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  • lupold
    Fuchs
    • 30.12.2004
    • 1710
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    @mac
    @underwater
    Ich glaube die verwechselst Drehzahl und Leistung. Da besteht kein linearer Zusammenhang.

    Mac
    der zusammenhang wäre die arbeit.
    das steuergerät von meinem lupo tdi rechnet auch darauf hin den hub der pumpe aus.

    @robiwahn
    Noch ein kleines OT: Hast du schonmal über P(flanzen)ÖL bei deiner Wanderdüne nachgedacht ? Bringt noch einen kleinen Positivbeitrag in die persönliche Ökobilanz, und falls dich sowas eher weniger interessiert verbessert es nebenbei auch ein bisschen die Bilanz im Geldbeutel (75ct./l an der Pöltanke am Umweltzentrum)
    salatöl von aldi "frist" sonn neuer tdi auch. die schauen bloss etwas traurig wenn mann dort die filialbestände aufkauft. das mit den flaschen ist auch etwas nervig.

    Zitat Volker Pispers:"Wenn ich Recht habe, werdet ihr das nie erfahren."

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    • waldschrat
      Gerne im Forum
      • 22.03.2005
      • 79
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      noch mehr Wasser auf die Diesel-Mühle (oder andersrum?)

      Hallo allerseits,

      da geb' ich doch noch mal ausführlich meinen Senf dazu :wink:

      Zitat von underwater
      a) Wassereinspritzung bringt durchaus mehr Luft in den Brennraum, auch beim Saugmotor und erst recht beim Turbo/Kompressor, etc. Ist so. Also altes Tool zur Leistungssteigerung, jedoch nur im begrenzten Umfang
      Wenn ich das richtig durchschaue, dann kriege ich mehr Luft nur, wenn kältere Luft angesaugt wird. Das Wasser (als Kühlmittel) muss also in die Ansaugluft gelangen und dort verdunsten.
      Beim Diesel (genauer: Einspritzer) sauge ich an (hier müsste das Wasser in die Luft, wenn die Luftmenge im Kolben gesteigert werden soll), dann verdichte ich, und dann erst wird eingespritzt. Also kommt das Wasser zu spät: ich habe nicht mehr Luft im Kolben, muss aber die Verdunstungsarbeit leisten.

      Und: Diesel werden doch i.d.R. mit Luftüberschuss (also ganz mager) betrieben (alles andere gibt diese lustigen schwarzen Fäden, die durch die Gegend schweben...). Um mehr Leistung zu erhalten, muss also auch die Einspritzmenge entsprechend erhöht werden, also gibts mit bloß mehr Luft auch nicht mehr Leistung, oder?

      Was habe ich verpasst?


      Zitat von underwater
      b) Der Diesel aus deiner Rechnung wird nicht das gleiche Volumen einspritzen, sondern das Volumen erhöhen, da die Einspritzpumpe NIE die gleiche Fördermenge einspritzen wird bei 2 verschiedenen Gemischen: Die Einspritzpumpe regelt i.d.R. Drehzahlwunschabhängig (Gaspedal gibt quasi Wunschdrehzahl vor) und wenn ein Volumen deines Sprites nicht die gewollte Leistung bringt, dann wird aufgrund der Regelung mehr eingespritzt, bis der Motor endlich die gewollte Drehzahl erreicht hat...
      Was ich geschrieben habe, ist so generell Unfug, da hast Du völlig recht.

      Ich war tatsächlich von dem Spezialfall ausgegangen, dass der maximale Förderhub dauerhaft genutzt wird. Hab' leider keinen Drehzahlmesser, aber subjektiv ist mein Eindruck (bezogen auf meine mobile Schrankwand), dass ich bei Vollgas wenn's nicht bergab geht, ich die Abregeldrehzahl nicht erreiche.

