[DE] Nationalpark Kellerwald-Edersee: "Frühlingserwachen in Buchonia"

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  • bjoernsson
    Fuchs
    • 06.06.2011
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    [DE] Nationalpark Kellerwald-Edersee: "Frühlingserwachen in Buchonia"

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Frühlingserwachen in Buchonia
    (Als "Buchonia" = "Das Land der Buchen" bezeichnet die Verwaltung des Nationalparks Kellerwald-Edersee sowohl den Nationalpark als auch das Land Hessen)



    Ostern 2009 haben wir, meine Frau und ich, für ausgedehnte Wanderungen im Nationalpark Kellerwald-Edersee verbracht. Der Nationalpark, der im Süden der touristisch erschlossenen Talsperre Edersee im nordhessischen Kellerwald im gleichnamigen Naturpark liegt, wurde am 1. Januar 2004 ausgewiesen. Auf einer Fläche von 5.740 Hektar schütz er eines der größten unzerschnittenen Buchenwaldgebiete Deutschlands mit einem erstaunlich hohen Anteil alter Bäume. Dies führte dazu, dass das Gebiet am 25. Juni 2011 als Teil des UNESCO-Weltnaturerbes "Buchenurwälder in den Karpaten und alte Buchenwälder in Deutschland" ausgewisen wurde. Die charakteristische Waldgesellschaft des Nationalparks ist der bodensauere Hainsimsen-Buchenwald, dominierende Baumart die Rotbuche (Fagus sylvatica).

    Das Gebiet des Nationalparks war Jagdgebiet des Fürsten von Waldeck. 1897 wurde dieses eingezäunt, um das Wild im Gebiet zu halten und Schäden durch das Wild auf den umliegenden Feldern zu verhindern. Dieser Zaun umschloss den Nationalpark zum Zeitpunkt unseres weiterhin, soll aber nach Auskunft eines Rangers, den wir im Infozentrum fragten, langfristig abgebaut werden. Die Wilddichte ist relativ hoch - was zwar die Beobachtungswahrscheinlichkeit erhöht, aber auch sichtbare Spuren im Nationalpark hinterlassen hat.

  • Atze1407
    Fuchs
    • 02.07.2009
    • 2425
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    #2
    AW: [DE] Nationalpark Kellerwald-Edersee: "Frühlingserwachen in Buchonia"

    Wie, war das alles?
    Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
    Abraham Lincoln

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    • bjoernsson
      Fuchs
      • 06.06.2011
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      #3
      AW: [DE] Nationalpark Kellerwald-Edersee: "Frühlingserwachen in Buchonia"

      Nein, geht natürlich weiter. Aber im Moment (also seit dem ersten Eintrag) verlangt der Nachwuchs volle Aufmerksamkeit...

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      • bjoernsson
        Fuchs
        • 06.06.2011
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        #4
        AW: [DE] Nationalpark Kellerwald-Edersee: "Frühlingserwachen in Buchonia"

        So, sorry das es etwas länger gedauert hat - aber nun kommt zumindest schon mal unser erster Tag:

        Karfreitag, 10. April 2009

        Frankenau - Quernst - Kastaniendreieck - Pfaffengrund - Zimmerplatz - Elisabether Platz - Frankenauer Tor - Quernskirche - Frankenau.

        Endlich ist der Frühling da! Und wir werden ihn über Ostern im Kellerwald und am Edersee genießen!

        Erste Frühlingsboten im Nationalpark Kellerwald-Edersee:

        Europäische Lärche und ...


        Weidenkätzchen.

        Um 5.00 Uhr geht der Wecker. Wir wollen früh los. Und so geht es direkt nach dem Frühstück auf die Autobahn und weiter über hessische Bundesstraßen nach Frankenau. Hier, am Wanderparkplatz nördlich des Feriendorfs und des Nationalpark-Infozentrums "Kellerwald-Uhr", beginnt unsere erste Wanderung. Diese führt überwiegend auf breiten Forstwegen dürchen Südteil des Nationalparks. In den Buchenwäldern stehen einige schöne alte Bäume, immer wieder liegen vereinzelte umgestürzte Bäume am Boden. Ein "Urwald" ist es noch nicht - aber ein Gebiet, in dem die lange Entwicklung hin zu einem "Urwald" zumindest schon ansatzweise begonnen hat.









