[DE] Unterwegs auf dem E1

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    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

    @Alibotusch: Danke ebenfalls :-)

    Hm, ich dachte eigentlich, das könnten Morchelbecherlinge sein (wenn das daneben schon keine essbaren Morcheln waren)? Aber nach Becherlingen sehen sie eigentlich auch nicht aus.
    Zuletzt geändert von lina; 03.05.2012, 23:42.

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      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

      Also, hm.
      Da muss ich passen. Ich hoffe, du hast nicht gekostet. Wäre schade um die Fortsetzung deiner schönen Beiträge.

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      • lina
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        AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

        Neenee, ich lass das lieber mit dem Pilze kosten in unbekannten Gegenden. Was ich über die Lorcheln gelesen habe, war schon beeindruckend genug ...

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          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

          Zitat von lina Beitrag anzeigen
          Neenee, ich lass das lieber mit dem Pilze kosten in unbekannten Gegenden. Was ich über die Lorcheln gelesen habe, war schon beeindruckend genug ...
          ...na dann kommen Ebsels und ich gern mal zu essen vorbei. Was du unter dieser Rubrik so hereinstellst.... da bilden sich beim Anblick kleine Pfützen unter der Zunge. Vielen Dank dafür.

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          • lina
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            AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

            Danke!

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              AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

              Schön zu sehen das jemand direkt durch meine "Homezone" gewandert ist. (Wedemark). In der Gegend des E1, R1, R2 bin ich häufig anzutreffen.

              Schönen Gruß!

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              • lina
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                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                @Degger: Ja, aus dieser Ecke fehlt mir ja noch ein Stück. Mal sehen, wann ich da mal wieder hinkomme :-)

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                • lina
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                  AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                  E1 NRW, Etappe 17: Bad Berleburg – Bad Laasphe
                  Anreise: Bad Berleburg ist recht gut erreichbar
                  Reisezeit: Mitte Mai
                  Streckenlänge: ca. 23 km
                  Karte: Ausdruck von OSM

                  Noch immer Mai, leuchtend in den unterschiedlichsten Grün-Nuancen. Und, dank Temperatursturz, war es inzwischen wieder kühler: tagsüber ca. 10°C, nachts knapp am Gefrierpunkt.

                  Nach einem Stück Weg durch die Innenstadt von Bad Berleburg ging es, sauer- und siegerlandhügeltypisch, nun wieder aufwärts; es gibt hier zahlreiche Kliniken, aber ich durfte glücklicherweise vorher in Richtung Raumland, abbiegen.



                  Idyllisch quert der Weg den Hügel, und noch vor dem nächsten Wäldchen geht's wieder bergab: Hügel runter, Straße überquert, dann wieder leicht aufwärts,





                  und ein Stückchen durch ein Neubaugebiet – Garagenbau schien hier der aktuelle Trend zu sein.

                  Auf dem folgenden Trampelpfad durch Fichtenwald konnte man Autos hören: die Straße ist recht nah und verhältnismäßig stark befahren. Kurz vor dem nächsten Überqueren derselben kann man sich noch an den Inhalten zahlreicher Texte über die Freuden des E1, des X2, des Rothaarwegs und des Wanderns an-und-ganz-für-sich auf einer Infotafel erfreuen, die dort nebst einer Bank und einem Tisch platziert wurde.


                  Freies Interpretieren war auch bei diesem Anblick angesagt – Pf-F, was wäre Deine Hypothese als Sohlen-Experte?

                  Man überquert die Eder



                  und das schöne blaue alte Gebäude hinter der Brücke war, laut Schild, wohl mal eine Papiermühle.

