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    • 29.05.2010
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    [DE][AT][IT] Von Oberstdorf nach Meran/ mit Alternativweg

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    Nun möchte auch ich einen ersten Reisebericht loswerden. Zwar existiert schon der ein oder andere über den Fernwanderweg E5 bzw. die Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran, aber ein Mehr an Informationen und Bildern kann ja nicht schaden ;).

    Start war die letzte Juli Woche 2011. Das befürchtete schlechte Wetter blieb aus, im Gegenteil, es war im Gegensatz zum übrigen "Deutschlandwetter" hervorragend.
    Die meiste Zeit konnten wir in Ruhe laufen, ohne in einen größeren Wandertross zu geraten, was wohl an mehreren Faktoren lag (z.B. der späten Startzeit 9-10 Uhr).

    An einem Freitag ging es mit einem Sparticket 1.Klasse von Dresden nach Oberstdorf. Pünktlich um 15 Uhr erreichten wir unser Ziel und konnten nach ersten Orientierungsschwierigkeiten in die Natur starten.



    Ich hatte geplant 1-2 Tage im Zelt zu übernachten und die komplette Campingausrüstung dabei. Da ich vor meinen Reisen recht angespannt bin und kaum schlafen und essen kann, kam ich ziemlich fertig gegen 20 Uhr bei der Kemptner Hütte an.



    Meine guten Vorsätze wollte ich nicht am ersten Tag brechen und so ging es noch übers Mädelejoch und auf die Suche eines geeigneten Zeltplatzes.

    In der Dämmerung fand ich endlich eine Zeltstelle nahe des Weges. An ein ordentliches Essen war nicht mehr zu denken. Gliederschmerzen und Kälte zogen mich in meinen Schlafsack und ich hoffte, dass es mir am nächsten Tag besser gehen würde.
    In der Nacht besuchte mich ein Fuchs und biss mir von meinem MSR Hubba Hubba die Befestigungsleine ab. Ich dachte erst es wäre ein Mensch und fragte ängstlich was er wolle. Keine Antwort ;).
    Am nächsten morgen ging es mir tatsächlich besser und ich konnte nachholen, was ich den letzten Tag nicht gegessen hatte.



    Nach dem Frühstück wartete ich auf meinen Kollegen, der es vorzog in der Hütte zu pennen, es aber schnell bereute.
    Ich hatte überlegt doch auf die Hütten umzusteigen, verwarf aber den Gedanken nach seinen Schilderungen schnell wieder.

    So ging es weiter nach Holzgau und Bach. Der im Rotherführer beschriebene Höhenweg Hermine ist dem Normalweg landschaftlich vorzuziehen (aber auch etwas anstrengender).





    Da wir viel Zeit verbummelt hatten, sollte in Madau Schluss sein. Mit einem Einheimischen kamen wir ins Gespräch, der uns riet statt der Memminger Hütte über das Flarschjoch zu steigen, da der Weg kürzer und einfacher sei. Erst später bemerkten wir, dass das so nicht ganz stimmen konnte^^. Schön war er aber allemal und die Ansbacher Hütte mit den E5 Hütten nicht zu vergleichen. Super Essen (wirklich lecker!) und nicht ansatzweise so überfüllt.

    Aber vor dem Aufstieg suchte ich mir wieder einen Zeltplatz. Die Nacht sollte noch erholsamer sein als die vorherigen.



    Am nächsten Morgen fragte ich eine kleine Wandergruppe nach dem Weg über das Flarschjoch nach Zams und wieder wurde versichert, das er gut an einem Tag machbar wäre. Der Weg war so abwegig, dass sie mir gegenüber gangz ernst blieben. Inzwischen hatte ich kapiert, dass sie mich verarschen wollten, aber der "Alm-öhi" vom letzten Tag hatte mir eigentlich nicht den Eindruck gemacht.
    Wir entschlossen trotzdem den Weg zu wählen. Über das Flarschjoch ging es zur Ansbacher Hütte und von dort aus nach Flirsch.












    Von Flirsch fährt bis etwa 19:30 Uhr für 4€ der Bus nach Zams. Wer eine weitere Busfahrt nicht scheut kann den Weg guten Gewissens gehen. Vor allem sollte weniger als auf dem E5 los sein.

    Wir kamen recht spät in Zams an und allen Versicherungen zum Trotz waren fast alle Unterkünfte ausgebucht. Mit schmerzenden Beinen (ca. 1900m Abstieg) irrten wir durch Zams und Landeck auf der Suche nach einer Bleibe.
    Auf Nachfrage riet man uns das "Hotel Sonne" in Landeck. Es sollte 15€ kosten. Mir kam die Person schon suspekt vor, aber was macht man nicht alles für ein Dach übern Kopf.
    Auf dem Weg zum Hotel wurde vor unseren Augen ein Motorradfahrer umgefahren. Das hatte noch gefehlt, aber es kümmerten sich genügend Leute um ihn und er war ansprechbar.