        Welcher Gegensatz sind da die Flächen, auf denen einst Fichten standen. Wo Sturm und Borkenkäfer zugeschlagen haben, liegt und steht nun eine Menge Totholz herum, wie Skelette recken sich die Stämme und Äste in den Himmel. Aber auch das ist Natur - allerdings Natur, die im Kellerwald eigentlich "Fehl am Platze" ist. Doch es freut mich, dass die Nationalparkverwaltung diese Flächen nicht "aufräumt".



        Die Sonne lacht von einem strahlend blauen Himmel, die Vögel singen, und wir können tatsächlich beobachten, wie die Bäume nach und nach ihre Blätter entfalten. Zunächst halten wir noch nach einzelnen Bäumen im Wald Ausschau, die ein wenig Farbe in die verschiedenen Brauntöne bringen. Während wir unterwegs sind, werden es immer mehr Bäume – und schließlich lacht uns von überall her das frische Grün an.


        Blick aus dem Pfaffengrund in das obere Banfebachtal.




        Buchenblätter.

        Dafür fehlen die Frühblüher... Blumen müssen wir fast suchen, nur ganz vereinzelt blühen ein paar. Ob es an der hohen Wilddichte liegt (das Gebiet des Nationalpark Kellerwald-Edersee war bis vor ein paar Jahren eingezäunt, damit das Wild nicht auf die umliegenden Felder gelangen konnte)? Oder am „falschen“ Gestein? Oder sind wir zu früh/zu spät?


        Milzkraut.

        Kurz bevor wir zurück am Auto sind, besichtigen wir noch die Quernstkirche, eines der wenigen Gebäude im Nationalpark.


        Die Quernstkirche.

        Nach unserer „Willkommenswanderung“ machen wir uns dann auf den Weg zu unserer Unterkunft in der Jugendherberge in Waldeck am Edersee. Vom Zimmer sind wir positiv überrascht, das Essen ist wie erwartet. Wir sind gespannt, wie die heutige Nacht wird – denn eine Jugendgruppe ist auch zu Gast. Es wird aber ruhig bleiben.


        Die Jugendherberge Waldeck.

        Nach dem Abendessen spazieren wir noch ein wenig an der Uferpromenade des Edersee entlang. Sehr touristisch – ich möchte das hier nicht im Hochsommer erleben (obwohl wir auch schon über Ostern „die volle Ladung“ abbekommen könnten...)!


        Blick vom Edersee hinauf zum Schloss Waldeck.

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        • Cattlechaser
          Dauerbesucher
          • 04.08.2010
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          #5
          AW: [DE] Nationalpark Kellerwald-Edersee: "Frühlingserwachen in Buchonia"

          Schön, mal einen Reisebericht aus meiner alten Heimat zu lesen. Die Gegend ist wirklich wunderschön. Und was dien Touristenrummel um den Edersee betrifft: Ich bin Anfang August den Urwaldsteig gegenagen. Der Pfad ist wirklich schön - bis man auf die Campingplätze und Touristenorte trifft. Beim Zelten ist uns das Urlauben - so schön das Wandern auch war - wieder vergangen.

          Freue mich auf den weiteren Bericht.
          Magie ist Physik durch Wollen. www.uhempler.de

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          • bjoernsson
            Fuchs
            • 06.06.2011
            • 1863
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: [DE] Nationalpark Kellerwald-Edersee: "Frühlingserwachen in Buchonia"

            Karsamstag, 11. April 2009

            Kraftwerk Waldeck - Urwaldsteig Edersee bis Sauermilchplatz - Daudenberg - Bringhausen - Keßbachtal - Tannendriesch - Hochspeicherbecken - Kleinersches Tor - Kraftwerk Waldeck

            Wir schaffen es problemlos, um 7.00 Uhr aufzustehen, so dass wir pünktlich beim Frühstück erscheinen.

            Danach geht es auf einer leeren Straße nach Hemfurth. Vom dortigen Kraftwerk waldeck aus steigen wir durch einen vom Vogelgezwitscher erfüllten Buchenwald auf dem „Urwaldsteig Edersee“ stetig bergan. Meine Beine sind heute Morgen noch gar nicht in Form – und so schnaufe ich Maike hinterher. Nach wenigen Metern entdeckt Maike bereits ein Reh – als ich auftauche, ist dieses schon verschwunden. Wenig später können wir dann ein ganzes Rudel Damhirsche beobachten. Und schließlich entdecke auch ich ein Reh.