      Zitat von underwater
      Wenn Du allerdings den Sprit so sehr verdünnst, daß die Einspritzpumpe schon den maximalen Förderhub einspritzt, dann reduzierst Du die Motorleistung de facto...
      Zitat von derMac
      Zitat von waldschrat
      Wenn der Energieverbrauch sinkt, dann muss die Leistung gesunken sein, denn der Energiegehalt des Dieselanteils ist ja konstant.
      Einspruch. Deine Ausgangsthese stimmt nicht. Du gehst davon aus, dass der Energiegehalt des Diesels schon zu 100% genutzt wird. Dem ist nicht so.
      Jain. Ich gehe nicht davon aus, dass der Energiegehalt des Diesels vol ausgenutzt wird. Der Energiegehalt des Diesels wird zu max. ca. 35 % genutzt. Es gibt also auch die Möglichkeit, dass der Wirkungsgrad gesteigert wird. Das ist aber, insbesondere, wenn am Motor nix verändert wird viel, viel schwieriger, als die Leistung zu drosseln.

      Thema Steigerung im Wirkungsgrad:

      Verbesserungen bei Diesel-Motoren seit dem 2. Weltkrieg:
      Die OM 636 erreicht bei einer Verdichtung von nur 19:1 lt. "Beipackzettel" ca. 28 - 33,5 % Wirkungsgrad. Entwickelt 1947!
      Angaben von VW für versch. SDI / TDI-Maschinen (von 2001 - hab' aber nicht nachgeschaut, seit wann es die Motoren gibt), auch nur 19:1 (Schiffsmotore, die ersten g/kWh, die ich gefunden habe) ca. 37 (SDI) - 43 % (TDI) Wirkungsgrad.

      Das muss nicht ganz genau die Geschichte wiederspiegeln, aber die grobe Richtung gibts doch an, denke ich.

      Carnot behauptet, dass nicht mehr als (Tmax - Tmin) / Tmax erreicht werden kann. Tmax müsste die Verbrennungstemperatur sein, Tmin die Abgastemperatur. Letztere schätze ich auf ganz grob 500 - 600 °C. Verbrennungstemperaturen vielleicht 1500 - 2200 °C. Ideal erreichbarer Wirkungsgrad nach Carnot ist damit im Bereich von
      Tmax 2200 °C 2200 °C 1500 °C 1500 °C
      Tmin 500 °C 600 °C 500 °C 600 °C
      id. Wirkungsgrad 77 % 73 % 67 % 60 %

      Das klingt erstmal, als ob man da noch viel Spiel hat, aber:
      1. ist das thermodynamisch gedacht. Das heißt, auch wenn Dynamik schnell klingt, dass jeder Schritt unendlich langsam statt findet. Geschwindigkeit bringt Abzüge.
      2. Es gibt andere Modellprozesse, die den Diesel besser beschreiben. Max. erreichbarer Wirkungsgrad ist da natürlich geringer. Kenne mich damit aber nicht genauer aus. (Gibts hier Maschinenbauer?)
      3. In der Realität scheint's nicht so einfach zu sein (siehe Beispiele oben). Von der OM 636 zu nem TDI ist ein ganzes Stück.

      Die Wasser-Mischung einzuspritzen hat aber auf jeden Fall 2 Wirkungen:
      das Wasser muss verdampft werden. Das braucht bei 1 : 1 wirklich 5 - 10 % der Energie des Diesels. Und die stehen nicht mehr zum Arbeiten zur Verfügung (wenn sie mit eingespritzt werden). Da beißt die Maus kein' Faden ab.

      Dazu kommt noch, dass die Verbrennungstemperatur gesenkt wird. D. h. der ideale Wirkungsgrad sinkt. Ob sich das 1 : 1 auf den technisch erreichbaren Wirkungsgrad auswirkt, weiß ich nicht. Aber dass es gar keine Einbußen bedeutet, erscheint mir extrem unwahrscheinlich.
      Die Frage ist natürlich, wie weit die Verbrennungstemperatur gesenkt wird. Kraftwerke werden wg. der Stickoxide oft mit ca. 850 - 900 °C betrieben. Bis 850 °C wird man wohl nicht gehen, denn selbst wenn die Abgastemperatur dann vielleicht nur 400 °C wäre, wäre der ideale Wirkungsgrad nur noch 37 %... (Abgesehen davon dass 850 °C typisch schon beim Verdichten erreicht werden...).
      Unter 1000 °C entstehen nicht viele Stickoxide, sagt man.

