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Irgendwie hatte ich das Bedürnis, mal ein wenig mehr Natur um mich zu haben und so sitze ich an einem Montagmorgen Ende September im Bus von Berlin nach Quedlinburg. Es schwebt mir vor, mich von Qburg aus in Richtung Stiege zu schlagen, dort habe ich im Herbst 2012 zuletzt Harzluft geschnuppert.
Da alles relativ kurzfristig geplant war, kommt mal wieder eine leicht chaotische Tour zustande. Wer mich kennt weiß, dass das kein Novum ist. ;)
Teils möchte ich den Selketalstieg gehen, wobei der aber 4 Etappen hat, mir stehen aber mit An- und Abreise nur 4 Tage zur Verfügung. Und die Lust mich zu quälen ist außerordentlich gering, schlicht, ich will einfach nur raus aus dem Alltag. Zumal am darauf folgenden Montag mein erster Arbeitstag auf einer Stelle beim Flüchtlingsmanagement Berlin sein wird, wo ich mich freiwillig habe hin abordnen lassen. Also gut, vorher noch einmal richtig abzuschalten!
Kurz vor 11.00 biegt der Bus in die Straße am Quedlingburger Bahnhof ein. Qburg kenne ich nur vom Umsteigen, also letztlich gar nicht und ich weiß nur, dass ich relativ weit dadurch die Stadt latschen muss, um dann sozusagen ins Freie zu kommen. also Rucksack aufgesetzt und mit der Kamera im Anschlag los.
Und ich werde angenehm überrascht. Qburg ist eine ausgesprochen schöne und angenehme Stadt. Bereits nach einigen Metern bleibe ich erstmals stehen, um der Bode beim Dahinströmen zuzuschauen.
direkt hinter der Brücke beginnt sozusagen die wirkliche Stadt. Viele sehenswerte Häuser umrahmen die Straße, eigentlich viel zu viel Ablenkung, wenn man richtig ins Draußen will. ;)
Nachdem ich unm einige Ecken gegangen bin, öffnet sich am Ende der Straße ein großer Marktplatz, von vielen Fachwerkhäusern umstanden. Es gibt natürlich durchaus auch Touristen, sie fallen aber nicht unangenehm auf bzw bevölkeren sie nur in erträglichen Zahlen den inneren Stadtkern. Wobei es natürlich hoffentlich für euch klar ist, dass ich neverever zu diesen Touristen gehöre.
Ich gehe ein wenig hin und her und finde gleich in eine tiefe Entspannung hinein. Und genügend Fotomotive finde ich natürlich auch.
Quedlinburg ist definitiv eine Stadt, in der man sich stundenlang aufhalten, schauen und natürlich fotografieren kann.
Wie man sieht, ist das Wetter ausgesprochen schön.
Ich bremse mich jetzt ein wenig mit Qburg-Fotos, schließlich soll das kein Bericht über eine Städtetour werden, wer mag, kann ja im entsprechenden Fotoalbum nachschauen.
nur noch 2-3 ;)
mein Rucksack setzt sich in Pose bei einem kleinen Frühstück
Ich erreiche den Brühlpark, wo ich auf das erste Wanderzeichen zum Selketalstieg stoße.
Jetzt bin ich wirklich im Außenbereich der Stadt.
Und schaue hinüber zum Schloss
die Straße, die aus der Stadt hinaus führt.
noch ein schöner Blick, bevor ich den Brühlpark verlasse
noch einmal ein Wanderwegschild
und danach geht es über eine die Bode querende Brücke.
Die Bode interessiert sich aber nicht für mich und plätschert so vor sich hin.
Endlich geht es ins DRAUSSEN - so schön es in Qburg war und so sehr mir die Stadt gefallen hat, merke ich sofort, dass meine Schritte beschwingter werden, als ich in die offene Landschaft hinaus wandere.
Blick hinüber zu einem Teil der Teufelsmauer
vielerlei Rot und Grün
Es ist recht flach und neben dem Weg wachsen allerlei Obstbäume ein Stückchen in den Himmel, vorwiegend Apfel aber auch Birnbäume.
