Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Land: Deutschland
Reisezeit: Juli 2013
Region: Brandenburg
Die „Tour Brandenburg“ ist ein Radfernweg der auf einem Rundkurs ca. 1100 km durch Brandenburg geht, mal weiter mal näher an der Landesgrenze entlang.
Die Planung der Tour erfolgte überwiegend mit Opencyclemap,Radreisewiki und archiescampings.
Da ich letztes Jahr den Nordostteil der Tour Brandenburg gefahren bin, stand dieses Jahr der komplette südliche Teil der Route auf dem Plan. Der Einstieg auf den Radweg erfolgte SW von Potsdam bei Borkheide. Das Ende lag bei Fürstenwalde an der Spree östlich von Berlin. Die gefahrene Geschwindigkeit betrug im Durchschnitt etwa 15 km/h. Übernachtet wurde ausschließlich auf Campingplätzen im Zelt. Mein treues Herkules Trekking Fahrrad, dass mittlerweile 22 Jahre alt ist ,wurde vorher noch mal etwas überarbeitet und mit einem stabilen Gepäckträger, Nabendynamo und einer dicken Bereifung versehen.
1.Tag
Etappe: Potsdam – Raben
90,7 km
Endlich ging es los und ich startete um 8:30 etwas nördlich von Potsdam.Bei bestem Wetter ging es über Potsdam, Geltow, Petzow und Ferch nach Borkheide zum Einstieg in den Tour Brandenburg Radweg. Die Radwege in und um Potsdam sind überwiegend gut ausgebaut und so kommt man relativ stressfrei durch die Stadt.

auf Grund der Hitze hab ich Schokolade dann gegen Schinken-Käse-Brötchen getauscht
Von Geltow bis Borkheide fuhr ich auf dem Europaradweg R1.Dort sind mir dann auch mal Reiseradfahrer mit Gepäck begegnet.Auf vielen Strecken der Tour Brandenburg, wenn diese nicht gerade durch das Lausitzer Seenland oder an der Spree entlang ging, ist es dagegen recht einsam. Hinter Ferch ging es dann auf super Radwegen durch den Wald,das war gut.Weniger gut war das Knirschen an der Hinterradnabe.
Da es inzwischen schon recht warm geworden war, passte ich den Schatten der nächsten Autobahnbrücke ab und ölte erst mal die ganze Mechanik. Dann war zum Glück Ruhe.

so sehen hier viele Radwege aus,der originale Zuckersandweg und daneben ein toller Radweg
Nach der Stadt Brück ging es dann langsam in die Berge
,die ersten Hügel des Hohen Fläming begannen. So weit runterschalten musste ich schon lange nicht mehr und im Gedanken ging ich schon mal meine Packliste durch, und überlegte ob sich da nicht doch zu viel in die Packtaschen eingeschlichen hat. Ich bin aber nicht auf so viele Sachen gekommen die ich hätte einsparen können. Dann muss es wohl doch an der mangelnden Fitness und der mittlerweile doch recht hohen Temperatur von knapp 30 Grad gelegen haben
Ich brauche allerdings immer so 3 Tage bis es auf so einer Radtour richtig Rund läuft.

Im Ort Schwanebeck erwartete mich eine Straßenbaustelle mit viel Schotter und losem Splitt. Da war ich doch über meine breiten Reifen recht glücklich. Kurz vor Bad Belzig,an der Springbachmühle, mussten dann auch dem Motor erst einmal wieder Mineralien und Energie zugeführt werden. Soll heißen, schönes Hefeweizen und ne große Cola. So ganz das optimale Radelwetter war es nicht. Da die Strecke aber oft durch Wälder geht, ließ es sich zusammen mit dem Fahrtwind, selbst bei diesen Temperaturen gut aushalten.
In Bad Belzig schnell noch den kleinen Einkauf erledigt, und weiter ging es auf der Rückseite der Burg Eisenhardt vorbei wieder raus aus der Stadt. Dann ging es wieder richtig bergauf und so wurde hier auch der höchste Punkt es Tages erreicht.Es half aber alles nichts, 90 km müssen es heute werden. Alles sehr schön im Hohen Fläming, aber eines gibt es dort leider gar nicht: Campingplätze!


Über die Hügel des Hohen Flämings ging es dann auf die letzte Etappe zum einzigen Campingplatz der Gegend, nach Rädicke. Der liegt knapp 4 km abseits des Radweges. In Raben aus der Ferne noch einen anderen Reiseradfahrer gesehen, und mir noch nichts dabei gedacht warum der aus der Richtung kommt in die ich wollte. Aus der Richtung kommt doch gar kein Radweg... ist ja nur noch eine kurze Strecke...und ich stand vor dem einzigen aber trotzdem geschlossenen Campingplatz!
Was für eine Pleite am ersten Tag. Darauf erst einmal in die örtliche Gaststätte,der Wirt schaute schon ganz mitleidig... ich war heute schon der 5. der auf diesen Campingplatz wollte. Der Campingplatz hatte dieses Jahr noch gar nicht auf und sucht einen neuen Betreiber.

