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Malerweg 2009 – Der Beginn einer Leidenschaft
Nach langem hin und her habe ich mich nun entschieden doch meine allererste Tour und somit den Beginn eines Hobbys oder besser meiner mittlerweile absoluten Leidenschaft zu veröffentlichen.
Da ich über keine Notizen verfüge versuche ich den Bericht möglichst detailliert durch Bilder und meine Karte zu rekonstruieren.
Viel Spaß
Vorgeplänkel:
Wie kam ich nun eigentlich auf die Idee zu wandern? Draußen sein war schon immer meins, zelten, durch den Wald stromern, lange Runden mit den Hunden meiner Eltern, Radfahren. Nur voll bepackt mit Rucksack, Zelt und allem was sonst noch dazu gehört, dies war mir neu.
Aufmerksam aufs „richtige“ wandern wurde ich eigentlich durch Gerald, der ein dreiviertel Jahr in Neuseeland zum work&travel war. Seine Bilder und die geschilderten Erlebnisse zogen mich in den Bann. Die Initialzündung zu meiner ersten Tour gab allerdings Chinaimbiss. Während wir uns immer wieder über genannte Reiseerlebnisse Geralds unterhielten kamen wir auf die Idee eine Alpenüberquerung zu wagen. Ein toller Plan, wenn auch sehr Respekteinflößend...
Material fürs wandern war grob gesagt überhaupt noch nicht in meinem Besitz. Einzig ein Salewa Kashgar Kuppelzelt und nen Meru KuFa Sack für die Ostsee konnte ich mein eigen nennen. Der Rest wurde in den folgenden Monaten peu à peu zusammen gekauft. Erst die Stiefel, Lowa Kategorie A/B, ein Rucksack, Ne Term-A-Rest Matte, ein paar Zip-Hosen, Regenjacke, Kocher usw.
Ich wurde auf dieses schöne Forum aufmerksam, hörte von Merino Unterwäsche – damals wie heute einfach nur klasse. Schon damals brodelte in mir das Verlangen nach besserem – Halt ein typischer Gearjunkie, wie ich es ja mittlerweile selber weiß
Im Fitnessstudio fing ich an meine Beine zu trainieren. Ich überlegt sogar, mir das verdammte Rauchen abzugewöhnen...Dazu gleich mehr
Zurück zu den Alpen. Daraus wurde leider nix. Zu kostspielig, zu unklar ob wir es schaffen würden, und noch viele viele weitere Fragen nagten insbesondere an mir. Und nun?
CI kam gerade (Es muss so Anfang April gewesen sein) von ner Tagestour mit seiner damaligen Freundin in der Sächsischen Schweiz. Wow, geile Bilder hat er mit gebracht, der Sandstein hat es mir doch schwer angetan!
Dies sollte nun unser Ziel werden. Wandern in der Sächsischen Schweiz mit einem kleinen Abstecher hinüber nach Tschechien! Neben der ganzen Vorbereitung reifte in mir weiter der Gedanke mit dem Rauchen aufzuhören. Nikotin war immerhin zehn Jahre lang mein steter Begleiter. Ans aufhören stets nie zu denken gewesen... Na mal sehen obs was wird. Zumindest wagte ich es erstmal
07.08.2009 - Kurz vor dem Start
Vollgepackt mit meinem großen Rucksack (Alter, ist der schwer...) fahre ich morgens mit dem Connex von Berlin nach Leipzig zu CI. Von hier aus werden wir am nächsten Morgen zu unserem Abenteuer in die Sächsische Schweiz aufbrechen.
Gemeinsam gehen wir Fertigfraß kaufen. Spaghetteria, JumJum, Müsliriegel und was es nicht noch so alles gibt
Den Abend verbringen wir noch in entspannter Runde im Gohliser Biergarten „mit Ginkobaum“. Auf jedes Bier kommen bei mir mindestens drei Zichten, sollen ja schließlich meine letzten werden!
Wie sich der Abend dem Ende nähert und wir wieder zuhause ankommen, kommt nun mein finaler Augenblick. Ich setzte mich alleine auf den Balkon von CI. Ich und meine letzte Zigarette. Anstelle des Polenkrauts hab ich mir zur Feier des Tages meine Lieblingszigaretten in Deutschland gekauft – Davidoff Classic
Ich drehe meine letzte in der Hand, spreche zu ihr, genieße und inhaliere. Die gesamte Prozedur dauert beinahe zwanzig Minuten! Aber es ist gut!
Nun dann, ab ins Bett, mal sehen was der morgige Tag so bringt
08.09.2009 Leipzig – Pirna – Hohnstein
Unsere Rucksäcke bringen jeweils gute zwanzig Kilo auf die Waage, neben unserer Ausrüstung stecken noch Essen für eine Woche und jeweils 3 (!!!) 1,5l Flaschen Wasser in unseren Rucksäcken – nicht das wir verhungern oder gar verdursten auf unserer ersten großen Tour
zu geil!!!
Mit der Straßenbahn gehts zum Leipziger Hauptbahnhof, von da aus über Dresden nach Pirna und zu guter letzt mit dem Bus nach Liebethal – Dem Startpunkt des Malerwegs. „112 KM Wanderromantik in der Sächsischen Schweiz“ steht auf dem Etappenverzeichnis von Sachsen Kartographie.
Der Weg beginnt sanft im Liebethaler Grund. Wir folgen dem Flüsschen vorbei an alten leerstehenden Mühlen und Denkmälern. Das Wetter ist ein absoluter Traum, keine Wolke am Himmel! Die kurzen Abschnitte zwischen den einzelnen Dörfern lerne ich bereits am ersten Tag unserer Tour zu schätzen, irgendwie ist es ja doch was anderes als durch Brandenburgs Wälder und Felder zu latschen.

