[DE] Tour Brandenburg Süd - Radreise

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  • vanrook
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    • 13.05.2012
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    [DE] Tour Brandenburg Süd - Radreise

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Deutschland
    Reisezeit: Juli 2013
    Region: Brandenburg

    Die „Tour Brandenburg“ ist ein Radfernweg der auf einem Rundkurs ca. 1100 km durch Brandenburg geht, mal weiter mal näher an der Landesgrenze entlang.

    Die Planung der Tour erfolgte überwiegend mit Opencyclemap,Radreisewiki und archiescampings.

    Da ich letztes Jahr den Nordostteil der Tour Brandenburg gefahren bin, stand dieses Jahr der komplette südliche Teil der Route auf dem Plan. Der Einstieg auf den Radweg erfolgte SW von Potsdam bei Borkheide. Das Ende lag bei Fürstenwalde an der Spree östlich von Berlin. Die gefahrene Geschwindigkeit betrug im Durchschnitt etwa 15 km/h. Übernachtet wurde ausschließlich auf Campingplätzen im Zelt. Mein treues Herkules Trekking Fahrrad, dass mittlerweile 22 Jahre alt ist ,wurde vorher noch mal etwas überarbeitet und mit einem stabilen Gepäckträger, Nabendynamo und einer dicken Bereifung versehen.

    1.Tag

    Etappe: Potsdam – Raben
    90,7 km


    Endlich ging es los und ich startete um 8:30 etwas nördlich von Potsdam.Bei bestem Wetter ging es über Potsdam, Geltow, Petzow und Ferch nach Borkheide zum Einstieg in den Tour Brandenburg Radweg. Die Radwege in und um Potsdam sind überwiegend gut ausgebaut und so kommt man relativ stressfrei durch die Stadt.


    auf Grund der Hitze hab ich Schokolade dann gegen Schinken-Käse-Brötchen getauscht

    Von Geltow bis Borkheide fuhr ich auf dem Europaradweg R1.Dort sind mir dann auch mal Reiseradfahrer mit Gepäck begegnet.Auf vielen Strecken der Tour Brandenburg, wenn diese nicht gerade durch das Lausitzer Seenland oder an der Spree entlang ging, ist es dagegen recht einsam. Hinter Ferch ging es dann auf super Radwegen durch den Wald,das war gut.Weniger gut war das Knirschen an der Hinterradnabe. Da es inzwischen schon recht warm geworden war, passte ich den Schatten der nächsten Autobahnbrücke ab und ölte erst mal die ganze Mechanik. Dann war zum Glück Ruhe.


    so sehen hier viele Radwege aus,der originale Zuckersandweg und daneben ein toller Radweg

    Nach der Stadt Brück ging es dann langsam in die Berge ,die ersten Hügel des Hohen Fläming begannen. So weit runterschalten musste ich schon lange nicht mehr und im Gedanken ging ich schon mal meine Packliste durch, und überlegte ob sich da nicht doch zu viel in die Packtaschen eingeschlichen hat. Ich bin aber nicht auf so viele Sachen gekommen die ich hätte einsparen können. Dann muss es wohl doch an der mangelnden Fitness und der mittlerweile doch recht hohen Temperatur von knapp 30 Grad gelegen haben Ich brauche allerdings immer so 3 Tage bis es auf so einer Radtour richtig Rund läuft.



    Im Ort Schwanebeck erwartete mich eine Straßenbaustelle mit viel Schotter und losem Splitt. Da war ich doch über meine breiten Reifen recht glücklich. Kurz vor Bad Belzig,an der Springbachmühle, mussten dann auch dem Motor erst einmal wieder Mineralien und Energie zugeführt werden. Soll heißen, schönes Hefeweizen und ne große Cola. So ganz das optimale Radelwetter war es nicht. Da die Strecke aber oft durch Wälder geht, ließ es sich zusammen mit dem Fahrtwind, selbst bei diesen Temperaturen gut aushalten.

    In Bad Belzig schnell noch den kleinen Einkauf erledigt, und weiter ging es auf der Rückseite der Burg Eisenhardt vorbei wieder raus aus der Stadt. Dann ging es wieder richtig bergauf und so wurde hier auch der höchste Punkt es Tages erreicht.Es half aber alles nichts, 90 km müssen es heute werden. Alles sehr schön im Hohen Fläming, aber eines gibt es dort leider gar nicht: Campingplätze!





    Über die Hügel des Hohen Flämings ging es dann auf die letzte Etappe zum einzigen Campingplatz der Gegend, nach Rädicke. Der liegt knapp 4 km abseits des Radweges. In Raben aus der Ferne noch einen anderen Reiseradfahrer gesehen, und mir noch nichts dabei gedacht warum der aus der Richtung kommt in die ich wollte. Aus der Richtung kommt doch gar kein Radweg... ist ja nur noch eine kurze Strecke...und ich stand vor dem einzigen aber trotzdem geschlossenen Campingplatz!

    Was für eine Pleite am ersten Tag. Darauf erst einmal in die örtliche Gaststätte,der Wirt schaute schon ganz mitleidig... ich war heute schon der 5. der auf diesen Campingplatz wollte. Der Campingplatz hatte dieses Jahr noch gar nicht auf und sucht einen neuen Betreiber.



