Einbogenzelt

[Flexxi]

AW: Einbogenzelt

Ich habe heute mal ein 1:1 Modell genäht:


Die am Modell gemessenen Werte passen irgentwie nicht 100% mit den berechneten zusammen, aber sie lassen sich ganz gut ausgleichen. So wird das Zelt wahrscheinlich etwas breiter.

[Schmusebaerchen]

AW: Einbogenzelt

Wenn man nicht absoluter Profi ist(und selbst da ist es fraglich) wird man besonders bei Gestängebogenkonstruktionen immer Abweichungen haben. Und deine scheinen ja noch in Rahmen zu liegen.

OT: Du kannst die Fotos auch hier im Forum hochladen. Hat den Vorteil, dass es die Fotos so lange gibt, wie auch den Thread und nicht evtl. ein Lückentext entsteht.
1024x768 sind auch ausreichend. Da machst du Modem, UMTS und co Usern eine Freude

[Flexxi]

AW: Einbogenzelt

Beim meinem Prototypenbau habe ich leider eine von meinem Uraltkuppelzelt geliehenen Fieberglastange zerbrochen.
Da ich dafür aber kein neues Gestänge kaufe, habe ich mit überlegt das ich evtl. das Innenzelt für mein neues Zelt schlachte.
Ich weis sicher das es ein Kuppelzelt aus den späten 90er, evtl um Jahrtausendwende ist. Vermutlich ist es von einem Discounter. Habt ihr ne Idee aus was welche Material das IZ bestehen könnte und ob man es waschen kann?

OT: OT: Okay, wird gemacht. :-)....Es gib noch Leute mit Modem?

[Schmusebaerchen]

AW: Einbogenzelt

Wenn es ein Discounterzelt vor 2000 ist, dann ist es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Baumwolle. Eine eher raue, saugfähige Oberfläche. Eignet sich eher für warme, trockene Gegenden.
Ist es neuer, kann es auch Nylon oder Polyester sein. Bei Discounterzelten eher untypisch, da wird dann eher nur Moskitonetz verbaut. Nylon/Polyester ist glatter und nicht so saugfähig, hält also auch mal etwas Spritzwasser aus. Obs Moskitonetz ist wirst du ja sicher erkennen.

Baumwolle kann man durchaus weiter verwenden. Bei Kunststoffen wäre ich vorsichtig. Hab als Prototyp ein Discounterzelt von ca 1995 als Basis verwendet. Obwohl es die letzten 10 Jahre im dunklen Schrank lag ist das Material so weit runter, dass sich der Reißverschluss ohne Kraftaufwand vom Trägerband des Reißverschlusses gelöst hat. Der RV vom IZ war noch in Ordnung.

Unschlagbar sind die Böden dieser Zelte. Zwar etwas schwerer, aber absolut dicht und unkaputtbar, im Gegensatz zu diesen Nylon Gewebeböden der heutigen "High End" Zelte.

Waschen ist kein Problem. Handwäsche MUSS jedes Zelt aushalten. Und mehr sollte auch nicht nötig sein. Wenn überhaupt, dann so schonendes Waschmittel wie möglich verwenden. Von Maschienenwäsche würde ich eher abraten.

Bei McTrek gibt es günstige Gestänge, für eben solche Versuche. 7€ das Glasfasergestänge, 20€ das Alugestänge. Die Qualität wird sicher mieserabel sein, aber besser, als ein DAC oder Easton Gestänge kaputt zu machen, wo ein Segment so viel kostet.

Wenn du ein Kuppelzeltgestänge genommen hast, dann wirst du es vermutlich gekürzt haben. Damit hast du auch einen geringeren Radius und landest mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit unter dem minimalen Biegeradius des Gestänges. Bei einpersonen Tunnelzelten verwendet man deshalb 140°(statt gerade 180°) Verbindungshülsen. Oder du nimmst dünnere Gestänge, die sind biegsamer.

