[DE] Eine Woche Bergwandern mit Hund im Berchtesgadener Land

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  • MMueller
    Erfahren
    • 09.06.2014
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    • Meine Reisen

    [DE] Eine Woche Bergwandern mit Hund im Berchtesgadener Land

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Eigentlich wollten wir in der Woche 11.06.2016 bis 19.06.2016 ja nach Oberstdorf, aber der dortige Schneelagebericht ließ für viele unserer gewünschten Touren nicht gutes Erwarten.
    Da wir im Mai gerade schon im Berchtesgadener Land waren und daher eine recht gute Vorstellung der derzeitigen Verhältnissen hatten entschieden wir uns recht kurzfristig umzuplanen und verbrachten daher eine Woche im Berchtesgadener Land.

    Gleich vorweg gesagt.....der Wettergott war uns gegenüber milde gestimmt, aber war uns auch nicht unbedingt hold...
    Auf den meisten Touren hatten wir zeitweise zumindest mit leichtem, oft auch mit Starkregen zu kämpfen. Nachts gab es jeden täglich Starkregen...mit Glück nur die halbe Nacht, meist aber die ganze Nacht durch. Die Wege und Steige waren (sofern sie nicht wirklich sehr sonnen- und windexponiert waren- dementsprechend nass und rutschig). Am Hohen Brett erwischte uns neben dichten Wolken und Sicht "Zero/Zero" eine deftige Abkühlung und im späteren Abstieg heftiger Starkregen der in Hagel überging. Der Wetterbericht war aufgrund der stark drehenden Tiefdruckgebiete im Grunde das Papier nicht wert. Im Gegenzug hatten wir aber auch sehr sehr schöne Phasen (etwa Regenbogen während wir ganz auf dem -sonst meist sehr vollen-Salzburger Hochthron standen) , aufgrund derer es sich lohnt, (natürlich unter Beachtung der eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten!) auch in diesem Wetter rauszugehen !

    Los ging es am 11.06.2016 mit einer kleinen Eingehtour zur Halsalm [ +-430 hm , 6,7km ]
    Die Tour beginnt am Parkplatz Hintersee. Von dort ging es im Aufstieg über Breite Forstwege / Wanderautobahnen bis direkt an die Halsalm.
    Da die Alm noch zu war und das Wetter auch nicht wirklich einladend, teilten wir uns die Alm einzig und allein mit ein paar Kühen








    Der Abstiegsweg ging dann über schmalere, aber trotzdem immer sehr sehr gute Wege.
    Als Fazit würde ich aber die Tour anders herum empfehlen, also Aufstieg über die "schönen schmalen Wege" und Abstieg über die Wanderautobahn.....




    Nach rund 2,5 Std. ist man dann rund und kommt wieder am Hintersee raus, den ich bei diesem Wetter mal den Fotobegeisterten ans Herz legen würde, da er (live gesehen) viele durchaus interessante Bilder verspricht....aber nicht mit meiner Kamera und ein wenig Zeit sollte man natürlich auch mitbringen....wir wollten jetzt aber wieder zurück zum Zelt und nen Kaffee haben
    Zuletzt geändert von MMueller; 28.06.2016, 13:43.

  • MMueller
    Erfahren
    • 09.06.2014
    • 210
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: 1 Woche Bergwandern mit Hund im Berchtesgadener Land

    12.06.2016 Hohes Brett (2334m) über Brettgabel (1805m) [+- 1350 hm , 13,4km]

    Der Weg das Hohe Brett über die Brettgabel zu erreichen ist (trotz das man diesen auf der Webseite des Berchtesgadener Landes findet !) einer der unbekannteren und weniger begangenen Anstiege zum Hohen Brett. Die Brettgabel selbst ist mit 1805m zwar sehr unscheinbar gegen Ihre Nachbarn, aber durch Ihre äußerst exponierte Lage ein hervorragender Aussichtsgipfel, der vielen Touristen beim Weg auf die bekannteren Berge verborgen bleibt, bei Einheimischen aber beliebt ist.