    Na gut, so etwas ist dann ärgerlich, lässt sich aber nicht ändern, und macht eine Radtour doch auch irgendwie spannend. Eine Lösung musste trotzdem her.Wild campen im Nationalpark,noch dazu bei Waldbrandwarnstufe 4 wird berechtigter Weise nicht so gerne gesehen,und außerdem ist die Dusche nach so einem Radeltag doch was herrliches. Da ich auch aktiver OSM Mapper bin, fotografiere ich auch so manches Schild am Wegesrand um die Info in die Openstreetmap Karte einzutragen.Da war doch vorhin so ein handgemaltes Schild …. Zimmer,Heu + Zelt in Raben.... also wieder die 4 km zurück. Dort habe ich dann einen ganz kleinen einfachen privaten Zeltplatz mit angeschlossener Bett & Bike Pension gefunden.Zelten für 8 Euro. Perfekt,mehr brauchte ich nicht. Der andere Reiseradfahrer, ein Niederländer, war auch dort.Auch er hatte die Extrarunde zum Campingplatz gemacht


    Minicampingplatz in Raben

    Fazit dieses Tages:
    In Regionen mit wenig Campinplätzen sollte man doch mal etwas genauer recherchieren !


    2.Tag

    Etappe: Raben – Körbitz
    81,7 km

    Da auch dieser Tag wieder recht heiß werden sollte ,bin ich nach Müsli und Kaffee schon um 7:00 losgefahren. Bei Klein Marzehns geht die Tour Brandenburg dann auf einem eigenen Weg weiter. Und sofort wird es auch einsam.An diesem Tag habe ich keinen einzigen Reiseradfahrer mehr getroffen. Das Gelände wird wieder flacher und es geht jetzt auf kleinen,gut asphaltierten Straßen über Felder und Wiesen von Dorf zu Dorf.





    Ist schön,hat aber auch den Nachteil des fehlenden Schattens. Die Sonne brannte schon früh am Morgen wieder heftig und so kam der Gedanke nach einer kleinen Kaffeepause auf. Auch so ein kleines Problem in Brandenburgs „Pampa“ Die Suche nach einem Bäcker gestaltete sich oft schwierig,in vielen Dörfern gibt es so etwas gar nicht mehr, und so machte ich den ersten Stopp an der Tanke in Marzahna.



    Anschließend geht der Radweg einige Kilometer direkt an der Fernverkehsstraße entlang. Nach so viel Wald, Feldern und Wiesen wird einem erst mal bewusst wie laut so eine Straße sein kann. Zum Glück geht es dann bald auch wieder auf kleinen Nebenstraßen und schönen Abfahrten weiter Richtung Treuenbrietzen.Der Radweg führt eigentlich an Treuenbrietzen vorbei. Der kleine Abstecher durch die Stadt lohnt sich aber auf jeden Fall.


    in Treuenbrietzen

    Von Treuenbrietzen geht es nach Bardenitz. Erst auf einem guten Radweg und dann ein gutes Stück auf einem zerfahrenen und löchrigen Sandweg . Als ich mich schon fragte warum der Radweg denn hier entlangführt, kam ich direkt an einer alten Wassermühle von 1860, der Herrmannsmühle, vorbei. Hat sich also auch der Weg wieder gelohnt.



    Nächster Etappenpunkt ist die Ortschaft Altes Lager. Der Weg dahin geht ziemlich öde immer schnurgeradeaus an der Fernverkehrsstraße entlang. Der Ort ist direkt an den Flämingskate angeschlossen. Hier kann man auf ca. 230 km prima Inliner und auch Rad fahren. In Dennewitz entschloss ich mich dann dazu die Strecke der Tour Brandenburg zu verlassen und statt dessen ein Stück über den Flämingskate zu fahren. Zum nächsten Campingplatz in Oehna hätte ich die Strecke eh verlassen müssen.


    Oehna

    Der Campingplatz liegt auch sehr schön an einem Freibad,aber irgendwie war ich mit dem Tag noch nicht fertig.Nach einem kurzen Blick auf das GPS und trotz der Hitze wollte ich noch weiter. Sollte das wieder ein Reinfall werden, bietet der Flämingskate eine Menge schöner Schutzhütten die auch mal als komfortable Notunterkunt dienen können.





    Also noch einmal 6,5 km ran gehangen und bis Körbitz geradelt.Der Lohn war wieder ein sehr kleiner, netter, privater Platz direkt an der Strecke. Am Wochenende kann es schon mal voll werden, da kommen die Skater teilweise sogar mit Reisebussen aus Tschechien. Das Zelten hat auch wieder nur 8 EUR gekostet, ein fairer Preis. „Wucher bringt ja nichts“ meinte der Betreiber noch.Eine selten gewordene Einstellung....



    Bei Sonnenuntergang noch Linseneintopf auf dem Trangia gekocht und so ging auch dieser Tag schon zu ende...

    Fazit dieses Tages:
    immer für 2 Tage was zu kochen dabei haben, spart am Abend die Suche nach einer Gaststätte.Die Dorfgaststätten sind schon recht selten geworden
    Zuletzt geändert von vanrook; 19.08.2013, 20:07.

