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Es sollte eine Tour in Richtung Hinterhermsdorf werden, doch wie so oft kommt alles anders als man denkt.
Unser Anschluss hatte jedoch Verspätung, so das wir eine Station weiter, bis nach Krippen gefahren sind. Dort haben wir erst einmal die Karte gescheckt und haben uns dann für den Großen Zschirnstein (562m) entschieden.
Der Weg führte durch Krippen über den Koppelsbergweg zu den Lasensteinen, an diesen,(vorderer/mittlerer/hinterer) auf dem Lasenweg vorbei, begann der Abstieg zum Ort, Kleingießhübel. Durch diesen durch, zeigte sich schon mal der Kleine Zschirnstein. Insgeheim, freute ich mich schon darauf unser Tagesziel in den nächsten Minuten erreicht zu haben.

Rhodan verstand es jedoch, meine Vorfreude schnell zu zerschlagen, indem er mir zu verstehen gab, es sei nur der Kleine, unser Ziel sei aber der Große, und der liegt noch ein paar Höhenmeter weiter oben. Tief getroffen von den nackten Tatsachen, schob ich mein Bäuchlein vorn und den Rucksack hinten, durch das Örtchen Kleingießhübel zum Ortsausgang raus.

Noch einmal einen Blick zum Kleinen Zschirnstein werfend, folgte ich Rhodan, den Berg rechtsliegend vorbei lassend, den Hirschgrundweg aufsteigend, bis zum Schifferweg.
War der Aufstieg für meinen geschundenen Körper schon anstrengend genug, versperrten uns jetzt gefällte Bäume, die mitten auf dem Wanderweg verstreut herum lagen. Rhodan wie immer leichtfüßig vorneweg, suchten wir uns einen Weg durchs Unterholz, bis wir wieder auf dem Schifferweg waren. Auf dem ging es dann bis zum Wildbrettkeller weiter, wo der für mich leidvolle Aufstieg zum großen Zschirnstein begann.
Selbst vor mir hin fluchend, - warum muss ich mir das antun, warum bleibste nicht in deinen geliebten Zittauer Gebirge, wo alles schön dicht bei einander liegt, - setze ich statt dessen, einen Fuß vor dem anderen setzend, und immer wieder meine Schritte unterbrechend, um nach Luft schnappend, den Weg mit gesengtem Haupt fort.
Endlich, vorbei übers Plateau erreichen wir die Aussichtshütte. Während ich schon fast am kollabieren war, hüpfte Rhodan, wie Rumpelstilzchen um das Lagerfeuer, auf dem Plateau herum und konnte sich gar nicht genug an der herrlichen Aussicht satt sehen.
Ich konnte mich nicht daran Erinnern, ihn jemals so viel fotografierend erlebt zu haben. Wie dem auch sei, ich packte nachdem ich mich etwas erholt hatte, meinen kleinen Kobold aus und kochte mir erst mal einen Kaffee und eine Suppe. Rhodan, der sich mittlerweile ausgetobt hatte, tat es mir gleich.
Während wir so da sassen, sinnierten wir darüber, das es ein toller Platz wäre, um hier oben mit unseren Zelten mal zu übernachten. Am besten im Winter natürlich, bliebe nur die Frage nach dem rauf auf dem Berg kommen.
Nach einer guten Stunde der Erholung, packten wir unsere Sachen und machten uns auf dem Rückweg, um noch einen Abstecher ins Böhmische zu machen, um den Abschluss des Tages mit einem Böhmischen Bier zu beenden. Doch es sollte anders kommen.
War der Aufstieg schon anstrengend genug, ging es jetzt steil Bergab. Ich spürte jeden Knochen und Muskel, damit nicht genug, bildete sich unter meinen Zehen leichte Blasen. Der Grund hierfür waren, das ich die falschen Socken anhatte, die unter den Zehen Falten bildeten.

Der Zschirnsteinweg , den wir, gingen, war nun alles andere als angenehm. Er war hart wie Beton, und meine Füße dankten es mir, in dem sie fürchterlich brannten. So gebeutelt führte der Weg Richtung Zirkelstein, auf dessen Höhe wir dann nach Schöna auf dem Weg zum Schiebmühlbach abbogen. Es war ein recht selten begangener Weg.
Der direkte Weg führt eigentlich ein paar Treppen den Berg herunter, nur sah ich keine, und blieb stehen. Rhodan indes machte sich daran den Scout zu spielen, und ging voran den Weg zu erkunden. Während er auf und ab hüpfend, wie eine Bachstelze, versuchte den weiteren verlauf des Weges zu erkunden, lief ich oben auf dem Panoramaweg weiter. Als er merkte, das ich außer Hör und Rufweite war, kam er wieder nach oben und erklärte mir das man dort zur Straße käme. Die Sache hätte nur einen kleinen Haken, man müsse unter eine Stromleitung hindurch kriechen.

Na Prostmahlzeit, ich habe mich doch nicht den ganzen Tag über der Tortur ausgesetzt, um hier mein letzes Stündlein in Form eines Stromschlages schlagen zu lassen. Nein nein, mein
lieber Rhodan, so alt bin ich ja nun auch wieder nicht, um auf diese Weise dahin zu gehen.
Ein Blick auf mein Navi, zeigte das es hier oben weiter geht und wir die Straße kreuzen werden, die uns zur Fähre führt.
Nach ein paar Metern des Weges, war ich mir meiner Sache aber dann auch nicht mehr so sicher. Der Pfad wurde teilweise so schmal, das einem Himmelangst und Bange werden konnte.
Ein Blick zur Seite, und ein gähnender senkrechter Abgrund von gut 100 Metern öffnete sich. Vorsicht und Aufmerksamkeit war angebracht. Das Problem war nicht der Pfad an sich, sondern das Laub sowie das Eis, das sich teilweise darunter befand . Schnell konnte man ausrutschen, - na weiter will ich gar nicht denken.
Unter uns die Elbe, und auf der gegenüber liegenden Seite, Hrensko. Mein Navi hatte Recht, nach gut 500 Metern erreichten wir die Straße und machten uns auf dem Weg zur Fähre.[/CENTER]
Ich freute mich schon wie ein Schneekönig auf ein schönes Bier,doch zu früh, denn die Fähre fuhr um diese Zeit nicht mehr. 17Uhr35 fuhr die lezte.
Unverrichteter dinge mußten wir wohl oder übel zum Abschluss des Tages darauf verzichten. So nahmen wir denn die Bahn, die ein paar Minuten später kam.
Trotz allem, es war ein sehr schöner Tag bei herrlichsten Wetter und eine wunderbare Tour.
Rhodan 76, ich danke Dir dafür.
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