Ein weiteres Problem könnte die Geometrie sein. Das Problem hatte ich bei meinem Bivitent. Trotz 140° Verbindungshülsen sind mir hintereinander 3 Stangen an ganz genau der gleichen Stelle (an)gebrochen. Liegt daran, dass der Biwaksack an der Stelle asymetrisch ist(Ich hab die angebrochene Stange mit Klebeband umwickelt, jetzt hälts ).

OT: GPRS, Edge und wie das alles heißt(Also wenn man sein UMTS Volumen überschritten hat: was sehr schnell geht, bei großen Bildern), ist in etwa so schnell wie ein 56K-Modem. Und ich bin jemand, der etwas nicht ausschließt, nur weil es nicht in meinem Sichtbereich liegt. kann also durchaus noch Modemuser geben.

[Flexxi]

AW: Einbogenzelt

So ich melde mich mal wieder. :-)
@Schmusebärchen: Ich habe jetzt doch neuen IZ Stoff genommen. Der Stoff von dem alten Zelt fühlte sich etwas steif an und ehe ich Material nehme, das dann doch nix taugt und dadurch die Arbeit um sonst wird, habe ich lieber neuen Stoff genommen. Bei dem Gestänge vertraue ich drauf das es einfach passt, da es vom Prinzip her das gleiche gestänge wie beim Akto ist und dort ja werkseitig die Gestänge nicht vorgebogen sein sollen.

@All: Ich hatte über Weihnachten mal "etwas" Zeit und habe von dem Zelt schon ein Stückchen geschafft.
Es ist zwar noch nicht fertig, aber ich habe im Moment keine Zeit oder Lust mehr daran weiter zu arbeiten.^^

[denisrs]

AW: Einbogenzelt

Hut ab: geiles Ding bisher!

[rumpelstil]

AW: Einbogenzelt

Ich habe wenig Erfahrung mit Einbogenzelten, aber für mich schaut das sehr gut aus!

[Linnaeus]

AW: Einbogenzelt


Du baust das HB Enan? In Lizenz?
Wahnsinn!

[Flexxi]

AW: Einbogenzelt

Danke fürs positive feedback :-)

@Linnaeus: Es gibt schon ein paar Unterschiede zum Enan und außerdem solange ich es nicht gewerblich baue, sollte es doch keine Probleme geben oder?

[gargantula]

AW: Einbogenzelt

Ich bin von deiner Kreativität und deinem Können an der Nähmaschine echt beeeindruckt! Hast du viel Erfahrung? Viel Spaß noch beim Fertigstellen und danach erst Recht.

[Linnaeus]

AW: Einbogenzelt

@Linnaeus: Es gibt schon ein paar Unterschiede zum Enan und außerdem solange ich es nicht gewerblich baue, sollte es doch keine Probleme geben oder?

Nein, nein, war nur verblüfft, da ich das Enan gerade erst kennen gelernt hatte.

[Flexxi]

AW: Einbogenzelt

Nein, nein, war nur verblüfft, da ich das Enan gerade erst kennen gelernt hatte.

Gut, da bin ich jetzt wieder beruhigt. :-)
Das witzige an der Geschichte ist ja, das ich am Anfang meiner Überlegungen das Enan noch nicht kannte und mir blos eine Mischung aus HB Akto und Tarptent Moment überlegt hat, das durch Zufall was Enanähnliches ergab^^


Im Zeltbau habe ich keine Erfahrung, ich habe lediglich ein paar kleine Fahrradtaschen und ein Tarp genäht. Beim Nähen hält sich mein Können im Grenzen. Außerdem kommt noch hinzu das meine Nähmaschine ne alte Dame ist, die wohl nicht mehr ganz Rund läuft, bzw. auch mal gar keine Lust auf nähen hat. Das sieht man dann auch, wenn man sich die Nähte/Details ansieht. Aber stolz wie Oskar bin ich schon.