  • hosentreger
    Fuchs
    • 04.04.2003
    • 1406

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [DE] Tour Brandenburg Süd - Radreise

    Hallo,
    die Ecke kenne ich ja nun garnicht - aber wie Du sie schilderst ist es auch durchaus lohnenswert!
    Wegen der eingeschränkten Infrastruktur muss man halt den Notvorrat vorher etwas aufstocken, um nicht vor einem leeren Topf zu sitzen. Aber DAS Schicksal wird uns auch hier im Westen immer öfters begegnen...

    Aus den Bildern wabbert die Sommerhitze einem so richtig entgegen - Danke für Deinen Bericht!
    Und ich bin auf die Fortsetzung gespannt!!!

    hosentreger
    Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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    • grenzenlos
      Dauerbesucher
      • 25.06.2013
      • 566
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: [DE] Tour Brandenburg Süd - Radreise

      Zitat von hosentreger Beitrag anzeigen
      Hallo,
      die Ecke kenne ich ja nun garnicht - aber wie Du sie schilderst ist es auch durchaus lohnenswert!

      hosentreger
      Die Ecke kenne ich von früher. War echt schön dort.

      Und danke an vanrook für den tollen Bericht. Weckt viele gute Erinnerungen!
      Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

      Gruß, Wi grenzenlos

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      • vanrook
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        • 13.05.2012
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: [DE] Tour Brandenburg Süd - Radreise

        So,es geht endlich weiter sorry, wenn es immer etwas dauert.

        3. Tag

        Etappe: Körbitz - Zeischa
        73,8 km

        Kurz nach 8:00 saß ich wieder im Sattel.Nach 10 km traf ich bei Wiepersdorf wieder auf den Radweg der Tour Brandenburg. Im Ort noch kurz das Schloss angeschaut, aber die vielen Fahrrad verboten Schilder wirkten doch etwas abschrecken.Nun wollte ich meine rollende Wohnung und Kleiderschrank nicht einfach am Eingang so alleine stehen lassen. Hab das Rad dann etwas durch den Park geschoben,aber an der ersten Treppe war dann Schluss. Also ging es weiter.



        Von Wiepersdorf nach Schönewalde geht es teilweise auf der Straße entlang.Es sind aber ruhige Straßen mit sehr wenig Verkehr. In Schönewalde zum 2.Frühstück beim Bäcker eingekehrt.Am Morgen gab es nur Müsli mit Kaffee. Also ich meine nicht Müsli und Kaffee, sondern so einen Fertigtütenkaffee im Müsli :-) Für die nächste Tour kommt dann doch wieder Milchpulver mit,soviel ist sicher.Noch ne kurze Runde um den Kirchturm gedreht und dann ging es schon wieder raus aus der Stadt.

        Die Tour Brandenburg begegnet in Schönewalde dem Regionalen Kohle-Wind-Wasser Rundweg, und so kam ich am Ortsausgang auch an einem Infoschild zur Paltrockwindmühle vorbei.Hätte ich mir auch gerne angeschaut, nur war weit und breit keine Mühle zu sehen, keiner den ich hätte Fragen können, das GPS hat auch nichts hergegeben.Nicht mal auf dem Schild zur Geschichte der Mühle war etwas zu finden.So zog ich also etwas enttäuscht weiter. Mittlerweile weiß ich, dass die Mühle einen dreiviertel Kilometer weiter weg steht.Muss ich wohl nochmal hin....

        Hinter Bernsdorf vereint sich die Tour Brandenburg mit dem Elsterradweg und geht an dieser Stelle erst einmal schnurgerade an einem Fließ lang.Kein Schatten nur gaaaanz viel Radweg zu sehen.


        ...der Blick nach vorn


        ... der Blick zurück

        Vor Herzberg trifft der Radweg dann auch direkt auf den Fluß Schwarze Elster. Es ging auf dem Deich entlang bis zur nächsten Brücke.Irgendwo muss es eine Straßensperrung gegeben haben und so wurden der gesamte Verkehr über die sonst wahrscheinlich ruhige Nebenstraße umgeleitet. Der absolute Horror,Kieslaster,Reisebusse,Autos im Sekundentakt....Das ging zum Glück nur für einen Kilometer so.

        In Herzberg geht es kurz durch die Stadt direkt vorbei an der schönen St. Marienkirche.



        Fast noch den Abzweig verpasst,dank GPS den Fehler aber schnell bemerkt.Nach den Radwegeschildern muss man teilweise ganz schön Ausschau halten.Dafür stehen an anderer Stelle welche, da gibt es noch nicht mal eine Möglichkeit zum abbiegen und da steht drauf, dass es geradeaus geht.... Das ist ne Logik die ich nicht verstanden habe.

        Die nächsten 20 km bis Bad Liebenwerda, geht es fast immer auf dem Deich entlang.Der Weg ist überwiegend asphaltiert und in sehr gutem Zustand.


        an der Schwarzen Elster


        Postmeilensäule


        Bad Liebenwerda

        In Bad Liebenwerda noch einen kurzen Abstecher in die Stadt gemacht und etwas eingekauft.
        Die letzte Etappe bis Zeischa führt der Weg teilweise auf festem Splitt, auch auf dem Deich entlang.Solche Wege fahren sich aber allemal besser, als durch Baumwurzeln hochgeworfener Asphalt.In Zeischa geht’s dann nur noch gerade aus über ruhige Wohnstraßen bis zum örtlichen Waldbad. Bei der Hitze leidet schon mal die Konzentration etwas und so stand ich plötzlich vor einer Bahnlinie. Mein Fehler, wieder etwas lachs auf das GPS geschaut . Mit einer kurzen Passage über einen Pfad lies sich der Fehler aber auch schnell wieder berichtigen.

