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Rothaarsteig von Lützel nach Dillenburg Mai 2013
Die Kinder sind untergebracht, die Bahnfahrkarte dank DB-App bereits gekauft (2 Personen 25,00 €) und die Wetteraussichten für ein Wochenende im Mai 2013 nicht zu schlecht. Auf geht’s für ein Wochenende auf den Rothaarsteig. Nachdem wir im Herbst 2012 bereits die Westerwaldvariante gelaufen sind, haben wir uns für dieses Frühjahr den nördlicheren Abschnitt mit Ziel Dillenburg ausgesucht.
Das Auto lassen wir in der Nähe des Bahnhofs in Dillenburg stehen, besorgen uns auf dem Weg zum Bahnhof noch einen Kaffee und Frühstück und dann sind wir unterwegs. Zunächst mit dem Zug nach Siegen und von dort mit der Rothaarsteigbahn nach Hilchenbach-Lützel. Dort laufen wir um 08:45 Uhr los.

Die erste Etappe ist geprägt von der Eder, die wunderbar klar und naturbelassen im Tal neben dem Weg fließt. Wir passieren die Ederquelle und freuen uns, dass das Wetter hält, obwohl es für Ende Mai sicher wärmer sein könnte.

Der Weg führt überwiegend über Forstwege und passiert kleinere Ortschaften am Rand. Die nächste Quelle direkt am Weg ist die der Sieg. Die Quelleinfassung und der Weg werden derzeit aufwändig ausgebaut. Trotzdem lasse ich mir einen Schluck aus der Quelle schmecken. Das lasse ich lieber an der Ilmquelle, die sich als brackige Brühe entpuppt.
Gegen Mittag und etwa eine Stunde, bevor wir die Lahnquelle erreichen, kommen wir an einer Aussichtsplattform vorbei, die einen wunderschönen Blick über die Wälder bietet. Eine willkommene Gelegenheit, unsere mitgebrachten Brote zu essen und ein wenig auszuruhen.

Die Lahnquelle mit dem Gasthaus Lahnhof besteht aus einem ziemlich grünen Teich. In der Gaststätte lassen wir uns eine Spargelsuppe schmecken (die leider nicht hält was wir erwartet hatten) und wundern uns, wie viele Radfahrer von hier aus offensichtlich den Lahnradweg starten.
Später erreichen wir die Ilsequelle, eine im Mittelalter weitbekannte Heilquelle, an der uns ein regelrechter Menschenauflauf überrascht. Das Quellwasser ist lecker, doch uns hält nicht viel und wir wandern weiter, unserem Etappenziel entgegen.


Vorher kommen wir aber noch an dem mit 674m höchsten Punkt des Lahn-Dill-Kreises und der Grenze zwischen Hessen und NRW vorbei. Von diesem Punkt an begleiten uns alte Grenzsteine, die auf der einen Seite ein KP (für: Königreich Preussen) und auf der anderen Seite ein HN (für: Herzogtum Nassau) aufweisen. Leider sind die Wege aufgrund der ergiebigen Regenfälle der letzten Wochen sowie Waldarbeiten ziemlich matschig.

Etwas später, an der Haincher Höhe steigen wir über den gelb markierten Zuweg „Irmgarteichen Nord“ nach Irmgarteichen, einem Ortsteil der Gemeinde Netphen ab.

Hier, in Irmgarteichen stecken uns immerhin schon 28km in den Knochen und wir sind froh, gegen 17:00 Uhr den vorab gebuchten Gasthof Jokebes und damit unser Quartier für die Nacht erreicht zu haben. In der gemütlichen Gaststube lassen wir uns ein Abendessen schmecken und fallen früh in die (ziemlich weichen) Matratzen. Wir sind die einzigen Wandergäste, die am nächsten Morgen ein reichhaltiges Frühstück genießen. Zum Preis für das Frühstück dürfen wir uns ein Lunchpaket mitnehmen und schon um 08:45 Uhr hat uns der Wanderweg wieder. Heute haben wir unsere Goretexjacken angezogen und ahnen bereits, dass wir sie den ganzen Tag lang nicht mehr ausziehen werden.

