[DE] Hermannsweg Rheine bis Bielefeld August 2012

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    [DE] Hermannsweg Rheine bis Bielefeld August 2012

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Tag 1 (19km):

    "Nur noch die letzten Sachen holen und packen" – Was in Worte gefasst in einen kurzen, kompakten Satz passt, ist in der Realität doch meist deutlich aufwendiger. Kurzfristige Einkäufe, weil doch etwas nicht bedacht wurde, noch einmal zur Freundin fahren, weil dieses und jenes vergessen wurde, und schließlich packen. Dabei feststellen, dass etwas fehlt. Egal. Oh, es fehlt noch mehr. Mit wachsender Anzahl und Wichtigkeit der fehlenden Dinge sinkt die Hemmschwelle, nochmal loszufahren. Aber irgendwann ist auch das erledigt und es kann endlich losgehen. Es soll nämlich der Hermannsweg bewandert werden. Um das heimatliche Lipperland etwas besser kennen zu lernen, und um sich outdoormäßig ohne großartige Risiken (Risiko im Sinne von versauter Urlaub) weiter schulen zu können.
    Um 15Uhr spuckt die Bahn uns in Rheine aus – wir fangen extra spät an, um uns am ersten Tag nicht zu übernehmen, eine Lektion, die uns die Rothaarsteigwanderung im Frühjahr gelehrt hat.
    Am Bahnhof nehmen wir zunächst noch einen kleinen Snack zu uns, und dann geht es endlich los. Die Sonne scheint, es ist mächtig warm und die Passanten gucken beim Anblick der Rucksäcke etwas sparsam. Nach kurzer beschilderungsinduzierter Orientierungslosigkeit können wir uns jedoch schnell und zielstrebig aus Rheine herauskämpfen und gelangen nach Überquerung der Ems schließlich ins erste Waldgebiet.


    Die Ems

    Dennoch ist der erste Tag durch recht viele Ortschaften und Asphaltsstraßen geprägt. Unterwegs treffen wir auf andere Wanderpaare, bei denen die Gepäckverteilung eindeutiger ist, als bei uns: Er trägt alles, sie trägt gar nichts. Bei uns ist die Gepäckverteilung recht ausgeglichen. Jeder trägt seine Klamotten und seinen Schlafsack sowie Isomatte(n) und Essen. Ich trage noch zusätzlich unser Tarp, den Kocher und das Frühstück (Müsli mit Milchpulver) für die gesamte Wanderung. Mein Golite Jam, den ich auf dieser Tour zum ersten Mal länger benutze, bringt am Anfang etwa 12,5kg auf die Waage, der Rucksack meiner Freundin ca. 10Kg, beide allerdings mit einem Liter Wasser mehr, als wir durchschnittlich dabei hatten.
    Trotz der vergleichsweise leichten Rucksäcke ächzen unsere Rücken leicht unter der ungewohnten Belastung. Zwei Tage später werde ich merken, dass das unbequeme Tragegefühl bei mir hauptsächlich durch falsches Packen des Rucksacks verursacht wurde – ich hatte die besonderen Gegebenheiten eines Rucksackes ohne Gestell schlichtweg nicht genügend berücksichtigt.
    So folgen wir dem Weg und legen zwischendurch Pausen ein, um unseren Körpern Zeit zu geben, sich an die Belastung zu gewöhnen.


    Mein Rucksack - noch etwas ungünstig gepackt

    In Bevergern lotst uns der Weg durch einen wirklich schönen Stadtteil, der viele hübsche, zum Großteil ältere Gebäude zu bieten hat.