Na gut, so etwas ist dann ärgerlich, lässt sich aber nicht ändern, und macht eine Radtour doch auch irgendwie spannend. Eine Lösung musste trotzdem her.Wild campen im Nationalpark,noch dazu bei Waldbrandwarnstufe 4 wird berechtigter Weise nicht so gerne gesehen,und außerdem ist die Dusche nach so einem Radeltag doch was herrliches. Da ich auch aktiver OSM Mapper bin, fotografiere ich auch so manches Schild am Wegesrand um die Info in die Openstreetmap Karte einzutragen.Da war doch vorhin so ein handgemaltes Schild …. Zimmer,Heu + Zelt in Raben.... also wieder die 4 km zurück. Dort habe ich dann einen ganz kleinen einfachen privaten Zeltplatz mit angeschlossener Bett & Bike Pension gefunden.Zelten für 8 Euro. Perfekt,mehr brauchte ich nicht. Der andere Reiseradfahrer, ein Niederländer, war auch dort.Auch er hatte die Extrarunde zum Campingplatz gemacht

Minicampingplatz in Raben
Fazit dieses Tages:
In Regionen mit wenig Campinplätzen sollte man doch mal etwas genauer recherchieren !
2.Tag
Etappe: Raben – Körbitz
81,7 km
Da auch dieser Tag wieder recht heiß werden sollte ,bin ich nach Müsli und Kaffee schon um 7:00 losgefahren. Bei Klein Marzehns geht die Tour Brandenburg dann auf einem eigenen Weg weiter. Und sofort wird es auch einsam
.An diesem Tag habe ich keinen einzigen Reiseradfahrer mehr getroffen. Das Gelände wird wieder flacher und es geht jetzt auf kleinen,gut asphaltierten Straßen über Felder und Wiesen von Dorf zu Dorf.


Ist schön,hat aber auch den Nachteil des fehlenden Schattens. Die Sonne brannte schon früh am Morgen wieder heftig und so kam der Gedanke nach einer kleinen Kaffeepause auf. Auch so ein kleines Problem in Brandenburgs „Pampa“ Die Suche nach einem Bäcker gestaltete sich oft schwierig,in vielen Dörfern gibt es so etwas gar nicht mehr, und so machte ich den ersten Stopp an der Tanke in Marzahna.

Anschließend geht der Radweg einige Kilometer direkt an der Fernverkehsstraße entlang. Nach so viel Wald, Feldern und Wiesen wird einem erst mal bewusst wie laut so eine Straße sein kann. Zum Glück geht es dann bald auch wieder auf kleinen Nebenstraßen und schönen Abfahrten weiter Richtung Treuenbrietzen.Der Radweg führt eigentlich an Treuenbrietzen vorbei. Der kleine Abstecher durch die Stadt lohnt sich aber auf jeden Fall.

in Treuenbrietzen
Von Treuenbrietzen geht es nach Bardenitz. Erst auf einem guten Radweg und dann ein gutes Stück auf einem zerfahrenen und löchrigen Sandweg . Als ich mich schon fragte warum der Radweg denn hier entlangführt, kam ich direkt an einer alten Wassermühle von 1860, der Herrmannsmühle, vorbei. Hat sich also auch der Weg wieder gelohnt.

Nächster Etappenpunkt ist die Ortschaft Altes Lager. Der Weg dahin geht ziemlich öde immer schnurgeradeaus an der Fernverkehrsstraße entlang. Der Ort ist direkt an den Flämingskate angeschlossen. Hier kann man auf ca. 230 km prima Inliner und auch Rad fahren. In Dennewitz entschloss ich mich dann dazu die Strecke der Tour Brandenburg zu verlassen und statt dessen ein Stück über den Flämingskate zu fahren. Zum nächsten Campingplatz in Oehna hätte ich die Strecke eh verlassen müssen.

Oehna
Der Campingplatz liegt auch sehr schön an einem Freibad,aber irgendwie war ich mit dem Tag noch nicht fertig.Nach einem kurzen Blick auf das GPS und trotz der Hitze wollte ich noch weiter. Sollte das wieder ein Reinfall werden, bietet der Flämingskate eine Menge schöner Schutzhütten die auch mal als komfortable Notunterkunt dienen können.


Also noch einmal 6,5 km ran gehangen und bis Körbitz geradelt.Der Lohn war wieder ein sehr kleiner, netter, privater Platz direkt an der Strecke. Am Wochenende kann es schon mal voll werden, da kommen die Skater teilweise sogar mit Reisebussen aus Tschechien. Das Zelten hat auch wieder nur 8 EUR gekostet, ein fairer Preis. „Wucher bringt ja nichts“ meinte der Betreiber noch.Eine selten gewordene Einstellung....

