Außenliegende Gestängekanäle und Schneefall

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  • Sternenreisender
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    • 11.08.2008
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    Außenliegende Gestängekanäle und Schneefall

    Hallo,
    ich bin aktuell an zwei Semigeodäten für den 4-Jahreszeiteneinsatz bzw. auch mal Hochgebirge oberhalb der Schneegrenze interessiert, dem Marmot Grid 2P und dem Marmot Nusku 2P. Es finden sich wenig Berichte dazu, diese fallen aber alle sehr positiv aus. Eigentlich suche ich ja explizit ein Zelt mit außenliegendem Gestänge und AZ-Aufbau zuerst. Aber bei der Ausführung mit richtigen Gestängekanälen frage ich mich, ob es bei starkem Schneefall nicht Probleme durch die Last des im Gestängedreieck liegenbleibenden Schnee geben könnte. Der obige Link zum Nusku 2P führt zu einem (leider italienischen) Bericht über das größere aber sonst baugleiche Nusku 3P und zeigt ein Foto, wo der Schnee im Gestängedreieck liegenbleibt. Beim Marmot Grid 2P wird es sicher genauso aussehen.
    Kann hier jemand berichten, wie es mit Zelten dieser Bauart bei richtig starkem Schneefall aussieht?

  • Mecoptera
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    • 24.03.2004
    • 974

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Außenliegende Gestängekanäle und Schneefall

    Zumindest beim Mountain Hardwear EV3 kein Problem; allerdings sind die Gestängekanäle da nicht durchgehend, sondern das Gestänge wird über Haken eingehängt. Der Schnee rutscht meistens seitlich ab und im vertikalen Bereich fällt er dann über das Gestänge, wenns viel schneit macht das nachts dann regelmäßig ein "schhhht" und das Zelt ist wieder frei.
    Auch wenn ich die Marmot nicht kenne so sind solche Zelte normalerweise für hohe Schneelasten konzipiert, auch wenn da mal Schnee liegt steht das Zelt noch; bei Kuppelzelten dagegen muss man u.U. schon mal öfter nachts raus um den Schnee runterzuschippen, da einem sonst die Zeltwand im Gesicht hängt...
    Neben den Marmot gibt es natürlich noch weitere Zelte dieser Bauart, ich würde mir überlegen ob ein Einwandzelt in den Bergen nicht praktischer ist, Kondens ist da nicht so das Problem und das leichtere Gewicht, das bessere Platzberbrauch/Innenraum-Verhältnis sowie die Tatsache, dass einem kein Schnee unters Ausenzelt geblasen werden kann machen die etwas bessere Isolierung von Doppelwandzelten in meinen Augen mehr als wett.

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    • Sternenreisender
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      • 11.08.2008
      • 991
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      #3
      AW: Außenliegende Gestängekanäle und Schneefall

      Also in einem Test habe ich nun gelesen, daß das Marmot Grid 2P "offiziell" von Marmot als für "below the Snow Line" eingeordnet wird. Auf der Marmot-HP konnte ich den Hinweis aber nirgends finden. Ein Nutzer hat geschrieben, daß er trotzdem keine Bedenken hätte es auch mal bei Schneefall einzusetzen. Das Nusku 2P (aktuell 240,-€ als Auslaufmodell) käme für mich wegen des hohen Gewichts von 3,5kg hauptsächlich als Solozelt für Radtouren zum Einsatz, aber ich hätte mit ihm halt gleichzeitig ein (aktuell allerdings nicht benötigtes) Zweipersonenzelt für Bergwanderungen in Reserve.
      Es gibt übrigens eine neue Version, wo der dritte Gestängebogen im Gegensatz zu den zwei anderen nur noch über Klipphaken eingesetzt wird und anders verläuft, nämlich durch den oberen Kreuzungspunkt der zwei anderen Stangen. Somit gibt es kein Gestängedreieck mehr, wo Schnee liegenbleiben könnte. Aber diese neue Version gibt es nur zum regulären Preis, der mir dafür zu hoch ist.

      Das Grid 2P ist schon ein nettes solides Zelt, obwohl die 2,7kg (allerdings inkl. umfangreichem Reperaturset und laut Berichten wirklich brauchbaren Heringen) für eine Person bei Bergwanderungen auch schon ein Brocken sind und es auch nicht gerade sehr geräumig ist. ich denke ich werde es wohl trotzdem nehmen, da ich knapp bei Kasse bin und es mit 210,-€ ein prima Preis-/Leistungsverhältnis bietet. Sollte es sich für mich nach einigen Touren doch als zu schwer rausstellen kann ich es noch prima auf Radtouren einsetzen.

