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D, Ennepe-Ruhr-Kreis, zwischen Ennepetal-Bilstein und Breckerfeld Altstadt, 05.12.2010
STAMMTISCHSPAZIERGANG
(mit Fotos von Stefan Kiste und Sarekmaniac)
Am Sonntag um 10.oo Uhr sollte es los gehen, es schneite aus vollen Rohren bei unwenig Wind und Grauverhang.
Das Queksilber kam wohl knäpplich an die Null. Was auf dem Wege flüssig war erstarrte in Bälde und verschwand unter weißer loftiger Masse.
Zwimon, vom östlich Villigst gelegenem südlichen Ruhrufer, stand bereits am Treffpunkt als Sarekmaniac und ich, aus Kückelhausen kommend, dort eintrafen. Nordwärts aus dem Vest und Stefan Kiste (Kültürhauptstadt mit ehem. Damenstift) meldeten witterungsbedingtes Verspäten, und so testeten wir im Schneegestöber stehend unsere Bekleidung auf Temperatur- Niderschlags- und Windwiderstand.
Meine Oldstyle-Kluft hat sich dabei bestens bewährt (
Wer sagte nochmal „Heimatfertriebener“?)
Dann verfielen wir auf die Idee, daß ob des Wetters der ÖPNV ausfallen könne und so beschloßen Zwimon und ich die Zeit damit zu verbringen, sein Auto zwecks Rückfahrt in Breckerfeld zwischenzulagern.
Auf dem Rückweg von da erhielt ich Herrn Kistes Notruf:
„Halloo Gägaa wo bissu?“
„Hallo Stefan ich bin gleich bei dich, ich muß noch abbiegen, uuups, kurz schleudern, und dann bin ich bei dich“
Wir rammten dann unsere Gefährte auf dem Wanderparkplatz so weit in den Schnee, daß das ortsansässige Bonziat mit seinen Bentleys und Offroadprotz schadfrei an uns vorbeifahren könne.

Der Wanderparkplatz Bilstein ist der Startpunkt unserer Wanderung und von dort geht es zunächst über den alten Bahndamm der Kleinbahn Haspe-Breckerfeld,

bis ein Weg in das Behlinger Tal Richtung Ennepe abzweigt.

Dort steigen wir hinab,
vorbei an, zunächst den hier anzutreffenden, vom User Homer erstmals beschriebenen Insekt "Fickfliegen", gefolgt vom Behlinger Erzbergwerk, mit seinen restaurierten Stollenmundlöchern. Das Bergwerk wurde nach 1400 abgetäuft und bis um 1900 betrieben.
Hier machen wir ein paar Fotos, damit die Erzgebirgler mal sehen, daß auch der Westphale sich aufs Erzpicken versteht.


Die Stadt Breckerfeld und ihr Umland war im Mittelalter ein Zentrum der Erzförderung und Stahlerzeugung. Die Stadte verlegte ihren Stahl nach London und Novgorod und das bereckerfelder Stahlsiegel wurde von Konkurenten gerne gefälscht.
Bei den Minen finden wir einen schwer verletzten Feuersalamander im Schnee, der wohl Opfer eines Nagetiers geworden ist, da ist leider nicht mehr zu helfen
.

Von den Bergwerken aus kommen wir am Behlinghammer vorbei zur Ennepe,

Hier verliert sich der markierte Wanderweg unter weißem Flausch, zwischen den Bäumen, auch die Markierungen sind durch angewehtem, stammhaftendem Weiß nicht mehr zu erkennen, so daß wir die Talstraße entlangwandern, da hier heute ohnehin kein Verkehr stattfindet. Eine Sache die den Rest des Jahres kaum möglich ist, da unentwegt Mopedfahrer die Strecke berasschallen.

welche wir flußauf entlang Hammerteichen, Mühlgräben, Wehren und Zeugnissen alt eingesessener Kleineisenindustri (Klingen, Sensen, Sicheln, Schlösser, Spaten, Feilen) folgen.