        Da ich es heute in der Hitze etwas ruhiger habe angehen lassen, kam ich auch erst gegen 19:00 am Campingplatz am Waldbad an. Der Platz war komplett mit einem Zaun abgeriegelt . Ohne Schlüssel kommt man da gar nicht drauf. Erst mit einer Klingel öffnete sich die Tür dann automatisch.Bei solchen Plätzen frag ich mich immer was passiert wenn man erst um 22:00 da ankommt.Keine Ahnung wovor die Alle solche Angst haben. Bei vielen Campingplätzen kann man ja auch spät ankommen und am nächsten Morgen bezahlen. Hier steht man dann vermutlich einfach vor verschlossener Tür.

        Für, ich glaube 8,60 EUR waren es, durfte ich dann aber auch hier mein kleines Vaude Hogan ultralight Argon aufstellen. Der harte Boden war mal wieder eine Herausforderung für die Heringe.Einen Hammer hatte ich natürlich nicht dabei. Ich drücke die dann immer mit den Trekkingschuhen herein...meistens geht das gut, ohne die Dinger zu verbiegen. Trekkingschuhe und leichte Badelatschen haben sich für mich als beste Kombination herausgestellt, damit hab ich dann für jeden Situation das richtige Schuhwerk . Das gute an dem Platz waren 2 solch Picknikplätze mit Dach drüber.Da es gerade anfing leicht zu regnen ließ es sich trotzdem darunter komfortabel kochen und essen. Ist auch sehr angenehm nach einem langen Tag im Sattel vernünftig sitzen zu können. Leider ist das noch nicht auf allen Campingplätzen Standard.

        Bei Regen schläft es sich immer herrlich im Zelt, und so träumte ich bald von den endlosen Radwegen ….

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        • vanrook
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          • 13.05.2012
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: [DE] Tour Brandenburg Süd - Radreise

          4.Tag

          Etappe: Zeischa – Niemtsch am Senftenberger See
          73,4 km

          Am Morgen, war es durch den Regen in der Nacht, angenehm temperiert und frisch. Ideales Radelwetter also für den ersten Teil des Tages.Zurück ging es an den Elsterdeich und auf guten Wegen bis Würdenhain. Nicht immer sind die Wege dort gut asphaltiert, manchmal einfach nur fein gesplittet.



          Hier ist der Deich dann für Radfahrer gesperrt und der Weg biegt auf einem kleinen Umweg etwas ab. Dadurch fährt man aber direkt an der Saathainer Wassermühle vorbei.



          Beim Gut Saathain wird dann die Schwarze Elster überquert und es geht nach Elsterwerda hinein.



          Nach kurzer Fahrt durch die Stadt und eine Runde um den Marktplatz führt der Weg dann direkt am Erlebnis und Miniaturenpark Elsterwerda vorbei.Dort kann man sich über 50 kleine Modellhäuser im Maßstab 1:25 auf einem Außengelände anschauen. Die Vorbilder stehen noch oder standen einmal alle in dieser Region.Für 5 EUR Eintritt erhält man auch gleichzeitig noch einige Anregungen für lohnenswerte Ziele.


          Brikettfabrik "Louise" in klein

          Nächstes Ziel war das Erlebniskrafterk Plessa. Dort wird der Weg von der Kohle zum Strom auf einer Besichtigungstour durch die alte Industrieanlage erläutert. Leider war die nächste Führung erst in 2 Stunden , doch so lange wollte ich nicht warten. Werde ich wohl auch hier noch einmal wieder kommen müssen.


          "Erlebniskraftwerk" Plessa

          Der nächste Halt war an den Biotürmen in Lauchhammer West. Hier wurden früher, die bei der Koksherstellung anfallenden Abwässer mit Hilfe von Bakterien geklärt. Auf allen Fotos wirken die Türme viel größer und so stand ich doch etwas enttäuscht vor den Türmen. Wie so oft war wieder einmal alles zu. Also wieder zurück zum Radweg und weiter nach Schwarzheide. Hier führt der Weg auf Asphalt teilweise über die ersten Tagebaurekultivierungsflächen Das Betreten rechts und links des Weges ist trotzdem immer noch wegen Rutschgefahr des Bodens verboten.


          die "Biotürme" von Lauchhammer

          Durch Schwarzheide geht es 3,5 km auf einem Radweg an der Straße entlang. Leider sind wie so oft an jeder Nebenstraße diese nervenden Bordsteinkanten von 4 cm. Die Radfahrer unter euch werden wissen was ich meine. Werde ich wohl in diesem Leben nicht mehr verstehen warum das so sein muss. Vielleicht liegt es ja auch nur an meinem ungefederten Fahrrad.... Irgendwann fährt man dann freiwillig auf der Straße. Als der Radweg wieder besser wurde, bin ich auch gleich ins träumen geraten und einem anderen Radfahrer hinterher. Leider wieder mal einen Kilometer in die falsche Richtung....