    ehem. Mühle

    Am Ortsausgang machen wir bei einer Pizzeria Halt, um bei Alster und Cola das weitere Vorgehen zu besprechen. Wir beschließen, nicht mehr allzu weit zu wandern, um am ersten Tag nicht gleich alle Reserven zu vernichten. Doch bereits einige hundert Meter hinter Bevergern stellen wir fest, dass wir gar keine andere Möglichkeit haben. Meine Freundin bekommt Bauchschmerzen, wahrscheinlich von dem etwas zu gut mit Remoulade beschmiertem Brötchen vom Bahnhofsbäcker in Rheine. Soetwas passiert ab und an mal und die Erfahrung zeigt, dass nichts hilft, als ausharren. Dummerweise fängt es genau in diesem Moment an, zu regnen. Zunächst können wir uns noch mit Poncho und Regenschirm behelfen. In einer Regenpause mache ich mich in weiser Voraussicht auf den Weg und suche am Wegesrand nach einem geeigneten Ort für unser Tarp. Ich werde schnell fündig. Zurück bei meiner Freundin regnet es nun immer stärker. Wir beschließen, den Regen nicht mehr auszuharren sondern wollen aufbrechen und das Tarp aufbauen. Meine Freundin trägt sowieso bereits meine Regenjacke und ich werfe mir halbherzig den ohnehin von beiden Seiten nassen Poncho über und los geht es. Nach einigen Minuten steht das Tarp, aber wir sind nass bis auf die Haut. Nachdem wir uns aber aus den nassen Sachen geschält und abgetrocknet haben und schlussendlich trocken in den Schlafsäcken liegen, geht es uns wieder gut. Lediglich auf Abendessen verzichten wir an diesem Tag.
    Nachts hat sich dann ein Hering gelöst und das Tarp ist in sich zusammengefallen, aber auch das war schnell durch das Festbinden des Tarps an einem Baum gelöst.


    Tag 2 (26,5 km inkl. 2,5km Umweg):

    Am nächsten Morgen hat der Regen endlich aufgehört und nach Kaffee und Müsli packen wir unsere Sachen zusammen. Trotz improvisierter Wäscheleine ist nichts getrocknet. Daher laufe ich heute in kurzen Hosen und meine Freundin in ihrer langen Icebreaker-Unterhose. Die Kleidung befestigen wir zum Trocknen an den Rucksäcken.
    Heute führt der Hermannsweg bereits viel mehr durch den Wald, was uns sehr gut gefällt. An einem Aussichtspunkt treffen wir auf einen anderen Wanderer mit vollbepacktem Osprey-Rucksack, der sich nach unserem Schlafplatz erkundigt. Er verabschiedet sich mit den Worten, dass wir ihn bestimmt bald überholen. Wir haben ihn allerdings nicht wieder gesehen.
    Das Laufen durch den Wald bereitet uns viel Freude, auch wenn die Rücken nachwievor leise klagen. Daher kommt uns unterwegs ein Biergarten sehr gelegen, bei dem wir eine kleine Mittagspause einlegen.


    Kleiner Snack

    In Tecklenburg teilt sich der Hermannsweg. Wir nehmen die nördliche Variante, da wir gehört haben, dass wir so an einem Campingplatz vorbeikommen. Zwar sind wir überzeugt, durch Wildzelten keinen Schaden anzurichten, es bleibt aber verboten. Wenn wir daher die Möglichkeit haben, legal zu zelten, nehmen wir das gern in Anspruch. Außerdem lockt natürlich eine Dusche.
    In Leeden angekommen, sind es leider noch ca. 2,5km abseits von Trail bis zum Campingplatz. Und wir, bedingt durch den etwas strapaziösen Vorabend und das ausgebliebene Abendessen schon recht kaputt.
    Auf dem Campingplatz angekommen, schmerzen meine Füße ziemlich. Das Tarp lässt sich leider nur schlecht aufbauen, da wir kaum die Heringe in den Boden bekommen. Nach der Dusche gönnen wir uns eine Pizza in der Gaststätte des Campingplatzes. Das eine Weizen, das ich trinke, macht mich ziemlich betrunken. Kaum haben wir uns hingelegt, fängt es wieder gut zu regnen an. Das Tarp steht trotz ungünstiger Bodensituation, sackt jedoch durch die Nässe ab, sodass ich nachts einmal herausklettere und es mit Hilfe eines weiteren Trekkingstockes sichere.