                  (Das kleine Häuschen, das zwischen den Bäumen am Weg steht (auf dem Foto links gegenüber), ist zwar nur eine umzäunte (Tier-?)Schutzhütte, aber ein paar Schritte weiter stehen noch zwei weitere Hütten an einem Platz, der wohl als örtlicher Treffpunkt und Grillstelle dient. Zum Unterstellen bei Regen sind die Hütten dennoch sehr gut tauglich, zumal man hier auch zum Zeitvertreib noch Weiteres über die Historie des Dorfes Raumland erfahren kann)

                  Bergaufwärts



                  geht man dann vorbei an der Bonifatius-Kirche, die von außen sehr schön aussieht – da ich jedoch spät losgekommen war, musste ich die Besichtigung auf ein andermal verschieben.

                  Weiter in den Wald, und bald darauf auf aussichtsreichem Weg am Hügel entlang



                  Die Blaubeeren blühten und der Huflattich war gerade dabei, sich in Pusteblumen zu verwandeln





                  An der nächsten Wegkreuzung fand ich dann keinen Wegweiser mehr und ging erst einmal ein Stück bergauf in die falsche Richtung



                  Es half nix: Karten auspacken war nötig. Der Vergleich von Papier- und gps-Karte ließ mich dann auch wieder umkehren: Ich musste den Weg abwärts zu den Häusern nehmen (hätte aber wohl ebenso der Querverbindung nach rechts am Waldrand entlang folgen können, da kommt man später nämlich hin).



                  Ansonsten ist der Weg aber sehr gut markiert, nicht nur an Bäumen, sondern auch ab und zu am Boden – und das Frühlingsgrün war einfach herrlich





                  Noch ein Stückchen durch den Wald, an einem Steinbruch vorbei





                  dann wieder bergab durch Wiesen: Über einen Mangel an optischer Abwechslung kann man sich bei dieser Etappe wirklich nicht beschweren :-)





                  Auch der Weg am Abzweig nach Hemschlar



                  sah verlockend aus, und ich dachte mehrmals an die Entscheidung der Autoren der E1-Etappenseite Gut-zu-Fuß, die das Wegstück von Bad Berleburg nach Stünzel laut ihrer Beschreibung ausgelassen hatten: Wenn man mal vom Bodenbelag (vorwiegend Forstwege und recht viel Asphalt) absieht, ist dies hier rein landschaftlich wirklich eine wunderschöne Gegend.



                  Es grünte und blühte wie verrückt. Ich knabberte ein paar Blätter Sauerampfer, den hatte ich schon lange nicht mehr probiert. Überhaupt ist diese Etappe – vorausgesetzt natürlich zur richtigen Jahreszeit – äußerst empfehlenswert für Waldhimbeer-Liebhaber


                  Blick zurück, links ab geht's nach Hemschlar







                  Ein Stück durch Wald, dann wieder heraus,



                  und die Wolken wurden nun doch dunkler. Es blieb jedoch bei einem kurzen Schauer, also wurde der Regenschutz wieder weggepackt. Dafür pfoff der Wind, fortwährend und ziemlich eisig, über die Hochebene. Aber diese Aussichten!!



                  Gibt es ein perfekteres Picknickplätzchen? Für den Moment: nein. Also Windbreaker an. Hinter der Bank befand sich ein verhältnismäßig großes Loch im Boden, hier werden eventuell abfallende verzehrbare Picknickreste wahrscheinlich sofort konfisziert





                  Die Ausblicke waren weiterhin toll



                  und bald schützte wieder der Wald vor dem Wetter



                  Ich passsierte einen Bauernhof, der ausgeschilderte Hund grollte heiser, er klang groß, aber man konnte ihn nicht sehen. Die nächste Straße wird überquert.



                  In einem ausgiebigen Linksbogen führt der Weg nun durch Wiesen






                  Blick zurück

                  erst bergab und dann wieder am Waldrand bergauf. Ein paar wenige Kühe standen nah zusammen. Es knarrte und das Dach der (Tier-)Schutzhütte lag einige Meter oberhalb der Hütte (ca. auf der Höhe meines Foto-Standorts ) – hier konnte es hin und wieder wohl mehr als üblich stürmisch sein. Als Verursacher des Knarrens hatte ich eine Fichte ausgemacht, deren Stamm in einem großzügigen Bogen zur Seite hing und sich im Wind etwas stärker bewegte – huh, also besser weg hier.