Eine kurze Rast, die Sonne brennt vom Himmel, da ist ein schattiger Platz zwischendurch sehr angenehm.
Es ist eine offene, heitere Landschaft, Menschen begegne ich nicht.
Ich erreiche die Dreibogenbrücke und stelle fest, dass ich doch tatsächlich immer noch auf dem Selketalstieg bin. ;)
Nun geht es in Richtung Bad Suderode, dass ich kurz darauf auch erreiche.
Bei einem Eisbecher am Marktplatz überlege ich, wo ich heut mein Haupt zur Nacht betten soll, klaro geht es erstmal in Richtung Gernrode, aber dann?
Am Rande von Bad Suderode gehe ich einen Hangweg hoch, der etwas oberhalb des Tales und der größeren Straße angenehm leicht nach oben steigt.
Blick auf Gernrode
Ich überlege, ob ich zum Bremer Teich wandern soll, das sollte eigentlich nicht mehr sehr weit sein und laut einiger Berichte im Internet liegt der angeblich gar nicht so weit ab vom Selketalstieg. Vielleicht übernachte ich ja auch irgendwo wild, ggf gehe ich halt zum Campingplatz am Bremer Teich. Nachdem ich Bad S verlassen habe, ist aber keine Möglichkeit zu sehen, irgendwo mein Zelt aufzuschlagen, erstens ist es rechts und links zu steil, außerdem bin ich noch zu nahe an der Zivilisation.
hm, was tun? Ich begegne einem älteren Spaziergänger, der mit seinem recht großen, unanangeleinten Hund auf mich zukommt. Er weist den Hund an, sich neben den Weg zu legen und als ich ihn frage, ob ich auf dem richtigen Weg zum Bremer Teich bin, nickt er und erklärt mir den genauen Weg bzw den seiner Meinung nach schönsten Weg dorthin. Er betrachtet neidisch meinen Rucksack, der erkennbar nicht für eine Tagestour dimensioniert ist. Leider, leider könne er nicht mehr auf längere Touren gehen, sein Arzt habe ihm das wegen seiner Herzprobleme verboten. Er beneide mich sehr, dass ich das machen könne. Und dann plauschen wir kurz über Norwegen, wo er bevorzugt unterwegs war und heute halt nur noch in Ferienhäusern Urlaub machen könne. Dann scheiden wir in freundlichem Einvernehmen und ich gehe nach seiner Beschreibung weiter und biege dann vor dem Damm ab. Endlich steht auch mal ein Hinweisschild zum Bremer Teich, danach sind es fast noch 6 km. Örks. Will ich noch so weit wandern heute? Nunja, ggf haue ich mich in die Pampa, wenn ich keine Lust mehr habe. Ich stelle dann aber fest, dass daraus eher nichts werden wird, rechts geht es relativ steil hoch und links halt hinunter, außerdem steigt der Weg ganz schön an, was an sich kein Problem ist, nur ein vernünftigen Platz für mein Zeltlein ist hier eher nicht zu finden.
Egal, einfach weiter. Nach längerem Wandern erreiche ich den Neuen Teich, der sehr idyllisch liegt, leider stehen da zwei Autos und Leute wandern herum bzw angeln. Schlecht, hier gäbe es nämlich ebene Stellflächen.
Ich mache ein Foto vom Teich
und folge dem Schild in Richtung Bremer Teich. Langsam sollte ich dort ankommen bzw einen Übernachtungsplatz finden, es ist schon gegen halb 7 und allzu lange wird es nicht mehr hell sein.
Dann erreiche ich tatsächlich den Campingplatz, am Rezeptionshäuschen steht eine Telefonnummer, die Ankommende wählen sollen, der freundliche Herr am Ende der Leitung erklärt mir, dass ich mir einfach einen Platz suchen soll und benennt mir den Code für das Schließfach, aus dem ich dann den Schlüssel fürs Sanitärhaus und Duschmarken entnehmen kann. Im Dunklen baue ich das Zelt auf, nutze noch mal die sanitären Einrichtungen und falle recht bald in einen tiefen Schlaf.