    Tarpdurchhänger

    Tag 3 (~17,5km inkl. 2,5km Umweg):

    Da meine Tarperfahrungen bisher noch nicht soooo zahlreich sind, hat mich der Regen und die Gedanken um das Tarp ab und an aufgeweckt. Aber das Tarp hat gut gehalten und ich bin am nächsten Morgen dennoch sehr erholt. Die Füße sind vollständig regeneriert und schmerzen gar nicht mehr, sodass die Vorfreude auf das Laufen steigt.
    Nach dem Frühstück legen wir also zunächst die 2,5km zurück, um wieder auf den Hermannsweg zu kommen. Im Nachhinein betrachtet war der Campingplatzbesuch ein zu großer Umweg. Wir hätten lieber im Wald schlafen sollen.
    Auf dem Weg angekommen, laufen wir zunächst wieder über Asphalt, bis wir ein Hinweisschild entdecken, das einen kleinen Umweg zur Umgehung des Aspahltstraßen beschreibt. Das nehmen wir gern in Kauf, um wieder auf Waldboden laufen zu können.
    Im Wald angekommen machen wir an einer Ansammlung von Steinen Rast und trocknen unsere sämtlichen Klamotten. Die durch die Sonne aufgewärmten Steine leisten exzellente Arbeit und binnen einer Stunde sind all unsere Klamotten wieder trocken.
    Später am Tag passieren wir einen Steinbruch und bestaunen seine Größe sowie die riesigen Förderungsanlagen.






    Als wir uns gerade überlegen, wie weit wir noch laufen wollen, entdecken wir in geringer Entfernung Wohnwagen. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass sich dort ein Campingplatz befindet. Kurzerhand beschließen wir, wieder auf dem Campingplatz zu übernachten.
    Dieses Mal ist auch er Boden besser und das Tarp lässt sich gut befestigen.




    Tag 4 (~12km):

    Die Nacht war ruhig und wir haben gut geschlafen. So gut, dass wir am nächsten Morgen erst gegen 11 Uhr aufbrechen.
    Der nachgeholte Schlaf und der nun endlich perfekt gepackte Rucksack (inzwischen hatte ich den Dreh raus) wirkten Wunder und wir huschten gut gelaunt und erholt durch den Wald. In Bad Iburg machten wir Halt, um ein kleines Mittagessen einzunehmen.





    Leider stellte sich das als Fehler heraus. Die allzu üppige Soße der Nudeln meiner Freundin aber auch die zahlreichen Eier in meinem Omelette sorgten – wie soll es auch anders kommen – für Bauchschmerzen. Bei mir deutlich weniger schlimm, als bei meiner Freundin. Obwohl wir wirklich große Lust haben, weiterzulaufen, sind wir nun wieder an eine Parkbank gefesselt. Zumindest können wir in einer Apotheke Magentropfen erstehen, die meiner Freundin immer gut helfen. Dennoch ist es bereits 16 Uhr, als wir endlich weitergehen können. Dieses Fauxpas hätten wir gerade wegen des späten Aufbruchs am Morgen unterlassen sollen. Wenigstens geht es uns jetzt bauchmäßig wieder gut, auch wenn meine Freundin durch den kulinarischen Ausrutscher doch merkbar geschwächt ist.
    Wir laufen also weiter durch den Wald. Zwischendurch überraschen uns immer wieder sehr kurze, leichte Regenschauer. Jetzt bin ich sehr froh über meinen Regenschirm. Der baumelt an einem der Schultergurte, sodass ich ihn beim Laufen hervorholen und verstauen kann – sehr praktisch.



    Allzu weit kommen wir heute aber natürlich nicht mehr. Wir entschließen uns, in einer Schutzhütte zu schlafen. Zunächst wollen wir auf das Moskitonetz verzichten, aber kurz nachdem wir uns hingelegt haben, fängt es natürlich überall zu summen an, sodass ich das Netz in einer Behelfskonstruktion aufgebaut habe, die erstaunlicherweise die ganze Nacht hält.