    Vom Parkplatz Hinterbrand führt der Weg von der Forststraße abzweigend über einen unmarkierten Steig, ist aber trotzdem absolut unschwierig zu finden.

    Der Weg zieht sich zunächst wechselnd steil durch Wald...


    .....mündet schließlich an einem Zaunüberstieg einer Almwiese und teilt sich dahinter. Hier muss man den Weg steil Aufsteigend über die Wiese wählen. Hier auch gleich der Hinweis zur Schwierigkeit der Tour bei diesem Wetter Wesentlich problematischer als die später folgende Kraxelei / leichte Kletterei ist diese steile Almwiese. Nach anhaltenden Regenfällen (wie hier gehabt) stellt diese eigentlich das ernstzunehmenste Hinderniss dar, da der "Steig" vom Vieh vollkommen zertrampelt und nicht nutzbar ist. Es muss daher (zumindest in weiten Teilen) weglos über die sehr rutschige steile Wiese aufgestiegen und gequeert werden. Die Fotos sind natürlich einerseits genau dort entstanden wo man mal vernünftig laufen und stehen konnte und nicht den steilen Wiesenbereich über den man sich "im Schlamm hocharbeiten muss", andererseits täuschen die Bilder was die Steilheit angeht.....hier geht´s wirklich deftig rauf... . Deshalb Finger weg wer sich hier nicht sicher ist, sonst rutscht man auf der Wiese fast so gut wie auf ner Eisbahn !
    Bei trockener Witterung erübrigt sich der Hinweis natürlich und es geht hier zügig bergan.
    Wir haben auf dieser Wiese aber fast 1 Std. länger gebraucht als man es bei trockenheit kalkulieren würde...


    Oberhalb der Wiese wird das gelände dann felsdurchsetzt und zieht über einige Felsstufen und über ein kleines Geröllfeld bergan. In diesem ganzen Streckenabschnitt sind immer wieder einige Meter leichte Kraxelei und Kletterei gefragt. Auch geht es hier mal recht ausgesetzt um eine Felsnase herum und das Gelände ist durchaus Absturzgefährdet. Seilsicherungen sucht man hier vergeblich. Hier sind also definitiv Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefragt. Für den ungeübten würde ich bei Nässe auch wegen dieses Abschnitten (noch mehr aber im Grunde wegen der Almwiese) von der Tour abraten. Für den geübten finden sich hier aber mehr als reichlich wirklich gute Tritte und Griffe, sodaß der Abschnitt auch bei nassem Fels gut zu bewältigen ist.










    Nach rund 3 Std. war es dann "erledigt" und wir standen auf der Brettgabel (1805m)






    Für den Weiterweg zum Hohen Brett steigt man nun zunächst wieder ein klein wenig ab bis ein Pfad abzweigt...
    Die Wegbeschreibung spricht hier von einem Pfad der "durch Latschen empor" zieht...
    Dies darf man hier getrost ernst nehmen ! Wenn es scheinbar eine Sackgasse ist schaue man mal ob man nicht doch neben, zwischen, unter den Latschen entlang kommt ! ! !

    Unter Latschen und über die ein oder andere Geländestufe erreicht man schließlich eine Hochfläche und hält sich auf den Rücken des Hohen Brettes zu.......







    (Blick zurück)




    noch ein Blick zurück


    Hier wird nun der Pfad deutlich undeutlicher und man muss nach Steinmandln suchen....
    Von diesen sind aber durchaus genug vorhanden, sodaß man schließlich am Jägerkreuz landet....








    Hier trifft man auf den Normalweg, der vom Carl-von-Stahlhaus hochkommt...und ab hier wurde jetzt nicht mehr mit Markierungen gespart !



    Man läuft nun quasi das "Brett" herauf, bis das Gipfelkreuz in Sicht kommt.....


