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Dies ist ein Bericht über den geografisch ersten (südlichsten) Teilabschnitt meiner Deutschland-diagonal-Route. Die Wanderung beginnt in Bad Säckingen am Rhein und sollte theoretisch durch Schwarzwald und Kraichgau nach Neckarsteinach am Südrand des Odenwalds führen. Vorgenommen hatte ich mir, im Juni 2019 zumindest den Schwarzwald hinter mich zu bringen, tatsächlich habe ich es aber nur bis Forbach geschafft, weil ich unterwegs zwei Tage durch eine Magen-Darm-Infektion verloren habe.
Die Route durch den Schwarzwald trägt der Tatsache Rechnung, dass ich den Westweg bereits 2013 zu großen Teilen gewandert bin; also habe ich jetzt einen Verlauf gewählt, der sich eher am Mittelweg orientiert, aber auch gelegentlich von ihm abweicht. Näheren Betrachtungen dieser Frage, welche Farbe die Raute nun gerade hat, der ich folge, entziehe ich mich jetzt mal, indem ich jeweils komoot-Links für die einzelnen Tagesetappen poste. Es handelt sich da nicht um elektronisch aufgezeichnete, sondern um nachträglich erstellte Tracks. Unterwegs habe ich verschiedene Papierkarten verwendet, deren Qualität sich bekanntlich eher auf dem absteigenden Ast befindet. Soweit es möglich war, habe ich ältere Auflagen verwendet, aber insgesamt lässt sich jetzt schon nicht mehr vollständig nachvollziehen, welche Karte ich auf welcher Etappe bei mir hatte. Darüber werde ich mich jetzt also nicht weiter verbreiten; es fiel nur eben auf, dass ich mich hin und wieder wegen unvollständiger oder falscher Darstellung des Wegenetzes verlaufen habe, und zwar eher anhand neuerer als anhand älterer Karten.
Etappe 1 (1. Juni 2019)
7,5 km
Route in komoot:
https://www.komoot.de/tour/204372691
Ich starte also am frühen Nachmittag des 1. Juni 2019 bei sonnigem Wetter in Bad Säckingen und bekomme gleich in einem Laden gegenüber dem Bahnhof den Ratschlag, heute noch zur Ruine Wieladingen zu laufen. Das war nicht ganz mein Plan, aber es liegt doch in meiner Richtung und ist auch gut heute zu erreichen. Bloß eben mit einigen Höhenmetern.
Ausrüstung
Weg (nach dem ersten Aufstieg durch den Wald)
Unterwegs leiste ich mir im einzigen Dorf dieser Etappe den Luxus, mich privat zu einem Bier einladen zu lassen; das dauert eine Weile und ist mit Gespräch verbunden, und hinterher bin ich dann leicht angesäuselt für eine Weile. Eine Novität beim Wandern und überhaupt auch nur deshalb akzeptabel, weil ich ja nur noch wenig vor mir habe.
Die Ruine Wieladingen liegt etwas halsbrecherisch auf einem sehr schmalen Felsrücken und man hat angeblich einen Blick auf die Alpen, wenn man richtig guckt.
Oben auf dem Turm
Im Zuge des Abendprogramms folgt noch eine Unterhaltung über Ausrüstungsfragen, denn ich begegne einem anderen Wanderer, der mit Hund und Hängematte in Gegenrichtung unterwegs ist. Als ich am nächsten Morgen aufstehe, ist er schon weg.
Etappe 2 (2. Juni 2019)
24,1 km
Route in komoot:
https://www.komoot.de/tour/204373768
Am zweiten Tag folge ich zuerst eine ganze Weile dem schattigen Murgtal, steige dann bei Hottingen nach Osten heraus – vielleicht bin ich am Rande dieses Ortes eingekehrt, aber es gibt kein Bild davon, und auch sonst habe ich einige Erinnerungslücken, was diese Etappe angeht. Lange geht der Weg über mehr oder weniger bewaldete Hochflächen, und es ist sehr sonnig.
Jedenfalls finde ich mich abends an der Engländerhütte bei Ibach ein. Als ich nach dem abendlichen »Spatengang ohne Spaten« aus dem Wald zurückkomme, schießt in der Dämmerung sozusagen mit einem Knall ein Tier durch die Hütte, das da eigentlich nicht sein sollte, aber es ist so schnell, dass ich es nicht erkenne. Schreck in der Abendstunde, blöder Einklang mit der Natur. Man ist eben nie allein.