Über Peddenöde (d.h. Krötenaue), Brauck, Saale erreichen wir die Hofschaft Burg. An der Zufahrt zum ältesten Bauernhof des Tales (für Beschreibung auf "Nächstes Denkmal klicken, das ham die da vertauscht) rasten wir kurz, um bald darauf von einem schneeschiebenden Trecker vertrieben zu werden. Macht Järvens Nachbar hier Urlaub???

Kurz hinter Burg steigen wir durchs Steinbachtal hinauf auf die Hochfläche des Märkischen Oberlandes,
einem Ausläufer des Ebbegebirges.

Vorbei an Fischteichen, einer Hofstelle und der „Alten Schmiede“ (einer ehem. Zirkelschmiede, heute Saison und Wochenendkaffee)


und dem Auslauf der Hansa-Schanze, auf der in den 50er und 60er Jahren Rekorde von über 40 m gesprungen wurden (Richterturm und Schanzentisch noch erhalten, Schanzenturm in den 90ern verschrottet), erreichen wir die ehem. Hansestadt Breckerfeld, und betreten sie durch den ehem. Standort des Hagener-/Nordertors und gehen auf der Frankfurter Str., (Jakobsweg, sogar in echt, nicht gefaket) der im Schneegestöber, in der Altstadtmitte, daliegenden Jakobskirche (Frühgotische Basilika mit Querhaus und 3/8 Chorschluß) zu, um deren Mauern sich die Buden des Weihnachtsmarktes scharen.



Ob des Wetters sind nur wenige Besucher da und auch einige Händler haben es nicht zu ihren Ständen geschafft. So kommen wir ohne langes Warten an Leberkäs, Cörriwuast-Pommes, Frikadelle und ähnlichen Leckereien und beobachten Einbrecher bei der Arbeit

Danach geht’s ins Kirchenkaffee, wo wir das Tortenbuffet teilräumen und einigen Kaffee abpumpen.



Dann schlingern wir in Zwimons Auto zurück nach Bilstein, wo wir unsere Schnauferl gegenseitig freischieben und jeder für sich seiner Heimat zustrebt

Schön wars!
Ps:
Hier noch einige Bilder zum Sonntag in Breckerfeld aus der WAZ
Pps:
Nicht alle haben's unbeblechschadet nach Hause geschafft.
Wer den Schaden hat, braucht für den Schrott nicht zu sorgen
STAMMTISCHSPAZIERGANG
(mit Fotos von Stefan Kiste und Sarekmaniac)
Am Sonntag um 10.oo Uhr sollte es los gehen, es schneite aus vollen Rohren bei unwenig Wind und Grauverhang.
Das Queksilber kam wohl knäpplich an die Null. Was auf dem Wege flüssig war erstarrte in Bälde und verschwand unter weißer loftiger Masse.
Zwimon, vom östlich Villigst gelegenem südlichen Ruhrufer, stand bereits am Treffpunkt als Sarekmaniac und ich, aus Kückelhausen kommend, dort eintrafen. Nordwärts aus dem Vest und Stefan Kiste (Kültürhauptstadt mit ehem. Damenstift) meldeten witterungsbedingtes Verspäten, und so testeten wir im Schneegestöber stehend unsere Bekleidung auf Temperatur- Niderschlags- und Windwiderstand.
Meine Oldstyle-Kluft hat sich dabei bestens bewährt (

Dann verfielen wir auf die Idee, daß ob des Wetters der ÖPNV ausfallen könne und so beschloßen Zwimon und ich die Zeit damit zu verbringen, sein Auto zwecks Rückfahrt in Breckerfeld zwischenzulagern.
Auf dem Rückweg von da erhielt ich Herrn Kistes Notruf:
„Halloo Gägaa wo bissu?“
„Hallo Stefan ich bin gleich bei dich, ich muß noch abbiegen, uuups, kurz schleudern, und dann bin ich bei dich“
Wir rammten dann unsere Gefährte auf dem Wanderparkplatz so weit in den Schnee, daß das ortsansässige Bonziat mit seinen Bentleys und Offroadprotz schadfrei an uns vorbeifahren könne.

Der Wanderparkplatz Bilstein ist der Startpunkt unserer Wanderung und von dort geht es zunächst über den alten Bahndamm der Kleinbahn Haspe-Breckerfeld,

bis ein Weg in das Behlinger Tal Richtung Ennepe abzweigt.