      Insgesamt haben Motoren-Hersteller also mehrere Jahrzehnte gebastelt, und an den Beispielen von oben max. 50 % Steigerung im Wirkungsgrad erreicht.
      Ohne Veränderung an Motor + -Steuerung so viel effizienter zu arbeiten, dass die genannten Einbußen mehr als ausgeglichen werden, erscheint mir erstmal nicht wirklich überzeugend.

      Da muss ein Experiment / eine Messung her. Allein dass lt. 3Sat der Spritverbrauch sinkt, reicht nicht aus, um mich zu überzeugen.

      Viele Grüße an die Salatöl-Fraktion . Bin überzeugt, dass es geht. Bei meinen Eltern hab' ich vor ein paar Jahren schonmal den Güldner Bj. 49 damit gefüttert. Riecht ein bissl'´, als ob die Frittenbude grade abfackelt, aber zumindest im Sommer wirds für den Geldbeutel eine Alternative werden.
      Ethisch bin ich mir nicht so sicher. Erstens gehts mir gegen den Strich, wertvolleres Salat-Öl zu verfahren (wertvoller, denn es ist zu Ernährung von Menschen geeignet), während anderswo Menschen hungern. (Und ich bin auch Befürworter von sauberen (= sortieren, was rein geht, und Abgas nach Stand der Technik behandeln) Müllverbrennungsanlagen, in denen down-gecyceltes Plastik verbrannt werden kann - jedenfalls solange, wie es noch Kraftwerke gibt, die Öl verfeuern, das keine nützliche Runde als Kunstfaser, Gefäß, o. Ä. gedreht hat). So. Mal sehen, ob das eine Diskussion auslöst :wink:
      Wie ist denn die Energiebilanz von Salatöl (nicht verestert)? - Beim veresterten Biodiesel wie auch beim Bio-Alkohol ist die ja nicht so prickelnd, wenn man rechnet, welche Energie allein bei der Erzeugung erstmal reingesteckt wird.

      Und damit das hier ein Autdor-Forum bleibt und kein Auto-Forum wird, mach' ich jetzt Schluss. :wink:

      So und jetzt schwinge ich mich auf mein Fahrrad. Das hat einen Wirkungsgrad von max. ca. 25 % und ist damit dem zu-Fuß-gehen (max. ca. 20 %) überlegen (behaupten Sportmediziner) - und braucht beides viel hochwertigere Treibstoffe... na, was da die Ökobilanz zu sagt... :wink:

      Viele Grüße,

      Claudia

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      • bertchen
        Erfahren
        • 23.02.2003
        • 255
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        Ich hab das experiment unfreiwilligerweise mal gemacht.....
        mit is Wasser in die Benzinflasche meines Whisperlite gekommen und ich hatte keine sonst kein Benzin mehr.

        Ende vom Lied war das der Kocher nicht ordentlich gebrannt hat. Rus ohne Ende, staendiges stottern und ne blaue Flamme brauche man gar nicht mehr erwarten.......

        ich wuerds an eurer stelle nicht versuchen.

        Gruss

        Bert
        bert

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        • Robiwahn
          Fuchs
          • 01.11.2004
          • 2099
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          Re: noch mehr Wasser auf die Diesel-Mühle (oder andersrum?)

          Zitat von waldschrat
          ...
          Ethisch bin ich mir nicht so sicher. Erstens gehts mir gegen den Strich, wertvolleres Salat-Öl zu verfahren (wertvoller, denn es ist zu Ernährung von Menschen geeignet), während anderswo Menschen hungern. ...
          Claudia
          Hi Claudia

          Gegenfrage: Was ist ethisch besser ?
          Auf europ. Kulturland Raps anbauen, auspressen und im Autotank verfeuern oder die unberührte Natur inkl. Lebensgrundlage indigener Völker und einer einmaligen Flora und Fauna von Sibirien, Amazonastiefland, Afrika usw. für die Erdölförderung zerstören ? Für mich persönlich rel. eindeutig. Von der ganzen CO2-Problematik mal abgesehen.
          Energiebilanz von Pöl habe ich jetzt nicht im Kopf, lässt sich aber sicherlich im FMSO-Forum rausfinden. Interessiert es jemanden, dann schau ich mal ???