Da alles relativ kurzfristig geplant war, kommt mal wieder eine leicht chaotische Tour zustande. Wer mich kennt weiß, dass das kein Novum ist. ;)
Teils möchte ich den Selketalstieg gehen, wobei der aber 4 Etappen hat, mir stehen aber mit An- und Abreise nur 4 Tage zur Verfügung. Und die Lust mich zu quälen ist außerordentlich gering, schlicht, ich will einfach nur raus aus dem Alltag. Zumal am darauf folgenden Montag mein erster Arbeitstag auf einer Stelle beim Flüchtlingsmanagement Berlin sein wird, wo ich mich freiwillig habe hin abordnen lassen. Also gut, vorher noch einmal richtig abzuschalten!
Kurz vor 11.00 biegt der Bus in die Straße am Quedlingburger Bahnhof ein. Qburg kenne ich nur vom Umsteigen, also letztlich gar nicht und ich weiß nur, dass ich relativ weit dadurch die Stadt latschen muss, um dann sozusagen ins Freie zu kommen. also Rucksack aufgesetzt und mit der Kamera im Anschlag los.
Und ich werde angenehm überrascht. Qburg ist eine ausgesprochen schöne und angenehme Stadt. Bereits nach einigen Metern bleibe ich erstmals stehen, um der Bode beim Dahinströmen zuzuschauen.
direkt hinter der Brücke beginnt sozusagen die wirkliche Stadt. Viele sehenswerte Häuser umrahmen die Straße, eigentlich viel zu viel Ablenkung, wenn man richtig ins Draußen will. ;)
Nachdem ich unm einige Ecken gegangen bin, öffnet sich am Ende der Straße ein großer Marktplatz, von vielen Fachwerkhäusern umstanden. Es gibt natürlich durchaus auch Touristen, sie fallen aber nicht unangenehm auf bzw bevölkeren sie nur in erträglichen Zahlen den inneren Stadtkern. Wobei es natürlich hoffentlich für euch klar ist, dass ich neverever zu diesen Touristen gehöre.
Ich gehe ein wenig hin und her und finde gleich in eine tiefe Entspannung hinein. Und genügend Fotomotive finde ich natürlich auch.
Quedlinburg ist definitiv eine Stadt, in der man sich stundenlang aufhalten, schauen und natürlich fotografieren kann.
Wie man sieht, ist das Wetter ausgesprochen schön.
Ich bremse mich jetzt ein wenig mit Qburg-Fotos, schließlich soll das kein Bericht über eine Städtetour werden, wer mag, kann ja im entsprechenden Fotoalbum nachschauen.
nur noch 2-3 ;)
mein Rucksack setzt sich in Pose bei einem kleinen Frühstück
Ich erreiche den Brühlpark, wo ich auf das erste Wanderzeichen zum Selketalstieg stoße.
Jetzt bin ich wirklich im Außenbereich der Stadt.
Und schaue hinüber zum Schloss
die Straße, die aus der Stadt hinaus führt.
noch ein schöner Blick, bevor ich den Brühlpark verlasse
noch einmal ein Wanderwegschild
und danach geht es über eine die Bode querende Brücke.
Die Bode interessiert sich aber nicht für mich und plätschert so vor sich hin.
Endlich geht es ins DRAUSSEN - so schön es in Qburg war und so sehr mir die Stadt gefallen hat, merke ich sofort, dass meine Schritte beschwingter werden, als ich in die offene Landschaft hinaus wandere.
Blick hinüber zu einem Teil der Teufelsmauer
vielerlei Rot und Grün
Es ist recht flach und neben dem Weg wachsen allerlei Obstbäume ein Stückchen in den Himmel, vorwiegend Apfel aber auch Birnbäume.
Eine kurze Rast, die Sonne brennt vom Himmel, da ist ein schattiger Platz zwischendurch sehr angenehm.
