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Über die Müritz bin ich schon einige Male gepaddelt, aber das letzte Mal war nun schon fast 15 Jahren her. Dabei hatte mich überraschend (Smartphone gab es damals noch nicht und den Wetterbericht übers Radio habe ich nicht gehört) ein starker Wind von Achtern erwischt, der mich zwar nicht in Seenot brachte, aber ganz schön forderte. Damals bin ich von Waren aus am Ostufer entlang zum Bolter Kanal gefahren.
Die Müritz hatte mir jedenfalls ziemlichen Respekt eingeflößt, daher wollte ich diesmal auf den Wetterbericht achten, um keine Witwe und Waisen zu hinterlassen. Außerdem hatte ich mich bei der diesjährigen Querung besser informiert und mich für das Westufer entschieden, dass nicht so steinig und so flach ist wie das Ostufer.
Am Freitag vor etwa drei Wochen bin ich dank mehrerer Zugausfälle (normalerweise habe ich eigentlich gutes Karma bezüglich der Deutschen Bahn) ziemlich spät erst in Mirow angekommen. Am Stadthafen vor dem Schloss in Mirow habe ich dann schnell mein Boot zusammengesetzt und bin los. Eigentlich wollte ich bis zum offiziellen Biwakplatz neben dem Bolter Kanal am Südufer der Müritz kommen. Aber als ich am Leppinsee angekommen bin, war es schon so spät und ich so müde, dass ich kurz entschlossen dort Station gemacht habe.
Am nächsten Morgen war es sehr neblig auf dem Zeltplatz:

Im Laufe des Morgens verschwand der Nebel langsam und als ich schon auf dem Bolter Kanal war und die Alte Fahrt in vollen Zügen genießen konnte, war der Nebel fast verschwunden:

Der erste Blick auf die Müritz war aber noch sehr bedeckt:


Vom Bolter Kanal wollte ich bei guten Wetter geradewegs hinüber nach Ludorf fahren und von da unter Land bleiben. Da das Wetter immer besser wurde und der Wind fast ganz aufhörte zu wehen, wich ich immer mehr von den einprogrammierten Wegpunkten ab und kürzte weiter ab. Zum späten Vormittag und frühen Mittag wurde das Wasser immer ruhiger, es ist zum Schluss ein glatter Spiegel war. An einigen Stellen konnte man bis weit zum Boden durchsehen und als dann noch die Sonne herauskam wähnte mich in der Südsee:


Es war schon fast psychedelisch so eine glatte weiter Wasserfläche zu sehen, die nur durch meine eigenen Bugwellen unterbrochen wurde. Wellen, die von Motorschiffen erzeugt worden, sorgten für ganz merkwürdige Effekte. Teilweise wurde mir sogar fast ein bisschen schwindelig...
Weil das Wetter so schön war, habe ich auf der Höhe von Steinhorn in direkter Linie Sembzin angesteuert. Auf der Höhe von Klink kam dann doch ein leichter Wind auf und der Effekt der spiegelglatten, psychedelischen Müritz war wieder vorbei.

Kurz vor dem Schlösschen bin ich an Land, um meine Beine nach 25 km am Stück auszuschütteln und ein etwas spätes Mittagessen einzunehmen. Inzwischen war schon recht warm geworden und ich war froh, meinen Trockenanzug und die Schwimmweste einmal ausziehen zu können und abzudampfen.
Erfrischt ging es dann auf zur zweiten Etappe in Richtung Binnenmüritz, Kölpinsee und Jabelscher See, wo ich für die Nacht Quartier bezog. Auch der Kölpinsee, auf dem ich manchmal auch schon schöne Wellen hatte, zeigte sich von seiner ruhigsten Seite:


Bei der Rückfahrt am nächsten Morgen Richtung waren wurde ich von einem eindrucksvollen Sonnenaufgang begrüßt.

Da es noch früh am Morgen war und das Wasser sowieso ziemlich kalt, habe ich einfach am Badestrand in Waren angelegt.

Bei vollem Badebetrieb sollte man das ja lassen, zumal es in Waren noch andere Möglichkeiten gibt, sein Boot abzubauen.

UL sieht sicherlich anders aus, aber nachts rückte es immer noch nah an den Gefrierpunkt unter so habe ich lieber in den dicken Schlafsack und warme Sachen mitgenommen.
Es ist dann doch immer erstaunlich, wie man so ein großes Kajak und ein Haufen von Campingsachen in relativ kurzer Zeit handlich verpacken kann:

Bei dieser Tour habe ich mich wirklich mit meinem Feathercraft Heron angefreundet. Es hat sich als ein schnelles, sicheres und verlässliches Schiff gezeigt, dass mir sowohl einen guten Kontakt zum Süllrand als auch eine Menge Beinfreiheit bietet. Für lange Strecken ist es ein Traum für mich, leicht verschiedene Beinposition einnehmen zu können, um meine lädierte Hüfte zu entlasten. Der Stauraum ist phänomenal, was das Verpacken der Sachen zum Beispiel beim Umfragen zu einem Genuss macht: einfach reinschmeißen! Allerdings habe ich gemerkt, dass ich doch mit kleineren Packsäcken doch besser fahre, als mit den großen 20 l Säcken, die ich bei KOD im Sonderangebot erstanden hatte. Besonders im Vorderschiff kann man damit nicht besonders gut das Volumen ausreizen. Die 20 l werde ich wohl wieder hier ins Forum einstellen und mir stattdessen 4-5 6l Säcke hollen.
Der Nachhauseweg von Waren war leider nicht ganz so schnell, wie es mir erhofft hatte. Wegen Bauarbeiten musste ich in Neustrelitz umsteigen, um nach Oranienburg und dann nach Nord-Berlin zu gelangen.
Die Tour werde ich bald wiederholen, das nächste Mal vielleicht in anderer Richtung. Ich war noch Tage danach von dem Müritz-Erlebnis beseelt gewesen.
Die Müritz hatte mir jedenfalls ziemlichen Respekt eingeflößt, daher wollte ich diesmal auf den Wetterbericht achten, um keine Witwe und Waisen zu hinterlassen. Außerdem hatte ich mich bei der diesjährigen Querung besser informiert und mich für das Westufer entschieden, dass nicht so steinig und so flach ist wie das Ostufer.
Am Freitag vor etwa drei Wochen bin ich dank mehrerer Zugausfälle (normalerweise habe ich eigentlich gutes Karma bezüglich der Deutschen Bahn) ziemlich spät erst in Mirow angekommen. Am Stadthafen vor dem Schloss in Mirow habe ich dann schnell mein Boot zusammengesetzt und bin los. Eigentlich wollte ich bis zum offiziellen Biwakplatz neben dem Bolter Kanal am Südufer der Müritz kommen. Aber als ich am Leppinsee angekommen bin, war es schon so spät und ich so müde, dass ich kurz entschlossen dort Station gemacht habe.
Am nächsten Morgen war es sehr neblig auf dem Zeltplatz:

Im Laufe des Morgens verschwand der Nebel langsam und als ich schon auf dem Bolter Kanal war und die Alte Fahrt in vollen Zügen genießen konnte, war der Nebel fast verschwunden:

Der erste Blick auf die Müritz war aber noch sehr bedeckt:


Vom Bolter Kanal wollte ich bei guten Wetter geradewegs hinüber nach Ludorf fahren und von da unter Land bleiben. Da das Wetter immer besser wurde und der Wind fast ganz aufhörte zu wehen, wich ich immer mehr von den einprogrammierten Wegpunkten ab und kürzte weiter ab. Zum späten Vormittag und frühen Mittag wurde das Wasser immer ruhiger, es ist zum Schluss ein glatter Spiegel war. An einigen Stellen konnte man bis weit zum Boden durchsehen und als dann noch die Sonne herauskam wähnte mich in der Südsee:


Es war schon fast psychedelisch so eine glatte weiter Wasserfläche zu sehen, die nur durch meine eigenen Bugwellen unterbrochen wurde. Wellen, die von Motorschiffen erzeugt worden, sorgten für ganz merkwürdige Effekte. Teilweise wurde mir sogar fast ein bisschen schwindelig...
Weil das Wetter so schön war, habe ich auf der Höhe von Steinhorn in direkter Linie Sembzin angesteuert. Auf der Höhe von Klink kam dann doch ein leichter Wind auf und der Effekt der spiegelglatten, psychedelischen Müritz war wieder vorbei.

Kurz vor dem Schlösschen bin ich an Land, um meine Beine nach 25 km am Stück auszuschütteln und ein etwas spätes Mittagessen einzunehmen. Inzwischen war schon recht warm geworden und ich war froh, meinen Trockenanzug und die Schwimmweste einmal ausziehen zu können und abzudampfen.
Erfrischt ging es dann auf zur zweiten Etappe in Richtung Binnenmüritz, Kölpinsee und Jabelscher See, wo ich für die Nacht Quartier bezog. Auch der Kölpinsee, auf dem ich manchmal auch schon schöne Wellen hatte, zeigte sich von seiner ruhigsten Seite:


Bei der Rückfahrt am nächsten Morgen Richtung waren wurde ich von einem eindrucksvollen Sonnenaufgang begrüßt.

Da es noch früh am Morgen war und das Wasser sowieso ziemlich kalt, habe ich einfach am Badestrand in Waren angelegt.

Bei vollem Badebetrieb sollte man das ja lassen, zumal es in Waren noch andere Möglichkeiten gibt, sein Boot abzubauen.

UL sieht sicherlich anders aus, aber nachts rückte es immer noch nah an den Gefrierpunkt unter so habe ich lieber in den dicken Schlafsack und warme Sachen mitgenommen.
Es ist dann doch immer erstaunlich, wie man so ein großes Kajak und ein Haufen von Campingsachen in relativ kurzer Zeit handlich verpacken kann:

Bei dieser Tour habe ich mich wirklich mit meinem Feathercraft Heron angefreundet. Es hat sich als ein schnelles, sicheres und verlässliches Schiff gezeigt, dass mir sowohl einen guten Kontakt zum Süllrand als auch eine Menge Beinfreiheit bietet. Für lange Strecken ist es ein Traum für mich, leicht verschiedene Beinposition einnehmen zu können, um meine lädierte Hüfte zu entlasten. Der Stauraum ist phänomenal, was das Verpacken der Sachen zum Beispiel beim Umfragen zu einem Genuss macht: einfach reinschmeißen! Allerdings habe ich gemerkt, dass ich doch mit kleineren Packsäcken doch besser fahre, als mit den großen 20 l Säcken, die ich bei KOD im Sonderangebot erstanden hatte. Besonders im Vorderschiff kann man damit nicht besonders gut das Volumen ausreizen. Die 20 l werde ich wohl wieder hier ins Forum einstellen und mir stattdessen 4-5 6l Säcke hollen.
Der Nachhauseweg von Waren war leider nicht ganz so schnell, wie es mir erhofft hatte. Wegen Bauarbeiten musste ich in Neustrelitz umsteigen, um nach Oranienburg und dann nach Nord-Berlin zu gelangen.
Die Tour werde ich bald wiederholen, das nächste Mal vielleicht in anderer Richtung. Ich war noch Tage danach von dem Müritz-Erlebnis beseelt gewesen.
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