            Ein Frühlingssamstagmorgen im Kellerwald.


            Damwild.

            Auch die typischen Frühblüher entdecken wir heute – beziehungsweise: wir können sie eigentlich gar nicht übersehen. Vor allem Busch-Windröschen und Sauerklee sorgen überall für weiße Farbtupfer zwischen dem braunen Laub.


            Busch-Windröschen.


            Sauerklee.

            Der „Urwaldsteig Edersee“ führt uns durch wirklich schöne Buchenwälder. An einigen Stellen liegen große, alte Buchenstämme flach am Boden, abgestorbene Bäume stehen als „Skelett“ zwischen den in frischem Grün leuchtenden Buchen, überall schießen zahlreiche Jungbuchen dem Licht entgegen.

            Waldimpressionen:












            Eigentlich möchten wir eine Pause für das zweite Frühstück an der Schutzhütte am Sauermilchplatz verbringen. Doch diese ist belegt (heute weiß ich, dass es sich dabei um eine ODS-Gruppe gehandelt haben muss...).

            Unser Mittagspausenplätzchen (am Fünfseenblick – wir können aber nur „vier“ entdecken) haben wir uns ein wenig zu früh, direkt nach der Überquerung des Daudenbergs, ausgesucht. Vielleicht eine Viertelstunde weiter lädt ein sonniger Aussichtspunkt zur Rast ein. So genießen wir dort einfach den Ausblick ins Keßbachtal (durch das wir kurz darauf wieder aufsteiegn), den Duft von sonnengewärmten Nadelbäumen und die Ruhe für ein paar Minuten.


            Eine Eiche am Daudenberg.


            Was will uns dieses Schild sagen?


            Blick auf Kellerwald-Höhen.

            Wir wandern weiter über einsame Waldwege. Schließlich erreichen wir das Hochspeicherbecken – das uns den Schock des Tages beschert. Was der Mensch dort in die Natur gesetzt hat, ist nur schwer zu beschreiben. Betonwände fassen den See ein, der gar nicht in die Landschaft passt.


            Kastanienblätter.


            Solche Buchen kenne ich sonst nur von extensiv beweideten Flächen. Ein Hinweis auf die hohe Wilddichte?


            Das Hochspeicherbecken.

            Beim Abstieg zurück nach Hemfurt bauen wir einen kleinen Umweg über das Kleinersche Tor ein. Noch einmal geht es durch einen Buchwald mit reichlich stehendem und liegenden Totholz.



            Auf dem Wegstück zwischen dem Kleinerschen Tor und Hemfurt stören dann eigentlich nur die Motorradfahrer, die das Edertal auf ihre Art und Weise genießen. Die ganze Zeit über haben wir das Aufheulen der Motoren in den zahlreichen Kurven in den Ohren.

            Zurück am Auto machen wir uns – ergebnislos – auf die Suche nach einem Supermarkt (die schließen hier anscheinend samstags schon alle am frühen Nachmittag). Dafür können wir erleben, was hier am Edersee so los sein kann – was nach der Einsamkeit im Nationalpark Kellerwald-Edersee fast schon ein Kulturschock ist (Cattlechaser hat es ja schon erwähnt...)!

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            • bjoernsson
              Fuchs
              • 06.06.2011
              • 1863
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: [DE] Nationalpark Kellerwald-Edersee: "Frühlingserwachen in Buchonia"

              Ostersonntag, 12. April 2009

              Schmittlotheim - Hagenstein - Urwaldsteig Edersee bis Banfe - Banfebachtal - Elisabether Platz - Zimmerplatz - Fahrentriesch - Schmittlotheim

              Heute wollen wir ein weiteres Teilstück des „Urwaldsteig Edersee“ zu einer Runde durch den westlichen Teil des Nationalparks Kellerwald-Edersee kombinieren.

              Wir beginnen in Schmittlotheim, von wo aus wir durch die kühle Morgenluft zum Hagenstein aufsteigen. Am Wegesrand stehen einige urige Buchen. Am höchsten Punkt treffen wir auf den „Urwaldsteig Edersee“. Nun geht es stetig ostwärts – der Sonne entgegen.


              Ausblick vom Hagenstein in's Edertal bei Kirchlotheim.


              Morgensonne im Frühlingswald.