    Am Gipfel waren wir auch wieder herrlich alleine......
    Gegen ein schönes Gipfelfoto hatte der Wind aber erhebliche Einwände...
    Das "Beweisfoto" fürs Tourbuch bleibt denn auch sicher dort weggesperrt

    Im Abstieg ging es nun zunächst zurück bis zum Jägerkreuz und von dort auf den Normalweg Richtung Carl-von-Stahl Haus....
    Der zwischenzeitige Kältedurchzug war hier zwar schon wieder weg.....die Handschuhe aber immer noch bitte nötig....




    Wegtechnisch warten im Abstieg zwar einige seilgesichterte Stellen, jedoch scheinen diese mancherorts auch dem sonst herrschenden Andrang geschuldet zu sein.....keinerlei Schwierigkeit
    Schließlich geht der Weg in einen Wanderweg über und man landet beim Carl-von Stahl-Haus.





    Hier enden nun die Bilder...
    Ab dem Carl von Stahl Haus geht es (eher unattraktiv) auf breiten Wegen (teils auch Fahrwege) zum Jenner-Mitterkaser. Von dort dann teils über Fahrweg teil (wahlweise) über Waldwege runter immer weiter runter bis schließlich zum Parkplatz in Hinterbrand. Etwa kurz unterhalb der Mitterkaseralm erwartete uns dann Starkregen mit Hagel, der sich dem Versuch an einer Seilbahnstation "kurz abzuwettern" hartnäckig wiedersetzte und (zumindest der Starkregen) schlichtweg anhielt...
    Da wir aufgrund der Erfahrungen der letzten Tage auch von weiterem Anhalten ausgingen entschieden wir uns nicht lange zu fackeln, sondern trotz "ScheiXwetter" schnell weiter abzusteigen um möglichst früh zum trockenen Auto zu kommen.

    Trotz durchwachsenem Wetter insgesamt eine wirklich tolle Tour, die ich absolut Weiterempfehlen würde !

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    • MMueller
      Erfahren
      • 09.06.2014
      • 210
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: 1 Woche Bergwandern mit Hund im Berchtesgadener Land

      13.06.2016 Rund um den Burgstallkopf (960m) [+-400hm, 9,5km]

      Nach der wetterbedingt sehr langen Tour gestern und der Vorhersage für heute hatten wir uns entschieden nur eine Runde spazieren zu gehen....
      Ganz schön solle die Runde "Um den Burgstallkopf" sein....ein entlang des Hügels "Burgstallkopf" oberhalb der Ortschaft Winkl bei Bischofswiesen.

      Eines vorweg....diese Tour würde ich nicht weiterempfehlen. Man läuft einerseits ohnehin einiges über Straße, ein Teil der Alternative über Forstweg ist so ausgespült (und das nicht erst seit den letzten Regenfällen), daß es einfach keinen Spaß macht und die Aussicht bis zum "Gipfel" ist glatt 0. Der Gipfel selbst ist (klar...960hm) dicht baumbestanden und bietet auch keinen Ausblick. Im weiteren Verlauf geht es wieder teils über Straße. Anschließend werden die Wege dann zwar recht schön und es gibt auch den ein oder anderen schönen Ausblick....aber dafür kommt die stark befahrene Landstraße deutlichst in Hörweite und man hat das Gefühl an der Straße lang zu laufen (was man mit ein paar hundert metern Abstand auch tut)....
      Hier trotzdem ein kleiner Tourbericht....

      Geparkt wurde am Edeka und ab ging es. Zunächst auf Straße bis zum Campingplatz. Kurz dahinter kann man nun entweder weiter entlang der Straße gehen, oder über einen erst breiten, dann zunehmend schmaleren Forstweg / Waldweg.
      Über Straße umwandert man den Burgstallkopf östlich und müsste dann (um ihm von Norden her noch einen Besuch abzustatten) wieder etwa 15 Minuten auf dem einmündenden Waldweg zurück.
      Der Waldweg führt hingegen westlich quasi direkt am "Gipfel" vorbei, der dann etwa 5 Minuten neben dem Weg liegt.
      Da wir auf Straße natürlich kein Bock hatten entschieden wir uns für den Forstweg / Waldweg.
      Der Weg bis zum "Gipfel" selbst ist so aussichtslos, daß das erste Foto erst am "Gipfel" entstand...

