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Hallo Leute!
Ich habe mir vor Kurzem ein Leichtzelt zugelegt und mir vor ab einige hilfreiche Infos von eurem Forum geholt. Ich will das Netz weiterspannen und ein bisschen etwas über die Tauglichkeit des Zeltes (eingebaut in diesen Wanderbericht) schreiben. Für den Anfang war es zwar nur eine sehr kleine (2,5 Tage) aber schöne Tour in den Karnischen Alpen.
Tag 1
Los ging es in der Ortschaft Vorderberg. Die Vorderberger Klamm, die auf Grund eines Hochwasser zwar noch immer offiziell gesperrt ist, beeindruckt mit ihren teils überhängenden Wänden und Strudeltöpfen. Mit ein wenig Geschick und gutem Schuhwerk lassen sich die unpräperierten Wegstellen gut überwinden.

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Nach etwa einer Stunde gelangt man wieder auf den normalen asphaltierten Weg zurück und kommt nach einiger Zeit in ein breites Flusstal, dass der Wildbach geformt hat und nach wie vor sehr kräftig die Hänge erodiert. Aufgrund der hohen Gefahr die von dem Wildbach ausgeht, wurden unzählige „Ceckdams“ errichtet, um die Natur zu zügeln. Gebracht hat dies wenig – 2003 zerstörte ein Hochwasser große Teile der Ortschaft Vorderberg. Für mich dienten die Dämme als Fotomotiv, um ein bisschen mit der Belichtungszeit zu spielen.

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Das Flusstal wurde allmählich schmäler und ich stieg Richtung Süden zur Dellacheralm auf. Hier endete auch die asphaltierte Straße, die laut Planung an die westlich gelegene Eggeralmstraße angeschlossen werden sollte und damit einen weiteren Durchzugsverkehr in den Alpen zur Folge hätte. Das Projekt wurde nie realisiert und somit ist die Dellacheralm weitgehend vom Massentourismus verschont geblieben. Überhaupt ist das Frühjahr eine sehr empfehlenswerte Reisezeit, denn es tummeln sich noch so gut wie keine Wanderer (ich korrigiere: in meinem Fall, keine Wanderer) auf den Wegen und unter der 2000 m Grenze sind keine Schneeschuhe notwendig.

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Somit war der Tag auch schon wieder vorbei. Ich verbrachte noch einige Zeit am Berggrad (Aussichtspunkt) und stieg dann in das Tal hinab. Im Talboden fließt die stark regulierte Gail. Nahe beim Berghang sind noch Teile (Tümpel, Sümpfe, Moore) der „alten Gail“ vorhanden, die sehr Artenreich sind und deshalb auch zum Natura 2000 Schutzgebietsnetzwerk gehören.

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Tag 2
Am zweiten Tag gesellte sich mein Bruder zu mir und wir stiegen von der Ortschaft Vorderberg aus auf die Achomitzeralm. Wir überwunden unsere körperlichen Defizite (natürlich wegen der schweren Rucksäcke) bald und kamen recht flott an unser Ziel, die Achomitzeralm (insgesamt 1300 Höhenmeter Unterschied). Die weitläufige Almlandschaft und die durchziehenden Nebelschwaden, die den Bergsattel überwanden und Richtung Italien abfielen waren sehr beeindruckend und wir entschieden uns, das Zelt aufzustellen und ohne Gepäck die Landschaft zu erkunden.

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Doch nun etwas genauer zum Zelt. Es ist das „Vango Tempest 200“, hat 2.8 kg und trägt sich deshalb sehr leicht. Aufgestellt ist es schnell. Eigentlich besteht es nur aus einem Teil (es gibt zwar ein Innenzelt, doch das habe ich mit den Außenzelt verbunden und packe es auch so in den Rucksack. Zwei Bogenstangen (mit Magneteffekt) geben den ganzen die äußere Tunnelform. Schnell noch die Seile gespannt und das Zelt steht. Bei meiner letzten Wanderung gab es einen ordentlichen Wind mit richtig starken Böen in der Nacht – ich hatte immer den Eindruck, dass das Zelt sehr stabil ist. Der Innenraum ist jedoch sehr klein bemessen. 2 Personen passen zwar hinein aber für längere Touren, ist es weniger geeignet. Positiv ist der Zeltvorraum, in dem die Rucksäcke und sonstiges verstaut werden können. Es gibt zwei „Belüftungsfenster“ eines oberhalb des Eingangs und das andere am hinteren Ende. Zum Glück kam es zu keiner Kondensbildung im Innenzelt und die ganze Geschichte war trotz Dauerregen in der Nacht sehr trocken. Mein Fazit ist, dass ich für relativ wenig Geld (110 Pfund) ein ordentliches Zelt gekauft habe. Der einzige markante Nachteil ist die geringe Innengröße, trotzdem habe ich für den Sommer eine längere Tour mit meinem Freund geplant und wir werden sehen, wie sich die Größe auf unseren Schlaf auswirken wird.

Abschluss der Wanderung: Wie schon erwähnt setzte in der Nacht Dauerregen ein und dichter Nebel staute sich in den Bergen, teilweise war die Sicht auf 10 Meter begrenzt. Um nicht in eine missliche Lage zu kommen, entschieden wir uns den Rückweg in das Tal anzutreten. Wir nahmen eine Abstiegsroute, die uns durch einen 5 km langen Graben führte und konnten wieder unzählige „Checkdams“ (Verbauungen am Wildbach) sehen, die in Kärnten als Allheilmittel gegen extreme Hochwasser dienen.