                  Ansonsten war die Gegend einfach gnadenlos idyllisch ...



                  Kurz vor Erreichen der Straße bog ich ab und erreichte Stünzel, ein Ort voller historischer Gebäude. Wie man sieht, ist das hier wohl eine beliebte Wandergegend,



                  an diesem Tag aber wohl nicht. Nach wie vor war kaum jemand zu sehen – dennoch scheint dieser Ort größere Feste zu feiern. Auf dem Weg in den nächsten Wald passiert man nämlich den örtlichen Festplatz (Die Recherche ergab: Hier findet jeweils am zweiten Juni-Samstag die Kreistierschau AKA Stünzelfest statt. Ok, ca. 10.000 Besucher benötigen auf jeden Fall solch ein ausgedehntes Festgelände )



                  Die Hütten darauf sind in der Karte wiederum nicht als Schutzhütten verzeichnet, dürften sich jedoch als Schutzmöglichkeit eignen (zumindest die überdachte Variante ).

                  Kurze Zeit später gibt es einen hübschen grasbedeckten Pfad parallel zum Forstweg.





                  Das Stück ist leider nur recht kurz, bald muss man wieder auf den Wirtschaftswegen weiter. Die Ausschilderung ist aber nach wie vor tadellos.



                  Lange, lange ging es durch Wald, und ich freute mich, dass inzwischen auch die Buchen Blätter trugen. Als die Schatten länger wurden, kündeten Kastanien die Nähe von Schloss Wittgenstein, es blühte das Zwiebel-Zahnwurz (Dank an die Botaniker :-)) und, ein Stück weiter nun zahlreicher, wohl aufgrund des sonnigeren Südhangs: Ginster in leuchtendem Goldgelb.




                  Zwiebel-Zahnwurz

                  Zunächst geht es, aussichtsreich, noch ein Stückchen am Hang entlang



                  und an der Realschule, und folgend am Internat Schloss Wittgenstein, vorbei



                  wo ein kleiner Weg, wieder zwiebelzahnwurzgesäumt, bergab nach Bad Laasphe führt. Und ab hier geht's das nächste Mal weiter durch die Wiese:




                  **

                  Übernachtungsmöglichkeit mit Zelt: Campingplatz Laasphetal (ca. 1 km vom Wendekreis auf dem letzten Foto aus, alternativ nach dem Abstieg von Schloss Wittgenstein ab dem Waldrand links halten).
                  Zuletzt geändert von lina; 19.12.2016, 00:33. Grund: Links repariert

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                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                    E1 NRW, Etappe 18: Bad Laasphe – Abzweig vor Heiligenborn (+ zum Bus nach Banfe)
                    Anreise: Bad Laasphe ist recht gut per DB erreichbar
                    Reisezeit: Mitte Oktober
                    Streckenlänge: ca. 12 (14) hügelige km
                    Karte: Ausdruck von OSM

                    Der Campingplatz in Bad Laasphe (ganzjährig in Betrieb) war klein, nett und unkompliziert, und obwohl ich erst nach Einbruch der Dunkelheit eintraf, war dort über eine Mobilnummer doch noch jemand erreichbar. Über Nacht stürmte und regnete es kräftig, aber für den Morgen und den Großteil des Tages hatten die Wetterfrösche nur bewölkten Himmel ohne Regen versprochen. So war ich ganz erstaunt, als doch noch die Sonne hinter den Wolken hervorblinzelte. Schnell war alles eingepackt und gefrühstückt, Kaffee wollte ich unterwegs organisieren, da ich eh schon recht spät dran war.