          Grüße, Robert, jetzt zur S-Bahn sprintend (wieviel Wirkungsgrad habe ich denn dabei?)

          PS: Es geht, zumindest im alten T4-Saugermotor
          quien se apura, pierde el tiempo

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          • underwater
            Dauerbesucher
            • 16.01.2005
            • 764

            • Meine Reisen

            #25
            ja, Maschinenbauer gibt es: HIER!

            Nun, der Wirkungsgrad einer Verbrennungskraftmaschine besteht aus vielen Wirkungsgraden. Einer davon ist der von dir genannte des Prozesses, andere sind:

            Oder besser ausführlich: mit W kürze ich hier mal Wirkungsgrad ab...

            We=Wb*Wi*Wm

            mit Wi=Wth*Wg

            We= Wirkungsgrad effektiv
            Wb=Brennstoffausnutzung (ca. 0,98)
            Wi= indizierte Wirkungsgrad
            Wm=mechanischer Wirkungsgrad (Reibungsverluste, Nebenaggregate)
            Wth= theoretischer Wirkungsgrad (der vom Carnot Prozess)
            Wg= Gütegrad, hier spielen dann z.B. Ladungswechsel rein...

            Gruß Klaus

            Einfachste Möglichkeiten zum Sprit sparen:

            nicht hochtourig fahren (geht nicht mit allen Motoren)

            Im übrigen: Schiffsmotoren haben durchaus Wirkungsgrade von über 50% und sind somit deutlich besser als ein durchschnittliches Stromkraftwerk... (unter 30%!)

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            • lupold
              Fuchs
              • 30.12.2004
              • 1710
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              @waldschrat
              Und: Diesel werden doch i.d.R. mit Luftüberschuss (also ganz mager) betrieben (alles andere gibt diese lustigen schwarzen Fäden, die durch die Gegend schweben...). Um mehr Leistung zu erhalten, muss also auch die Einspritzmenge entsprechend erhöht werden, also gibts mit bloß mehr Luft auch nicht mehr Leistung, oder?

              Was habe ich verpasst?
              hast du nicht, höchstens www.dieselschrauber.de

              Zitat Volker Pispers:"Wenn ich Recht habe, werdet ihr das nie erfahren."

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              • waldschrat
                Gerne im Forum
                • 22.03.2005
                • 79
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                Re: noch mehr Wasser auf die Diesel-Mühle (oder andersrum?)

                Hallo Robert,

                Zitat von Robiwahn
                Gegenfrage: Was ist ethisch besser ?
                Das Öl nicht verbrauchen. Und wenn es schon verbraucht wird, dann besser ausnutzen.

                Ich denke mal, Erdöl unter besseren Sicherheitsvorkehrungen plus Altlast-Vermeidung, und ohne viele Lebensgrundlagen zu vernichten, abzubauen kann auch nicht viel schwieriger sein, als die gesamte Menschheit zu ernähren.
                Aber das ist eben leider beides eine theoretische (ideale) Möglichkeit
                Erdöl geht mit kaputter Umwelt einher, und Salatöl nach Afrika zu schicken, löst dort auch kein Problem - es würde vermutlich nur neue schaffen.
                Insofern kann man sich im Moment wohl nur für das persönlich als kleiner eingestufte Übel entscheiden.

                Zum Biodiesel weiß ich auch nur Gerüchte, sprich ich habe mich nciht selbst schlau gemacht. Aber die besagen, dass wenn man die Energie, die bei Anbau, Ernte, Pressen, Methanolherstellung und Verestern aufgewendet werden muss, gegen die Energie, die dann letztlich zur Verfügung steht, aufrechnet, dann resultiere ein leichtes Minus. Und das bedeutet, dass letztlich kein Erdöl gespart wurde, sondern ich mir nur einbilde, was Gutes getan zu haben.

