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Anreise
2.00 Uhr. Der Wecker klingelt. Vor Aufregung dauerte das Einschlafen trotz frühem zu Bett gehen ewig lange und zog sich. Insgesamt kam ich und der große so auf ca. 4h Schlaf. Um 3.00 Uhr klingelt es und meine Eltern holen uns ab, um uns zum Bahnhof nach Dortmund zu bringen. Bisher lief alles reibungslos … bis auf den Blitzer vorm Bahnhof… wird wohl eine teure Taxifahrt durch meine Eltern

Am Bahnhof angekommen gingen wir zu unserem Gleis. Sitzplätze hatte ich reserviert. Im Familienbereich. (Ich war davon ausgegangen, dass der gesamte Wagon Familienbereich ist. War er aber nicht. Gerade einmal die Hälfte war Familienbereich. Ich muss sagen, da dachte ich mir wirklich "nicht mein Bier. Ich sorge jetzt nicht für stetige Ruhe nur weil die Bahn das auf ihrer Seite falsch erläutert." Es gab auch keine Beschwerden und Augendrehen habe ich keines wahrgenommen





Tag 1
Relativ pünktlich ging es gegen 8.00 Uhr zum Frühstück. Glücklicherweise war für alle etwas dabei, sodass wir gut gestärkt nach dem Bezahlen loswandern konnten. Der Weg führte uns zurück zur Bushaltestelle des Vortrages. Schon auf dem Weg kam das erste "Mama ich kann nicht mehr." Mit ein bisschen Motivation konnte ich die Kinder dann zumindest bis zum Einstieg des Wanderweges auf dem Parkplatz locken. Also erste Pause nach 10 Minuten

(Zur Info: auf dem Parkplatz Spitzingsattel gibt es einen Imbiss Kiosk. Die Öffnungszeiten weiß ich leider nicht. Bietet aber evtl. Eine gute Möglichkeit sich während des Aufenthalts in der Spitzingsee Hütte zu versorgen.)
Nach einer kurzer Stärkung in Form von fruchtriegeln und einem Schluck Wasser konnte es dann weiter gehen. Über einen leicht felsigen Weg, der beiden Kindern gut gefiel, legte das große Kind ein ordentliches Tempo vor. Auf dem Weg prallte die Sonne voll auf uns ein, sodass der Weg uns schon einiges abforderte. Da das Gelände nicht zu sehr Absturz gefährdet war durfte er so weit voraus laufen, wie er mich noch sehen konnte. Leider vergaß er zwischenzeitlich im Lauf -Flow wohl nach hinten zu schauen und war nicht mehr sichtbar. Da der Wanderweg relativ gut frequentiert war, bat ich einfach die nächsten Wanderer, die uns überholten, ob sie dem Kind bitte sagen könnten, es solle auf mich warten. An einem schattigen Plätzchen trafen wir uns dann wieder. Mit ein paar kleinen Tranchen, die aus Angst flossen, dass wir uns verloren hätten. Nach kurzem Trösten ging es weiter in den Wald hinein. Endlich Schatten. Es folgten mehrere kurze Pausen während wir über Wurzeln und Steine immer weiter nach oben stiegen. Über Holzbohlen und matsche ging es dann langsam aus dem Wald heraus und die pralle Sonne. Die Stimmung sank rapide. Zum Glück war die Hütte nicht mehr weit entfernt. Und zur Belohnung winkte eine Limo. Nach einer kurzen Schimpferei von allen ging es mit der letzten Power zur Hütte. Angekommen gab es die ersehnte Limo zur Belohnung. Und dazu noch ein Kaiserschmarrn mit Apfelmus für alle. Am Abend gab es auf Wunsch der Kinder die mitgeschleppten Cerealien, eine Pfannkuchen Suppe (Mama du spinnst ja, Pfannkuchen in der Suppe….) Und ein Schweinebraten mit Knödel. Danach fiel ich müde ins Bett, während die Kinder doch noch ein bisschen Energie hatten. Also noch eine Runde Dr. Brumm geht wandern, ein Hörspiel und dann schliefen endlich alle.
Tag 3
Am nächsten Morgen gab es ein schönes Frühstücksbuffet bevor es wieder in die Wanderschuhe ging. Heute halfen die Kinder bereits beim Packen des Rucksacks, indem sie Schlafsäcke einpacken, Klamotten zusammensuchten und in die Tüten packten, Zähne putzen, Decken zusammenlegten. Dinge, die ich von zu Hause gar nicht kenne


Während der "ich kann nicht mehr" Phase hatten die Kinder mit eine Belohnung aus dem Kreuz geleitet, die sie natürlich nicht vergessen hatten. "Auf was freut ihr euch denn auf der Hütte?" "Auf Cola". Hm… na gut, wenn sie gut mitmachen, soll es so sein. Und so kamen wir an der Hütte an und es gab ein Skiwasser für die Kinder und eine Cola für die Mama, von dem beide einen Schluck probieren durften. Bleibt aber unser Geheimnis

In der Nacht gewitterte es heftig, aber wir lagen geruhsam im Bett, die Kinder schliefen bereit und wurden auch nicht wach.
Am darauffolgenden Tag gab es ein sehr leckeres Frühstücksbuffet. Da der Hüttenwirt am Abend sagte, dass er einkaufen fährt fragten die Kinder was. Die Antwort lautete ‘Sachen fürs Frühstück und zum Kochen’ ‘Oh kaufst du Schokokellogs? Und was soll ich sagen, am nächsten Tag standen Schokokellogs auf dem Tisch. Gestärkt nahmen wir dann die 10 Minuten zur Seilbahn auf uns. Dort gab es einen netten Spielplatz. Die Kinder spielten noch eine Runde, bevor wir dann mit der Seilbahn ins Tal fuhren. Mit so alten Gondeln bin ich bisher noch nie gefahren. Aber alles ging gut

Im Anschluss ging es dann, zusammen mit Oma und Opa ins Legoland.
Alles in allem, verlief unsere erste Hüttentour fantastisch. Wir waren alle so entspannt und zufrieden. Den Kindern hat es so gut gefallen, dass sie das gerne wiederholen möchten. Ich kann es jedem nur empfehlen einfach mal seinen Kopf auszuschalten, auf seinen Bauch und sein Herz zu hören und das zu tun was man will. Egal wie merkwürdig oder verrückt es erscheint. Ich habe das unglaubliche Glück einen super Bekannten- und Familienkreis zu haben, sodass mich vorab niemand von der Tour abhalten wollte oder Sätze fielen wie “Bist du dir sicher?” “Aber das geht doch nicht alleine.” “Was ist wenn euch was passiert?”. Selbst wenn diese Gedanken einige hatten, haben sie sie für sich behalten. Und darüber bin ich sehr froh.
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