                    Nicht weit war der Weg bis zu der Stelle, wo ich das vergangene Mal den E1 verlassen hatte. Durch die Wiese ging es jetzt erstmal hügelaufwärts, dann dem Wegweiser „zu dem SGV Denkmal“ nach. Zuerst passiert man jedoch die Schutzhütte am Waldrand, komplett mit gelber Tonne, von der aus man eine gute Aussicht auf einen Ortsteil von Bad Laasphe hat.


                    Bei den Birken am Waldrand steht die Schutzhütte (3 schmale Bänke, 1 Tisch)

                    Ein paar Meter weiter standen 2 Ehrendenkmäler für verdiente Pfadfinder, bevor die weißen Kreuzchen auf den Bäumen auf kleine Pfaden bergabwärts wiesen. Die Pfade waren, dank Herbstlaub, kaum zu erkennen (d.h. zu bestimmten Jahreszeiten sehen selbst Wanderautobahnen tendenziell weglos aus )



                    Ein paar hundert Meter weiter gelangt man dann auf eine viel befahrene Straße.

                    Die Wegweiser verwirrten mich, jede Menge Schildchen zeigten in unterschiedliche Richtungen, und ich hatte nicht mehr daran gedacht, nochmal nachzusehen, welche Zahl neben dem weißen Kreuz nun die richtige war: X16? X2? Ganz anders? Verflixt, kaum macht man mal ein paar Monate E1-Pause ...

                    Ein Radfahrer kam des Weges und damit die Hoffnung auf Infos. Er habe keine Brille dabei, sagte er, „aber lassen Sie mal sehen. Wo ist Bad Laasphe?“ Ich deutete auf ein grauweißes Linienbündel auf meiner Karte. „Ah, ok. Hier ist der Wald und dort der andere ...“ er drehte die Karte „also ist da Norden.“ Ein Fingerzeig auf die B62 folgte: „Wir sind hier und da fließt die Lahn. Sie müssen dort vorne links abbiegen, dann über die Bahnlinie und danach rechts.“

                    Klasse! Besten Dank!
                    Nun war auch klar, welchem Zeichen ich bis Siegen folgen sollte: dem X2.


                    Hinter dem herbstbelaubten Baum auf der rechten Seite geht's nach rechts weiter

                    Die Häuser am Ortsrand von Bad Laasphe hatte ich bald hinter mir gelassen, nun ging es wieder hügelaufwärts. Die Böschung an den Seiten des Wegs war vorwiegend moosbedeckt, und so dauerte es nicht lange, bis ich die ersten Pilze sichtete: Rotfuß-Röhrlinge? Wieso war dann der Stiel der kleineren Exemplare eigentlich gelb? – Zuhause dann die Auflösung: Herbst-Röhrlinge, eine Variante der Rotfußröhrlinge, also doch keine Gelbfüßler baden-württembergischen Exilpilze



                    Der Weg führt oberhalb von Lahn und Straße entlang (unten neben der Bahnlinie gibt es auch einen Radweg), und leise klangen die Geräusche von Autos und diversen Zügen durch die Bäume (deren Pfeifen hatte ich in der Nacht auch schon gehört). Zu weiteren Herbströhrlingen gesellten sich lila Lacktrichterlinge. Schade dass es noch so früh am Tag war – aber lange Pilze durch die Gegend tragen wollte ich nun doch nicht, auch wenn ich gerade für solche diesmal extra einen Stoffbeutel mitgenommen hatte.






                    Unbekannte Exemplare


                    noch ein paar unbekannte Exemplare (Pfifferlinge etwa? Oder doch nicht?) und ein Bovist

                    Stetig nähert man sich der Höhe der Baumwipfel der umliegenden Hügel des Rothaargebirges und kann stellenweise bis in die dazwischen liegenden Täler blicken, aber es geht doch meistens, auf recht breiten Wirtschaftswegen, durch den Wald.