      Leider ist dieser auch nicht wirklich attraktiv....


      Weiter gings dann...


      Wer bist denn Du ?


      Mit einer der schönsten Ausblicke...






      Zum Schluß nochmal eine schöne Sicht auf die "schlafende Hexe"




      Und Ende....

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      • Luckes85
        Anfänger im Forum
        • 09.02.2015
        • 41
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: 1 Woche Bergwandern mit Hund im Berchtesgadener Land

        In dieser Region verbringe ich schon seit über 20 Jahren regelmäßig ein paar Wochen im Jahr , immer wieder schön im BGL :-)
        Die Halsalm Tour haben wir auch schon oft als " Einlaufrunde " gedreht , ist schön gemütlich dort oben.
        Mein anderes Hobby :

        http://markusecker.blogspot.de/

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        • Shalea
          Dauerbesucher
          • 17.06.2013
          • 899
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [DE] Eine Woche Bergwandern mit Hund im Berchtesgadener Land

          Hallo,

          ich war letztes Jahr eine Woche im Berchtesgadener Land und habe mich sehr in die Gegend verliebt.
          Einige Stellen kommen mir sehr bekannt vor!

          LG
          Shalea
          LG
          Shalea

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          • qwertzui
            Alter Hase
            • 17.07.2013
            • 2915
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [DE] Eine Woche Bergwandern mit Hund im Berchtesgadener Land

            Wie ist denn der Normalweg aufs Hohe Brett. Der Weg die Brettgabel rauf und wieder hat mir nicht so viel Spaß gemacht. Ist der Normalweg aufs Hohe Brett für Schisser besser geeignet?

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            • MMueller
              Erfahren
              • 09.06.2014
              • 210
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [DE] Eine Woche Bergwandern mit Hund im Berchtesgadener Land

              Den Normalweg (Jenner-Mittelstation....Carl-von-Stahl Haus.....Hohes-Brett) haben wir ja im Abstieg genommen.
              Der Weg ist auf Wegweisern als "schwarz" eingestuft. Die Markierungen sind jedoch weiß-rot-weiß.
              Die offizielle Bewertung wird somit wohl auch irgendwo zwischen T3 und T4 liegen.....
              Im Schnitt würde ich den Weg auch mit T3 bewerten; jedoch sind einzelne Stellen T4 (An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen).
              Viele Stellen im Steig bzw. in den Geländestufen sind wie beschrieben seilgesichert.
              Hiervon wäre ein guter Teil an anderen Orten vermutlich gar nicht gesichert (z.B. die auf Wikipedia als Schlüsselstelle bezeichnete "Treppe".....hier ist das Seil zwar nicht unberechtigt und es ist durchaus praktisch - im Abstieg würde man -sollte man die Treppe runterfallen- dann den "Sofortabstieg" wählen....das Gelände ist also durchaus absturzgefährdet)....trotzdem würde sich in anderen Gebieten - hier vermutlich keine Sicherung finden
              Hingegen ist eine (zumindest bei Nässe - und meiner Erinnerung....die auch nicht zwingend immer absolut korrekt ist) heikle Stelle (im Abstieg der Abzweig zwischen direktem Steig zur Mitterkaseralm und Weiterweg zum CvS Haus; schmal, recht glatt und mit verhältnismäßig wenig und nur kleinen Möglichkeiten die als Griff dienen können ausgestattet) nicht gesichert. Zwar ist diese Stelle für den Trittsicheren Wanderer auch nicht wirklich problematisch (wer gern Klettert würde die Griffe dort auch Henkel nennen ), aber im (hier für tendentiell eher ängstliche gemachten) Vergleich mit anderen gesicherten Stelle hätte diese viel eher eine Sicherung verdient.
              Insgesamt muss man aber (im Vergleich zum Aufstieg via Brettgabel) hier nirgendwo wirklich klettern !
              Im Gesamten ist der Normalweg eigentlich sehr schön und auch nicht wirklich schwierig.
              Bei der Frage ob der Weg bei einem "Schisser" ungetrübte Bergfreude oder eher Unbehagen auslöst würde ich jedoch auf unbehagen tippen......