    Beim Hotel angekommen wurde uns ein Doppelzimmer für 75€ angeboten. Ich konnte es auf 50€ runterhandeln, was im Nachhinein laut Homepage dem Normalpreis entsprach.
    Ich danke dem Wirt (Ironie), dass er so fair ist und versucht erschöpfte junge Leute am späten Abend abzuzocken. Ansonsten war das Hotel vor allem vom älteren Semester gebucht. Ich möchte nicht wissen was er da für Dinger abzieht.

    Mein Wanderkollege entschied sich am nächsten Tag die Heimreise anzutreten.
    Für mich ging es weiter mit der Seilbahn auf den Venet nach Wenns. Vorher hatte ich in der Post meine Campingausrüstung (insgesamt 7kg) nach Deutschland zurückgeschickt. Es erwies sich als gute Entscheidung. Ein altes Ehepaar bewies mir, dass es mit der Gastfreundschaft auch anders geht.




    Von Wenns nahm ich den Bus nach Mittelberg und wollte von dort eigentlich nur zur Braunschweiger Hütte laufen, kam davon aber aufgrund des Menschenauflaufs wieder ab.




    Da das Pitztaler Jöchl wegen Steinschlags gesperrt war, wählte ich den Weg übers Rettenbachjoch. Oben angekommen muss ich den Weg verfehlt haben und ging über das Schneefeld bergab zum Rettenbachferner. Ohne Erfahrung und Ausrüstung eine etwas leichtsinnige Entscheidung. Auf festen Boden angekommen war ich froh, es recht glimpflich überstanden zu haben.





    Anschließend ging es über den schönen Panoramaweg nach Vent.





    Ich hatte noch genügend Zeitpuffer und wollte nur eine kurze Etappe laufen, aber wieder entschied ich mich gegen die Martin-Busch sowie Simlaunhütte. Das muss ich mir nicht geben ;).







    Und so ging es am 6ten Tag noch nach Vernagt.

    Eigentlich hatte ich vor 2 Tage in Meran zu verbringen, aber die Jugendherberge war ausgebucht und mein Zelt fehlte mir nun. Das günstigste Zimmer, außerhalb des Zentrums für 55€/ Nacht wollte ich mir nicht leisten und so nahm ich den Zug über Bozen, München, Nürnberg, Hof nach Dresden (16h!).
    Im Zug traf ich ein paar interessante Leute, die mir die Fahrt verkürzten. Leider vergaß ich die Kontaktdaten auszutauschen (ok, ich traute mich nicht so richtig; fand es albern ;)). Falls sich jemand angesprochen fühlt...kurz vor München - Kunst...bitte melden .

    So, das solls gewesen sein. Mein Fazit: Ein sehr schöner Weg, der in der Hauptreisezeit aber auch stark frequentiert ist. Eine Zeltübernachtung ist nur dann sinnvoll (wegen des zusätzlichen Gewichts), wenn man unbedingt Geld sparen möchte, oder den direkten Kontakt zur Natur sucht. Es empfehlen sich die vielen Pensionen, Gasthöfe, privaten Unterkünfte, die mit 20-25€ (inklusive Frühstück) mehr Komfort und vor allem mehr Ruhe als die Hütten bieten.
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 07.11.2011, 20:40.

  • TimB
    Erfahren
    • 14.10.2008
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    #2
    AW: [DE][AT][IT] Von Oberstdorf nach Meran/ mit Alternativweg

    Hey, schöne Tour
    Hast dir ein paar schöne Umgehungen des E5s rausgesucht um den Massen zu entkommen, echt toll.
    newkey.de || discovery earth
    tourenberichte, photos, etc.

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    • jakobh1
      Gerne im Forum
      • 29.05.2010
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      #3
      AW: [DE][AT][IT] Von Oberstdorf nach Meran/ mit Alternativweg

      Eine Frage. Wie kann ich die Fotos am einfachsten direkt in den Bericht einfügen, ohne das sie die volle Größe einnehmen?

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      • blauloke

        Lebt im Forum
        • 22.08.2008
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        #4
        AW: [DE][AT][IT] Von Oberstdorf nach Meran/ mit Alternativweg

        Du musst die Fotos mit der gewünschten Größe hochladen, z.B. Breite =500 Pixel.
        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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