Ausblick am Abend
Etappe 3 (3. Juni 2019)
17,2 km
Route in komoot:
https://www.komoot.de/tour/204374756
Engländerhütte
Das Etappenziel ist heute der Schluchsee, und der Weg führt über St. Blasien.
St. Blasien: Dom mit Betonkuppel
Ich halte mich eine Weile in der Stadt auf, nicht nur zum Essen und Kaffeetrinken, sondern auch deshalb, weil es am Himmel ein bisschen nach Gewitter aussieht. Nachdem sich das aber in eine andere Richtung bewegt, mache ich mich doch auf den Weg – einigermaßen zügig, weil ich mich in Schluchsee mit meinem Bruder zum Abendessen verabredet habe und also gewissermaßen seinen Zug erreichen will.
Wir essen also zu Abend, inklusive Eis, und da dies nun die dritte Gaststätte heute ist und ich außerdem zu Beginn der Etappe ungefiltertes Wasser aus einem Waldbächle getrunken habe, bleibt die genaue Herkunft meiner Infektion später unklar.
Abend am Schluchsee
Jedenfalls fährt mein Bruder nach dem Essen nach Freiburg zurück und ich begebe mich zu einer Schutzhütte, wo dann während der Abendroutine das gastroenterinale Desaster beginnt. Aus der Kita-Zeit weiß man ja, dass man bei den damit verbundenen Ausscheidungsvorgängen am besten proaktiv vorgeht, um den Infektionsverlauf etwas zu verkürzen. Das funktioniert auch so weit, d.h. nach vier Stunden und zehn K-u.-K.-Zyklen, etwa um zwei Uhr nachts, bin ich vollkommen entleert, die Symptome lassen nach und ich kann wieder winzige Wassermengen trinken. Danach schlafe ich noch etwas.
Schutzhütte bei Schluchsee
Am nächsten Morgen gehe ich in den Ort, kaufe ein bisschen ein, aber der Versuch loszuwandern scheitert bald an Schwäche und Müdigkeit. Ich dämmere am Ortsausgang ein bisschen auf der Isomatte, viel zu steil der Berg, das Wetter ohnehin zu heiß, daher melde ich mich schließlich bei meinem Bruder in Freiburg zum Pausentag an.
Die Route durch den Schwarzwald trägt der Tatsache Rechnung, dass ich den Westweg bereits 2013 zu großen Teilen gewandert bin; also habe ich jetzt einen Verlauf gewählt, der sich eher am Mittelweg orientiert, aber auch gelegentlich von ihm abweicht. Näheren Betrachtungen dieser Frage, welche Farbe die Raute nun gerade hat, der ich folge, entziehe ich mich jetzt mal, indem ich jeweils komoot-Links für die einzelnen Tagesetappen poste. Es handelt sich da nicht um elektronisch aufgezeichnete, sondern um nachträglich erstellte Tracks. Unterwegs habe ich verschiedene Papierkarten verwendet, deren Qualität sich bekanntlich eher auf dem absteigenden Ast befindet. Soweit es möglich war, habe ich ältere Auflagen verwendet, aber insgesamt lässt sich jetzt schon nicht mehr vollständig nachvollziehen, welche Karte ich auf welcher Etappe bei mir hatte. Darüber werde ich mich jetzt also nicht weiter verbreiten; es fiel nur eben auf, dass ich mich hin und wieder wegen unvollständiger oder falscher Darstellung des Wegenetzes verlaufen habe, und zwar eher anhand neuerer als anhand älterer Karten.
Etappe 1 (1. Juni 2019)
7,5 km
Route in komoot:
https://www.komoot.de/tour/204372691
Ich starte also am frühen Nachmittag des 1. Juni 2019 bei sonnigem Wetter in Bad Säckingen und bekomme gleich in einem Laden gegenüber dem Bahnhof den Ratschlag, heute noch zur Ruine Wieladingen zu laufen. Das war nicht ganz mein Plan, aber es liegt doch in meiner Richtung und ist auch gut heute zu erreichen. Bloß eben mit einigen Höhenmetern.
