[AT] Montafoner Berge 1/6 – Itonskopf

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    [AT] Montafoner Berge 1/6 – Itonskopf

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    „Das Montafon ist eine schöne Gegend“ schrieb unser lieber Moderator (Alex) Becks an anderer Stelle. Recht hat er. Und weil das so ist, und weil es bisher auf diesem Forum nur allzu wenige Beiträge über diese schönen Berge gibt, mache ich mich jetzt einmal daran und schreibe diesen bescheidenen Beitrag als ersten von mehreren (geplant: sechs, alle vom Sommer 2014).



    Nördlich von Schruns, dem Hauptort des Montafons, liegt der Itonskopf. Mit 2089 m ist er der höchste Gipfel auf dem Hang oberhalb von Bartholomäberg. Vom Schrunser Marktplatz aus kann man ihn nicht sehen; er wird aber sichtbar, wenn man sich etwas weiter vom Hang weg auf den Talboden begibt. So sieht die ganze Situation vom gegenüberliegenden Hang aus:

    Der Itonskopf ist genau in der Bildmitte, die Kirche von Bartholomäberg (am halben Hang) ist klar erkennbar.

    Eigentlich ist es auf den Itonskopf eine leichte Wanderung, die keine besonderen Anforderungen an Kondition, Ausdauer oder Ausrüstung stellt. Allerdings führt der Anmarsch von Westen her über teilweise steile Hänge; der Anmarsch von Osten her ist aber recht leicht. Überdies führt der letzte Ansteig zum Gipfel (das heißt: die letzten 50 Höhenmeter oder so) über etwas steileres Felsgelände, was nicht jedermanns Sache ist (es gibt aber ein Seil zum Festhalten). Wanderer, die diesen letzten Anstieg zum Gipfel nicht machen wollen, können eventuell am Fuß des Gipfelaufbaus warten, während andere den Gipfel selbst besteigen (wohlgemerkt: immer noch innerhalb von Rufweite!).


    Natürlich kann man gleich von Schruns loslegen. Bequemer ist es allerdings von Bartholomäberg aus. Diesen Ort, rund 1000 m hoch gelegen, erreicht man leicht per Auto/Motorrad oder mit stündlichem Postbus vom Schrunser Bahnhofsvorplatz oder von dem etwas weiter westlich gelegenen Ort St. Anton. In Bartholomäberg gibt es einen großzügig bemessenen Autoparkplatz neben der Bushaltestelle also gleich neben der Kirche. Für Auf- und Wiederabstieg von und bis hierhin kann man fünf bis sechs Stunden veranschlagen, wenn man durchschnittlich gemütliches Tempo zugrunde legt.

    An der Straßeneinmündung ist ein großer Plakatständer, und unter diesem ist ein Plexiglaskasten mit Landkarten, die man sich kostenlos entnehmen kann – sehr zu empfehlen. Dann steht dort ein Wegweiser „Startpunkt 5 Minuten“. Das ist aber nicht ganz korrekt: es sind gerade einmal 100 m oder so.

    Übrigens: die Wanderwege sind im Montafon mit Farben markiert, die nicht die individuelle Route identifizieren, sondern den Schwierigkeitsgrad. Gelb-weiß: sehr leicht (Kinderwagen und Dackel können auch mitkommen); weiß-rot-weiß: leichter Wanderweg ohne besondere Anforderungen; weiß-blau-weiß: anspruchsvoller Wanderweg, eventuell entlang steilerer Hänge oder mit leichten Kletterpassagen, nur empfehlenswert für Leute, die feste Bergschuhe tragen sowie trittsicher und schwindelfrei sind. Am Itonskopf gehört der östliche Anmarschweg größtenteils zur ersten Kategorie, der westliche größtenteils zur zweiten, und nur der letzte Teil des westlichen Anmarschweges sowie der Anstieg auf den Gipfelaufbau zur dritten. Der folgende Beitrag beschreibt meine eigene Wanderung im Juli 2014: Anmarsch von Westen, Rückweg über den östlichen Weg.

    Vom Startpunkt aus ist der erste Abschnitt des Weges sehr leicht zu begehen. Die Montafoner haben den Weg schön hergerichtet, mit Trittstufen, damit die Herrschaften Wanderer aus der Stadt nicht ausrutschen und hinfallen.