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              • qwertzui
                Alter Hase
                • 17.07.2013
                • 2915
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [DE] Eine Woche Bergwandern mit Hund im Berchtesgadener Land

                Danke!

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                • MMueller
                  Erfahren
                  • 09.06.2014
                  • 210
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [DE] Eine Woche Bergwandern mit Hund im Berchtesgadener Land

                  14.06.2016 Unterer Hirschenlauf [+- 800 hm , 17km]

                  Der untere Hirschenlauf ist ein mittelschwerer Steig, der eine Alternative zum einfachen Wanderweg zur Gotzenalm ist.
                  Wen es nicht bis zur Gotzenalm zieht, für den ist der untere Hirschenlauf trotzdem ein toller Steig für eine nicht überlaufene Rundtour im Jennergebiet !
                  Was ? Jennergebiet und nicht überlaufen ? Gibt es nicht.....doch das gibt es..... bei eher mäßigem Wetter ist selbst hier wenig los und sobald man von den Wanderautobahnen runter ist, ist man sogar über Stunden ganz allein !

                  Wer nicht mit der Jennerbahn fahren möchte startet wie wir am Parkplatz in Hinterbrand und wandert über Jennerbahn Mittelstation zunächst über Wanderautobahnen Richtung Königbachalm.....

                  Anfangs eher wenig schön geht es erst durch das "Touristenzentrum" rund um den "Jenner"




                  An einer Weggabelung oberhalb der Königsbachalm biegt geht man schließlich geradeaus auf einem immer noch Autobahnähnlichen weg, aber sehr steil weiter.....und sofort wird es nicht nur schöner.....es wird quasi umgehend auch einsam





                  Nach einer kleinen Weile gelangt man zunächst zur Enzianbrennhütte




                  und schließlich zur Priesbergalm, wo der Weg schließlich deutlich schmaler wird und kurz darauf in der eigentliche "untere Hirschenlauf" abzweigt.





                  Dieser wiederum beginnt zunächst als durchaus noch recht breiter "Waldweg" und wird im Verlauf immer dann sowohl immer schmaler, als auch immer anspruchsvoller. Letzteres liegt jedoch vor allem am wieder einmal nassen Geläuf. Zwar sind hier und da die Hände nötig, Klettereinlagen sind aber nicht gefordert und der Steig ist durchweg gut mit Seilen, Leitern, Stegen u.ä. gesichert. Trotzdem ist der Steig definitiv nur trittsicheren und zumindest ansatzweise schwindelfreien zu empfehlen....











                  Am Ende des Steigs gelangft man zur verfallenen Seeaualm.


                  Hier ist die Entscheidung gefragt, ob man zum Feuerpalfen und zur Gotzenalm will oder den Rückweg antritt.
                  Unser Tourplan sah ab hier den Rückweg vor und so steigt man ab hier in einem Wechsel von Wanderautobahn, Fahrweg und guten Wanderwegen ab zur Gotzenthalalm.