                Salatöl hat's besser, weil die letzten beiden Schritte, Methanolherstellung und Veresterung wegfallen. Und die brauchen technisch Energie und der Ester hat hinterher weniger Energie als das Öl vorher. Die genaue Bilanz weiß ich aber auch nicht.

                Letztlich bin ich beim Salatöl bislang nur bei der Theorie stehen geblieben - ich würde nämlich gerne zwischen "normalem" Diesel und Salatöl entscheiden können (2-Wege-Hahn). Gund ist, dass das Salatöl halt bei viel höheren Temperaturen schon steif wird - deshalb möchte ich im Winter gern Diesel zum warmfahren, und wenn man dann unterwegs ist, dann gibts genug Abwärme, um das Salatöl flüssig zu haben. Aber jetzt wirds ja erstmal Sommer... Und da hab' ich hoffentlcih auch die Zeit, mich endlich drum zu kümmern.

                Wär' nett, wenn Du mal nachschaust - ich bin zu faul bzw. muss zur Abwechslung mal wieder arbeiten... :wink:

                Bei meinen Eltern im Ort wird übrigens gerade eine Salatöl-Tankstelle gebaut. Der Zeitungsartikel pries allerdings an, dass damit die erforderlichen Umbauten bereits nach ... km wieder rein sind - da florieren die lokalen KFZ-Werkstättten...
                Ich denk mal, das ist so ähnlich wie die angeblich erforderlichen Umbauten zum Biodiesel tanken.

                Wie auch immer, ich sollte weniger am Rechner rumlesen - das würde auch Öl sparen :wink:

                Viele Grüße,

                Claudia

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                • Nicht übertreiben
                  Hobbycamper
                  Lebt im Forum
                  • 20.03.2002
                  • 6979
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  So schön das mit den Wirkungsgraden auch alles klingt, es gibt einen kleinen aber feinen Unterschied zwischen Autos und Kochern

                  Beim Auto versucht man die Energie des Brennstoffes in Bewegungsenergie umzuwandeln, alles was nicht diesem Zweck dient ist Reibungs-, Wärme- etc.-Energie und setzt den Wirkungsgrad herab...beim Kocher will man die im Brennstoff gespeicherte (Wärme)Energie möglichst vollständig nutzbar machen und zielgerichtet auf den Topf (bzw. auf dessen Inhalt) uebertragen...wie effektiv das geschieht, kann man zwar auch ausfuehrlich diskutieren (siehe Dosenkocherthreads ) beruht aber auf total anderen Voraussetzungen!

                  my 2 cents,

                  Thorben

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                  • mark23
                    Erfahren
                    • 19.11.2002
                    • 289
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Zitat von underwater
                    [...]Schiffsmotoren haben durchaus Wirkungsgrade von über 50% und sind somit deutlich besser als ein durchschnittliches Stromkraftwerk... (unter 30%!)
                    Also das mit dem Wirkungsgrad unter 30% in der Stromerzeugung ist schlichtweg falsch. Da sind wir heute im Durchschnitt doch schon eher zwischen 30 und 40%, moderne Stein- oder Braunkohleblöcke haben auch deutlich über 40%.

                    Ganz grob/vereinfacht zum Thema Wassereindüsung: Wassereindüsung in Turbomaschinen kann man machen, da der erhöhte Massendurchsatz auch die Leistung beeinflusst. Es kommt aber auf den Ort der Einspritzung an, ob lediglich Leistung erhöht, NOx reduziert oder gar der Wirkungsgrad verbessert werden kann. Bei Eindüsung in der Brennkammer: Reduktion max. Flammtemperatur -> weniger NOx sowie mehr Massendurchsatz in der Turbine -> Leistung hoch. Eindüsung vor dem Verdichter: Reduzierung der Kompressionsarbeit, geringfügige Reduzierung der Flammtemperatur, mehr Massendurchsatz -> toll. Hat natürlich auch Nachteile, Einsatz ist z.B. abhängig von den Bedingungen der angesaugten Außenluft, da sonst ggf. die Verdichterschaufeln vereisen können etc.