      Ein Einwandzelt wäre mir im Moment noch zu speziell und die guten übersteigen mein aktuelles Budget. Das Marmot Alpinist gibt es auch grad für 285,-€ im Angebot. Aber das hat sehr durchwachsene Bewertungen gekriegt, da es wohl erhebliche Dichtigkeitsprobleme gibt. Scheint ein reines Hochalpinzelt für Einsatz oberhalb der Schneegrenze zu sein.

      Hmm, vielleicht ist es auch ein Fehler, daß ich mich bei der Suche nach einem Solo-Bergtourenzelt so auf Semi-Geodäten beschränke. Aber mir fallen momentan keine leichteren sturmstabilen Alternativen ein, die preislich noch moderat ausfallen.

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      • Torres
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        #4
        AW: Außenliegende Gestängekanäle und Schneefall

        Also das Grid entspricht von der Bauform her meinem Mountain Equipment Dragonfly 2 (ohne XT). Bei Regen bleibt kein Wasser in dem Dreieck, da es am Gestänge problemlos abläuft. Auch dieses Zelt ist als 3 Jahreszeitenzelt ausgewiesen, obwohl es hier Leute im Forum auch schon im Wintereinsatz hatten. Große Schneelasten würde ich ihm aber nicht zutrauen. Leichten Schneefall schon.
        Oha.
        (Norddeutsche Panikattacke)

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        • Mecoptera
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          • 24.03.2004
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          #5
          AW: Außenliegende Gestängekanäle und Schneefall

          Das Dragonfly hat eine verlängerte Apsis welche den Schwachpunkt bei Schneelasten darstellen dürfte; das Gestänge des Marmots ist außerdem einen mm dicker, somit sollte letzteres wesentlich besser mit Schnee zurechtkommen.

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          • Mecoptera
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            • 24.03.2004
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            #6
            AW: Außenliegende Gestängekanäle und Schneefall

            Pardon, das ohne XThat keine verlängerte Apsis; trotzdem hat das Gestänge des Marmot 9.9mm Durchmesser

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            • Torres
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              #7
              Das Dragonfly 2 hat keine verlängerte Apsis. Das Zelt fällt vorne genauso stark ab wie das Grid. Der Eingang ist nur nicht vorne, sondern seitlich.
              Eine verlängerte Apsis hat nur die XT Ausführung.
              Oha.
              (Norddeutsche Panikattacke)

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              • Torres
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                #8
                Dem Gestänge traue ich das zu, außerdem könnte man das ersetzen. Mir geht es auch um das Dreieck zwischen den drei Gestängebögen. Aber ich habe es nie im Winter ausprobiert, da stehe ich eher auf Helsport mit 1.95 Zeltbreite und großer Apsis
                Oha.
                (Norddeutsche Panikattacke)

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                • Mecoptera
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                  #9
                  AW: Außenliegende Gestängekanäle und Schneefall

                  Ja, Zeltbreite ist sicher ein Argument was gegen diese Zelte spricht; das Dreieck ist in der Tat etwas flach, der Schnee wird da wahrscheinlich liegenbleiben.
                  Und Apsis: Wer braucht denn eine Apsis?

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                  • Sternenreisender
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                    #10
                    AW: Außenliegende Gestängekanäle und Schneefall

                    Also das Marmot Nusku scheint wohl durchaus hochgebirgstauglich zu sein. Ich sehe es grad in einer Fotogalerie zweier Expeditionen auf den Gasherbrum I und Annapurna. Waren vielleicht von Marmot gesponsorte Expeditionen, da man mehrere Zelte und auch Daunenjacken von Marmot sah.

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                    • Torres
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                      • 16.08.2008
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                      #11
                      AW: Außenliegende Gestängekanäle und Schneefall

                      Schönwetterexpedition unter kontrollierten Bedingungen oder Extremwettertour ohne Backup?
                      Oha.
                      (Norddeutsche Panikattacke)

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                      • Sternenreisender
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                        #12
                        AW: Außenliegende Gestängekanäle und Schneefall

                        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                        Schönwetterexpedition unter kontrollierten Bedingungen oder Extremwettertour ohne Backup?
                        Zumindest auf den Fotos herrscht gutes Wetter. An der Annapurna Westseite gab es laut text wohl auch Sturmgewitter. Das Marmot Asgard sieht man auch auf einigen Bildern und irgendwo auch Marmot-Daunenjacken. Möglich, daß Marmot als Sponsor die Sachen zur verfügung stellte. Viele Ausrüstungsteile auch auf den älteren Tourenfotos sind von einer (polnischen?) Marke "Alpinus".
                        Es handelte sich um zwei 2008'er Expeditionen mit Piotr Morawski, der leider ein ein Jahr später am Dhaulagiri tödlich verunglückt ist.
                        Auf den Fotos von 2008 (Gasherbrum I, Annapurna und Ama Dablan) sieht man die Marmot-Zelte.

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