Es ist eine offene, heitere Landschaft, Menschen begegne ich nicht.
Ich erreiche die Dreibogenbrücke und stelle fest, dass ich doch tatsächlich immer noch auf dem Selketalstieg bin. ;)
Nun geht es in Richtung Bad Suderode, dass ich kurz darauf auch erreiche.
Bei einem Eisbecher am Marktplatz überlege ich, wo ich heut mein Haupt zur Nacht betten soll, klaro geht es erstmal in Richtung Gernrode, aber dann?
Am Rande von Bad Suderode gehe ich einen Hangweg hoch, der etwas oberhalb des Tales und der größeren Straße angenehm leicht nach oben steigt.
Blick auf Gernrode
Ich überlege, ob ich zum Bremer Teich wandern soll, das sollte eigentlich nicht mehr sehr weit sein und laut einiger Berichte im Internet liegt der angeblich gar nicht so weit ab vom Selketalstieg. Vielleicht übernachte ich ja auch irgendwo wild, ggf gehe ich halt zum Campingplatz am Bremer Teich. Nachdem ich Bad S verlassen habe, ist aber keine Möglichkeit zu sehen, irgendwo mein Zelt aufzuschlagen, erstens ist es rechts und links zu steil, außerdem bin ich noch zu nahe an der Zivilisation.
hm, was tun? Ich begegne einem älteren Spaziergänger, der mit seinem recht großen, unanangeleinten Hund auf mich zukommt. Er weist den Hund an, sich neben den Weg zu legen und als ich ihn frage, ob ich auf dem richtigen Weg zum Bremer Teich bin, nickt er und erklärt mir den genauen Weg bzw den seiner Meinung nach schönsten Weg dorthin. Er betrachtet neidisch meinen Rucksack, der erkennbar nicht für eine Tagestour dimensioniert ist. Leider, leider könne er nicht mehr auf längere Touren gehen, sein Arzt habe ihm das wegen seiner Herzprobleme verboten. Er beneide mich sehr, dass ich das machen könne. Und dann plauschen wir kurz über Norwegen, wo er bevorzugt unterwegs war und heute halt nur noch in Ferienhäusern Urlaub machen könne. Dann scheiden wir in freundlichem Einvernehmen und ich gehe nach seiner Beschreibung weiter und biege dann vor dem Damm ab. Endlich steht auch mal ein Hinweisschild zum Bremer Teich, danach sind es fast noch 6 km. Örks. Will ich noch so weit wandern heute? Nunja, ggf haue ich mich in die Pampa, wenn ich keine Lust mehr habe. Ich stelle dann aber fest, dass daraus eher nichts werden wird, rechts geht es relativ steil hoch und links halt hinunter, außerdem steigt der Weg ganz schön an, was an sich kein Problem ist, nur ein vernünftigen Platz für mein Zeltlein ist hier eher nicht zu finden.
Egal, einfach weiter. Nach längerem Wandern erreiche ich den Neuen Teich, der sehr idyllisch liegt, leider stehen da zwei Autos und Leute wandern herum bzw angeln. Schlecht, hier gäbe es nämlich ebene Stellflächen.
Ich mache ein Foto vom Teich
und folge dem Schild in Richtung Bremer Teich. Langsam sollte ich dort ankommen bzw einen Übernachtungsplatz finden, es ist schon gegen halb 7 und allzu lange wird es nicht mehr hell sein.
Dann erreiche ich tatsächlich den Campingplatz, am Rezeptionshäuschen steht eine Telefonnummer, die Ankommende wählen sollen, der freundliche Herr am Ende der Leitung erklärt mir, dass ich mir einfach einen Platz suchen soll und benennt mir den Code für das Schließfach, aus dem ich dann den Schlüssel fürs Sanitärhaus und Duschmarken entnehmen kann. Im Dunklen baue ich das Zelt auf, nutze noch mal die sanitären Einrichtungen und falle recht bald in einen tiefen Schlaf.
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