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Land: [DE] / Zittauer Gebirge
Reisezeit: Februar 2010
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Reisezeit: Februar 2010
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Heute scheint ja, nach langem grauen und trüben Wetter ein guter Tag zu werden, blauer Himmel und die Sonne scheint. Ich habe mir vorgenommen, einmal unseren Hausberg, den Töpferberg mit 582 Metern Höhe, einen Besuch abzustatten. Ist ja schon richtig peinlich, da wohne ich sieben Jahre hier in Zittau, umgeben von einer herrlichen Umgebung, wie dem Zittauer Gebirge und war noch nicht einmal dort oben.
Ist ja auch so fürchterlich weit, die rund sechs Kilometer. Vielfach kann man im Internet nachlesen, es soll das kleinste Miteilgebirge in Deutschland sein, stimmt aber nicht. Das kleinste Mittelgebirge, sind die Königshainer Berge, in der nähe von Görlitz. So ist dass aber, wenn man immer nur abschreibt und nicht selber recherchiert. Wie dem auch sei, ich schnüre mein Ränzel und begebe mich auf dem Weg. Nach gut dreißig Minuten verlasse ich den Plattenweg, der so leidlich vom Schnee geräumt ist, und stapfe von nun an auf einen nicht erkennbaren, sondern nur ahnend, durch verharschten Schnee. Wenn dass so weitergeht, kann dass noch heiter werden. Über freies Feld geht es dem ersten Haltepunkt, der Napoleonlinde entgegen. Warum dieser Baum sich so nennt, weiß ich nicht. Vielleicht machte der große Feldherr einmal hier Rast.
Obwohl die Sonne scheint, bläst mir der Wind unangenehm und kalt von vorn ins Gesicht. Während ich laufend versuche, mich auf dem Weg zuhalten, breche ich immer wieder Knöcheltief in den Schnee ein und komme dadurch nur langsam und mühselig voran. Ich glaube eine Schnecke wäre unter diesen Bedingungen schneller. Es bringt auch nichts, in den vorhandenen Fußstapfen Schritt für Schritt zu treten. Ich sollte doch einmal über den Einsatz von Schneeschuhen nachdenken. Im Moment lief ja gerade eine Kaufrauschwelle im ODS-Forum, von diesen Tschibomodell. Vielleicht doch nicht so verkehrt, vor allem für den Preis der dort angeboten wird. Was solls, ich habe jedenfalls keine, und muss jetzt zusehen wie ich hier durchkomme. Zu allem Überdruss begegnet mir eine Gruppe Skilangläufer auf ihren Brettern und ziehen mit Leichtigkeit an mir freundlich grüßend vorbei. Neidvoll blicke ich ihnen nach. Ach, ja. Schweißgebadet erreiche ich endlich die Napoleonlinde und gönne mir erst einmal ein Päuschen.
Gleich hinter der Linde fängt ein Plattenweg an, der vom Schnee geräumt ist. Was für eine Wohltat. Nach zweihundert Metern erreiche ich den Waldrand und bin froh nicht mehr diesen ekelhaften Wind ausgesetzt zu sein. Ein blick in die Wanderkarte zeigt mir welche Richtung ich gehen muss. Die Wegmarkierungen und Ausschilderung sind gut, so dass man sich nicht verlaufen kann. Wohl gelaunt mache ich mich weiter auf dem Weg. Es soll nicht von Dauer sein, den nach ein paar Metern fängt der Schnee auf dem Weg an, höher zu werden. Den Weg, den ich ursprünglich geplant hatte war nicht begehbar, so das ich einen anderen Weg gehen musste. Dieser war zwar nicht jungfräulich, man sah es an den vielen Fußspuren, aber leicht zu gehen war es auch hier nicht.
Während ich mich noch einmal an einen Wegweiser orientierte, wurde ich von einem Ehepaar mit Tochter überholt. Sie hatten dass gleiche Ziel wie ich. Tapfer machte ich den Dreien hinterher, jedoch verschwanden sie bald aus meinem Blickfeld. Immer wieder in den Schnee einbrechend, mitunter Knietief, versuchte ich mir den Weg nach oben zu bahnen. Damit noch nicht genug, es zieht sich der Himmel zu und es fängt fürchterlich an zu schneien. Toll, da geht man mit dem besten Sonnenschein los, und nun das.