                  An dieser stellt sich wieder die Wahl über Wanderautobahn / Fahrweg außen rum, oder auf guten, aber etwas unangenehm ausgespülten Wanderwegen ein wenig Höher in der Flanke den Weiterweg zur Königsbachalm anzutreten.
                  An der Königsbachalm schließlich empfiehlt es sich bei Brotzeit / Belohnungsbier usw. maß zu halten, denn der Weiterweg ist ab hier zwar wieder eine echt Wanderautobahn, diese zieht aber bis zum oberhalb verlaufenden Hauptweg wirklich seeeehr steil hinauf.....wer hier also sich den Weiterweg nicht anschaut oder das gesehene ignoriert und in 20 Minuten Pause eine Gulaschsuppe und ein Bier vertilgt muss für die eilige Völlerei kräftig leiden (und ratet mal woher ich diese Weisheit habe)
                  Schließlich geht es aber wieder über die ortsüblichen breiten Wanderwege zurück zur Jenner Mittelstation (ab kurz davor sogar Asphaltiert....) und von dort wieder runter zum Parkplatz in Hinterbrand....

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                  • MMueller
                    Erfahren
                    • 09.06.2014
                    • 210
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [DE] Eine Woche Bergwandern mit Hund im Berchtesgadener Land

                    15.06.2016 Untersbergüberschreitung (abgebrochen)[+- 500 hm]

                    Manchmal hat man es in der Nase....
                    Heute sollte es laut einhelliger Meinung aller Wetterberichte so weit sein.
                    Das Wetter versprach bis morgen Nachmittag stabil zu bleiben. Somit wollten wir uns heute an die geplante Überschreitung des Untersbergmassivs von N nach Süd machen.
                    Der Plan lautete Aufstieg ab Fürstenbrunn (Östereich) über den Weinsteig bis zum Salzburger Hochthron. Weiter bis zur Mittagsscharte, da Übernachtung mit Zelt und am nächsten Tag den Übergang zum Berchtesgadener Hochthron und weiter übers Stöhrhaus und runter nach Hintergern....

                    Kennt Ihr das auch, daß es dann aber irgendwie nicht läuft ? ? ?
                    Alles passte nicht. Wir kamen später los als geplant. Die Parkplatzsuche gestaltete sich unerwartet schwierig und die Lust sank irgendwie ins Bodenlose, obwohl die Bedingungen gut waren und wir uns auf diese Tour riesig gefreut hatten....
                    Irgendwie entwickelte sich immer mehr ein ungutes Gefühl.....es passte einfach nicht.


                    Nach 500hm, als gerade der Steig von der Forststraße abzweigte meinte Sandra schließlich sie habe kein gutes Gefühl und glaube nicht das das Wetter hält.....





                    Ok....Kurze Überlegung.....
                    Wetterbericht war vor Abmarsch unmittelbar gecheckt und gut.....
                    Egal.....Gefühl ist Gefühl und da waren wir schon öfters froh am Berg drauf gehört zu haben....
                    Also ABSTIEG....

                    Der Tag war dann Wettermäßig herrlich !
                    Um 17 Uhr erschien dann eine Wetterwarnung.....ab ca. 18 Uhr bis Mitten in die Nacht.....schwere Gewitter, Starkregen bis 60l/qm und Hagel mit Korngrößen >20mm bei Sturmböen bis Windstärke 8 in Höhenlagen über 1500m bis Windstärke 10.....
                    Und so kam es auch.....Zentrum: Genau über dem Untersberg !
                    Also: Alles richtig gemacht......

                    Unterberg wir kommen wieder

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                    • MMueller
                      Erfahren
                      • 09.06.2014
                      • 210
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [DE] Eine Woche Bergwandern mit Hund im Berchtesgadener Land

                      16.06.2016 Königssee - Alter Ostufersteig [+- 280 hm , 5,7km]

                      Da für den Nachmittag wieder schlechtestes Wetter (schwere Gewitter, Sturm bis 130km/h, Hagel >20mm) gemeldet waren schein uns der Tag nciht ganz prädestiniert für den nächsten Sturm auf den Untersberg.