    Moskitonetzkonstruktion Marke Eigenbau


    Tag 5 (30km inkl. ca. 3km Umweg):

    Da wir gestern nicht viel laufen konnten, sind wir heute umso mehr scharf darauf – und werden auch prompt mit wirklich schöner Wegstrecke belohnt. Heute verläuft der Hermannsweg zu einem Großteil auf einem Kamm. Dort läuft sich der Weg sehr angenehm und ist auch sehr schön.
    Wir treffen einen weiteren Wanderer, der nach eigener Angabe 15kg plus Wasser trägt. Obwohl er in Herbergen übernachtet, trägt er eine große, aufblasbare Isomatte. Trotz des schweren Gepäcks ist er sehr fix unterwegs, sodass er sich nach einem kurzen Austausch verabschiedet.
    Wir kommen durch die geringe Kilometerleistung des Vortages gut voran. Zeitweise bin ich meiner Freundin zu schnell.


    gutes Vorankommen


    Kammweg

    Dummerweise übersehen wir irgendwo ein Schild, sodass wir zu früh absteigen und den Rest des Weges nach Borgholzhausen auf Asphalt zurücklegen müssen. Im Wald war es angenehm kühl, aber hier sind wir der Sonne ausgesetzt – der Regenschirm wird zum Sonnenschirm. Zudem gehen unsere Wasservorräte zuende – gut, dass es nur noch 5km bis nach Borgholzhausen sind.
    In Borgholzhausen angekommen, kaufen wir zunächst ein. Eisern lassen wir fast alle Leckereien, die der Supermarkt so bietet, links liegen und beschränken uns darauf, das zu kaufen, was wir geplant hatten: Wasser, eine Tafel Schokolade, sowie einige Äpfel. Gar nicht so einfach, aber wenn man sich vor Augen führt, dass man alles auch wieder tragen muss, fällt der Verzicht leichter.
    Obwohl uns nach einem kleinen Imbiss gelüstet, laufen wir in Borgholzhausen keiner Imbissbude über den Weg – nach unserer gestrigen Erfahrung wahrscheinlich ein Glücksfall. So lassen wir uns am Ortsausgang auf einer Bank nieder und essen Äpfel und Schokolade. Wir haben heute bereits einige Kilometer gemacht und es ist noch verhältnismäßig früh. Wir beschließen, noch weiter zu laufen und später nach einem Platz für mein Tarp Ausschau zu halten.
    Im Wald begegnen wir ulkigen Engelsfiguren, die aus Baumstämmen geschnitzt wurden.



    Dummerweise erweist sich der Abschnitt, in dem wir zur Ruhe kommen wollten, als höchst tarpfeindlich. Wir laufen wieder einmal auf einem Kamm, links und rechts geht es aber nach ca. 10 Metern recht steil runter. Direkt am Weg wollen wir nicht übernachten, also müssen wir Wohl oder Übel weitergehen. Beim Abstieg merke ich an meinen Knien sehr deutlich die Kilometer, die uns heute schon in den Knochen stecken. Leider findet sich auch nach dem Abstieg kein Platz für das Tarp, sodass wir nach Halle hereingehen. Meine Freundin plädiert zwecks Dusche für ein Hotel, aber die in der Karte eingezeichneten Möglichkeiten erweisen sich als übertrieben teuer, oder aber nicht mehr existent. Also laufen wir noch weiter, in der Hoffnung, in einem bevorstehenden Waldgebiet mehr Glück zu haben. Doch diese Hoffnung stirbt am "Naturschutzgebiet"-Schild am Waldeingang – hier werden wir kein Tarp aufbauen! Unser nächstes Ziel ist nun also eine Schutzhütte am Ende des Naturschutzgebietes.
    Das Naturschutzgebiet ist dann allerdings doch noch schön zu bewandern. Hier hat man sich viel Mühe gegeben und einige Sehenswürdigkeiten zieren den Weg.