Bei Sonnenuntergang noch Linseneintopf auf dem Trangia gekocht und so ging auch dieser Tag schon zu ende...
Fazit dieses Tages:
immer für 2 Tage was zu kochen dabei haben, spart am Abend die Suche nach einer Gaststätte.Die Dorfgaststätten sind schon recht selten geworden
Reisezeit: Juli 2013
Region: Brandenburg
Die „Tour Brandenburg“ ist ein Radfernweg der auf einem Rundkurs ca. 1100 km durch Brandenburg geht, mal weiter mal näher an der Landesgrenze entlang.
Die Planung der Tour erfolgte überwiegend mit Opencyclemap,Radreisewiki und archiescampings.
Da ich letztes Jahr den Nordostteil der Tour Brandenburg gefahren bin, stand dieses Jahr der komplette südliche Teil der Route auf dem Plan. Der Einstieg auf den Radweg erfolgte SW von Potsdam bei Borkheide. Das Ende lag bei Fürstenwalde an der Spree östlich von Berlin. Die gefahrene Geschwindigkeit betrug im Durchschnitt etwa 15 km/h. Übernachtet wurde ausschließlich auf Campingplätzen im Zelt. Mein treues Herkules Trekking Fahrrad, dass mittlerweile 22 Jahre alt ist ,wurde vorher noch mal etwas überarbeitet und mit einem stabilen Gepäckträger, Nabendynamo und einer dicken Bereifung versehen.
1.Tag
Etappe: Potsdam – Raben
90,7 km
Endlich ging es los und ich startete um 8:30 etwas nördlich von Potsdam.Bei bestem Wetter ging es über Potsdam, Geltow, Petzow und Ferch nach Borkheide zum Einstieg in den Tour Brandenburg Radweg. Die Radwege in und um Potsdam sind überwiegend gut ausgebaut und so kommt man relativ stressfrei durch die Stadt.
auf Grund der Hitze hab ich Schokolade dann gegen Schinken-Käse-Brötchen getauscht

Von Geltow bis Borkheide fuhr ich auf dem Europaradweg R1.Dort sind mir dann auch mal Reiseradfahrer mit Gepäck begegnet.Auf vielen Strecken der Tour Brandenburg, wenn diese nicht gerade durch das Lausitzer Seenland oder an der Spree entlang ging, ist es dagegen recht einsam. Hinter Ferch ging es dann auf super Radwegen durch den Wald,das war gut.Weniger gut war das Knirschen an der Hinterradnabe.

so sehen hier viele Radwege aus,der originale Zuckersandweg und daneben ein toller Radweg
Nach der Stadt Brück ging es dann langsam in die Berge


Im Ort Schwanebeck erwartete mich eine Straßenbaustelle mit viel Schotter und losem Splitt. Da war ich doch über meine breiten Reifen recht glücklich. Kurz vor Bad Belzig,an der Springbachmühle, mussten dann auch dem Motor erst einmal wieder Mineralien und Energie zugeführt werden. Soll heißen, schönes Hefeweizen und ne große Cola. So ganz das optimale Radelwetter war es nicht. Da die Strecke aber oft durch Wälder geht, ließ es sich zusammen mit dem Fahrtwind, selbst bei diesen Temperaturen gut aushalten.
In Bad Belzig schnell noch den kleinen Einkauf erledigt, und weiter ging es auf der Rückseite der Burg Eisenhardt vorbei wieder raus aus der Stadt. Dann ging es wieder richtig bergauf und so wurde hier auch der höchste Punkt es Tages erreicht.Es half aber alles nichts, 90 km müssen es heute werden. Alles sehr schön im Hohen Fläming, aber eines gibt es dort leider gar nicht: Campingplätze!
Über die Hügel des Hohen Flämings ging es dann auf die letzte Etappe zum einzigen Campingplatz der Gegend, nach Rädicke. Der liegt knapp 4 km abseits des Radweges. In Raben aus der Ferne noch einen anderen Reiseradfahrer gesehen, und mir noch nichts dabei gedacht warum der aus der Richtung kommt in die ich wollte. Aus der Richtung kommt doch gar kein Radweg... ist ja nur noch eine kurze Strecke...und ich stand vor dem einzigen aber trotzdem geschlossenen Campingplatz!