                    Unter den kleinen Nadelbäumen der Freiflächen blitzten leuchtend rot ganze Ansammlungen teilweise richtig riesiger Fliegenpilze.




                    Blätter der Königskerze


                    verlassene Waldarbeiterwaggons am Abzweig vom Lahnhöhenweg






                    Und schon wieder keine Stockschwämmchen

                    In der Nähe der inzwischen zwei Schutzhütten am Großgemeindestein auf Höhe von Herbertshausen bevölkerten sich die Waldwege plötzlich: Eine Familie und ein Grüppchen Teenies auf Pferden war unterwegs. Schon erstaunlich, wie weit Stimmen im Wald zu hören sind.



                    Nach einem Abzweig geht es ziemlich steil abwärts in Richtung K35. Anschließend verläuft der Weg parallel zur Straße, nur getrennt von einer Wiese, immer in Nähe des entgegen kommenden Flüsschens Ilse. Die Vegetation war in Wassernähe ganz anders als auf den Hügeln. Wasser tropfte fast überall von den Steinformationen an der Böschung, die größtenteils mit Farnen bewachsen waren.


                    Stimmt schon, hier geht's lang, auch wenn kein X2 zu sehen ist





                    Und nach kurzer Zeit wurde der Weg zu einem abwechslungsreichen Trampelpfad. Von der Böschung quer über den Weg bis zum Wasser sah man Wildschwein-Bremsspuren – die müssen da mit ziemlichem Karacho 'runtergerutscht sein. Auch MTB-Spuren waren zu entdecken.


                    So einen Pilz wie den weißen habe ich noch nie vorher gesehen (und mein Pilzbestimmungsbuch auch nicht) – kennt den jemand? Edit: Dank neuem Pilzbestimmungsbuch: Es könnte (mit Vorbehalt) ein Tannenstachelbart sein.

                    Es tröpfelte. Wie, Regen war doch erst ab 19 Uhr angekündigt?? Unter den Bäumen blieb es aber noch relativ trocken.



                    Um zur Straße zu kommen, muss man schließlich einmal durch die Ilse. Die Trittsteine waren recht lückenhaft, und ich freute mich über meine noch relativ neuen Wanderschuhe – damit kann man – noch – einfach mittendurch



                    Als ich die Straße entlang lief, nahm der Regen zu. Irgendwann musste ich dann doch Jacke und Schirm auspacken. An der folgenden Kreuzung waren Umleitungsschilder aufgestellt, und ich beschloss, doch nicht weiter bis nach Heiligenborn (ein inzwischen ziemlich verlassenes Dorf an der Ilsequelle mit einer interessanten Historie, in dem, laut Recherche, schon in der Vergangenheit öfter „müde Wanderer“ eingetrudelt waren. Die Dorf-Bewohner waren inzwischen größtenteils nach Amerika ausgewandert, was – jedenfalls laut einer Variante der Ortsgeschichte – durchaus in einem Zusammenhang stehen konnte) zu wandern, sondern die ausgeschilderten 2 km über den nächsten Hügel bis Banfe zu gehen, von wo aus ich dann gut wieder nach Bad Laasphe zurück gelangen konnte. Erstaunlicherweise fahren dort vereinzelte Busse sogar sonntags.

                    Kalt war's inzwischen, Anwohner sagten, der Winter stünde, hier im Rothaargebirge, praktisch schon vor der Tür.


                    Nicht mehr der E1, aber die Straße mit dem Tagesziel vor Augen: Banfe

                    Und Kaffee gab's dann doch erst auf der Rückreise
                    Zuletzt geändert von lina; 18.09.2013, 14:23.

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                      Danke Lina, dein Bildauswahl hier ist wiedermal Klasse!