                    Wasserbeimischung kannte ich (wie wahrscheinlich zuvor auch schon von anderen gesagt) nur von Spirituskochern, um das Rußen zu verringern. Bei Benzin und Diesel halte ich es im Brennerbereich aus energetischer Sicht definitv auch für nicht empfehlenswert - aber vielleicht empfiehlt 3sat ja auch, zusätzlich einen Solarkocher mitzunehmen ... :wink:

                    Gruß
                    mark23

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                    • underwater
                      Dauerbesucher
                      • 16.01.2005
                      • 764

                      • Meine Reisen

                      #30
                      Zitat von mark23
                      Zitat von underwater
                      [...]Schiffsmotoren haben durchaus Wirkungsgrade von über 50% und sind somit deutlich besser als ein durchschnittliches Stromkraftwerk... (unter 30%!)
                      Also das mit dem Wirkungsgrad unter 30% in der Stromerzeugung ist schlichtweg falsch. Da sind wir heute im Durchschnitt doch schon eher zwischen 30 und 40%, moderne Stein- oder Braunkohleblöcke haben auch deutlich über 40%.



                      Gruß
                      mark23
                      So? Dann mach dich mal schlau! Klar hat ein neues Kraftwerk einen besseren Wirkungsgrad, aber wieviel alte, Spitenlastkraftwerke, etc. gibt es? Der Schnitt lang vor ca. 4 Jahren bei knapp unter 30%...

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                      • mark23
                        Erfahren
                        • 19.11.2002
                        • 289
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        Zitat von underwater
                        So? Dann mach dich mal schlau! Klar hat ein neues Kraftwerk einen besseren Wirkungsgrad, aber wieviel alte, Spitenlastkraftwerke, etc. gibt es? Der Schnitt lang vor ca. 4 Jahren bei knapp unter 30%...
                        Glaub' mir, ich weiß wie und womit wir unser Geld verdienen ... mehr gerne per Email, da total OT. Wenn Du möchtest, gebe ich Dir natürlich auch recht :wink: ...

                        Gruß
                        mark23

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                        • mark23
                          Erfahren
                          • 19.11.2002
                          • 289
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          Zur Information: Fossil (Gas, Öl und Kohle) "heute" (Daten für 2003) Durchschnitt: ca. 35%, Kernkraft 35%.
                          Spitzenwerte Gas: ca. 40% Single Shaft GT, >55% GUD, Kohle SK: 45%, BK: 49,2%(!). Mittlere Werte sollten sich besonders Fossil ("+GUD") weiter verbessern durch anstehende Ertüchtigungen bei alten Kraftwerken.

                          Da wir ja im Informationszeitalter leben: Lektüre, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben: z.B. Weltenergiereport 2003, Geschäftsberichte RWE, Eon, EnBW; Kraftwerkshersteller machen auf ihren Webseiten auch gerne Werbung für erfolgreiche Ertüchtigungen und Neubauten, etc. ...

                          Das Kocherbenzin mit Wasser zu strecken, finde ich noch immer wenig vorteilhaft.

                          Gruß
                          mark23

                          Kommentar


                          • hrrh
                            Dauerbesucher
                            • 18.03.2005
                            • 609

                            • Meine Reisen

                            #33
                            den wirkungsgrad des motors zu erhoehen ist eine moeglichkeit sprit zu sparen, aber eine VIEL wirksamere ist es das auto leicht, aerodynamisch sinnvoll und sinnvoll motorisiert zu bauen.


                            in einem auto faehrt oft nur 1 mensch (naemlich der fahrer). bei einem angenommen fahrergewicht von 100kg und einem autogewicht von 1t wiegt das auto 10mal so viel wie der fahrer(!). zudem weden 4 freie sitzplaetze durch die landschaft gefahren und da diese 4 sitzplaetze platz brauchen wird das auto laenger, breiter und schwerer (wenn man diese 4 sitzplaetze einspart wird das auto viel leichter und damit sparsamer).
                            da der fahrer die 1,1t kraeftig beschleunigen will wird ein motor mit 100Ps eingebaut.
                            liesse sich das autogewicht auf 0,5t reduzieren, so braeuchte man zum beschaluenigen nur die halbe leistung (50PS) =>50% kraftstoff gespart
                            wenn in dem auto 4 personen sitzen wuerden, so haette man (verglichen mit 4 personen die gleichzeitig 4 autos fahren) 75% kraftstoff gespart
                            wiso muss ein auto 180km/h schnell fahren wenn es doch nur im stadtverkehr eingesetzt wird und auf der autoban sowiso fast nie 180km/h gefahren wird/werden kann.
                            ein hinweis zur leistung: um ein einfamilienhaus zu heitzen reicht eine heitzung mit einem 10kW-brenner (der nicht die ganze zeit lauft) aus. in einem auto scheint ein motor noetig zu sein der mindestens 200kW abwaerme erzeugt (unter vollast). damit kann man 20 haeuser heizen