Der Aussichtspunkt „Tiefenrother Höhe“ hält daher auch keine Aussicht für uns bereit. Meist laufen wir in den Wolken und erahnen die Landschaft mehr, als dass wir sie sehen. Es ist mit knapp sieben Grad recht frisch und der Regen lässt nur hin und wieder etwas nach.

Vorbei an dem Informationsweg „Haubergspfad“ erreichen wir quer durch eine skandinavisch anmutende Landschaft mit vielen Heidelbeerbüschen, Ginster, der hier oben noch nicht blüht und Birken- und Tannenwälder bald Kalteiche, wo sich Dill- und Westerwaldvariante des Rothaarsteigs trennen. Heute sehen wir noch mehr Bäche am Wegrand als Gestern. Es geht vorbei am historischen Forsthaus von Steinbach den Krummbach entlang nach Rodenbach.

Nur kurz überlegen wir, von hier mit dem Zug weiter nach Dillenburg zu fahren. Aber wir sind ja zum Wandern hier und haben noch Zeit genug. Also geht es an Manderbach vorbei einen ziemlichen Aufstieg weiter in Richtung Dillenburg.

In Dillenburg nehmen wir dann den Abzweig Richtung Innenstadt, anstatt den steilen Umweg um Dillenburg herum zum Bahnhof zu laufen. Die Altstadt zu sehen, lohnt sich allemal. Nach ca. 27km kommen wir gegen 16:00 Uhr an unserem Auto an.
Fazit: Der Rothaarsteig bietet Genusswandern mit historischen Bezügen, ganz egal, wie das Wetter ist. Dank Goretex an Oberkörper und Füßen sind wir trotz Ganztagsregen trocken geblieben und konnten unsere „Auszeit“ genießen.
EDIT: Der Rothaarsteig Wanderführer aus dem Conrad Stein Verlag ist kaum zu gebrauchen. Die Wegbeschreibung ist völlig unnötig, da der Weg extrem gut markiert ist. Topp dagegen ist der wetterfeste Original Rothaarsteig Wanderführer, der in Verbindung mit der Homepage (www.rothaarsteig.de) kaum Fragen offen lässt. Lediglich Historisches am Wegesrand wird m.E. nicht ausreichend erläutert.
Die Kinder sind untergebracht, die Bahnfahrkarte dank DB-App bereits gekauft (2 Personen 25,00 €) und die Wetteraussichten für ein Wochenende im Mai 2013 nicht zu schlecht. Auf geht’s für ein Wochenende auf den Rothaarsteig. Nachdem wir im Herbst 2012 bereits die Westerwaldvariante gelaufen sind, haben wir uns für dieses Frühjahr den nördlicheren Abschnitt mit Ziel Dillenburg ausgesucht.
Das Auto lassen wir in der Nähe des Bahnhofs in Dillenburg stehen, besorgen uns auf dem Weg zum Bahnhof noch einen Kaffee und Frühstück und dann sind wir unterwegs. Zunächst mit dem Zug nach Siegen und von dort mit der Rothaarsteigbahn nach Hilchenbach-Lützel. Dort laufen wir um 08:45 Uhr los.

Die erste Etappe ist geprägt von der Eder, die wunderbar klar und naturbelassen im Tal neben dem Weg fließt. Wir passieren die Ederquelle und freuen uns, dass das Wetter hält, obwohl es für Ende Mai sicher wärmer sein könnte.

Der Weg führt überwiegend über Forstwege und passiert kleinere Ortschaften am Rand. Die nächste Quelle direkt am Weg ist die der Sieg. Die Quelleinfassung und der Weg werden derzeit aufwändig ausgebaut. Trotzdem lasse ich mir einen Schluck aus der Quelle schmecken. Das lasse ich lieber an der Ilmquelle, die sich als brackige Brühe entpuppt.
Gegen Mittag und etwa eine Stunde, bevor wir die Lahnquelle erreichen, kommen wir an einer Aussichtsplattform vorbei, die einen wunderschönen Blick über die Wälder bietet. Eine willkommene Gelegenheit, unsere mitgebrachten Brote zu essen und ein wenig auszuruhen.