    Walther v.d. Vogelweide-Denkmal

    Trotzdem sind wir froh, endlich an der Schutzhütte anzukommen, die sich als sehr übernachtungstauglich erweist. Uff! Endlich!
    Das Abendessen schmeckt heute nach unfreiwillig großer Tagesleistung besonders gut, und auch von der nicht weit entferten Straße lassen wir uns nicht stören. Ich schlafe gut und erholsam.

    Tag 6 (15km):

    Heute ist unser letzter Tag auf dem Hermannsweg und mein Geburtstag. Mit großer Freude vernichte ich sämtliche Müslireste und befördere all die Dinge, die nicht mehr gebraucht werden, in den Mülleimer. Die Rucksäcke sind nun einmal wieder herrlich leicht und stören gar nicht. Gut gelaunt machen wir uns auf den Weg. Lediglich die Tatsache, dass ich von Zeit zu Zeit ein anderes Tempo laufe, als meine Freundin, sorgt für Unmut. Zwar warte ich immer auf sie und bitte sie, nur so schnell zu laufen, wie sie möchte, sie empfindet es aber dennoch als unschön, nicht zusammen zu laufen. Ich hingegen kann mich insbesondere auf den ersten Kilometern des Tages und bei Anstiegen nur schlecht anpassen und bevorzuge es, getrennt zu laufen, und aufeinander zu warten. Sie ist sauer. Na toll. Doch auch diese kleinere Hürde des Zusammenwanderns überwinden wir und genießen unsere letzten Stunden auf dem Weg. Bei einer Pause beschließen wir, in Bielefeld mit dem Zug nach Hause zurückzufahren. Wir könnten zwar noch weiterlaufen und uns später abholen lassen, dazu müssten wir aber erst einmal Bielefeld durchqueren. Danach wären noch maximal 5km drin, bevor wir abgeholt würden. Stattdessen beschließen wir unterwegs, dass wir den Rest der Strecke bis nach Hause an einem anderen Tag mit leichtem Gepäck nachholen werden. Im Nachhinein betrachtet eine sehr schöne Idee, denn jetzt haben wir noch etwas, worauf wir uns freuen können.

    Im Nachhinein blicken wir sehr zufrieden auf unsere Hermannswegwanderung zurück. Trotz zweifachem kulinarischen Ausrutscher (das machen wir nächstes Mal besser!), haben wir die Wanderung ohne größere Probleme überstanden. Auch Knieprobleme oder andere Belastungsbeschwerden konnten wir dieses Mal umgehen. Das Übernachten unterm Tarp hat gut geklappt und inzwischen fühlt sich sogar meine zunächst sehr skeptische Freundin pudelwohl unter der Plane - eigentlich bin es sogar eher ich, der diesbezüglich manchmal einen leichten Schlaf hat, während sie unbesorgt durchschläft.
    Der Hermannsweg hat uns positiv überrascht. Auch wenn auf den ersten 3 Tagesetappen immer wieder größere Asphaltstrecken zu bewältigen waren, konnten wir doch viel Strecke auf wirklich schönem Waldboden zurücklegen. Da man die ganze Zeit recht nah an der Zivilsation ist und auch einige Orte durchquert, ist die Nachschubsituation zudem recht entspannt. Ich hatte zuvor einige Supermärkte auf der Karte markiert, ansteuern mussten wir schlussendlich aber nur einen.
    Ich freue mich darauf, die letzte für uns relevante Etappe demnächst nachzuholen und wer weiß, vielleicht laufen wir irgendwann auch nochmal die finalen Kilometer, um den Hermannsweg komplett bezwungen zu haben.
    Falls jemand Fragen zum Hermannsweg hat, stehe ich natürlich gern zur Verfügung.
    Zuletzt geändert von Outdoorfetischist; 25.11.2012, 22:27.