    Leicht links der Bildmitte sieht man die Tschaggunser Mittagsspitze (dazu folgt ein separater Beitrag), rechts davon das Schwarzhorn, und noch weiter rechts, leicht wolkenverhüllt, die Sulzfluh (auch dazu folgt ein separater Beitrag).


    Etwas weiter oben ist der Weg nurmehr ein Wiesenweg, aber immer noch leicht zu begehen und gut markiert.



    So erreicht man nach einiger Zeit (es sollte weniger als eine Stunde sein), den kleinen „Fritzasee“ (oder „Fritzensee“).



    Die Markierung in Richtung „Monteneu – Itonskopf“ führt auf Wanderwege durch Wiesen und Waldstücke. Alles weiterhin sehr leicht und angenehm.





    Vom Monteneu-Gipfel habe ich kein Foto zur Hand, denn es regnete gerade ziemlich stark, als ich dort war (der ganze Sommer 2014 war ja in dieser Region arg verregnet).


    Dann aber kommt das Wegstück, das auf Landkarten als „etwas schwierig“ klassifiziert ist; im Gelände ist es mit der erwähnten Farbe weiß-blau-weiß markiert. Da geht es an einigen Stellen schon über ziemlich steile Hänge. In Bildmitte seht ihr bereits den Itonskopf; links ist das Wannaköpfli, das man besteigen aber auch umgehen kann.

    Der Weg ist ganz rechts unten im Bild zu sehen.


    Am Fuß des Gipfelaufbaus steht noch einmal ein Wegweiser (eigentlich überflüssig, wenn das Gipfelkreuz nur noch einen Steinwurf entfernt ist), und es wird auf die bevorstehende Schwierigkeit des Weges hingewiesen. Ihr seht hier diese leichte Kletterstelle (eigentlich kann man kaum von echtem „Klettern“ sprechen) mit dem Halteseil. Ich habe mein 12-Liter-Rucksäckchen zum Größenvergleich dazu gelegt.



    Vom Gipfel aus hat man schöne Aussicht, z. B. nach Norden über das Klostertal (im Bildmittelgrund) zur Roten Wand.



    Hier die Aussicht in Richtung Nordwesten, über Bludenz zum Vorarlberger Unterland hin. Ganz rechts die Gamsfreiheit (ein Berg nahe Bludenz), links davon die Elsspitzen, dahinter – leicht wolkenverhüllt – der Hohe Frassen (auch dazu folgt ein separater Beitrag).



    So kehrte ich schließlich über die östliche Route zurück nach Bartholomäberg; dies ist größtenteils ein Fahrweg und daher gelb-weiß markiert (Wegweiser in Bildmitte). Noch einmal der Blick auf den Gipfel des Itonskopfes.



    Über die westliche Route aufzusteigen und über die östliche Route wieder abzusteigen hat den Vorteil, daß man, möglicherweise schon etwas ermüdet, das technisch leichteste Stück zum Schluß hat. Natürlich kann man die östliche Option auch in beiden Richtungen benutzen; dann gelangt man mit minimaler Schwierigkeit bis an den Fuß des Gipfelaufbaus. Wie gesagt: fünf bis sechs Stunden von und bis Bartholomäberg reichen leicht, wenn man einigermaßen bei Kondition ist.


    Eine andere Route zum Itonskopf beginnt auf dem Kristbergsattel, der leicht zu erreichen ist: mit Auto, Motorrad oder Postbus nach Silbertal, dann mit der Seilbahn auf ca. 1300m Höhe hinauf (also rund 300 m höher als Bartholomäberg), von dort der Wegmarkierung folgen.
    Zuletzt geändert von OutofSaigon; 08.02.2021, 13:48.

  • moeTi
    Erfahren
    • 24.07.2014
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    #2
    AW: [AT] Montafoner Berge 1/6 – Itonskopf

    Danke für den Bericht!
    War schon öfters im Montafon und bin immer auf der Suche nach Tagestouren die ich noch nicht kenne. Diese hier gehört dazu und wird wohl beim nächsten Besuch im September angegangen
    http://www.outdoorlogbuch.de

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    • OutofSaigon
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      #3
      AW: [AT] Montafoner Berge 1/6 – Itonskopf

      Für mich ist die Sulzfluh das vielleicht lohnendste Wanderziel im Montafon. Allerdings reicht ein einziger Tag dafür wohl kaum. Siehe meinen separaten kleinen Bericht. Klettereien sind wieder etwas anderes, versteht sich.

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