Die Lahnquelle mit dem Gasthaus Lahnhof besteht aus einem ziemlich grünen Teich. In der Gaststätte lassen wir uns eine Spargelsuppe schmecken (die leider nicht hält was wir erwartet hatten) und wundern uns, wie viele Radfahrer von hier aus offensichtlich den Lahnradweg starten.
Später erreichen wir die Ilsequelle, eine im Mittelalter weitbekannte Heilquelle, an der uns ein regelrechter Menschenauflauf überrascht. Das Quellwasser ist lecker, doch uns hält nicht viel und wir wandern weiter, unserem Etappenziel entgegen.


Vorher kommen wir aber noch an dem mit 674m höchsten Punkt des Lahn-Dill-Kreises und der Grenze zwischen Hessen und NRW vorbei. Von diesem Punkt an begleiten uns alte Grenzsteine, die auf der einen Seite ein KP (für: Königreich Preussen) und auf der anderen Seite ein HN (für: Herzogtum Nassau) aufweisen. Leider sind die Wege aufgrund der ergiebigen Regenfälle der letzten Wochen sowie Waldarbeiten ziemlich matschig.

Etwas später, an der Haincher Höhe steigen wir über den gelb markierten Zuweg „Irmgarteichen Nord“ nach Irmgarteichen, einem Ortsteil der Gemeinde Netphen ab.

Hier, in Irmgarteichen stecken uns immerhin schon 28km in den Knochen und wir sind froh, gegen 17:00 Uhr den vorab gebuchten Gasthof Jokebes und damit unser Quartier für die Nacht erreicht zu haben. In der gemütlichen Gaststube lassen wir uns ein Abendessen schmecken und fallen früh in die (ziemlich weichen) Matratzen. Wir sind die einzigen Wandergäste, die am nächsten Morgen ein reichhaltiges Frühstück genießen. Zum Preis für das Frühstück dürfen wir uns ein Lunchpaket mitnehmen und schon um 08:45 Uhr hat uns der Wanderweg wieder. Heute haben wir unsere Goretexjacken angezogen und ahnen bereits, dass wir sie den ganzen Tag lang nicht mehr ausziehen werden.

Der Aussichtspunkt „Tiefenrother Höhe“ hält daher auch keine Aussicht für uns bereit. Meist laufen wir in den Wolken und erahnen die Landschaft mehr, als dass wir sie sehen. Es ist mit knapp sieben Grad recht frisch und der Regen lässt nur hin und wieder etwas nach.

Vorbei an dem Informationsweg „Haubergspfad“ erreichen wir quer durch eine skandinavisch anmutende Landschaft mit vielen Heidelbeerbüschen, Ginster, der hier oben noch nicht blüht und Birken- und Tannenwälder bald Kalteiche, wo sich Dill- und Westerwaldvariante des Rothaarsteigs trennen. Heute sehen wir noch mehr Bäche am Wegrand als Gestern. Es geht vorbei am historischen Forsthaus von Steinbach den Krummbach entlang nach Rodenbach.

Nur kurz überlegen wir, von hier mit dem Zug weiter nach Dillenburg zu fahren. Aber wir sind ja zum Wandern hier und haben noch Zeit genug. Also geht es an Manderbach vorbei einen ziemlichen Aufstieg weiter in Richtung Dillenburg.

In Dillenburg nehmen wir dann den Abzweig Richtung Innenstadt, anstatt den steilen Umweg um Dillenburg herum zum Bahnhof zu laufen. Die Altstadt zu sehen, lohnt sich allemal. Nach ca. 27km kommen wir gegen 16:00 Uhr an unserem Auto an.
Fazit: Der Rothaarsteig bietet Genusswandern mit historischen Bezügen, ganz egal, wie das Wetter ist. Dank Goretex an Oberkörper und Füßen sind wir trotz Ganztagsregen trocken geblieben und konnten unsere „Auszeit“ genießen.
EDIT: Der Rothaarsteig Wanderführer aus dem Conrad Stein Verlag ist kaum zu gebrauchen. Die Wegbeschreibung ist völlig unnötig, da der Weg extrem gut markiert ist. Topp dagegen ist der wetterfeste Original Rothaarsteig Wanderführer, der in Verbindung mit der Homepage (www.rothaarsteig.de) kaum Fragen offen lässt. Lediglich Historisches am Wegesrand wird m.E. nicht ausreichend erläutert.
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