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Mitreisende | |
Land: Deutschland
Reisezeit: 25.03.2008 bis 28.03.2008
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Das kommt davon, wenn man von guten Traditionen abweicht: man entdeckt Ecken, die man vorher noch nicht kannte und man macht Sachen, die man vorher noch nie gemacht hat.
Ungefähr so lässt sich die diesjährige Zivilisationsflucht beschreiben, die ich zusammen mit meinen Sandkastenkumpel Martin dieses Jahr begangen hab.
Aus Schule/Studiengründen hatten wir uns schon recht früh entschieden, unsere Wanderung aus den Sommerferien vorzuverlegen und während der Osterferien den Malerweg zu ertrekken. Schnell stellte sich aber heraus, dass es uns kaum gelingen würde, den Malerweg in fünf Wandertage zu quetschen. Also wurde kurzerhand eine Karte bestellt (Böhm-Karte, 1:30000; wirklich gutes Teil) und selbst eine Route gesucht. Wir entschieden uns, eine Runde zu laufen, um von Allem ein bisschen zu sehen zu bekommen.

So ging es dann am 25. März also mit der Bahn von Erfurt über Chemnitz und Dresden nach Schmilka, einem Dorf an der Elbe, kurz vor der tschechischen Grenze. Die Wetterberichte der vorherigen Tage machten wenig Hoffnung auf gutes Licht für Fotos, sodass wir ausrüstungsmäßig mit kaltem ungemütlichem Wetter rechneten. Aber noch war alles ganz vernünftig, also schnell mit der Fähre übergesetzt und los gings.
Die ersten Meter mit Rucksack auf dem Rücken waren wie immer ungewohnt, aber nach den ersten paar hundert Metern machte sich diese "Wir-sind-auf Tour-Euphorie" breit. Zunächst verlief der Weg auf einer Art Straße bergan und je höher wir kamen, desto weißer wurde er rundherum. Der erste Schnee dieses Jahr, zwar im Frühling, aber was solls. Solange es nicht regnet, ist alles gut. Dachten wir jedenfalls.

Als wir allerdings den Fuß auf die Straße setzten, die uns zur Kipphornaussicht führen sollte, fing es an, in so dicken Flocken zu schneien, dass wir uns entschlossen, uns erstmal in die Regenklamotten zu flüchten. Auf der Kipphornaussicht angekommen, konnten wir sehen, was uns die nächsten zwei Tage bevorstehen würde: SCHNEE. Nun gut, was solls. Schnell ein paar selbstgebackene Müsliriegel gegessen und weiter gings, schließlich hatten wir noch ein ganzes Stückchen weg bis zum angepeilten Tagesziel vor uns.

Weiter gings, über Müllerwiesenweg und am Krinitzgrab vorbei, immer entlang der deutsch-tschechischen Grenze. An den Richterschlüchten wurde uns das erste Mal etwas komisch: die Landschaft war bis über Knöchelhöhe verschneit, sodass es etwas schwierig war, auf den Steinen, von denen nur die Konturen zu erkennen waren, halbwegs festen Tritt zu finden. Allerdings siegte bald die reizvolle, verschneite Landschaft über unsere Bedenken und es war einfach nur noch schön: kein Geräusch, außer dem knirschenden Schnee unter den Stiefeln, von anderen Menschen ganz zu schweigen. Die Schutzhütte, in der wir eigentlich übernachten wollten, entpuppte sich als ein Unterstand, der bei diesem Wetter nicht einmal für eine Person zum Übernachten geeignet gewesen wäre. Wir mussten also wohl oder übel weiter. Auf der Karte war eine Höhle eingezeichnet, die wir nun für unsere Übernachtung ausersehen hatten. Den Blick immer auf den Wegrand geheftet, um ja den Abzweig nicht zu verpassen, ging es noch ein kurzes Stück weiter, bis wir zu einer Lücke im Wald kamen, von wo aus uns lediglich die Idee eines Pfades zu unserem Nachtlager führte. Schnell wurde Wasser gekockt und Couscous mit Tomatenmark aus der Dose und dann gings ab in die Tüte. Es war inzwischen schon reichlich kalt geworden, sodass es erst mit 200er Fleece-Pullover im Schlafsack so kuschelig war, dass man auch an erholsames Schlafen denken konnte.
To be continued.
Sorry wegen der Formatierung. Ich bin noch nich so firm in Reiseberichte schreiben und im Handling von diesen sch**ß Bildern.
hannes
Reisezeit: 25.03.2008 bis 28.03.2008
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Das kommt davon, wenn man von guten Traditionen abweicht: man entdeckt Ecken, die man vorher noch nicht kannte und man macht Sachen, die man vorher noch nie gemacht hat.
Ungefähr so lässt sich die diesjährige Zivilisationsflucht beschreiben, die ich zusammen mit meinen Sandkastenkumpel Martin dieses Jahr begangen hab.
Aus Schule/Studiengründen hatten wir uns schon recht früh entschieden, unsere Wanderung aus den Sommerferien vorzuverlegen und während der Osterferien den Malerweg zu ertrekken. Schnell stellte sich aber heraus, dass es uns kaum gelingen würde, den Malerweg in fünf Wandertage zu quetschen. Also wurde kurzerhand eine Karte bestellt (Böhm-Karte, 1:30000; wirklich gutes Teil) und selbst eine Route gesucht. Wir entschieden uns, eine Runde zu laufen, um von Allem ein bisschen zu sehen zu bekommen.

