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(¸.·´¨) Wie Wandern zur (aktuell) liebsten Urlaubsart
¨ ´ ¸* ¸·*´¨) unseres 3jährigen wurde
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Wenn wir unseren 3jährigen fragen, wohin er in den Urlaub will, sagt er, Wandern! Nicht Meer oder Strand, obwohl er beim letzjährigen Urlaub in Italien immer zum großen Sandkasten und dem vielen Wasser wollte. Und jedes Wohnmobil, welches wir sehen, ist "unser" Wohnmobil. Zweimal pro Monat meint er, wir müssen "unser" gemietetes und zurückgegebenes Wohnmobil wieder abholen. Ist ja schließlich unseres. Trotzdem will er am liebsten Wandern und Zelten, auch wenn es nur zwei Tage Wandern und eine Nacht im Zelt waren und sein Wandern nicht aus Laufen, sondern sich im Fahrradanhänger schieben lassen, bestand.
"Wandern" waren wir im August 2017 bei Baiersbronn ein Wochenende, der 1- und der 3jährige im Thule und wir beiden Erwachsenen dahinter zum Schieben.
Die Fakten:
19./20.08.2017
Start beim Rotwildgehege Sankenbach bei Baiersbronn
Ca. 15 km oberhalb Baiersbronn und an der Murg entlang in den Wald bis zum Trekking-Camp Gutellbach
Ca. 15 km nach einer kalten Nacht im Zelt um den Ellbachsee herum und an der Aussichtsplattform Ellbachseeblick vorbei zurück zum Parkplatz am Wildtiergehege.
Meist waren wir auf Teer- oder Forstwegen, breit und eben genug um den Fahrradanhänger zu schieben.
Geplant habe ich die Tour über https://www.outdooractive.com/de/tourenplaner/. So habe ich die Karte in der höchsten Stufe vergrößert und die durchgezogenen Wegelinien, mit möglichst wenig Straßen ausgewählt und heraus kam eine schöne Tour.
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(¸.·´¨) Samstag
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Etwas eng ist's in unserem A2, da sich der Anhänger nur mit nicht ganz zurückgeklappten Rücksitzen im Kofferraum einklemmen lässt. Dann passen noch ein paar Kleinigkeiten daneben. Zum Glück sind die Beine der beiden Zwerge noch kurz genug, dass man den Fußraum mit dem restlichen Gepäck füllen kann.
Kurz vor eins laufen wir am Tiergehege los. Da ich bei der Planung nicht einsah, warum wir den Weg einen Kilometer zurücklaufen sollen, um den Fluss zu überqueren, stehen wir schon nach wenigen Metern vor dem Wasser und überlegen, wie man ohne Brücke über den Sankenbach kommt. Also, Schuhe aus, den 3jährigen rüber tragen, der auch lieber die Schuhe ausziehen und selber durchwaten will und dann den Anhänger zu zweit mit dem 1jähringen darin rüber tragen. Die Spaziergänger auf der anderen Seite sind etwas verwundert, dass wir mit nackigen Füßen aus dem Bach kommen und auf der Sitzbank unsere Schuhe anziehen.
Weiter geht es auf einem feinschottrigen Weg ein Stück den Seensteig am Sankenbach entlang. Schön und flott zu laufen. Am Anfang von Baiersbronn biegen wir zu den Wiesen bergauf ab und laufen oberhalb an dem Ort vorbei. In einem Stall hören wir Schafe. Noch beim Einschlafen redet Julian davon, dass er doch eigentlich Schafe gucken wollte und schläft dann nur ein, weil wir ihm versprechen, am nächsten Tag nochmals dort vorbeizukommen.
An der Murg geht es weiter auf geteerten Wegen. Auf einem kleinen Wiesenstück unter ein paar Bäumen machen wir am Wegesrand Pause. Es gibt Uncle Ben's Express Reis und Pudding. Ein Vorteil einer Wochenendtour mit Anhänger als Gepäckplatz ist auf jeden Fall, dass man nicht jedes Gramm bei der Verpflegung sparen muss.
Kurz vor Härle geht es steil bergauf. So leicht sich unser Anhänger auf ebener Strecke schieben lässt, so anstrengend sind die rund 50 Kilo den Berg hinauf. Ungefähr 100 Höhenmeter später biegen wir in den Wald ein.
Als es den Kindern langweilig wird, nehmen wir eines auf den Rücken und dafür darf das andere mit dem Rucksack gemeinsam im Anhänger fahren.
Das Camp lässt sich mit den Koordinaten leicht finden und auch den schmalen Trampelpfad von der Waldhütte mit Grillplatz bis zum Platz lässt sich der Anhänger gut schieben.
Wir sind bislang die Einzigen auf dem Platz. Als es bereits dunkel wird, kommen noch zwei Radfahrer, bauen ihr Zelt auf und verschwinden darin.
Zwei große Plätze sind mit Holzspänen ausgelegt und wir überlegen, wie wir unser 4-Personenzelt möglichst platzsparend hinstellen, schließlich sollen hier 3 Zelte hinpassen - und eigentlich sind auch nur 2-Personenzelte zugelassen. Wir hoffen, dass die beiden Zwerge falls nötig ihren Charme spielen lassen können und auch nicht ganz als "Personen" zählen.
Der sehr nette Platzwart kommt später noch vorbei um zu schauen, ob alles in Ordnung ist. Anscheinend laufen manchmal Rehe vorbei um vom Fluss zur Waldlichtung zu kommen. Wir sehen leider keines.
Beim Grillplatz ist wohl eine Geburtstagsfeier. Wir bekommen davon nichts mit. Nur ein Pärchen kommt später vorbei um sich unseren Platz mal anzuschauen. Die beiden Bachläufe rauschen laut und idyllisch, so hören wir keine störenden Geräusche.
Es wird etwas kälter, auch durch die beiden Flüsschen ist es feucht. Trotz nassem Holz bekommen wir das Feuer an und braten unsere Würstchen bei Einbruch der Dunkelheit. Die Fertigfladen zum Aufbacken werden durch die Wärme des Feuers weicher und daher fallen uns 2 davon vom Stecken runter ins Feuer. Aber wir werden alle satt.
Micha geht mit den Kindern schlafen, ich stehe am Feuer und schaue in die Dunkelheit, höre dem Knistern der Flammen und dem Rauschen des Waldes und der Bäche zu. Irgendwann gesellt sich Micha dazu bis es uns zu kalt wird und wir auch in die Schlafsäcke kriechen.
Für die Kinder haben wir kuschlig, dicke Kinderschlafsäcke dabei. Da wir für unsere Tour das erste kalte Wochenende erwischt haben, sind diese aber zu leicht. So decken wir sie noch zusätzlich mit unseren Daunenschlafsäcken zu und so frieren dann wir Großen ein bisschen.
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