Ausrüstung
Weg (nach dem ersten Aufstieg durch den Wald)
Unterwegs leiste ich mir im einzigen Dorf dieser Etappe den Luxus, mich privat zu einem Bier einladen zu lassen; das dauert eine Weile und ist mit Gespräch verbunden, und hinterher bin ich dann leicht angesäuselt für eine Weile. Eine Novität beim Wandern und überhaupt auch nur deshalb akzeptabel, weil ich ja nur noch wenig vor mir habe.
Die Ruine Wieladingen liegt etwas halsbrecherisch auf einem sehr schmalen Felsrücken und man hat angeblich einen Blick auf die Alpen, wenn man richtig guckt.
Oben auf dem Turm
Im Zuge des Abendprogramms folgt noch eine Unterhaltung über Ausrüstungsfragen, denn ich begegne einem anderen Wanderer, der mit Hund und Hängematte in Gegenrichtung unterwegs ist. Als ich am nächsten Morgen aufstehe, ist er schon weg.
Etappe 2 (2. Juni 2019)
24,1 km
Route in komoot:
https://www.komoot.de/tour/204373768
Am zweiten Tag folge ich zuerst eine ganze Weile dem schattigen Murgtal, steige dann bei Hottingen nach Osten heraus – vielleicht bin ich am Rande dieses Ortes eingekehrt, aber es gibt kein Bild davon, und auch sonst habe ich einige Erinnerungslücken, was diese Etappe angeht. Lange geht der Weg über mehr oder weniger bewaldete Hochflächen, und es ist sehr sonnig.
Jedenfalls finde ich mich abends an der Engländerhütte bei Ibach ein. Als ich nach dem abendlichen »Spatengang ohne Spaten« aus dem Wald zurückkomme, schießt in der Dämmerung sozusagen mit einem Knall ein Tier durch die Hütte, das da eigentlich nicht sein sollte, aber es ist so schnell, dass ich es nicht erkenne. Schreck in der Abendstunde, blöder Einklang mit der Natur. Man ist eben nie allein.
Ausblick am Abend
Etappe 3 (3. Juni 2019)
17,2 km
Route in komoot:
https://www.komoot.de/tour/204374756
Engländerhütte
Das Etappenziel ist heute der Schluchsee, und der Weg führt über St. Blasien.
St. Blasien: Dom mit Betonkuppel
Ich halte mich eine Weile in der Stadt auf, nicht nur zum Essen und Kaffeetrinken, sondern auch deshalb, weil es am Himmel ein bisschen nach Gewitter aussieht. Nachdem sich das aber in eine andere Richtung bewegt, mache ich mich doch auf den Weg – einigermaßen zügig, weil ich mich in Schluchsee mit meinem Bruder zum Abendessen verabredet habe und also gewissermaßen seinen Zug erreichen will.
Wir essen also zu Abend, inklusive Eis, und da dies nun die dritte Gaststätte heute ist und ich außerdem zu Beginn der Etappe ungefiltertes Wasser aus einem Waldbächle getrunken habe, bleibt die genaue Herkunft meiner Infektion später unklar.
Abend am Schluchsee
Jedenfalls fährt mein Bruder nach dem Essen nach Freiburg zurück und ich begebe mich zu einer Schutzhütte, wo dann während der Abendroutine das gastroenterinale Desaster beginnt. Aus der Kita-Zeit weiß man ja, dass man bei den damit verbundenen Ausscheidungsvorgängen am besten proaktiv vorgeht, um den Infektionsverlauf etwas zu verkürzen. Das funktioniert auch so weit, d.h. nach vier Stunden und zehn K-u.-K.-Zyklen, etwa um zwei Uhr nachts, bin ich vollkommen entleert, die Symptome lassen nach und ich kann wieder winzige Wassermengen trinken. Danach schlafe ich noch etwas.
Schutzhütte bei Schluchsee
Am nächsten Morgen gehe ich in den Ort, kaufe ein bisschen ein, aber der Versuch loszuwandern scheitert bald an Schwäche und Müdigkeit. Ich dämmere am Ortsausgang ein bisschen auf der Isomatte, viel zu steil der Berg, das Wetter ohnehin zu heiß, daher melde ich mich schließlich bei meinem Bruder in Freiburg zum Pausentag an.
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