Einen echten Outdoorer lässt dass natürlich kalt, man ist ja entsprechend ausgerüstet. Wenn, ja wenn nur dieser hohe Schnee auf dem Weg nicht wäre. Dazu kommt noch der steile Anstieg auf fünfhundertzweiundachtzig Metern hoch. Völlig durchgeweicht, nicht vom Schneetreiben, sondern vom Schweiß, erklimme ich Meter für Meter den Berg. Ich lass mich doch nicht unterkriegen, nein, ich nicht. Da taucht das Ehepaar mit der Tochter wieder auf. Vollkommen entnervt und den Tränen nahe, kommt mir die Ehefrau mit den Worten, „es ist nicht zu schaffen“ entgegen. Nun erst recht, mein Ehrgeiz ist geweckt und ich bin zum äußersten bereit. Wäre doch gelacht, da hab ich erst vor kurzen das Abenteuer im Elbi durchgestanden, da werd ich ja doch das hier auch bewältigen. Zumal es bis auf den verfluchten Schnee, keine besonderen Felsen zu erstürmen gilt, wo man wirklich klettern muss.
Bis jetzt jedenfalls nicht. Falls doch,- ich werde es nicht mehr erleben, denn nachdem ich mich mehr oder weniger anschickte weiter nach oben zu kommen, kam das Aus. Gut zweihundert Meter vor dem Gipfel musste ich mir bei allen Ehrgeiz und Willen den ich hatte, eingestehen, ich habe das Ende der Fahnenstange erreicht. Ich konnte nicht mehr. Ob ich nun wollte oder nicht, jetzt heißt es Umkehren. Vorsichtig begann ich mit dem Abstieg. War der Weg nach Oben schon beschwerlich und anstrengend genug, so hieß es jetzt aufpassen und schauen wo man hin tritt. Dadurch das ich immer wieder in den verharschten Schnee einbrach, war es besonders gefährlich. Durch die Verharschung, war die Tragfähigkeit des Schnees sehr trügerisch. Wenn man hier nicht gut aufpasste, hat man sich ganz schnell mal ein Fuß oder Bein gebrochen. Endlich, ich habe die Talsohle unversehrt erreicht und konnte so einigermaßen den Rückweg antreten. Wenn auch, wie auf dem Weg hierher, genauso beschwerlich, jedoch auf flacher Ebene. Es schneite nach wie vor unaufhörlich und so war ich froh über einen Unterstand, wo ich mich ausruhen konnte.
Ich packte meinen kleinen Esbit Sturmkocher aus, den ich vorsorglich mitgenommen habe und kochte mir in aller Ruhe erst einmal einen Kaffee. Wie herrlich, was gibt es schöneres, als einen heißen Kaffee und dazu noch eine Z..., na ihr wisst schon. Umgeben von Schneebedeckten Tannen und rieselnden Schnee, unter einem trocknen Unterstand zu sitzen und dazu diese himmlische Ruhe, ist einfach schön. Ist wie eine Entschädigung, für den nicht erreichten Gipfel. Alles zusammen gepackt mache ich mich dann endgültig auf dem Heimweg. Kaum das ich den Wald verlasse, hört es auf zu schneien und die Sonne scheint vom Tiefblauen Himmel. Kaum zu glauben, aber es ist so.
Meine Freude darüber soll jedoch nicht lange gewähren, denn als ich in Richtung Zittau schaue, läuft es mir eiskalt den Rücken herunter. Der Himmel ist Dunkelblau bis fast Schwarz, ein Weltuntergangszenario wie man es sich wünscht. Im Fernsehen und nicht leibhaftig.
Da soll ich nun hin, ne, denke ich so bei mir noch und drehe mich um. Mein Gott, hat sich denn die ganze Welt heute gegen mich verschworen. Nicht dass das Ungemach von vorn auf mich zugerast kommt, nein es kommt auch hinter mir von den Bergen. Ehe ich mich von dem Schrecken erholen konnte, hat es mich auch schon erwischt. Schnee, Schneeregen und Hagel, alles ist vertreten. Dabei hat der Tag doch so gut angefangen. Zum Glück dauerte der Spuk nicht all zulange und nach wenigen Minuten war alles wieder vorbei. Nur eins ist geblieben, ich, mit meinen völlig durchnässten Sachen. Völlig deprimiert über diesen Unglückseligen Wandertag, beeilte ich mich, das ich endlich nach Hause in die Warme Stube kam.
