sehr schönes, modernes aber doch traditionsbewusstes Holzhaus. Kuschelig klein, nicht überlaufen, angenehme Bewirtschaftung durch eine Partie aus Thüringen (original Thüringer Kartoffelsalat!). Morgen dann weiter zum Tappenkarsee, wo der erste Band des Zentralalpenwegführers endet! Nachtquartier wussten wir noch nicht genau.
Eckdaten:
• Etappe 29 (18 km exkl. Mosermandl): Südwiener Hütte (1.801 m) - Taferlscharte (2.236 m) - Kößlerhiasalm (1.840 m) - Jakoberalm (1.839 m) - Franz-Fischer-Hütte (2.018 m).
• Nettogehzeit: ca. 8½ Std. inkl. Mosermandl-Überschreitung
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