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                      • lina
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                        Merci! :-)

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                          E1 NRW, Etappe 18: Banfe – Forsthaus Lahnhof
                          Anreise: DB bis Bad Laasphe, Bus bis Banfe
                          Reisezeit: Ende Oktober
                          Streckenlänge: ca. 8 (10) teilweise steil ansteigende km
                          Karte: Ausdruck von OSM

                          Mal wieder ergab sich die Gelegenheit, ein Stückchen auf dem E1 weiter zu wandern – und wie von den Einheimischen angekündigt, war der Winter nun da

                          Ganz schön kalt war's abends, der Zeltaufbau ohne Handschuhe war also nicht unbedingt empfehlenswert (nicht dass ich keine dabeigehabt hätte ... ),



                          und morgens um sieben zeigte das Thermometer noch immer - 4°C. Nachdem der dichte Morgennebel sich gelichtet hatte, war das Wetter aber grandios und die Gradzahl schon bei + 7°C. Diesmal hatte ich einen Platz erwischt, wo die Sonne die in der Frühe noch knisternde Rauhreifschicht in Rekordzeit auftauen und das Zelt trocknen konnte.


                          Morgenkaffee

                          Weiter ging's zum praktischen Startpunkt Banfe und von dort aus



                          die ca. 2 km (auf gerade neu geteerter Straße) zur Kreuzung mit der K17 (eine kleine idyllische Straße durch das Ilsetal, an der es sogar eine Schutzhütte gibt) wieder zum E1, dessen Zugang vor der Brücke sich – momentan – zwischen Baumaschinen und Dixi-Toilette versteckt.

                          Auf kleinem Trampelpfad geht es hier weiter links der Ilse entlang. Außer dem Reifenabdruck eines MTBs und einigen Tierspuren war der Weg noch völlig unberührt.





                          Auch Pilze gab's vereinzelt, aber alle tiefgefroren



                          Das liegende R auf gelbem Untergrund definiert den Weg als Zugang zum Rothaarsteig



                          und in den kälteren Bereichen war es richtig winterlich



                          einschließlich geschlossener Eisdecken





                          Die entweder weiße oder karamellige Farbigkeit, kombiniert mit knallblauem Himmel, sollte sich den ganzen Tag über halten: Sonnen-/Südhang = Herbst und beständiges Tropfen, Nordhang = Winter und Schneerieseln aus den Bäumen





                          Die Ilse wird überquert, was dank Trittsteinen prima klappt, beim zweiten Mal gibt es eine kleine Holzbrücke. Hinter dieser, am anschließend breiteren Waldweg, überraschte ein Steinpilz am Hang – leider ebenfalls tiefgefroren



                          Immerhin bewahrheitet sich, was ich in einem Pilzbestimmungsbuch mal gelesen hatte: Wo Fliegenpilze stehen, findet man oft auch Steinpilze in der Nähe


                          oder auch andersherum

                          An der nächsten Wegekreuzung



                          bin ich dann falsch abgebogen – vielleicht war ich auch nachhaltiger verzaubert von Anblicken wie diesem



                          oder diesem?



                          Wie auch immer – jedenfalls steht das Folgende unter der Prämisse „auch schön“

                          Es gibt dort 3 parallel verlaufende Wege, und eigentlich hätte ich nun auf den linken Weg (= auf die andere Seite der Ilse) wechseln müssen, um an deren Quelle vorbei zu kommen. An der Kreuzung steht sogar einen Schilderbaum mit Wegweisern, aber ich bin, ohne noch einmal nachzusehen, nach rechts weiter gegangen und dem Weg weiter hügelaufwärts gefolgt. Fehlende Markierungen sind mir auch nicht wirklich aufgefallen, weil zum einen Geradeaus-Strecken oft nicht markiert sind und zum anderen die Baumstämme oft durch den Schnee einseitig zugeweht waren, womit machmal auch die Markierungen verdeckt werden.