Wie heißt es doch so schön, es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unangepasste Kleidung. Ha,ha. Na dann, in diesem Sinne, bis zum nächsten Mal.
Atze 1407
Ist ja auch so fürchterlich weit, die rund sechs Kilometer. Vielfach kann man im Internet nachlesen, es soll das kleinste Miteilgebirge in Deutschland sein, stimmt aber nicht. Das kleinste Mittelgebirge, sind die Königshainer Berge, in der nähe von Görlitz. So ist dass aber, wenn man immer nur abschreibt und nicht selber recherchiert. Wie dem auch sei, ich schnüre mein Ränzel und begebe mich auf dem Weg. Nach gut dreißig Minuten verlasse ich den Plattenweg, der so leidlich vom Schnee geräumt ist, und stapfe von nun an auf einen nicht erkennbaren, sondern nur ahnend, durch verharschten Schnee. Wenn dass so weitergeht, kann dass noch heiter werden. Über freies Feld geht es dem ersten Haltepunkt, der Napoleonlinde entgegen. Warum dieser Baum sich so nennt, weiß ich nicht. Vielleicht machte der große Feldherr einmal hier Rast.
Obwohl die Sonne scheint, bläst mir der Wind unangenehm und kalt von vorn ins Gesicht. Während ich laufend versuche, mich auf dem Weg zuhalten, breche ich immer wieder Knöcheltief in den Schnee ein und komme dadurch nur langsam und mühselig voran. Ich glaube eine Schnecke wäre unter diesen Bedingungen schneller. Es bringt auch nichts, in den vorhandenen Fußstapfen Schritt für Schritt zu treten. Ich sollte doch einmal über den Einsatz von Schneeschuhen nachdenken. Im Moment lief ja gerade eine Kaufrauschwelle im ODS-Forum, von diesen Tschibomodell. Vielleicht doch nicht so verkehrt, vor allem für den Preis der dort angeboten wird. Was solls, ich habe jedenfalls keine, und muss jetzt zusehen wie ich hier durchkomme. Zu allem Überdruss begegnet mir eine Gruppe Skilangläufer auf ihren Brettern und ziehen mit Leichtigkeit an mir freundlich grüßend vorbei. Neidvoll blicke ich ihnen nach. Ach, ja. Schweißgebadet erreiche ich endlich die Napoleonlinde und gönne mir erst einmal ein Päuschen.
Gleich hinter der Linde fängt ein Plattenweg an, der vom Schnee geräumt ist. Was für eine Wohltat. Nach zweihundert Metern erreiche ich den Waldrand und bin froh nicht mehr diesen ekelhaften Wind ausgesetzt zu sein. Ein blick in die Wanderkarte zeigt mir welche Richtung ich gehen muss. Die Wegmarkierungen und Ausschilderung sind gut, so dass man sich nicht verlaufen kann. Wohl gelaunt mache ich mich weiter auf dem Weg. Es soll nicht von Dauer sein, den nach ein paar Metern fängt der Schnee auf dem Weg an, höher zu werden. Den Weg, den ich ursprünglich geplant hatte war nicht begehbar, so das ich einen anderen Weg gehen musste. Dieser war zwar nicht jungfräulich, man sah es an den vielen Fußspuren, aber leicht zu gehen war es auch hier nicht.
Während ich mich noch einmal an einen Wegweiser orientierte, wurde ich von einem Ehepaar mit Tochter überholt. Sie hatten dass gleiche Ziel wie ich. Tapfer machte ich den Dreien hinterher, jedoch verschwanden sie bald aus meinem Blickfeld. Immer wieder in den Schnee einbrechend, mitunter Knietief, versuchte ich mir den Weg nach oben zu bahnen. Damit noch nicht genug, es zieht sich der Himmel zu und es fängt fürchterlich an zu schneien. Toll, da geht man mit dem besten Sonnenschein los, und nun das.