                      Als Ersatzprogramm entschieden wir uns, dem alten Ostufersteig am Königssee einen Besuch abzustatten.
                      Der Steig führt vom Malerwinkel über die Bedarfshaltestelle Kessel bis zur Saletalm.

                      Der Steig wurde vor einigen Jahren (aufgrund eines bereits 20 Jahre alten Beschlusses) aufgegeben und wird seitdem nicht mehr gepflegt und gesichert. Trotzdem wird er (wenn auch sehr selten) hin und wieder gern von Einheimischen genutzt.
                      Trotz allem hier aber der Hinweis, daß dies kein Wanderweg ist, sondern wie jedes andere ungesicherte alpine Gelände (mit den entsprechenden Gefahren) betrachtet werden muss.

                      Los geht´s
                      Der Beginn des Steiges ist am Malerwinkel. Hierher gelangt man vom bekannten Großparkplatz auf großen Bergautobahnen.



                      Ab hier wird der Weg schnell zu nehmend schmaler. Zunächst trifft man noch auf einige wohl gern genutzte Badestellen und auch auf ein paar Leute die bis hierher noch gehen. Dann geht der Weg ganz ans Wasser und wird einsam.


                      Logischerweise ist gerade hier alles extrem glitschig und dementsprechend eher unangenehm zu begehen....



                      Der Weg läuft nun einige male kurz vom Wasser weg und dann direkt wieder zurück, wobei jedesmal ein paar Meter glatte und glitschige Platte mit rutschigen kleinen Tritten zu überwinden sind. Die Sicherungen sind alle noch vorhanden - die meisten sehen aus als wären sie kurz vorm aufgeben des Steigs erst erneuert worden....ob man ihnen traut oder nicht ist die andere Frage....


                      Zwischendurch geht es immer wieder kleine Absätze hoch....und wieder runter...
                      ....unnötig zu erwähnen das diese auch glitschig sind.....aber das wir mittlerweile sowas von gewohnt, daß uns trockener Fels vermutlich schon unheimlich wäre



                      Weiter gehts am Ufer bzw. knapp oberhalb...


                      Wunderschöner Wasserzufluss....das subtropische Klima (die Sonne ist raus, es ist heiß, aber die Luft ist nicht feucht, sondern shcon nass) läd zum baden ein. Da wir aber nicht wissen ob der Steig durchweg gängig ist oder wir nachher umkehren müssen (und wir natürlich nicht zu langf unterwegs sein wollen) vertagen wir das baden auf eine spätere Gelegenheit und gehen weiter...


                      War bis hierher alles im Bereich +-15hm hoch und wieder runter, geht´s jetzt in den Hang.


                      An einer Lichtung ist der Fels tatsächlich trocken.....fühlt sich komisch an


                      Kurz darauf geht´s aber wieder auf gewohnt feuchtem Geläuf weiter...


                      Zwischendurch immer wieder fantastische Aussichten auf den Königssee, die aber meiner Kompaktkamera eher unlösbare aufgaben stellen....deshalb so wenig Bilder davon...


                      Eine letzte Queerung eines Baches, dahinter liegt die Haltestelle Kessel.



                      Hier entschließen wir uns nicht weiterzugehen. Zu schlecht abschätzbar ist die noch benötigte Gehzeit bis zur Saletalm und die Wetterprognose mahnt zur Vorsicht....
                      Statt dessen verbummeln wir ein wenig Zeit beim schwimmen...ok...sagen wir baden und genießen den Blick auf die Watzmann Ostwand, bevor wir uns ein Boot zurück zum Dorf Königssee ranrufen.

