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Bergwandern am Fiescher- und Aletschgletscher

Tag 1: Freitag, 20. September 2013
So, schnell aus dem Büro und nach Hause, bevor kurz vor dem Wochenende nochmals jemand etwas von mir will… ;) Die Sachen warten schon mehr oder weniger fertig gepackt zu Hause auf mich. Denn am Wochenende zuvor, war dieser Trip schon geplant. Hier hatte mir allerdings das Wetter bzw. die Wetterprognose einen Strich durch die Rechnung gemacht (Regenwahrscheinlichkeit 90%, was dann letztlich doch nicht eingetroffen war!).
Also schnell zum Auto und los geht´s. Nach ca. 2,5 Stunden kam ich bereits in Fiesch (1.049m) an. Ich versuchte mein Glück, und einen Parkplatz direkt am Bahnhof zu bekommen - …und es hat geklappt. Nun noch kurz die Klamotten wechseln und schon geht es los.

Das Dorf Fiesch mit seiner Kirche
Es ist jetzt ca. Uhr 14.30 und ich mache mich nun bei ca. 24°C los in Richtung Fieschertal. Eigentlich sollte es eine Herbstwanderung werden (ich malte mir Hochnebel etc. aus)... Zunächst geht es auf einen Waldpfad er etwas hoch und man läuft diesen dann hangparallel unter dem kühlenden Schatten der Bäume weiter. Hier genießen auch ein paar Schlangen die letzten warmen Tage im Wallis. Nach knapp 15 minütiger Gehzeit geht der Pfad in einem Forstweg über, dem man bis nach Fieschertal folgt. Hier fängt dann auch langsam die Wildnis an, wenn man das so nennen darf.

Der Waldpfad



Der schattige Waldweg bis nach Fieschertal
Nach ein paar Höhenmetern kommt man in ein breiteres Trogtal, welches in der kalten Jahreszeit von Lawinen heimgesucht wird. Auch die Schafe, welche es hier im „Überfluss“ gibt, finden hier genügend Auslauf. …eines dieser Hammel ist mir auch etwas aggressiv geworden, nachdem ich ihn geweckt hatte.
Blöderweise verliert man hier leicht den Weg aus den Augen, weil die Schafe diese mitnutzen und auch neue anlegen.

Blick auf den Gletscherriegel

Blick zurück ins Fieschertal mit >diesen< Schafen
Nun geht es über den Gletscherriegel in der schattigen Abenddämmerung hoch auf die ehemalige Seitenmoräne des Fieschergletscher. Im Zick-Zack-Kurs kann hat man zurück einen schönen Blick auf Bellwald und Ried. Es ist nun ca. Uhr 17.00 und es wird schon langsam schattig. Das letzte Sonnenlicht fällt auf die Gipfel des Furggutli-Berges gegenüber, während ich mir mein Biwak in ca. 1.930m auf einen kleinen Felsvorsprung zurechtmache und den Ausblick bei etwas Leckerem zum Essen und einem wärmenden Feuer genieße. Bei einer knarzenden Gletscherzunge unterhalb und Vollmond über mir lässt es sich hier gut aushalten und bei einem tössenden Gletscherbach gut einschlafen.

Der erste Blick auf den Fieschergletscher

So, das "Hotelzimmer" wäre gefunden... Mein Bundeswehr Biwaksack (Gore-Tex Best Defence von Carinthia) und "Allg. 2" Schlafsack (Carinthia Defence 4)

...und der "Blick aus dem Fenster" passt mir auch

Schnell noch kurz ein kleine Verschnaufpause einlegen, bevor es mit dem Kochen & Co. weitergeht

...hätte ich mich zuvor einmal in den Schlafsack gelegt, hätte ich gemerkt, dass es kein Feuer braucht

Schön ist´s trotzdem mit Feuer ;)
Tag 2: Samstag, 21. September 2013
Die Nacht war ganz angenehm und ich konnte auch relativ gut schlafen. Allerdings war mein Carinthia Allgemein II Schlafsack (im zivilen Defence 4) mit einem Gore-Tex Best-Defence Biwaksack etwas zu warm. Ich bin ursprünglich von Minusgraden ausgegangen (so zumindest war es die Wochen und Tage zuvor: nächtliche Temperaturen zwischen -5 und -1°C). Doch an diesem sonnigen Wochenende hätte es wohl auch ein kleinerer Schlafsack getan. Doch ein solcher Ausblick am Morgen entschädigt für vieles…! Die Nacht war wirklich bequem, denn diesmal hatte ich noch den Luxus einer Therma-A-Rest Isomatte, welche ich mit in den Biwaksack hineingelegt hatte. Kurz zusammenpacken und dann geht es auch schon um Uhr 8.20 weiter ins "Stock" (so heisst der Aufstieg nach "Märjelewang"), vorbei an ein paar verfallenen Hütten.