Das Richard Wagner Denkmal im Liebethaler Grund

Die Lochmühle

Ich, noch hoch motiviert und voller Kraft!
Stadt Wehlen erreichen wir bereits zur Mittagszeit. Auf einer Anhöhe kochen wir uns unsere erste Portion JumJum Nudeln der Tour. Unser Etappenverzeichnis beendet hier bereits den ersten Tag, wir natürlich nicht. Mein Verlangen nach ner Kippe hält sich noch in Grenzen, dies liegt wahrscheinlich daran, dass ich noch immer pumpe wie ein Maikäfer.

Traumhaftes Wetter
Am Gasthof „Steinerner Tisch“ machen wir ein weiteres Päuschen, welches gleichzeitig auch eine Art Standard auf unserer Tour eröffnet. Wann immer es uns die Zeit erlaubt saufen wir erst einmal nen großes Glas Cola, Energie auftanken :-) Der Aufstieg zur Bastei wird zu meiner ersten Bewährungsprobe. Kondition? Fehlanzeige!!! Wir schlängeln uns durch ein Meer von Tageswanderern und anderen Touristen die hier aus den Bussen fallen. Schon beeindruckend die Aussicht von hier oben. Wir besichtigen die Felsenburg Neurathen an der wir „vorzeitliche Malereien“ entdecken

Felsmalereien

Mittlerweile nicht mehr ganz so voller Elan


Blick auf die Elbe


Die Gans

Andrang auf der Basteibrücke
Auch hier ist der Trubel ungebremst, also sehen wir zu das wir Land gewinnen, haben wir noch eine halbe Etappe vor uns. Weiter durch den Amselgrund merken wir allmählich doch das schwinden unserer Kräfte. Ab Rathewalde schleppen wir uns weiter bis nach Hohnstein. Hier finde ich einen schönen Knüppel, welchen ich für den Rest der Tour als meinen Wanderstock benutze. Durch Hohnstein schleppen wir uns nur noch so dahin. Die letzten zwei bis drei Kilometer bis zum „Touristencamp Entenfarm“ setze ich mich erstaunlicherweise merklich von CI ab. Die Hitze und die vielen ungewohnten Kilometer fordern mittlerweile ihren Tribut.

in Hohnstein

Chinaimbiss hat noch gut lachen ©Chinaimbiss

Ich kann nicht mehr... ©Chinaimbiss
Wir erreichen den Zeltplatz, checken ein, kaufen ein paar Bier (Sternburg...) und ich baue das Zelt auf. CI hat nur noch Kraft um sich seine Isomatte aufzupusten und haut sich erst einmal für eine halbe Stunde auf die Wiese.
Zum Abend sitzen wir vor der Rezeption trinken die gekauften Bierchen, plaudern mit anderen Wanderern und planen die nächste Etappe. Das ganze ohne den blauen Dunst, wobei mir zum Bierchen nicht nur mein eigener Wille sondern auch ein „Nicorette Inhaler“ behilflich ist.

