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Die Tour ist ne Weile her, aber nachdem ich erst vor ein paar Wochen noch einmal einen Blick von unten in die Route werfen konnte, und dabei nur dachte: "was haste denn da getrieben?" - Ringelspitz auf (solo) Abwegen.
Die Spitz wird in den überwiegenden Fällen von Süden angegangen (Tscheppband oder Mittelgrat), aber es geht auch von Norden aus, und nachdem ich dazu mal eine Beschreibung auf hikr fand, dachte ich mir: "machste nach, sieht lustig aus"
27.8.2007
Nachdem ich am Gigerwaldsee im Auto übernachtet habe, geht es in der Dunkelheit zum Schräawishüttli, über immer spärlicher werdende Pfade zum Schafälpli und letztendlich weglos den Schräabach entlang in den Kessel zwischen Glaser- und Risegg.

Sonnenaufgang unterwegs, unten der Gigerwaldsee

Das Ziel kommt in Sicht: Die Glaserrussrinne, links daneben der Risegggrat

Glaserruss näher...

... und in voller Pracht
Unten an der Glaserrusseisrinne angelangt dann die Ernüchterung: die ist nicht machbar. Ich habe zwar Helm, Eisen und zwei Eisgeräte dabei, aber im Sekundentakt kommen kopfgrosse Felsen die Rinne runter.

Glasergletscher
Da ich eh schon da bin, acker ich mich etwas den Gletscher rauf, lass mich von oben mit Steinen beschiessen und überlege, was ich denn noch so an dem schönen Tag hier anstellen könnte.

Pause im Gletscher, ich nehme bereits die Untergrundfarben an.
Da mir nichts besseres einfällt und die Ecke links auch nicht ganz so übel aussieht, beschliesse ich, es per Risegg zu versuchen. Der Grat steilt zwar mächtig auf, aber es hat auch Rinnen in dem System drin.

Auf dem Weg zum Risegggrat, unten meine Exspalte, die ich zur Querung nutzte.

Wenn das mal kein Traumpfad ist, geradezu einladend.
Tatsächlich findet sich auf Anhieb eine Rinne, und erstaunlicherweise finden sich sogar Spuren von Vorgängern darin, die ich bewundere, während ich mich nach oben und manchen Kubikmeter Fels nach unten befördere.

Mitten drin

Nicht von mir - ein Seilstand, sogar fast neu.

Oberhalb der ersten Rinne

und der Weg weiter nach oben....
Irgendwann flacht sich alles ab, und ich entdecke sogar Steinmännchen und Wegspuren. Sehr aufmunternd. Netterweise kommt dann auch der Gipfel in Sicht, und unterhalb des Gipfelturms treffe ich dann auch auf andere Seilschaften.

Steinmännchen

noch ein weiterer Aufschwung

Ringelspitz aus einer selten fotografierten Perspektive.

Fast oben.
Weil der Trollerei noch nicht genug ist, steige ich auch noch kurz im Vorstieg für eine Gruppe den Turm direkt hoch (IV+ alpin, gesichert an 30m Halbseil im Einzelstrang
)

Oben, mit Halbseil am Boden.
Der Rest dann ist easy, wenn auch zeitraubend. Den Mittelgrat abkletternd/abseilend runter, 1000Hm zur Hütte, dort ein Bier, und dann den ganzen Weg über Kunkelspass und Vättis zurück zum Auto am Gigerwaldsee.

Abseilen am Grat

Den Jungs durfte ich auch noch etwas helfen, der erste im Seil hatte etwas Probleme beim Abstieg.

Ab hier: wandern bis zum Auto, die technischen Passagen sind vorbei

Gesteinsformen beim Abstieg

Der Tag ist fast rum, der Stausee endlich in Sicht

Ende nach einem langen Tag - St. Martin.
Die Eckdaten: 35km Strecke, 2400Hm rauf und runter, T6 sowie IV+ im Fels und ganz weich gelatschte Fussohlen am Ende.
Die Spitz wird in den überwiegenden Fällen von Süden angegangen (Tscheppband oder Mittelgrat), aber es geht auch von Norden aus, und nachdem ich dazu mal eine Beschreibung auf hikr fand, dachte ich mir: "machste nach, sieht lustig aus"
27.8.2007
Nachdem ich am Gigerwaldsee im Auto übernachtet habe, geht es in der Dunkelheit zum Schräawishüttli, über immer spärlicher werdende Pfade zum Schafälpli und letztendlich weglos den Schräabach entlang in den Kessel zwischen Glaser- und Risegg.
Sonnenaufgang unterwegs, unten der Gigerwaldsee
Das Ziel kommt in Sicht: Die Glaserrussrinne, links daneben der Risegggrat
Glaserruss näher...
... und in voller Pracht

Unten an der Glaserrusseisrinne angelangt dann die Ernüchterung: die ist nicht machbar. Ich habe zwar Helm, Eisen und zwei Eisgeräte dabei, aber im Sekundentakt kommen kopfgrosse Felsen die Rinne runter.
Glasergletscher
Da ich eh schon da bin, acker ich mich etwas den Gletscher rauf, lass mich von oben mit Steinen beschiessen und überlege, was ich denn noch so an dem schönen Tag hier anstellen könnte.
Pause im Gletscher, ich nehme bereits die Untergrundfarben an.
Da mir nichts besseres einfällt und die Ecke links auch nicht ganz so übel aussieht, beschliesse ich, es per Risegg zu versuchen. Der Grat steilt zwar mächtig auf, aber es hat auch Rinnen in dem System drin.
Auf dem Weg zum Risegggrat, unten meine Exspalte, die ich zur Querung nutzte.
Wenn das mal kein Traumpfad ist, geradezu einladend.
Tatsächlich findet sich auf Anhieb eine Rinne, und erstaunlicherweise finden sich sogar Spuren von Vorgängern darin, die ich bewundere, während ich mich nach oben und manchen Kubikmeter Fels nach unten befördere.
Mitten drin
Nicht von mir - ein Seilstand, sogar fast neu.
Oberhalb der ersten Rinne
und der Weg weiter nach oben....
Irgendwann flacht sich alles ab, und ich entdecke sogar Steinmännchen und Wegspuren. Sehr aufmunternd. Netterweise kommt dann auch der Gipfel in Sicht, und unterhalb des Gipfelturms treffe ich dann auch auf andere Seilschaften.
Steinmännchen
noch ein weiterer Aufschwung
Ringelspitz aus einer selten fotografierten Perspektive.
Fast oben.
Weil der Trollerei noch nicht genug ist, steige ich auch noch kurz im Vorstieg für eine Gruppe den Turm direkt hoch (IV+ alpin, gesichert an 30m Halbseil im Einzelstrang

Oben, mit Halbseil am Boden.
Der Rest dann ist easy, wenn auch zeitraubend. Den Mittelgrat abkletternd/abseilend runter, 1000Hm zur Hütte, dort ein Bier, und dann den ganzen Weg über Kunkelspass und Vättis zurück zum Auto am Gigerwaldsee.
Abseilen am Grat
Den Jungs durfte ich auch noch etwas helfen, der erste im Seil hatte etwas Probleme beim Abstieg.
Ab hier: wandern bis zum Auto, die technischen Passagen sind vorbei
Gesteinsformen beim Abstieg
Der Tag ist fast rum, der Stausee endlich in Sicht
Ende nach einem langen Tag - St. Martin.
Die Eckdaten: 35km Strecke, 2400Hm rauf und runter, T6 sowie IV+ im Fels und ganz weich gelatschte Fussohlen am Ende.
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