              Landschaftlich ist die Tour wieder ein reiner Genuss! Wir wandern erneut durch im Frühlingsgrün strahlende Buchenwälder mit vielen schönen, großen Bäumen, reichlich Totholz sowie Jungwuchs. Zwischendurch sieht man auch immer wieder das Wasser des Edersees zwischen den Bäumen glitzern. Schade nur, dass der Edersee kein „einsamer Natursee“ ist, sondern eine Talsperre mit voller touristischer Nutzung – so klingen immer wieder die Geräusche vom Wasser bis hinauf in den ansonsten (für einen Ostersonntag überraschend) einsamen und vor allem stillen Wald. Immer wieder müssen wir daran denken, wie vielen Menschen man heute im Siebengebirge, unserer Heimat, begegnen würde. Und hier können wir die Begnungen eines Tages - das kurze Stück am Ederseeuferweg ausgenommen - an einer Hand abzählen.

              Waldimpressionen:








              Eine kleine Enttäuschung ist ein Wegstück, das von der Nationalparkverwaltung als ein besonderes „Urwald“-Stück ausgewiesen wird. Auf der Hinweistafel heißt es in etwa: „Da hier besonders viel Totholz vorhanden ist, droht jederzeit das Herabfallen von Ästen oder Umstürzen von Bäumen. Aus diesem Grund ist das Betreten dieses Wegstücks bei schlechtem Wetter oder Sturm verboten!“ Na ja, wir haben vorher und sollten auch noch später Waldgebiete sehen, die deutlich uriger sind – und die auch „gefährlicher“ wirkten. Zum anderen stelle ich mir die Frage: Wenn sich der Nationalpark irgendwann einmal so weit entwickelt hat wie er soll – wird dann das ganze Gebiet bei „schlechtem Wetter und Sturm“ gesperrt?

              Jetzt wird's "besonders gefährlich":




              An der Mündung des Banfebachs in den Edersee verlassen wir dann den „Urwaldsteig Edersee“ und wandern durch das Banfebachtal ins Zentrum des Nationalparks. Für mich ist dieser Abschnitt die positive Überraschung des Tages – das Banfebachtal ist wirklich schön und idyllisch. Und scheinbar ein echter Geheimtipp: Wir sind hier ganz für uns!


              Der Banfebach kurz vor seiner Mündung in den Edersee.


              Frühlingsgrün an den Hängen des Banfebachtals.

              Die nächsten Kilometer sind bekanntes Terrain für uns: das Teilstück vom Elisabether Platz über den Zimmerplatz, durchs Wellenhausen- und Pfaffengrundtal zur Baustelle (ja, es gibt hier im Nationalpark wirklich eine Wegekreuzung, die so heißt!) sind wir schon am Karfreitag in umgekehrter Richtung gewandert. Aber es ist interessant zu sehen, wie sich die Natur innerhalb dieser zwei Tage entwickelt hat: die Bäume strahlen in frischem Grün, und auch die ersten, am Freitag von uns vermissten Frühblüher sind zu sehen!


              Scharbockskraut.


              Märzenveilchen.

              Das letzte Stück zurück zum Auto verläuft vorbei an großflächigen Windwürfen. Was mich immer wieder fasziniert ist, wie diese plötzlich enden, wenn die Fichtenwälder in Buchenwälder übergehen und wie sich die Natur diese Gebiete durch die verschiedenen Pionierpflanzen zurückerobert. In den Buchenwäldern sieht man zwar auch schon mal den einen oder anderen vom Sturm umgeworfenen Baum – aber eben nicht in dieser Menge, wie in den Fichtenwäldern (wo nur noch einzelne Bäume stehen, die dann auch oft vom Borkenkäfer befallen scheinen).


              Blutbuchenblätter.


              Einzelner umgestürzter Baum im Buchenwald.

              Großflächige Windwürfe:






              Am Parkplatz entdecken wir dann noch zum Abschluss der Wanderung einen Bergmolch.


              Bergmolch.

              Unser Abendspaziergang führt uns wieder am Ufer des Edersees entlang. Irgendwie ziemlich langweilig – eigentlich haben wir am ersten Abend schon alles gesehen...

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              • bjoernsson
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                #8
                AW: [DE] Nationalpark Kellerwald-Edersee: "Frühlingserwachen in Buchonia"

                Ostermontag, 13. April 2009

                Wanderparkplatz am Altbach - Urwaldsteig Edersee bis Scheid (Knorreichenstieg) - auf "Parallel"wegen nördlich des Knorreichenstiegs zurück zum Wanderparkplatz am Altbach

                Bevor wir uns auf den Heimweg machen, nehmen wir noch einmal einen Abschnitt des „Urwaldsteig Edersee“ unter die Füße. Diesmal allerdings außerhalb des Nationalparks, am Nordufer des Edersees.