So, Sachen packen und Abmarsch!

Hätte mit mehr Sonnenaufgang gerechnet. ...war wohl ca. eine Stunde zu früh dran (jetzt Uhr 7.30)

So langsam kommt die Sonne (jetzt kurz vor Uhr 8.00)

Im "Stock" ein Blick zurück auf die verfallenen Hütten

Weit kann es nicht mehr sein bis "Märjelewang"

Der letzte Blick zurück, gleich bin ich oben
Nach knapp 1,5 Stunden ist man endlich oben in Märjelewang, ebenfalls eine verlassene Bergsiedlung. Nun ist der Aletschgletscher nicht mehr weit. Im Zurück kann man den Blick auf die über 4.000er werfen (Fiescherhörner und Finsteraarhorn), welche im Sonnenlicht erstrahlen. Vorbei am Vorder- und Märjelensee und man steht vor dem (noch) mächtigen Aletschgletscher. Ein Glück ist es hier nun schon „Nebensaison“ und es sind nicht mehr wirklich viele Leute hier oben unterwegs, so dass man die Aussicht und die Ruhe hier oben tatsächlich genießen kann.

Märjelewang ist zu sehen

Märjelewang Panorama mit Blick zurück auf die >4.000er und das Eggishorn vor mir (über der verfallenen Hütte)

das Eggishorn nochmals

Ich und mein übergrosser Berghaus Atlas Rucksack

Der Vordersee mit Eggishorn

Der Märjelentunnel nach "Oberes Tälli" - sozusagen eine Abkürzung zum "Stock"

Nun sieht man den "Aletsch" schon etwas

Entlang am Märjellensee...

...in Richtung Aletsch, welcher in den vergangen Jahren/Jahrzehnten rapide abgeschmolzen ist...

...aber immer noch kein Winzling geworden ist. Hier ein Massstabsvergleich (beachte Personen auf dem Eisfeld).

"Vorne" angekommen, kann man beinahe den ganzen Gletscher einsehen.
Es geht nun weiter den Moränenweg entlang und mit Blick Richtung Süden, erhebt sich bei strahlender Sonne auch das Matterhorn. Es ist nun gegen Uhr 11.00 und es kommen nun immer mehr Tagesausflügler entgegen (die wohl alle nicht so gern bergaufgehen und große Augen machen, weil man einen sooo großen Rucksack hat – was für sie verwunderlich ist, weil sie in ihrem nur einen Apfel und etwas zu trinken haben).

Bergpanorama mit Matterhorn (links im Hintergrund)

Ein Findling

Aletsch

Aletsch

Der Aletsch und mein Rucksack

ein paar Steinmänchen

Der Blick zurück..
Weiter geht es den Weg in Richtung Aletschwald, das letzte Highlight auf dem Weg. Der Wald ist wirklich traumhaft! Man kommt sich vor wie in einem Urwald. Ich selbst habe ständig an Alaska denken müssen, wo ich vergangenen Herbst gewesen war. Nicht zu Unrecht ist der Wald Naturschutzgebiet. Hier kann man einiges an Wildtieren entdecken! Ich genieße nun die letzten Meter meines 2-tägigen Ausflugs in die Natur.

Nochmals ein Panorama vom Gletscher kurz vor dem Aletschwald

Die Trockenmauern am Beginn des Aletschwaldes

Ein herrlicher Wald...

...mit wunderschönen Aussichten.

Natur pur!

Wie in einem Urwald.

Oh oh, gepflasterter Weg. Da scheint Zivilisation nicht fern...

Das war´s leider. Nun bin ich kurz vor "Riederfurka". Ein letzter Blick zurück auf den Aletschwald.
Insgesamt waren es über 2.000 m Höhendifferenz auf einer Distanz von knapp 28 km. Meine Gehzeit betrug insgesamt 10 Stunden inklusive Pausen (3 Stunden am ersten Tag, 7 Stunden am zweiten Tag). Wohlgemerkt hatte ich einen Rucksack mit insgesamt 20,5 kg. Dies zum einen, da ich mit etwas schlechterem Wetter gerechnet hatte und zum anderen, weil ich mir das „Antrainierte“ als ehemaliger Gebirgsjäger auch nicht unbedingt verkommen lassen möchte.
Ich hoffe Euch gefällt der Bericht und die Photos und freue mich über Kommentare und Resonanz…?!