  • Fletcher

    Fuchs
    • 24.02.2012
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    #2
    AW: [DE] Hermannsweg Rheine bis Bielefeld August 2012

    Sehr schöner Bericht. Ich spiele mit dem Gedanken diesen Weg im Herbst noch "zwischenzuschieben". Dann werde ich aber in Bevergern starten, es sei denn dir fällt noch etwas Sehenswertes zwischen Rheine und Bevergern ein.
    Das letzte Hemd hat keine Taschen

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    • Outdoorfetischist
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      #3
      AW: [DE] Hermannsweg Rheine bis Bielefeld August 2012

      Eigentlich gibts da nichts Großartiges. Bevergern ist allerdings absolut sehenswert, wenn man sich für sowas wie die alte Mühle (Bild oben) begeistern kann!
      Vielleicht noch erwähnenswert: Viele der Schutzhütten, die wir in den ersten drei Tagen angetroffen haben, waren z.T. sehr dürftig und kaum übernachtungsgeeignet. Die sahen eher nach Bushaltestellenhäuschen aus. Aber auch auf dem Hermannsweg gilt: Hat die Hütte einen Namen, ist sie idR übernachtungstauglich.
      Viel Spaß auf dem Hermannsweg!

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      • Rainer Duesmann
        Fuchs
        • 31.12.2005
        • 1642
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        #4
        AW: [DE] Hermannsweg Rheine bis Bielefeld August 2012

        Vielen Dank für den schönen Bericht. Als gebürtiger Rheinenser denke ich oft das ich den Hermannsweg mal laufen sollte.

        Wenn ich anmerken darf: Unsere Reiseberichte hier im Forum sind ja immer auch sehr persönlich. Ich freue mich zum Beispiel wie offen immer wieder über Problemchen und Erfahrungen berichtet wird. Leider finde ich es persönlich dann immer sehr schade wenn kein einziges Foto der handelnden Personen abgebildet wird. Mir ist natürlich klar das dieses jeder selber entscheiden muß und das die Preisgabe persönlicher Bilder im Internet wohl überlegt sein soll. Trotzdem ist ein klitzekleines Bildchen der Hauptakteure (z.B. in einer großen Landschaftsaufnahme) doch sehr hilfreich um das ganze Abzurunden. Der Reisebericht bekommt so auch eine wesentliche größere Aussagekraft. Mir ist zum Beispiel völlig schleierhaft ob ihr 20, 30 oder 40 Jahre alt seit, bzw welcher Fitnesszustand liegt vor. Das ist für Leser die Gedanken hegen selber eine solche Tour zu machen, ja sehr interessant. Sprich, ist das auch was für Jüngere, oder nur für alte Säcke wie mich. Schaffe ich das in meinem Trainigszustand auch so locker, usw.

        Wie gesagt, keine Kritik an deinem schönen Bericht, nur eine persönliche Anmerkung.

        LG
        Rainer
        Zuletzt geändert von Rainer Duesmann; 21.08.2012, 08:24.
        radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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          #5
          AW: [DE] Hermannsweg Rheine bis Bielefeld August 2012

          Hallo Rainer,

          deine Einschätzung lag schon richtig: Persönliche Photos, auf denen ich (wir) erkennbar sind, möchte ich im Internet vermeiden. Trotzdem kann ich sehr gut nachvollziehen, was du mit der "persönlichen Note" meinst. Mir gefallen "persönliche" Reiseberichte auch immer am besten.
          Daher vielen Dank für deinen Tipp, wie man beides in Übereinstimmung bringt! Das ist wirklich eine hilfreiche Bemerkung! Ich habe die Urlaubsphotos noch einmal durchforstet, aber leider findet sich kein passendes Bild. Ich werd nächstes Mal darauf achten, welche zu machen.
          Der Vollständigkeit halber: Wir sind beide 23 Jahre alt und waren vor der Tour mäßig fit.

          Ich kann dir den Hermannsweg wie gesagt empfehlen. Für mich ist er ja auch ein Stückchen Heimat und hatte daher nochmal einen zusätzlichen Wert.

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