Ich zieh auch das Resümee, das sich der Bau finanziel 0 gelohnt hat. Dafür hat es zu viele Arbeitsstunden gebraucht, die ich dann zum Glück nicht mit dem 3.-klassigen Fernsehprogramm verbringen musste. :-D

Im übrigen habe ich das gute Stück mal gewogen:
mit Alu-Gestänge werdens ca. 1,2kg
mit Fiberglas-Gestänge ca. 1,3kg

[rumpelstil]

AW: Einbogenzelt

Du hast am Anfang geschrieben, dass du den Schnitt in Sketchup erstellt hast. Weitergeben möchtest du den nicht, nehme ich an? Ich habe mir gedacht , fragen kann ich ja mal...
Ich würde an sich ganz gern so einen ähnlichen Schnitt konstruieren, aber da ich kein "Vorbildzelt" habe, habe ich bei etlichen Stellen keine Ahnung, wie sie gelöst werden können (z.B. die "Spitzen" und die Enden des Innenzeltes)

[Flexxi]

AW: Einbogenzelt

Du hast am Anfang geschrieben, dass du den Schnitt in Sketchup erstellt hast. Weitergeben möchtest du den nicht, nehme ich an? Ich habe mir gedacht , fragen kann ich ja mal...
Ich würde an sich ganz gern so einen ähnlichen Schnitt konstruieren, aber da ich kein "Vorbildzelt" habe, habe ich bei etlichen Stellen keine Ahnung, wie sie gelöst werden können (z.B. die "Spitzen" und die Enden des Innenzeltes)

Warum sollte ich es nicht weitergeben wollen? :-)
Ich habe im Moment viele Sketchupzeichnungen, die ich erstmal etwas sortieren müsste. Für was bräuchtest du sie? Gehts nur ums Aussehen oder auch um die Maße?
Was willst du beim IZ oder insgesamt genau wissen? Wohin diese "Spitzen" sollen, oder wie sie am AZ befestigt werden?

[Flexxi]

AW: Einbogenzelt

PS: Wann willst du mit deinem Zelt anfangen?

[rumpelstil]

AW: Einbogenzelt

Hallo Flexxi, ich habe keine konkreten Pläne. Aber ich möchte
1. sehr gerne mal ein Zelt nähen
2. sehr gerne mal ein 1-Personenzelt haben, obwohl ich es nicht brauche.

Das wirkt vielleicht nicht so direkt verständlich, aber mir passiert das öfters. Ich nähe viele Sachen allein deswegen, weil mich die Konstruktion und das Handwerk interessiert. Ich habe bereits an vielen Zeltarten rumstudiert (Tipi, eine Art Tartzelt etc.), aber ein Einbogenzelt als Seitenschläfer gefällt mir am besten. Nur hatte ich noch nie "live" mit so einem zu tun. Erfahrungsgemäss weiss ich,dass der Teufel im Detail steckt. Ich denke, ich wäre schon in der Lage, die Zeltbahn (also Bogen - "Spitz") zu zeichnen (wenigstens annähernd), aber dann geht es los: Wie ist es genau gelöst mit der Abspannung am Zeltende? Ist es ein kleines Dreieck? Wo sind die Lüfter? Wieviel Abstand ist zwischen Innen- und Aussenzelt? Welche Form genau hat das Innenzelt? Wo in etwa sind die Befestigungspunkte (damit das IZ gut gespannt ist?).
Meiner erfahrung nach stösst man, also zumindest ich, immer noch auf genügend Detailfragen, wenn man einen Schnitt hat oder einen Konstruktionsplan o.ä. Deswegen wäre es eine enorme Erleichterung, schon mal Anhaltspunkte zu haben, was jemand anders wie gelöst hat.
Mir ist aber völlig klar, dass 'der andere' (in dem Fall also du) auch schon viele Stunden über der Thematik gebrütet hat und habe deshalb auch Verständnis, wenn man das nicht einfach so weitergeben will. Falls doch, wäre es eine grosse Freude. Und anfangen muss ich gar nie... ich kann jederzeit, wenn plötzlich die Motivation da ist...