          Beim Dorf Biehlen kommt man dann für ein kurzes Stück wieder an der Schwazen Elster entlang, die hier deutlich verträumter ,als an den anderen Stellen dahinfließt.Da auch dieser Tag inzwischen wieder recht warm geworden war und die aufsteigende Feuchtigkeit die Luft zum schneiden dick machte peilte ich im Dorf das schon lange angekündigte Cafe an. Wie sollte es auch anders sein...es war natürlich zu! Nur Fr bis So geöffnet.


          mal wieder an der Schwarzen Elster

          Also machte ich mich über die Felder auf die letzte Etappe des Tages bis an den Senftenberger See.
          An der Niemtscher Mühle hatte ich mir dann wirklich ein ordentliches Hefeweizen verdient.Heute schlug ich dann mein Zelt mal auf einem „Komfortcampingplatz“ auf. Für 13,50 EUR gab es Musik auf dem Klo und das duschen war inklusive. Der Platz war auf Grund der Ferien in dieser Zeit auch sehr voll. Mein kleines Zelt passt glücklicherweise immer irgendwo zwischen die ganzen Familiendome

          Bei der Anmeldung wieder so einen dämlichen Schlüssel mit Kaution für den Platz bekommen.Das war wieder ein Fehler.Auch hier ist um 22:00 Einschluss und man kommt nur noch mit Schlüssel wieder raus. Man kommt sich immer vor wie in einer JVA. Man was müssen die alle für schlechte Erfahrungen gemacht haben....

          Fazit des Tages:

          eine vernünftige Bank mit Tisch ist für mich Komfort und nicht Musik auf dem Klo

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          • vanrook
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            • 13.05.2012
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            #6
            AW: [DE] Tour Brandenburg Süd - Radreise

            5.Tag

            Etappe: Niemtsch – Talsperre Spremberg
            78,1 km

            Schon früh wach gewesen und um 7:20 auf dem Rad gesessen.Da auch heute wieder Temperaturen oberhalb von 30 Grad zu erwarten waren, wäre eine frühe Abfahrt dem entgegen gekommen.Da war nur das Problem mit dem Schlüssel. Das Tor war auch schon auf , aber die Anmeldung öffnete erst um 8:00. Die nette Dame war auch absolut nicht fähig mir den Schlüssel schon 20 Minuten früher abzunehmen und den 5er Kaution wieder raus zu rücken. Ordnung muss sein und die Arbeitszeit beginnt um 8:00 ….. Die hat mich echt bis um 8:00 warten lassen. Fakt ist: das nächste mal lass ich mich lieber einschließen und möchte gar keinen Schlüssel haben !

            Die Tour Brandenburg geht im weiteren Verlauf durch Senftenberg an der Nordseite des Sees entlang. Ich wählte die südliche Route um den See. Da der Tourismus im neu entstehenden Seenland schon in den Startlöchern steht sind auch alle Radwege in der Region super gut ausgebaut und asphaltiert. Da gibt es um jeden See auch einen Rundweg. Die nördliche Route um den See kannte ich schon vom letzten Jahr, als ich mit einem Mietliegerad einmal um den See gefahren bin. Die südliche finde ich schöner.

            Zu so früher Stunde trifft man sehr viele Radfahrer auf der Strecke nach Großkoschen. Manche fahren einfach nur zur Arbeit andere fahren mal schnell mit dem Rennrad vor der Arbeit um den See.

            Hinter Großkoschen erreicht man ein recht eigenartiges Bauwerk. Die alten Tagebaurestlöcher werden immer noch mit Wasser gefüllt. Wenn der Prozess in einigen Jahren abgeschlossen ist ergibt sich eine Seenplatte mit 7 Seen. Diese sind dann auch über schiffbare Kanäle und Schleusen miteinander verbunden. An dieser Stelle wurde nun der Senftenberger und Geierswalder See miteinander verbunden. Wohin nun mit der Scharzen Elster, die an dieser Stelle auch noch entlang fließt? Der hat man dann eine Brücke spendiert die über den Kanal geht. Willkommen auf der derzeit größten Landschaftsbaustelle Europas!


            Geierswalder See

            Am Geierswalder See ging es vorbei an Jetbootverleih,Wassersportzentrum und schwimmenden Häusern Richtung Norden.Der touristische „Ausbau“ ist in vollem Gange. Auf super Straßen die nur für Radfahrer freigegeben sind, verließ ich die Tour Brandenburg und fuhr am Parsteiner See entlang.


            Parsteiner See


            schwimmende Häuser bei Großkoschen

            Es geht über die schon rekultivierten ehemaligen Tagebauflächen. Dort sind die Bäume noch klein und der Schatten somit recht dürftig. Die Sonne brannte schon wieder....Auch hier begegnet man wieder sehr vielen Rennradfahrern.



            Irgendwo hatte ich etwas gelesen von einem schwimmenden knapp 1km langen Steg. Das wollte ich natürlich sehen. 300 Meter von der Straße durch den Wald, über recht groben Schotter fuhr ich dann an den Sedlitzer See. Das Projekt schwimmender Steg scheint jedenfalls zu ruhen. Ob und wann das jemals fertig wird, ist nicht bekannt.


            Baustelle schwimmender Steg

            Nächste Station war dann der Tagebau in Welzow. Kannte ich zwar auch schon, ist aber immer wieder beeindruckend das riesige Loch in der Erde zu sehen.


            Tagebau Welzow

            Bei Proschim gelangte ich dann wieder auf den Tour Brandenburg Radweg. Dann ging es durch das Geisterdorf Haidemühl. Bereits 2006 umgesiedelt soll auch hier der Braunkohlebagger 2018 schon die Erde durchwühlen.