                            wenn der autofahrer im stadtverkehr das fahrrad ehren wuede, so wuerde er hierbei keinen kraftstoff verbrauchen und minestens genausoschnell ans ziel kommen =>100% kraftstoff gespart
                            in der heutigen zeit wird das auto oft schon fuer strecken von 2-3km benutzt. wiso? mit dem fahrrad ist man mindestens genausoschnell am ziel (keine staus und parkplatzsuche), schont die umwelt, und den geldbeutel (keine parkgebueren, keine kraftstoffkosten) und die bewegung ist auch nicht ungesund.
                            wenn das auto bei schlechtem wetter benutzt wird verstehe ich das, auch wenn alljene die nicht in besitz eines autos sind bei diesem wetter fahrrad oder die oeffentlichen verkehrsmittel benutzen muessen (laufen ist zu langsam). wenn jemand am ende der welt wohnt und das auto verwendet um zum naechsten supermarkt zu kommen verstehe ich das auch. wenn viel zu transportienen ist ist ein auto sinnvoll und praktisch. wenn jemand mit dem auto zum fitnesstdio (um dort standraht zu fahren und um auf dem laufband zu laufen) faehrt versteh ich dasnicht

                            wiso wird bei den moeglichkeiten zum kraftstoff sparen so viel aufwand betrieben nur um den motorenwirkungsgrad um ein paar prozent zu erhoehen? :bash:

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                            • Robiwahn
                              Fuchs
                              • 01.11.2004
                              • 2099
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                              • Meine Reisen

                              #34
                              Zitat von hrrh
                              wiso wird bei den moeglichkeiten zum kraftstoff sparen so viel aufwand betrieben nur um den motorenwirkungsgrad um ein paar prozent zu erhoehen? :bash:
                              Tja, ich glaube, weil der Mensch faul (Auto statt Fahrrad), bequemlich (Auto statt ÖPNV), verwöhnt (kompl. ausgestattetes Auto statt spartanischem Auto), anspruchsvoll (z.B. Corsa statt Smart zum Einkaufen, Benz statt Golf zum normalen Fahren), ängstlich (25 Airbags, demnächst noch für die große Zehe) und noch einiges andere mehr ist. Nebenbei ist vielleicht der Sprit immer noch zu billig, die Flüge sowieso (fehlende Kerosinsteuer) und der ÖPNV inkl. Bahn zu teuer. Aber jetzt gehts langsam ins OT und in Stammtischthemen ab.

                              Grüße, Robert
                              quien se apura, pierde el tiempo

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                              • Nicht übertreiben
                                Hobbycamper
                                Lebt im Forum
                                • 20.03.2002
                                • 6979
                                • Privat

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                                #35
                                Dabei ist die Entwicklung doch schon viel weiter...auf der letzten Wintertour haben wir ca. 2,5l/100km gebraucht - und das bei 2 Personen und (im Prinzip) 4x4-Antrieb, da liessen sich dann auch die horrenden Benzinpreise verschmerzen

                                Damit sind wir dann fast schon wieder on topic ld:

                                Thorben

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                                • hrrh
                                  Dauerbesucher
                                  • 18.03.2005
                                  • 609

