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Kenndaten: Beginn und Ende in Böhmighausen, 66km, ca. 1500 hm aufwärts und (logisch) 1500 hm abwärts. Es war auf der ganzen Strecke noch ziemlich frisch, Temperaturen von ca. 0° bis 8°.
Die Landschaft kannte ich ja schon etwas vom Rothaarsteig und meinem Schneeschuh-Versuch vom Januar.
Daher war ich jetzt doch enttäuscht von den Wegen. Sie boten sich so dar, wie sie nun mal ohne diese wunderbare weiße Schneedecke aussahen: Meist breite, grau geschotterte Forstwege, manchmal sogar breit genug, um einem Pistenbulli Raum zu geben. Immer wieder kommt bei mir die Frage auf: Ist der Begriff "Steig" dafür gerechtfertigt ?
Wikipedia sagt dazu: "Ein Steig (niederdeutsch: Stieg) bezeichnet ursprünglich einen engen Weg über Anhöhen und Berge, der nicht von Fahrzeugen befahren werden kann....".
Duden, Bedeutungsübersicht: "schmaler, steiler Weg; Gebirgspfad".
Für mich sind die Namen UplandSteig, RothaarSteig, DiemelSteig und evtl. die Namen noch anderer sogenannter Steige der inflationäre Missbrauch des Begriffes "Steig", der eigentlich eine andere Bedeutung hat.
Natürlich gab es auch einige kleine wunderschöne Wegstrecken, An- und Aussichten.
Zum Beispiel die Heidelandschaften in der Nähe von Usseln (Kahle Pön) und auf der Hochheide bei Willingen.
Noch grünt und blüht es nicht, doch hat die Heide auch in ihrer Kargheit ihren Reiz.
Fast endlose Landschaftsüberblicke, fast ohne menschliche Siedlungen gibt es häufig auf dieser Strecke.
Ein Gefühl von Freiheit...
Dass der Winter sich im Sauerland besonders lange und hartnäckig hält, ist bekannt und lässt sich an so manchen Schneeresten in nördlichen Höhenlagen erkennen.
Ab und an gibt es noch "ordentliche" Waldplantagen ...
Aber auch einige "wilde" Wald-Farbspiele flackern immer wieder auf. Sie lassen hoffen ...
Die Tage werden länger und so konnte ich mir für die 30-km-Etappe Zeit lassen.
Die Nacht war kühl und ich hatte sogar sogar am frühen Morgen pappigen Schnee vor dem Zelt.
Der abschließende Tag mit seiner 36-km-Etappe brachte etwas "wärmeres" Wetter und wiederum herrliche weite Landschaften, die ich wieder hauptsächlich auf nicht so prickelnden breiten land- und forstwirtschaflichen Nutzwegen (="Steig"?) bewanderte.
Ich traf nur auf einige wenige andere Wanderer/innen. Es war genug Zeit und Muße für ein paar ausführliche Gespräche und Gedankenaustausche. Und es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell "man/frau" sich auf eine sehr menschliche Art näher kommt und eine "ähnliche Chemie" spürt. Wahrscheinlich öffnet das Wandern und das DraußenSein für solche Begegnungen. Ich freue mich schon auf die nächsten Wanderungen und Begegnungen ...
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