            Vorbei am Rangierbahnhof des Tagebaues geht es dann auf den nächsten 13 km über ehemalige Tagebauflächen ohne Schatten und zum Teil aufgebrochen Asphalt. Bei einer Temperatur von 34 Grad war das ein hart erkämpftes Stück Strecke.Unterwegs kommt man dann noch an einem Gedenkstein für den Ort Jessen vorbei, …. ausgelöscht und abgebaggert.



            In Spremberg wird dann die Spree erreicht.Nach einem kurzen Abstecher in die hübsche Altstadt von Spremberg gönnte ich mir am Spreeufer erst mal ein schönes kaltes Hefeweizen und ne große Cola. Der letzte Schluck lauwarmes Wasser aus der Trinkflasche war schon vor einiger Zeit alle....

            Das Radeln in der Nähe der Spree entlang, im Schatten der Bäume, war dann für die letzte Etappe zur Talsperre Spremberg um einiges besser.Auf guten Wegen wurde der dortige Campingplatz erreicht. Am Abend gab es sogar noch ein Sommer- und Neueröffnungsfest an der Campingplatzgaststätte. Und was macht man wenn man wegen der lauten Schlagermusik nicht schlafen kann? Mitmachen!

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            • vanrook
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              • 13.05.2012
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              #7
              AW: [DE] Tour Brandenburg Süd - Radreise

              6.Tag

              Etappe: Talsperre Spremberg - Chossewitz
              83,3 km

              Die Party hat irgendwie den Zeitplan etwas durcheinander gebracht. Muss wohl an der Überversorgung mit „Mineralen“ am Abend gelegen haben. Etwas geregnet hat es auch am morgen und so hab ich die Abfahrt etwas verschlafen. Los ging es es erst um 9:00 und es stand wieder ein heißer Tag bevor. Den Schlüssel für die Dusche noch schnell in den Briefkasten, so früh hat nämlich noch keine Anmeldung am Wochenende auf. Hier ging das mit der Schlüsselei wieder völlig unkompliziert.

              Auf guten Wegen durch den Wald ging es Richtung Cottbus.Bei Frauendorf kurz vor Cottbus war allerdings kurz mal Schluss. Straßenbaustelle. Die Hauptstraße wurde geteert und da war auch gar kein Durchkommen. Jetzt machte sich das GPS wieder richtig bezahlt. Erst über Waldwege und dann durch eine Fußgängerschikane über die Bahnlinie ging es auf einem fast zugewachsenen Weg wieder zurück in den Ort.



              Vor und durch Cottbus geht es immer an der Spree entlang. Die Radwege sind allerdings nicht so toll.Oft ist der Asphalt löchrig und kaputt. Durch den Volkspark geht es weiter durch die Stadt. Am Wochenende ist da natürlich auch was los. Inklusive nicht angeleinter Hunde die einem dann vor das Rad laufen. Das: „der tut nichts ,der will bloß spielen“ kann ich auch nicht mehr hören. Ohne Vollbremsung hätte ich den Hund angefahren, wäre doch auch blöd.

              Vorbei ging es immer auf Radwegen am Stadion und kurz danach wieder an der Spree entlang. So ist man dann auch schnell wieder raus aus so dem Trubel.Ich bin jedes mal wieder etwas „geschockt“ wenn ich von den Radwegen in Brandenburgs „Pampa“ in die Stadt komme.


              Fußballstadion in Cottbus

              Am Standort des ehemaligen Dorfes Lakoma noch einen Blick in den Tagebau Cottbus Nord geworfen.Das Dorf ist bis auf 2 Häuser auch verschwunden und der Tagebau soll bis zum Jahre 2030 auch noch zum Cottbusser Ostsee geflutet werden.


              viel Platz für den Cottbusser Ostsee

              Anschließend geht es auf einem Deich nach Maust. Hier beginnt auch das Gebiet der Peitzer Fischzuchtteiche. Auf einer schönen Straße nur für Radfahrer geht es dann weiter mitten durch die
              Zuchtteiche.Nach kurzer Pause und kleiner Runde durch die Stadt ging es wieder raus in Brandenburgs „Wildnis“ .Hinter dem Dorf Tauer geht es für die nächsten 10 km wieder einsam durch den Wald bis Pinnow. Der dortige Campingplatz hat mir aber nicht so zugesagt und so bin ich nach kurzer Rast in der Karpfenschänke am See doch noch weiter.

              Hinter Pinnow geht es dann für die nächsten 7 km durch die Heidelandschaft eines ehemaligen Übungsplatzes bis zum kleinen Ort Reicherskreutz mitten im Nichts. Dann geht es auch schon wieder für 6 km in den Wald bis man wieder eine größere Straße erreicht. Die Wege und Straßen auf dieser Etappe sind überwiegend gut. Es gibt aber auch mal Passagen mit Pflastersteinstraße und Sandstreifen. Es lässt sich aber noch gut fahren.