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  dich gehe davon dass die wasserrbeimischung die leistung (bei gleichem kraftstoffverbrauch) erhoet, weil bei einem kolbenmotor die erreichte druckdifferenz (zwischen dem druck im zylinder zu beginn des arbeits takts und dem umgebungsdruck) fuer die leistung (zusammen mit anderen faktoren) relevant ist . folglich waehre das ziel eine moeglichst hohe druckdifferenz mit moeglichst wenig kraftstoff zu erreichen. dies kann entweder durch eine erhoeung der verbrennungstemperatur, "chemische kompressoren" (N2O; H2O2), spezielle kraftstoffzusaetze (CH3NO2) geschehen oder eben durch das verdampfen von wasser (1ml wasser gibt 1,6l wasserdampf). durch zum verdampfen des wassers wird energie benoetigt also kuehlen sich die verbrennungsabgase ab und deren volumen nimmt ab. trozdem scheint der druck im zylinder zu steigen, weil das volumen des wasserdampfs ueber der volumenabnahme durch die abkuekuehlung der verbrennungsabgase liegt. man hat im prinzip eine mischung aus enem normalen benzinmotor und einer dampfmaschine bei der das wasser im zylider zum kochen gebracht wird. anderst kann ich mir nicht erklaeren
                                  das gleiche prinzip hat man schon beim BMW 801 TQ genutzt. die Wasser/Methanol Einspritzung brachte zusammen mit einem abgasturbolader eine leistungssteigerung von 1600PS auf 2270PS

                                  da man bei einem kocher einen moeglichst hohen heitzwert erreichen will ist ein wasserzusatz in diesem fall nicht sinnvoll!

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                                  • underwater
                                    Dauerbesucher
                                    • 16.01.2005
                                    • 764

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    Zitat von hrrh
                                    dich gehe davon dass die wasserrbeimischung die leistung (bei gleichem kraftstoffverbrauch) erhoet, weil bei einem kolbenmotor die erreichte druckdifferenz (zwischen dem druck im zylinder zu beginn des arbeits takts und dem umgebungsdruck) fuer die leistung (zusammen mit anderen faktoren) relevant ist . folglich waehre das ziel eine moeglichst hohe druckdifferenz mit moeglichst wenig kraftstoff zu erreichen. dies kann entweder durch eine erhoeung der verbrennungstemperatur, "chemische kompressoren" (N2O; H2O2), spezielle kraftstoffzusaetze (CH3NO2) geschehen oder eben durch das verdampfen von wasser (1ml wasser gibt 1,6l wasserdampf). durch zum verdampfen des wassers wird energie benoetigt also kuehlen sich die verbrennungsabgase ab und deren volumen nimmt ab. trozdem scheint der druck im zylinder zu steigen, weil das volumen des wasserdampfs ueber der volumenabnahme durch die abkuekuehlung der verbrennungsabgase liegt. man hat im prinzip eine mischung aus enem normalen benzinmotor und einer dampfmaschine bei der das wasser im zylider zum kochen gebracht wird. anderst kann ich mir nicht erklaeren
                                    das gleiche prinzip hat man schon beim BMW 801 TQ genutzt. die Wasser/Methanol Einspritzung brachte zusammen mit einem abgasturbolader eine leistungssteigerung von 1600PS auf 2270PS

                                    da man bei einem kocher einen moeglichst hohen heitzwert erreichen will ist ein wasserzusatz in diesem fall nicht sinnvoll!

                                    Denke nicht so kompliziert: Die Leistungssteigerung bei Wassereinspritzung liegt darin begründet (besonders Turbomotor) daß Du noch mehr Luft in den Verbrennungsraum bekommst, bei Methanoleinspritzung ebenso gepaart mit dem Effekt, daß Methanol weniger Luft zur Verbrennung benötigt als Benzin. Du erreicht damit eine höhere Leistung des Motors, ABER nicht eine Steigerung der Effektivität!!!

                                    Das war es : KEIN HOKUSPOKUS mit H2O im Benzin :bash: :bash: :bash:

                                    Im übrigen gilt für den Wirkungsgrad noch immer, daß er durch die maximale und minimale Temperatur definiert wird und wenn Du wasser beimischst als "toter Balast" dann ist die maximale Temp geringer als ohne-> Verlust an Wirkungsgrad :bash:

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