Teile in den Karnischen Alpen waren Schauplatz des blutigen Gebietskampfes zwischen Österreich und Italien im ersten Weltkrieg. Noch Heute scheinen die Schneerosen über die blutige Vergangenheit zu trauern.
Ich habe mir vor Kurzem ein Leichtzelt zugelegt und mir vor ab einige hilfreiche Infos von eurem Forum geholt. Ich will das Netz weiterspannen und ein bisschen etwas über die Tauglichkeit des Zeltes (eingebaut in diesen Wanderbericht) schreiben. Für den Anfang war es zwar nur eine sehr kleine (2,5 Tage) aber schöne Tour in den Karnischen Alpen.
Tag 1
Los ging es in der Ortschaft Vorderberg. Die Vorderberger Klamm, die auf Grund eines Hochwasser zwar noch immer offiziell gesperrt ist, beeindruckt mit ihren teils überhängenden Wänden und Strudeltöpfen. Mit ein wenig Geschick und gutem Schuhwerk lassen sich die unpräperierten Wegstellen gut überwinden.

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Nach etwa einer Stunde gelangt man wieder auf den normalen asphaltierten Weg zurück und kommt nach einiger Zeit in ein breites Flusstal, dass der Wildbach geformt hat und nach wie vor sehr kräftig die Hänge erodiert. Aufgrund der hohen Gefahr die von dem Wildbach ausgeht, wurden unzählige „Ceckdams“ errichtet, um die Natur zu zügeln. Gebracht hat dies wenig – 2003 zerstörte ein Hochwasser große Teile der Ortschaft Vorderberg. Für mich dienten die Dämme als Fotomotiv, um ein bisschen mit der Belichtungszeit zu spielen.
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Das Flusstal wurde allmählich schmäler und ich stieg Richtung Süden zur Dellacheralm auf. Hier endete auch die asphaltierte Straße, die laut Planung an die westlich gelegene Eggeralmstraße angeschlossen werden sollte und damit einen weiteren Durchzugsverkehr in den Alpen zur Folge hätte. Das Projekt wurde nie realisiert und somit ist die Dellacheralm weitgehend vom Massentourismus verschont geblieben. Überhaupt ist das Frühjahr eine sehr empfehlenswerte Reisezeit, denn es tummeln sich noch so gut wie keine Wanderer (ich korrigiere: in meinem Fall, keine Wanderer) auf den Wegen und unter der 2000 m Grenze sind keine Schneeschuhe notwendig.
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Somit war der Tag auch schon wieder vorbei. Ich verbrachte noch einige Zeit am Berggrad (Aussichtspunkt) und stieg dann in das Tal hinab. Im Talboden fließt die stark regulierte Gail. Nahe beim Berghang sind noch Teile (Tümpel, Sümpfe, Moore) der „alten Gail“ vorhanden, die sehr Artenreich sind und deshalb auch zum Natura 2000 Schutzgebietsnetzwerk gehören.
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Tag 2
Am zweiten Tag gesellte sich mein Bruder zu mir und wir stiegen von der Ortschaft Vorderberg aus auf die Achomitzeralm. Wir überwunden unsere körperlichen Defizite (natürlich wegen der schweren Rucksäcke) bald und kamen recht flott an unser Ziel, die Achomitzeralm (insgesamt 1300 Höhenmeter Unterschied). Die weitläufige Almlandschaft und die durchziehenden Nebelschwaden, die den Bergsattel überwanden und Richtung Italien abfielen waren sehr beeindruckend und wir entschieden uns, das Zelt aufzustellen und ohne Gepäck die Landschaft zu erkunden.

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Doch nun etwas genauer zum Zelt. Es ist das „Vango Tempest 200“, hat 2.8 kg und trägt sich deshalb sehr leicht. Aufgestellt ist es schnell. Eigentlich besteht es nur aus einem Teil (es gibt zwar ein Innenzelt, doch das habe ich mit den Außenzelt verbunden und packe es auch so in den Rucksack. Zwei Bogenstangen (mit Magneteffekt) geben den ganzen die äußere Tunnelform. Schnell noch die Seile gespannt und das Zelt steht. Bei meiner letzten Wanderung gab es einen ordentlichen Wind mit richtig starken Böen in der Nacht – ich hatte immer den Eindruck, dass das Zelt sehr stabil ist. Der Innenraum ist jedoch sehr klein bemessen. 2 Personen passen zwar hinein aber für längere Touren, ist es weniger geeignet. Positiv ist der Zeltvorraum, in dem die Rucksäcke und sonstiges verstaut werden können. Es gibt zwei „Belüftungsfenster“ eines oberhalb des Eingangs und das andere am hinteren Ende. Zum Glück kam es zu keiner Kondensbildung im Innenzelt und die ganze Geschichte war trotz Dauerregen in der Nacht sehr trocken. Mein Fazit ist, dass ich für relativ wenig Geld (110 Pfund) ein ordentliches Zelt gekauft habe. Der einzige markante Nachteil ist die geringe Innengröße, trotzdem habe ich für den Sommer eine längere Tour mit meinem Freund geplant und wir werden sehen, wie sich die Größe auf unseren Schlaf auswirken wird.
Abschluss der Wanderung: Wie schon erwähnt setzte in der Nacht Dauerregen ein und dichter Nebel staute sich in den Bergen, teilweise war die Sicht auf 10 Meter begrenzt. Um nicht in eine missliche Lage zu kommen, entschieden wir uns den Rückweg in das Tal anzutreten. Wir nahmen eine Abstiegsroute, die uns durch einen 5 km langen Graben führte und konnten wieder unzählige „Checkdams“ (Verbauungen am Wildbach) sehen, die in Kärnten als Allheilmittel gegen extreme Hochwasser dienen.
Teile in den Karnischen Alpen waren Schauplatz des blutigen Gebietskampfes zwischen Österreich und Italien im ersten Weltkrieg. Noch Heute scheinen die Schneerosen über die blutige Vergangenheit zu trauern.
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