                      Fotos ?
                      Ähm....vergessen. War wohl zu schön um an Fotos zu denken

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                      • MMueller
                        Erfahren
                        • 09.06.2014
                        • 210
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [DE] Eine Woche Bergwandern mit Hund im Berchtesgadener Land

                        17.06.2016 Unterbergüberschreitung Tag 1 [+ 1500 hm, -315hm, 11,5km]

                        Nachdem die Wetterfrösche für heute und morgen gutes Wetter ansagten ging es heute auf zum zweiten Anlauf über den Untersberg.
                        Der Plan lautete wie gehabt:
                        Aufstieg ab Fürstenbrunn (Östereich) über den Weinsteig bis zum Salzburger Hochthron. Weiter bis zur Mittagsscharte, da Übernachtung mit Zelt. Am nächsten Tag Übergang zum Berchtesgadener Hochthron und weiter übers Stöhrhaus runter nach Hintergern....

                        Vorweg:
                        Der Aufstieg über den Weinsteig ist nicht empfehlenswert. Nach dem ersten Anstieg im Wald über einen Fahrweg führt der Steig zwar sehr schön über kleine Waldwege bis zur Weinsteigspitze, mündet im weiteren Verlauf dann aber auf der Skipiste und entgegen der Beschreibung (vielleicht wegen Wegebauarbeiten am Steig) führt der Steig nun nicht immer wieder die Piste kreuzend rauf, sondern man läuft schlichtweg die gesamte (und in Teilen verdammt steile) Skipiste hinauf.....mehr muss hier wohl nicht gesagt werden....













                        Zwischendurch dann ein Abzweig zum Mückenbründl um Wasser aufzutanken....
                        endlich runter von der Piste....schmale Wege und ein bißchen Schrofengelände...so müssen Berge aussehen...

                        Am Mückenbründl...


                        dann wieder Piste...


                        Schließlich fing es auch noch an zu schütten....
                        Bei erster Gelegenheit waren wir es dann leid und sind auf Pfadspuren und durch einen kleinen Schrofenhang direktem Weg zum Gipfel....








                        Dort dann aber die Belohnung....
                        Die Sonne kommt raus, ein durchgehender Regenbogen erscheint und wir sind ALLEIN !
                        Allein am Salzburger Hochthron...einem der wohl meistbesuchten Gipfel der Region aufgrund der Seilbahn zum Geiereck...


                        Nach kurzem Abstieg....


                        geht es dann diesmal wirklich nur kurz über Piste....


                        ...bis der Weg wieder schöner wird....


                        Zwischendurch ein Blick zurück...


                        und in die Gegend..


                        Dann erreichen wir das alte Zollhäusl an der Mittagsscharte...


                        Aus anderen Berichten wußten wir, daß diese Ecke (ein Platz neben dem Zollhäusl und eine gute Stelle neben der unweit gelegenen Eishöhle) gern zum übernachten genutzt wird.
                        Leider hatten wir aber das Pech, daß auf dem Platz neben dem Häusl nun Material lagerte....
                        An der Eishöhle schließlich mußten wir feststellen, daß Feuerstellen nur durch mehr und größere Feuerstellen ersetzt werden können....
                        Hier waren gleich 3 Feuerstellen fast nebeneinander errichtet worden und fast die gesamte Fläche war jetzt mit durchnässtem abgebranntem Holz und Asche überzogen....
                        Um hier zu nächtigen hätten wir erstmal lange aufräumen müssen und selbst dann wäre es noch ne ziemliche Schweinerei gewesen mit dem ganzen Ruß usw....
                        Also nicht lange übelegt......auf zum Gegenanstieg und andere Lagerstelle suchen....


                        Nach rund 45 min hatten wir schließlich ein Eckchen gefunden das unserem Zelt Platz bot....
                        Leider 10 Minuten zu spät.....wir wurden vom ersten Starkregen überrascht bevor wir auch nur ausgepackt hatten...
                        Zum Glück nur ein Schauer. Wir waren zwar direkt durch nass, aberdanach wurde es nochmal hell, sodaß wir zumindest regenfrei aufbauen konnten....






                        Der Rest des Tages einschl. kochen spielte sich dann drinnen ab......der Starkregen hatte wieder eingesetzt und es schüttete die ganze Nacht wie aus Kübeln....

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