                          Steigung fast geschafft

                          Über eine Kyrill-Fläche



                          trifft man bei der gewählten Weg-Variante dann auf einen Abzweig von der K17, die zu einem diversen Wanderparkplätzen führt. Vorbei geht es an einem eingezäunten Gebiet, dessen Zugänge – den Spuren am Zaun entlang nach – wohl häufig auch Wildschweine nutzen (von denen es, laut Einheimischen, mehr als genug hier geben soll)



                          Nach Krause (wie auch nach meinem NRW-Süd OSM-Kartenausdruck) nimmt man den Abzweig nach rechts, um an der K17 entlang nach Heiligenborn zu gelangen, inzwischen ist diese/r Alternative/Schlenker aber wohl nicht mehr vorgesehen und Heiligenborn bleibt verschwunden Nach der Beschilderung (jetzt ausgiebig, kaum ein Baum bleibt unsigniert ...) geht der Weg durch den Wanderparkplatz geradeaus weiter



                          auf breitem Forstweg auf dem nun durch ein liegendes R auf rotem Grund gekennzeichnetem Rothaarweg (laut anderweitiger Definition auch "Rothaarsteig" genannt).

                          Zahlreiche Sonntagsspaziergänger waren unterwegs – wie sich später zeigte, war deren Ziel auch oft die gut besuchte warme Küche des Forsthauses Lahnquelle (liegt ein paar hundert Meter hinter dem Lahnhof) – und ich freute mich, dass die Wegbeschaffenheit nach einer Weile wieder netter wurde: Trotz Aussicht auf einige Magritte-Wölkchen



                          und anderer hübscher Anblicke an der Strecke



                          sind Trampelpfade doch weniger langweilig. Dieser war relativ glatt, da viel begangen



                          und schließlich gelangt man über einen parallel zur Straße entlang führenden, sehr wurzeligen Trampelpfad zum Lahnhof (laut Schild geöffnet Di – Fr), hinter dem die weitere Wegführung des E1 ins Gelände abbiegt. Den eigentlich noch geplante Abschnitt bis Deuz (ca. 10 km, also gut 2 Stunden) habe ich wegen inzwischen zügig nahender Dunkelheit auf das nächste Mal verschoben – diesmal war's also, auch meinerseits, wirklich nur ein etwas verlängerter Sonntagsspaziergang


                          Lahnhof
                          Zuletzt geändert von lina; 31.10.2012, 18:27. Grund: OSM-Karte/Relation verlinkt

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                          • ronaldo
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                            FILTERKAFFEE AUF TOUR!!! Heirate mich, bitte...

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                            • lina
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                              Zuletzt geändert von lina; 21.11.2012, 12:32.

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                              • Atze1407
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                                Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                                FILTERKAFFEE AUF TOUR!!!
                                Richtig lina, ein wenig Luxus muss schon sein.

                                LG
                                Atze
                                Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                                Abraham Lincoln

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                                  Zitat von Atze1407 Beitrag anzeigen
                                  Richtig lina, ein wenig Luxus muss schon sein.
                                  Für mich wäre das kein Luxus. Filterkaffee ist doch grauenvoll.

                                  Ach ja, wie immer super Bilder!

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                                  • lina
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                                    Kommt auf die Kaffee-Sorte an, der, welchen ich im Moment erwischt habe, ist richtig gut.

                                    Danke

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                                      OT: Für mich gilt nur: Hauptsache fair gehandelt

                                      Durch die Altstad von Laasphe führt der Weg nicht?
                                      Sie gehört zu den Ortskernen mit Denkmalsbereichsatzung in NRW.

                                      Ist der Steinpilz der, von dem Du neulich schriebst?
                                      Der gefrohrene?
                                      "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                      Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                      Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                      Der über Felsen fuhr."________havamal
                                      --------

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                                        Stimmt, der Weg berührt Bad Laasphe nur am Rande.

                                        Und ja, das ist der besagte Pilz – ist es doch kein Steinpilz?

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                                          Doch, doch, ist einer
                                          "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                          Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                          Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                          Der über Felsen fuhr."________havamal
                                          --------

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