                Der Altbach.

                Wir starten in der Nähe von Asel. Von dort geht es ostwärts. Der „Urwaldsteig Edersee“ trägt hier auch den schönen Beinamen „Knorreichenstieg“. Entsprechend sind unsere Erwartungen. Bis zu den ersten Knorreichen dauert es allerdings ein Weilchen, zunächst geht es durch ziemlich aufgeräumt wirkende Buchen- und Eichenwälder, die immer wieder von Kiefern, Fichten und Lärchen durchsetzt sind.



                Dann kommen wir ins Naturschutzgebiet Hünselburg. Hier wird die Natur schlagartig dramatischer (steile Hänge, Geröllhalden, Felsen – und Eichen, die man ruhig schon als Knorreichen bezeichnen kann) und der Wanderweg anspruchsvoller (also schmaler, auch muss man schon ein wenig aufpassen, wie man die Füße setzt). Am Ederseeufer genießen wir auf einem kleinen Rastplatz die Ruhe und den Sonnenschein.

                Im Naturschutzgebiet Hünselburg:









                Der Edersee.


                Blick auf die Baumkronen im Nationalpark Kellerwald-Edersee.

                Danach heißt es, wieder aufwärts zu wandern. Nachdem wir das Naturschutzgebiet Hünselburg verlassen haben, wird es landschaftlich auch fast schon wieder „langweilig“. Bis wir das Naturschutzgebiet Kahle Haardt erreichen. Und die hier wachsenden Eichen tragen den Namen Knorreiche dann wirklich zu Recht! Ich glaube, ich könnte hier ein ganzes Jahr lang unzählige Filme verknipsen (ja, ich fotografiere noch immer analog!) – wenn uns nicht die Rückreise rufen würde.

                Knorreichen im Naturschutzgebiet Kahle Haardt:










                Nach einem erneuten Abstieg bis fast ans Ederseeufer kehren wir dann - auf etwas anderem Weg - um. Zunächst einmal wandern wir dazu noch einmal durchs Naturschutzgebiet Kahle Haardt, wo wir dann auch – mit einem schönen Blick über einen Teil des Edersees – unsere Mittagspause einlegen.


                Buchenstamm.


                Eichenwald.


                Diese Eichen wollen noch zu Knorreichen werden.


                Frühlingsgrün.


                Da öffnet sich doch der Blick auf den ...


                Edersee.

                Nach einem kurzen Stopp am Aussichtspunkt auf der Kahlen Haardt geht es dann über den Höhenzug ohne große Auf- und Abstiege und über fast ausnahmslos breite Wege durch forstwirtschaftlich genutzte Wälder schnell zurück zum Auto.

                Blütenpracht am Wegesrand:



                Wildpflaume.


                Wildkirsche.


                Erdbeerfingerkraut.


                Schlüsselblume.

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                • bjoernsson
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                  #9
                  AW: [DE] Nationalpark Kellerwald-Edersee: "Frühlingserwachen in Buchonia"

                  Fazit:

                  Der Nationalpark Kellerwald-Edersee stellte für mich eine echte - positive - Überraschung dar! Und das in vielerlei Hinsicht: Hier erlebt man wirklich schon in Ansätzen "deutsche Urwälder". Trotzdem scheint es sich (noch?) um einen "Geheimtipp" zu handeln - auf den Wanderwegen haben wir nur selten andere Menschen getroffen.

                  Im krassen Gegensatz dazu steht der Edersee. Sobald man in Ufernähe kommt, wird's voll, laut und touristisch.

                  Der Nationalpark ist auf jeden Fall ein Gebiet, dass ich - gerne auch zu einer anderen Jahreszeit - noch einmal besuchen möchte. Allerdings werde ich mich dafür ein Quartier südlich des Nationalparks suchen - in der Hoffnung, den Menschenmassen am Edersee damit aus dem Wege gehen zu können.

                  Auch der "Urwaldsteig Ederseee" steht bei mir ganz oben auf der Liste der von mir in's Auge gefassten Weitwanderwege.

                  Kurz: Ein Wiedersehen wird es auf jeden Fall geben!

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