Dort steigen wir hinab,



vorbei an, zunächst den hier anzutreffenden, vom User Homer erstmals beschriebenen Insekt "Fickfliegen", gefolgt vom Behlinger Erzbergwerk, mit seinen restaurierten Stollenmundlöchern. Das Bergwerk wurde nach 1400 abgetäuft und bis um 1900 betrieben.
Hier machen wir ein paar Fotos, damit die Erzgebirgler mal sehen, daß auch der Westphale sich aufs Erzpicken versteht.


Die Stadt Breckerfeld und ihr Umland war im Mittelalter ein Zentrum der Erzförderung und Stahlerzeugung. Die Stadte verlegte ihren Stahl nach London und Novgorod und das bereckerfelder Stahlsiegel wurde von Konkurenten gerne gefälscht.
Bei den Minen finden wir einen schwer verletzten Feuersalamander im Schnee, der wohl Opfer eines Nagetiers geworden ist, da ist leider nicht mehr zu helfen



Von den Bergwerken aus kommen wir am Behlinghammer vorbei zur Ennepe,

Hier verliert sich der markierte Wanderweg unter weißem Flausch, zwischen den Bäumen, auch die Markierungen sind durch angewehtem, stammhaftendem Weiß nicht mehr zu erkennen, so daß wir die Talstraße entlangwandern, da hier heute ohnehin kein Verkehr stattfindet. Eine Sache die den Rest des Jahres kaum möglich ist, da unentwegt Mopedfahrer die Strecke berasschallen.


welche wir flußauf entlang Hammerteichen, Mühlgräben, Wehren und Zeugnissen alt eingesessener Kleineisenindustri (Klingen, Sensen, Sicheln, Schlösser, Spaten, Feilen) folgen.

Über Peddenöde (d.h. Krötenaue), Brauck, Saale erreichen wir die Hofschaft Burg. An der Zufahrt zum ältesten Bauernhof des Tales (für Beschreibung auf "Nächstes Denkmal klicken, das ham die da vertauscht) rasten wir kurz, um bald darauf von einem schneeschiebenden Trecker vertrieben zu werden. Macht Järvens Nachbar hier Urlaub???

Kurz hinter Burg steigen wir durchs Steinbachtal hinauf auf die Hochfläche des Märkischen Oberlandes,

einem Ausläufer des Ebbegebirges.


Vorbei an Fischteichen, einer Hofstelle und der „Alten Schmiede“ (einer ehem. Zirkelschmiede, heute Saison und Wochenendkaffee)


und dem Auslauf der Hansa-Schanze, auf der in den 50er und 60er Jahren Rekorde von über 40 m gesprungen wurden (Richterturm und Schanzentisch noch erhalten, Schanzenturm in den 90ern verschrottet), erreichen wir die ehem. Hansestadt Breckerfeld, und betreten sie durch den ehem. Standort des Hagener-/Nordertors und gehen auf der Frankfurter Str., (Jakobsweg, sogar in echt, nicht gefaket) der im Schneegestöber, in der Altstadtmitte, daliegenden Jakobskirche (Frühgotische Basilika mit Querhaus und 3/8 Chorschluß) zu, um deren Mauern sich die Buden des Weihnachtsmarktes scharen.




Ob des Wetters sind nur wenige Besucher da und auch einige Händler haben es nicht zu ihren Ständen geschafft. So kommen wir ohne langes Warten an Leberkäs, Cörriwuast-Pommes, Frikadelle und ähnlichen Leckereien und beobachten Einbrecher bei der Arbeit

Danach geht’s ins Kirchenkaffee, wo wir das Tortenbuffet teilräumen und einigen Kaffee abpumpen.




Dann schlingern wir in Zwimons Auto zurück nach Bilstein, wo wir unsere Schnauferl gegenseitig freischieben und jeder für sich seiner Heimat zustrebt
Schön wars!
Ps:
Hier noch einige Bilder zum Sonntag in Breckerfeld aus der WAZ
Pps:
Nicht alle haben's unbeblechschadet nach Hause geschafft.
Wer den Schaden hat, braucht für den Schrott nicht zu sorgen

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