©Chinaimbiss
Nach langem hin und her habe ich mich nun entschieden doch meine allererste Tour und somit den Beginn eines Hobbys oder besser meiner mittlerweile absoluten Leidenschaft zu veröffentlichen.
Da ich über keine Notizen verfüge versuche ich den Bericht möglichst detailliert durch Bilder und meine Karte zu rekonstruieren.
Viel Spaß
Vorgeplänkel:
Wie kam ich nun eigentlich auf die Idee zu wandern? Draußen sein war schon immer meins, zelten, durch den Wald stromern, lange Runden mit den Hunden meiner Eltern, Radfahren. Nur voll bepackt mit Rucksack, Zelt und allem was sonst noch dazu gehört, dies war mir neu.
Aufmerksam aufs „richtige“ wandern wurde ich eigentlich durch Gerald, der ein dreiviertel Jahr in Neuseeland zum work&travel war. Seine Bilder und die geschilderten Erlebnisse zogen mich in den Bann. Die Initialzündung zu meiner ersten Tour gab allerdings Chinaimbiss. Während wir uns immer wieder über genannte Reiseerlebnisse Geralds unterhielten kamen wir auf die Idee eine Alpenüberquerung zu wagen. Ein toller Plan, wenn auch sehr Respekteinflößend...
Material fürs wandern war grob gesagt überhaupt noch nicht in meinem Besitz. Einzig ein Salewa Kashgar Kuppelzelt und nen Meru KuFa Sack für die Ostsee konnte ich mein eigen nennen. Der Rest wurde in den folgenden Monaten peu à peu zusammen gekauft. Erst die Stiefel, Lowa Kategorie A/B, ein Rucksack, Ne Term-A-Rest Matte, ein paar Zip-Hosen, Regenjacke, Kocher usw.
Ich wurde auf dieses schöne Forum aufmerksam, hörte von Merino Unterwäsche – damals wie heute einfach nur klasse. Schon damals brodelte in mir das Verlangen nach besserem – Halt ein typischer Gearjunkie, wie ich es ja mittlerweile selber weiß

Im Fitnessstudio fing ich an meine Beine zu trainieren. Ich überlegt sogar, mir das verdammte Rauchen abzugewöhnen...Dazu gleich mehr

Zurück zu den Alpen. Daraus wurde leider nix. Zu kostspielig, zu unklar ob wir es schaffen würden, und noch viele viele weitere Fragen nagten insbesondere an mir. Und nun?
CI kam gerade (Es muss so Anfang April gewesen sein) von ner Tagestour mit seiner damaligen Freundin in der Sächsischen Schweiz. Wow, geile Bilder hat er mit gebracht, der Sandstein hat es mir doch schwer angetan!
Dies sollte nun unser Ziel werden. Wandern in der Sächsischen Schweiz mit einem kleinen Abstecher hinüber nach Tschechien! Neben der ganzen Vorbereitung reifte in mir weiter der Gedanke mit dem Rauchen aufzuhören. Nikotin war immerhin zehn Jahre lang mein steter Begleiter. Ans aufhören stets nie zu denken gewesen... Na mal sehen obs was wird. Zumindest wagte ich es erstmal

07.08.2009 - Kurz vor dem Start
Vollgepackt mit meinem großen Rucksack (Alter, ist der schwer...) fahre ich morgens mit dem Connex von Berlin nach Leipzig zu CI. Von hier aus werden wir am nächsten Morgen zu unserem Abenteuer in die Sächsische Schweiz aufbrechen.
Gemeinsam gehen wir Fertigfraß kaufen. Spaghetteria, JumJum, Müsliriegel und was es nicht noch so alles gibt

Den Abend verbringen wir noch in entspannter Runde im Gohliser Biergarten „mit Ginkobaum“. Auf jedes Bier kommen bei mir mindestens drei Zichten, sollen ja schließlich meine letzten werden!
Wie sich der Abend dem Ende nähert und wir wieder zuhause ankommen, kommt nun mein finaler Augenblick. Ich setzte mich alleine auf den Balkon von CI. Ich und meine letzte Zigarette. Anstelle des Polenkrauts hab ich mir zur Feier des Tages meine Lieblingszigaretten in Deutschland gekauft – Davidoff Classic
Ich drehe meine letzte in der Hand, spreche zu ihr, genieße und inhaliere. Die gesamte Prozedur dauert beinahe zwanzig Minuten! Aber es ist gut!