Tag 1: Freitag, 20. September 2013
So, schnell aus dem Büro und nach Hause, bevor kurz vor dem Wochenende nochmals jemand etwas von mir will… ;) Die Sachen warten schon mehr oder weniger fertig gepackt zu Hause auf mich. Denn am Wochenende zuvor, war dieser Trip schon geplant. Hier hatte mir allerdings das Wetter bzw. die Wetterprognose einen Strich durch die Rechnung gemacht (Regenwahrscheinlichkeit 90%, was dann letztlich doch nicht eingetroffen war!).
Also schnell zum Auto und los geht´s. Nach ca. 2,5 Stunden kam ich bereits in Fiesch (1.049m) an. Ich versuchte mein Glück, und einen Parkplatz direkt am Bahnhof zu bekommen - …und es hat geklappt. Nun noch kurz die Klamotten wechseln und schon geht es los.

Das Dorf Fiesch mit seiner Kirche
Es ist jetzt ca. Uhr 14.30 und ich mache mich nun bei ca. 24°C los in Richtung Fieschertal. Eigentlich sollte es eine Herbstwanderung werden (ich malte mir Hochnebel etc. aus)... Zunächst geht es auf einen Waldpfad er etwas hoch und man läuft diesen dann hangparallel unter dem kühlenden Schatten der Bäume weiter. Hier genießen auch ein paar Schlangen die letzten warmen Tage im Wallis. Nach knapp 15 minütiger Gehzeit geht der Pfad in einem Forstweg über, dem man bis nach Fieschertal folgt. Hier fängt dann auch langsam die Wildnis an, wenn man das so nennen darf.

Der Waldpfad



Der schattige Waldweg bis nach Fieschertal
Nach ein paar Höhenmetern kommt man in ein breiteres Trogtal, welches in der kalten Jahreszeit von Lawinen heimgesucht wird. Auch die Schafe, welche es hier im „Überfluss“ gibt, finden hier genügend Auslauf. …eines dieser Hammel ist mir auch etwas aggressiv geworden, nachdem ich ihn geweckt hatte.


Blick auf den Gletscherriegel

Blick zurück ins Fieschertal mit >diesen< Schafen
Nun geht es über den Gletscherriegel in der schattigen Abenddämmerung hoch auf die ehemalige Seitenmoräne des Fieschergletscher. Im Zick-Zack-Kurs kann hat man zurück einen schönen Blick auf Bellwald und Ried. Es ist nun ca. Uhr 17.00 und es wird schon langsam schattig. Das letzte Sonnenlicht fällt auf die Gipfel des Furggutli-Berges gegenüber, während ich mir mein Biwak in ca. 1.930m auf einen kleinen Felsvorsprung zurechtmache und den Ausblick bei etwas Leckerem zum Essen und einem wärmenden Feuer genieße. Bei einer knarzenden Gletscherzunge unterhalb und Vollmond über mir lässt es sich hier gut aushalten und bei einem tössenden Gletscherbach gut einschlafen.

Der erste Blick auf den Fieschergletscher

So, das "Hotelzimmer" wäre gefunden... Mein Bundeswehr Biwaksack (Gore-Tex Best Defence von Carinthia) und "Allg. 2" Schlafsack (Carinthia Defence 4)

...und der "Blick aus dem Fenster" passt mir auch

Schnell noch kurz ein kleine Verschnaufpause einlegen, bevor es mit dem Kochen & Co. weitergeht

...hätte ich mich zuvor einmal in den Schlafsack gelegt, hätte ich gemerkt, dass es kein Feuer braucht

Schön ist´s trotzdem mit Feuer ;)
Tag 2: Samstag, 21. September 2013
Die Nacht war ganz angenehm und ich konnte auch relativ gut schlafen. Allerdings war mein Carinthia Allgemein II Schlafsack (im zivilen Defence 4) mit einem Gore-Tex Best-Defence Biwaksack etwas zu warm. Ich bin ursprünglich von Minusgraden ausgegangen (so zumindest war es die Wochen und Tage zuvor: nächtliche Temperaturen zwischen -5 und -1°C). Doch an diesem sonnigen Wochenende hätte es wohl auch ein kleinerer Schlafsack getan. Doch ein solcher Ausblick am Morgen entschädigt für vieles…! Die Nacht war wirklich bequem, denn diesmal hatte ich noch den Luxus einer Therma-A-Rest Isomatte, welche ich mit in den Biwaksack hineingelegt hatte. Kurz zusammenpacken und dann geht es auch schon um Uhr 8.20 weiter ins "Stock" (so heisst der Aufstieg nach "Märjelewang"), vorbei an ein paar verfallenen Hütten.