              Heidelandschaft auf dem ehemaligen TrüPl

              Das letzte Stück der Etappe geht dann über einen Radweg und ruhige Nebenstraßen bis Chossewitz. Mit einer rasanten Abfahrt geht es in den Ort hinein. Bei der kurzen Fahrt zum Zeltplatz hörte ich schon laute Musik und sah auch ne menge Leute durch die Straßen laufen. Am Zeltplatz wurde ich dann ganz nett empfangen. Der Platzwart war eigentlich schon seit 3 Stunden nicht mehr da.War halt Samstag Abend, und schon 18:10 . Hab mich dann noch ne ganze Weile mit ihm unterhalten und erfuhr so, dass an diesem Wochenende wie jedes Jahr ein Festival stattfindet. Auf dem Zeltplatz werden dann auch alle Sanitärgebäude abgeschlossen, weil sie schon viele schlechte Erfahrungen gemacht haben.Der Angrenzende Badesee wird dann am Tage nach der Party zur chilloutzone. Er hat mir dann auch noch gleich einen Schlüssel von den benachbarten Dauercampern besorgt, da am Sonntag morgen um 8:00 bei Abfahrt natürlich noch keiner an der Anmeldung ist. Alles super nett und unkompliziert. Der Platz war klein,einfach und gemütlich und mit 9 EUR auch sehr preiswert.



              Nach duschen und Zelt aufbauen bin ich dann noch mal ins Dorf zum „Krug zum grünen Kranze“. Das Essen soll da ganz gut sein, leider war ich zu spät.Die Küche war schon kalt. Der Gastraum war trotzdem ein Erlebnis. Sah ein bisschen aus, als ob da das Wohnzimmer zur Kneipe gemacht wurde. So richtig mit Couch und Fernseher in der Ecke. Hier lief die Zeit anscheinend ein bisschen langsamer.

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              • vanrook
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                • 13.05.2012
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                #8
                AW: [DE] Tour Brandenburg Süd - Radreise

                7. Tag

                Etappe: Chossewitz – Fürstenwalde
                104,2 km

                Kurz nach 8:00 ging es heute los. Die ersten Partygäste der vergangenen Nacht pilgerten schon wieder etwas verschlafen in die Chilloutzone am Badesee. Die einen in die eine Richtung die anderen in die Gegenrichtung. So ging es den ersten Kilometer um die Fußgänger immer im Slalom weiter nach Friedland.


                einer der über 3000 Seen in Brandenburg

                Dort erst mal einen Stopp an der Burg eingelegt und gemütlich noch einen Kaffee getrunken. Mit der Rechnung überreichte mir der Kellner noch einen ganzen Stapel Prospekte zum Umland. Da versucht man alles gewichtsmäßig zu optimieren und dann so was. Hab ich aber trotzdem mitgenommen, denn irgendetwas interessantes findet sich immer.


                Burg in Friedland

                So fiel mir dann beim durchschauen auch gleich ein Flyer mit einem Kaffenkahn in die Hände. Ne ,das ist kein Schreibfehler und ist auch kein Kaffekahn. Ist ein altes Segeltransportschiff. Dieses sollte ganz in der Nähe am Schwielochsee anzuschauen sein. Kurzer Blick auf das GPS. Mensch das ist ja ganz in der Nähe. Alte Segelschiffe muss ich natürlich sehen.
                Praktischer Weise gibt es in Leißnitz, kurz hinter Friedland eine kleine Fahrrad und Fußgänger Fähre. Den Tour Brandenburg Radweg also verlassen und für2 Euro ging es handgezogen auf die andere Seite.


                Fahrrad- und Personenfähre

                Auf guten Radwegen anschließend weiter bis Trebatsch. Dort begegneten mir die ersten Kängurus. Aus Stroh. Grund dafür war der 200. Geburtstag des Brandenburger Australienforschers Ludwig Leichhardt, der hier geboren wurde. Das örtliche kleine Museum hatte allerdings noch zu. Ein Blick auf die Uhr verrieht auch, dass ich mich beeilen musste wenn ich den Kahn, kurz vor der Abfahrt in Zaue ,noch erwischen wollte. Die Plakate mit dem Kahn hingen hier überall in der Region.


                brandenburger Känguru

                Über eine ruhige Landstraße über leichte Hügel ging es nach Zaue. Da der Abfahrtsort nicht näher definiert war dachte ich mir orfzentrum, Kirche und da an`s Wasser. Das müsste passen. Gesagt getan. Ein Steg gab es dort,allerdings kein Kaffenkahn zu sehen. Ich war aber auch 10 Minuten zu spät. Das Ding ist so markant, das muss doch zu sehen sein....!? Vom Flyer wusste ich, dass er nach Goyatz fuhr. Ist ja auch nicht mehr so weit,also hinterher. Am Wasser ging es auf dem Leichhardt Trail nach Goyatz. Ja, hier ist alles irgendwie Leichhardt .



                Auch in Goyatz kein Kahn zu sehen.Am schönen alten Bahnhof dort, hab ich dann an der Touristeninfo gelesen, dass der Kahn erst heute um 15:00 erwartet wurde. Na toll. Das war mir dann doch zu lange. Später erfuhr ich dann auch warum. Die Brandenburger Schleusen wurden einige Tage bestreikt und deshalb war der Kahn auch nicht zur rechten Zeit auf dem See. Na gut, dann eben Pech gehabt und diesmal einen wirklich unnötigen Umweg gemacht. Die Gegend um den See kannte ich schon.