Was für eine Pleite am ersten Tag. Darauf erst einmal in die örtliche Gaststätte,der Wirt schaute schon ganz mitleidig... ich war heute schon der 5. der auf diesen Campingplatz wollte. Der Campingplatz hatte dieses Jahr noch gar nicht auf und sucht einen neuen Betreiber.
Na gut, so etwas ist dann ärgerlich, lässt sich aber nicht ändern, und macht eine Radtour doch auch irgendwie spannend. Eine Lösung musste trotzdem her.Wild campen im Nationalpark,noch dazu bei Waldbrandwarnstufe 4 wird berechtigter Weise nicht so gerne gesehen,und außerdem ist die Dusche nach so einem Radeltag doch was herrliches. Da ich auch aktiver OSM Mapper bin, fotografiere ich auch so manches Schild am Wegesrand um die Info in die Openstreetmap Karte einzutragen.Da war doch vorhin so ein handgemaltes Schild …. Zimmer,Heu + Zelt in Raben.... also wieder die 4 km zurück. Dort habe ich dann einen ganz kleinen einfachen privaten Zeltplatz mit angeschlossener Bett & Bike Pension gefunden.Zelten für 8 Euro. Perfekt,mehr brauchte ich nicht. Der andere Reiseradfahrer, ein Niederländer, war auch dort.Auch er hatte die Extrarunde zum Campingplatz gemacht


Minicampingplatz in Raben
Fazit dieses Tages:
In Regionen mit wenig Campinplätzen sollte man doch mal etwas genauer recherchieren !

2.Tag
Etappe: Raben – Körbitz
81,7 km
Da auch dieser Tag wieder recht heiß werden sollte ,bin ich nach Müsli und Kaffee schon um 7:00 losgefahren. Bei Klein Marzehns geht die Tour Brandenburg dann auf einem eigenen Weg weiter. Und sofort wird es auch einsam


Ist schön,hat aber auch den Nachteil des fehlenden Schattens. Die Sonne brannte schon früh am Morgen wieder heftig und so kam der Gedanke nach einer kleinen Kaffeepause auf. Auch so ein kleines Problem in Brandenburgs „Pampa“ Die Suche nach einem Bäcker gestaltete sich oft schwierig,in vielen Dörfern gibt es so etwas gar nicht mehr, und so machte ich den ersten Stopp an der Tanke in Marzahna.
Anschließend geht der Radweg einige Kilometer direkt an der Fernverkehsstraße entlang. Nach so viel Wald, Feldern und Wiesen wird einem erst mal bewusst wie laut so eine Straße sein kann. Zum Glück geht es dann bald auch wieder auf kleinen Nebenstraßen und schönen Abfahrten weiter Richtung Treuenbrietzen.Der Radweg führt eigentlich an Treuenbrietzen vorbei. Der kleine Abstecher durch die Stadt lohnt sich aber auf jeden Fall.
in Treuenbrietzen
Von Treuenbrietzen geht es nach Bardenitz. Erst auf einem guten Radweg und dann ein gutes Stück auf einem zerfahrenen und löchrigen Sandweg . Als ich mich schon fragte warum der Radweg denn hier entlangführt, kam ich direkt an einer alten Wassermühle von 1860, der Herrmannsmühle, vorbei. Hat sich also auch der Weg wieder gelohnt.
Nächster Etappenpunkt ist die Ortschaft Altes Lager. Der Weg dahin geht ziemlich öde immer schnurgeradeaus an der Fernverkehrsstraße entlang. Der Ort ist direkt an den Flämingskate angeschlossen. Hier kann man auf ca. 230 km prima Inliner und auch Rad fahren. In Dennewitz entschloss ich mich dann dazu die Strecke der Tour Brandenburg zu verlassen und statt dessen ein Stück über den Flämingskate zu fahren. Zum nächsten Campingplatz in Oehna hätte ich die Strecke eh verlassen müssen.
Oehna
Der Campingplatz liegt auch sehr schön an einem Freibad,aber irgendwie war ich mit dem Tag noch nicht fertig.Nach einem kurzen Blick auf das GPS und trotz der Hitze wollte ich noch weiter. Sollte das wieder ein Reinfall werden, bietet der Flämingskate eine Menge schöner Schutzhütten die auch mal als komfortable Notunterkunt dienen können.

Also noch einmal 6,5 km ran gehangen und bis Körbitz geradelt.Der Lohn war wieder ein sehr kleiner, netter, privater Platz direkt an der Strecke. Am Wochenende kann es schon mal voll werden, da kommen die Skater teilweise sogar mit Reisebussen aus Tschechien. Das Zelten hat auch wieder nur 8 EUR gekostet, ein fairer Preis. „Wucher bringt ja nichts“ meinte der Betreiber noch.Eine selten gewordene Einstellung....


Bei Sonnenuntergang noch Linseneintopf auf dem Trangia gekocht und so ging auch dieser Tag schon zu ende...
Fazit dieses Tages:
immer für 2 Tage was zu kochen dabei haben, spart am Abend die Suche nach einer Gaststätte.Die Dorfgaststätten sind schon recht selten geworden
Kommentar