So, Sachen packen und Abmarsch!

Hätte mit mehr Sonnenaufgang gerechnet. ...war wohl ca. eine Stunde zu früh dran (jetzt Uhr 7.30)

So langsam kommt die Sonne (jetzt kurz vor Uhr 8.00)

Im "Stock" ein Blick zurück auf die verfallenen Hütten

Weit kann es nicht mehr sein bis "Märjelewang"

Der letzte Blick zurück, gleich bin ich oben
Nach knapp 1,5 Stunden ist man endlich oben in Märjelewang, ebenfalls eine verlassene Bergsiedlung. Nun ist der Aletschgletscher nicht mehr weit. Im Zurück kann man den Blick auf die über 4.000er werfen (Fiescherhörner und Finsteraarhorn), welche im Sonnenlicht erstrahlen. Vorbei am Vorder- und Märjelensee und man steht vor dem (noch) mächtigen Aletschgletscher. Ein Glück ist es hier nun schon „Nebensaison“ und es sind nicht mehr wirklich viele Leute hier oben unterwegs, so dass man die Aussicht und die Ruhe hier oben tatsächlich genießen kann.

Märjelewang ist zu sehen

Märjelewang Panorama mit Blick zurück auf die >4.000er und das Eggishorn vor mir (über der verfallenen Hütte)

das Eggishorn nochmals

Ich und mein übergrosser Berghaus Atlas Rucksack

Der Vordersee mit Eggishorn

Der Märjelentunnel nach "Oberes Tälli" - sozusagen eine Abkürzung zum "Stock"

Nun sieht man den "Aletsch" schon etwas

Entlang am Märjellensee...

...in Richtung Aletsch, welcher in den vergangen Jahren/Jahrzehnten rapide abgeschmolzen ist...

...aber immer noch kein Winzling geworden ist. Hier ein Massstabsvergleich (beachte Personen auf dem Eisfeld).

"Vorne" angekommen, kann man beinahe den ganzen Gletscher einsehen.
Es geht nun weiter den Moränenweg entlang und mit Blick Richtung Süden, erhebt sich bei strahlender Sonne auch das Matterhorn. Es ist nun gegen Uhr 11.00 und es kommen nun immer mehr Tagesausflügler entgegen (die wohl alle nicht so gern bergaufgehen und große Augen machen, weil man einen sooo großen Rucksack hat – was für sie verwunderlich ist, weil sie in ihrem nur einen Apfel und etwas zu trinken haben).

Bergpanorama mit Matterhorn (links im Hintergrund)

Ein Findling

Aletsch

Aletsch

Der Aletsch und mein Rucksack

ein paar Steinmänchen

Der Blick zurück..
Weiter geht es den Weg in Richtung Aletschwald, das letzte Highlight auf dem Weg. Der Wald ist wirklich traumhaft! Man kommt sich vor wie in einem Urwald. Ich selbst habe ständig an Alaska denken müssen, wo ich vergangenen Herbst gewesen war. Nicht zu Unrecht ist der Wald Naturschutzgebiet. Hier kann man einiges an Wildtieren entdecken! Ich genieße nun die letzten Meter meines 2-tägigen Ausflugs in die Natur.

Nochmals ein Panorama vom Gletscher kurz vor dem Aletschwald

Die Trockenmauern am Beginn des Aletschwaldes

Ein herrlicher Wald...

...mit wunderschönen Aussichten.

Natur pur!

Wie in einem Urwald.

Oh oh, gepflasterter Weg. Da scheint Zivilisation nicht fern...

Das war´s leider. Nun bin ich kurz vor "Riederfurka". Ein letzter Blick zurück auf den Aletschwald.
Insgesamt waren es über 2.000 m Höhendifferenz auf einer Distanz von knapp 28 km. Meine Gehzeit betrug insgesamt 10 Stunden inklusive Pausen (3 Stunden am ersten Tag, 7 Stunden am zweiten Tag). Wohlgemerkt hatte ich einen Rucksack mit insgesamt 20,5 kg. Dies zum einen, da ich mit etwas schlechterem Wetter gerechnet hatte und zum anderen, weil ich mir das „Antrainierte“ als ehemaliger Gebirgsjäger auch nicht unbedingt verkommen lassen möchte.
Ich hoffe Euch gefällt der Bericht und die Photos und freue mich über Kommentare und Resonanz…?!
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