Einen echten Outdoorer lässt dass natürlich kalt, man ist ja entsprechend ausgerüstet. Wenn, ja wenn nur dieser hohe Schnee auf dem Weg nicht wäre. Dazu kommt noch der steile Anstieg auf fünfhundertzweiundachtzig Metern hoch. Völlig durchgeweicht, nicht vom Schneetreiben, sondern vom Schweiß, erklimme ich Meter für Meter den Berg. Ich lass mich doch nicht unterkriegen, nein, ich nicht. Da taucht das Ehepaar mit der Tochter wieder auf. Vollkommen entnervt und den Tränen nahe, kommt mir die Ehefrau mit den Worten, „es ist nicht zu schaffen“ entgegen. Nun erst recht, mein Ehrgeiz ist geweckt und ich bin zum äußersten bereit. Wäre doch gelacht, da hab ich erst vor kurzen das Abenteuer im Elbi durchgestanden, da werd ich ja doch das hier auch bewältigen. Zumal es bis auf den verfluchten Schnee, keine besonderen Felsen zu erstürmen gilt, wo man wirklich klettern muss.
Bis jetzt jedenfalls nicht. Falls doch,- ich werde es nicht mehr erleben, denn nachdem ich mich mehr oder weniger anschickte weiter nach oben zu kommen, kam das Aus. Gut zweihundert Meter vor dem Gipfel musste ich mir bei allen Ehrgeiz und Willen den ich hatte, eingestehen, ich habe das Ende der Fahnenstange erreicht. Ich konnte nicht mehr. Ob ich nun wollte oder nicht, jetzt heißt es Umkehren. Vorsichtig begann ich mit dem Abstieg. War der Weg nach Oben schon beschwerlich und anstrengend genug, so hieß es jetzt aufpassen und schauen wo man hin tritt. Dadurch das ich immer wieder in den verharschten Schnee einbrach, war es besonders gefährlich. Durch die Verharschung, war die Tragfähigkeit des Schnees sehr trügerisch. Wenn man hier nicht gut aufpasste, hat man sich ganz schnell mal ein Fuß oder Bein gebrochen. Endlich, ich habe die Talsohle unversehrt erreicht und konnte so einigermaßen den Rückweg antreten. Wenn auch, wie auf dem Weg hierher, genauso beschwerlich, jedoch auf flacher Ebene. Es schneite nach wie vor unaufhörlich und so war ich froh über einen Unterstand, wo ich mich ausruhen konnte.
Ich packte meinen kleinen Esbit Sturmkocher aus, den ich vorsorglich mitgenommen habe und kochte mir in aller Ruhe erst einmal einen Kaffee. Wie herrlich, was gibt es schöneres, als einen heißen Kaffee und dazu noch eine Z..., na ihr wisst schon. Umgeben von Schneebedeckten Tannen und rieselnden Schnee, unter einem trocknen Unterstand zu sitzen und dazu diese himmlische Ruhe, ist einfach schön. Ist wie eine Entschädigung, für den nicht erreichten Gipfel. Alles zusammen gepackt mache ich mich dann endgültig auf dem Heimweg. Kaum das ich den Wald verlasse, hört es auf zu schneien und die Sonne scheint vom Tiefblauen Himmel. Kaum zu glauben, aber es ist so.
Meine Freude darüber soll jedoch nicht lange gewähren, denn als ich in Richtung Zittau schaue, läuft es mir eiskalt den Rücken herunter. Der Himmel ist Dunkelblau bis fast Schwarz, ein Weltuntergangszenario wie man es sich wünscht. Im Fernsehen und nicht leibhaftig.
Da soll ich nun hin, ne, denke ich so bei mir noch und drehe mich um. Mein Gott, hat sich denn die ganze Welt heute gegen mich verschworen. Nicht dass das Ungemach von vorn auf mich zugerast kommt, nein es kommt auch hinter mir von den Bergen. Ehe ich mich von dem Schrecken erholen konnte, hat es mich auch schon erwischt. Schnee, Schneeregen und Hagel, alles ist vertreten. Dabei hat der Tag doch so gut angefangen. Zum Glück dauerte der Spuk nicht all zulange und nach wenigen Minuten war alles wieder vorbei. Nur eins ist geblieben, ich, mit meinen völlig durchnässten Sachen. Völlig deprimiert über diesen Unglückseligen Wandertag, beeilte ich mich, das ich endlich nach Hause in die Warme Stube kam.
Wie heißt es doch so schön, es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unangepasste Kleidung. Ha,ha. Na dann, in diesem Sinne, bis zum nächsten Mal.
Atze 1407
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