[Flexxi]

AW: Einbogenzelt

Okay, also ich hatte auch noch nicht wirklich mit einem solchen Zelt zu tun. Das einzige mal war als ich mir ein Akto angeschaut habe, aber Details konnte ich nicht abschauen, da immer ein Verkäufer daneben stand. Von daher habe ich mir im Netz bei verschiedenen Zelten versucht etwas abzuschauen, aber vieles habe ich mir selber überlegt.
Z.B. habe ich mir die Stangenaufnahmen selber ausgedacht, da es keine Bilder gibt, wo man sowas genau sieht.
Die Abstände und auch im allgemeinen alle Maße habe ich mir selber vorgegeben bzw. pi mal Daumen abgeschätzt. Obs funktioniert wird sich im Einsatz zeigen. Da hilft vor allem Sketchup bzw. ein Modell aus Papier oder Bettlaken, da man dort eine gewisse Vorstellung bekommt, wie s später aussehen wird. Und ich habe mir Reserven gerade bei der Belüftung eingeräumt. So lässt sich die Vorderseite um ca 15cm anheben, bzw. das Innenzelt mehr in die Mitte rücken damit von hinten mehr Luft ins Zelt kommt.

An sich ist das Projekt sowieso mit der Methode "learning bei doing" entstanden. Soll heißen ich habe vor jedem wichtigen Schritt erstmal das Zelt aufgebaut und mit Klammern den neuen Part fixiert um zu schauen, ob das so hinhaut, wie ich mir das denke. Und dann habe ich erste die Nähmaschine angeschmissen. Auch musste ich manche Naht wieder aufmachen, weils doch nicht so funktionierte, wie ich wollte.

Wenn du jetzt noch nicht gleich anfängst, dann kann ich evtl. noch ein paar Bilder von meinen Detaillösungen machen. Aber das dauert, da ich meinem Zimmer mit meiner Kamera keine guten Bilder machen kann und somit warten muss bis schönes Wetter wird und ich Zeit dafür habe.

[rumpelstil]

AW: Einbogenzelt

Wenn du jetzt noch nicht gleich anfängst, dann kann ich evtl. noch ein paar Bilder von meinen Detaillösungen machen. Aber das dauert, da ich meinem Zimmer mit meiner Kamera keine guten Bilder machen kann und somit warten muss bis schönes Wetter wird und ich Zeit dafür habe.

Das wäre natürlich super toll und meiner Erfahrung nach auch genau das, was am nützlichsten ist. Ich würde mich natürlich sehr freuen drüber, klar, erst bei schönem Wetter. Danke, dass du es überhaupt in Erwägung ziehst. Und danke, dass du über dein Projekt hier berichtest!

[Flexxi]

AW: Einbogenzelt

Das wäre natürlich super toll und meiner Erfahrung nach auch genau das, was am nützlichsten ist. Ich würde mich natürlich sehr freuen drüber, klar, erst bei schönem Wetter. Danke, dass du es überhaupt in Erwägung ziehst. Und danke, dass du über dein Projekt hier berichtest!

Öm ja bitte. :-)
Aber warum sollte ich es nicht tun? Davon lebt doch so ein Forum. Ich helfe dir mit meinen Erkenntnissen und du mir mit deinen. So haben alle was davon. :-)

[rumpelstil]

AW: Einbogenzelt

Das finde ich grundsätzlich auch. In diesem Falle kann ich aber kaum eine "Gegenleistung" (z.B. in Form von anderer Erfahrung, meinen Überlegungen, Plänen etc.) einbringen. Und ich erwarte nicht von anderen, dass sie mir ihre in stundenlanger Denkarbeit erarbeitete Ergebnisse einfach so zu Verfügung stellen.
Ich finde ja auch schon die Konzepte von Flusslinie grossartig. Ich hatte mir schon lange überlegt, wie man wohl ein Zeltschnittmuster erstellt. Mit Hilfe von den Sheets juckt es mich jetzt schon sehr in den Fingern...