                Bahnhof in Goyatz

                In Trebatsch bin ich dann noch ins Leichhardt-Museum. Wirklich immer wieder beeindruckend was die Forscher früherer Tage so geleistet haben, und was die alles durch die Gegend gebuckelt haben.
                Ein Hoch auf die Ultraleicht Idee!

                Jetzt ging es immer an der Straße entlang auf einem guten Radweg nach Beeskow. Kurze Runde durch die Sonntags ruhige und verschlafene Stadt und weiter über Radinkendorf und Neubrück zur Kehrsdorfer Schleuse. Es ging immer in der Nähe der Spree und zwischen Spree und Oder -Spree-Kanal auf guten Radwegen oder kleinen Straßen durch den Wald. Kurz hinter der Kehrsorfer Schleuse am Forsthaus an der Spree gab es dann auch eine kleine Pension mit Wasserwanderer Rastplatz. Da bin ich erst einmal vorbei. Es war zwar heute wieder recht warm, aber Fürstenwalde war auch nicht mehr fern. Hab bestimmt 5 Minuten gebraucht mich zu entscheiden. Gut, dass mich keiner gesehen hat, wie ich mehr als einmal, 200 m vor und dann wieder zurück gefahren bin,bis sich die Entscheidung hatte. Aufhören für heute oder weiterfahren. Ne, ich wollte heute noch das Etappenziel Fürstenwalde erreichen, und damit das Ende der geplanten Tour Brandenburg Süd.


                St. Marien Kirche in Beeskow


                links die Spree - rechts der Oder-Spree-Kanal

                Auf sehr guten asphaltierten Wegen durch den Wald erreichte ich gegen 18:00 Uhr Fürstenwalde. Das Ende der Tour war erreicht.....

                Jetzt hätte ich auch ganz entspannt mit dem Regionalexpress nach Potsdam fahren können,aber so etwas macht man ja nach so einer Tour auch nicht,nee ! Also auf zum nächstgelegen Campingplatz über Rauen, nach Kolpin südlich von Fürstenwalde. Immer schön auf einer viel befahrenen Bundesstraße ging es heftig bergan in die Rauenener Berge. Hätte ich doch mal lieber an der Spree gemütlich den Tag ausklingen lassen....! Aber wo es hoch geht, geht es auch wieder runter und so kam ich nach knapp 10 km, recht spät am Campingplatz an.
                Zuletzt geändert von vanrook; 01.09.2013, 08:26.

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                • vanrook
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                  • 13.05.2012
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                  #9
                  AW: [DE] Tour Brandenburg Süd - Radreise

                  8.Tag

                  Etappe: Kolpin – Potsdam
                  110,6 km

                  Die geplante Tour ist vorbei und so ging es an diesem Tag einfach nur irgendwie westwärts.

                  Am Morgen gab es etwas Regen und seit einer Woche auch mal recht angenehme Temperaturen.In einer Regenpause das Zelt verpackt und das Frühstück auf später verschoben.Da es leider südlich von Berlin keine Ost-West Direktverbindung gibt, ging es erst einmal über Nebenstraßen und Waldwege bis zum nächsten Radweg. Dem Dahme-Radweg folgte ich dann bis Königs Wusterhausen.



                  Am Nottekanal ging es auf der C-Route auf einem gesplitteten Weg nach Mittenwalde. Der Himmel war die ganze Zeit verhangen und auf freier Strecke erwischte es mich dann doch noch. Es regnete. Keine Bushaltestelle in der Nähe und die Regensachen zuhause gelassen. Der Gewichtsoptimierung zum Opfer gefallen.....


                  der Nottekanal


                  Mittenwalde

                  Ich habe mich die letzten Tage doch sehr an die schönen und überwiegend gut ausgebauten Radwege gewöhnt. Die C-Route war da etwas ganz anderes.... Straße, Waldwege und schlechte Betonplattenwege. Über kleine Ortschaften und schlechte Wege ging es also zurück nach Potsdam.


                  noch einer der besseren Betonwege



                  Die ausgeschilderten Radwege hatten zum Teil nicht mehr den Namen verdient. Im hohen Gras und bestenfalls auf einem Trampelpfad reichte es mir dann, und ich fuhr den Rest des Weges bis Potsdam auf der Straße weiter. Dieses Stück der Radtour war doch etwas enttäuschend. Wenn jemand einen guten Tipp hat, für eine entspannte Route südlich von Berlin,her damit!

                  Das Wasser blieb zum Glück für den Rest des Tages in den Wolken und so erreichte ich nach 8 Tagen und ca. 690 km das Ziel.


                  Ausblick auf die nächste Tour

                  Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Überblick über den südlichen Teil der „Tour Brandenburg“ geben.Es ging durch viele schöne Ecken und die Radwege sind überwiegend gut bis sehr gut. Wer Ruhe und viel Natur sucht, ist hier richtig. Die nächste Tour ist schon in der Planung. Dann geht es auf das letzte Teilstück, die Tour Brandenburg Nord-West.

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                  • Fabian485
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                    • 12.06.2013
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                    #10
                    AW: [DE] Tour Brandenburg Süd - Radreise

                    Sehr schön.
                    Das, was man beim Wandern mag, sprich Waldwege etc., das ist beim Radeln ja oft ein Hindernis, bzw. bei weitem nicht so schön zu fahren wie auf asphaltierten Straßen.
                    Endlich mal wieder ein Bericht, bei dem es genügend Bilder gibt

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