So ging es dann am 25. März also mit der Bahn von Erfurt über Chemnitz und Dresden nach Schmilka, einem Dorf an der Elbe, kurz vor der tschechischen Grenze. Die Wetterberichte der vorherigen Tage machten wenig Hoffnung auf gutes Licht für Fotos, sodass wir ausrüstungsmäßig mit kaltem ungemütlichem Wetter rechneten. Aber noch war alles ganz vernünftig, also schnell mit der Fähre übergesetzt und los gings.
Die ersten Meter mit Rucksack auf dem Rücken waren wie immer ungewohnt, aber nach den ersten paar hundert Metern machte sich diese "Wir-sind-auf Tour-Euphorie" breit. Zunächst verlief der Weg auf einer Art Straße bergan und je höher wir kamen, desto weißer wurde er rundherum. Der erste Schnee dieses Jahr, zwar im Frühling, aber was solls. Solange es nicht regnet, ist alles gut. Dachten wir jedenfalls.

Als wir allerdings den Fuß auf die Straße setzten, die uns zur Kipphornaussicht führen sollte, fing es an, in so dicken Flocken zu schneien, dass wir uns entschlossen, uns erstmal in die Regenklamotten zu flüchten. Auf der Kipphornaussicht angekommen, konnten wir sehen, was uns die nächsten zwei Tage bevorstehen würde: SCHNEE. Nun gut, was solls. Schnell ein paar selbstgebackene Müsliriegel gegessen und weiter gings, schließlich hatten wir noch ein ganzes Stückchen weg bis zum angepeilten Tagesziel vor uns.

Weiter gings, über Müllerwiesenweg und am Krinitzgrab vorbei, immer entlang der deutsch-tschechischen Grenze. An den Richterschlüchten wurde uns das erste Mal etwas komisch: die Landschaft war bis über Knöchelhöhe verschneit, sodass es etwas schwierig war, auf den Steinen, von denen nur die Konturen zu erkennen waren, halbwegs festen Tritt zu finden. Allerdings siegte bald die reizvolle, verschneite Landschaft über unsere Bedenken und es war einfach nur noch schön: kein Geräusch, außer dem knirschenden Schnee unter den Stiefeln, von anderen Menschen ganz zu schweigen. Die Schutzhütte, in der wir eigentlich übernachten wollten, entpuppte sich als ein Unterstand, der bei diesem Wetter nicht einmal für eine Person zum Übernachten geeignet gewesen wäre. Wir mussten also wohl oder übel weiter. Auf der Karte war eine Höhle eingezeichnet, die wir nun für unsere Übernachtung ausersehen hatten. Den Blick immer auf den Wegrand geheftet, um ja den Abzweig nicht zu verpassen, ging es noch ein kurzes Stück weiter, bis wir zu einer Lücke im Wald kamen, von wo aus uns lediglich die Idee eines Pfades zu unserem Nachtlager führte. Schnell wurde Wasser gekockt und Couscous mit Tomatenmark aus der Dose und dann gings ab in die Tüte. Es war inzwischen schon reichlich kalt geworden, sodass es erst mit 200er Fleece-Pullover im Schlafsack so kuschelig war, dass man auch an erholsames Schlafen denken konnte.
To be continued.
Sorry wegen der Formatierung. Ich bin noch nich so firm in Reiseberichte schreiben und im Handling von diesen sch**ß Bildern.
hannes
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