Nun dann, ab ins Bett, mal sehen was der morgige Tag so bringt

08.09.2009 Leipzig – Pirna – Hohnstein
Unsere Rucksäcke bringen jeweils gute zwanzig Kilo auf die Waage, neben unserer Ausrüstung stecken noch Essen für eine Woche und jeweils 3 (!!!) 1,5l Flaschen Wasser in unseren Rucksäcken – nicht das wir verhungern oder gar verdursten auf unserer ersten großen Tour


Mit der Straßenbahn gehts zum Leipziger Hauptbahnhof, von da aus über Dresden nach Pirna und zu guter letzt mit dem Bus nach Liebethal – Dem Startpunkt des Malerwegs. „112 KM Wanderromantik in der Sächsischen Schweiz“ steht auf dem Etappenverzeichnis von Sachsen Kartographie.
Der Weg beginnt sanft im Liebethaler Grund. Wir folgen dem Flüsschen vorbei an alten leerstehenden Mühlen und Denkmälern. Das Wetter ist ein absoluter Traum, keine Wolke am Himmel! Die kurzen Abschnitte zwischen den einzelnen Dörfern lerne ich bereits am ersten Tag unserer Tour zu schätzen, irgendwie ist es ja doch was anderes als durch Brandenburgs Wälder und Felder zu latschen.

Das Richard Wagner Denkmal im Liebethaler Grund

Die Lochmühle

Ich, noch hoch motiviert und voller Kraft!
Stadt Wehlen erreichen wir bereits zur Mittagszeit. Auf einer Anhöhe kochen wir uns unsere erste Portion JumJum Nudeln der Tour. Unser Etappenverzeichnis beendet hier bereits den ersten Tag, wir natürlich nicht. Mein Verlangen nach ner Kippe hält sich noch in Grenzen, dies liegt wahrscheinlich daran, dass ich noch immer pumpe wie ein Maikäfer.

Traumhaftes Wetter
Am Gasthof „Steinerner Tisch“ machen wir ein weiteres Päuschen, welches gleichzeitig auch eine Art Standard auf unserer Tour eröffnet. Wann immer es uns die Zeit erlaubt saufen wir erst einmal nen großes Glas Cola, Energie auftanken :-) Der Aufstieg zur Bastei wird zu meiner ersten Bewährungsprobe. Kondition? Fehlanzeige!!! Wir schlängeln uns durch ein Meer von Tageswanderern und anderen Touristen die hier aus den Bussen fallen. Schon beeindruckend die Aussicht von hier oben. Wir besichtigen die Felsenburg Neurathen an der wir „vorzeitliche Malereien“ entdecken


Felsmalereien


Mittlerweile nicht mehr ganz so voller Elan


Blick auf die Elbe


Die Gans


Andrang auf der Basteibrücke
Auch hier ist der Trubel ungebremst, also sehen wir zu das wir Land gewinnen, haben wir noch eine halbe Etappe vor uns. Weiter durch den Amselgrund merken wir allmählich doch das schwinden unserer Kräfte. Ab Rathewalde schleppen wir uns weiter bis nach Hohnstein. Hier finde ich einen schönen Knüppel, welchen ich für den Rest der Tour als meinen Wanderstock benutze. Durch Hohnstein schleppen wir uns nur noch so dahin. Die letzten zwei bis drei Kilometer bis zum „Touristencamp Entenfarm“ setze ich mich erstaunlicherweise merklich von CI ab. Die Hitze und die vielen ungewohnten Kilometer fordern mittlerweile ihren Tribut.

in Hohnstein

Chinaimbiss hat noch gut lachen ©Chinaimbiss

Ich kann nicht mehr... ©Chinaimbiss
Wir erreichen den Zeltplatz, checken ein, kaufen ein paar Bier (Sternburg...) und ich baue das Zelt auf. CI hat nur noch Kraft um sich seine Isomatte aufzupusten und haut sich erst einmal für eine halbe Stunde auf die Wiese.
Zum Abend sitzen wir vor der Rezeption trinken die gekauften Bierchen, plaudern mit anderen Wanderern und planen die nächste Etappe. Das ganze ohne den blauen Dunst, wobei mir zum Bierchen nicht nur mein eigener Wille sondern auch ein „Nicorette Inhaler“ behilflich ist.

©Chinaimbiss
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