Hallo Leute,
anbei ein kurzer Bericht zu Bau eines Messers aus einer alten Feile.
(Um hier vorweg zu greifen - §42a Deutsches Waffengesetz - ja, das Messer ist natürlich zu groß.
)
Die Idee hatte ich schon länger im Kopf und hab ich im November einfach mal losgelegt.
Als Ausgangsmaterial diente eine alte 300/1er Feile, welche ich in meinem Grill weichgeglüht habe.
Einfach den Grill an, Würstchen gegrillt und im Anschluss die Feile rein in die Holzkohle und am nächsten Tag war die Feile fertig für die spanenden Bearbeitung - per Feile!
Es folgte eine kurze Planungsphase, in welcher ich die Klingenform festgelegte.
Anschließend habe ich die Form grob per Trennjäger aus der Feile geschnitten und die Zahnung entfernt.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich nur noch per Hand weiter gearbeitet, wie bereits erwähnt, per Feile.
Da das Ganze für mich den Zeitvertreib der langen Winterabende darstellte, habe ich ca. 1 bis 2x pro Woche für 1 - 2 Stunden an dem Messer gearbeitet.
Da ich am Anfang nicht darüber nachgedacht habe, den Erstellungsprozess irgendwo zu zeigen, habe ich erst zu dem Zeitpunkt
begonnen Bilder zu machen, als die Klinge schon die grobe Form hatte.
Allerdings war, nach ein paar kritischen Stimmen zu dem Projekt aus meinem Freundeskreis klar, denen zeig ich's!
Also nun zu den Bearbeitungsschritten mit den jeweiligen Bildern.

Grobe Form mit dem Anschlag für das Feilen der Klinge.

Anschließend wurde die Klinge als Vorbereitung für das Härten fein geschliffen.

Und dann nahezu poliert.

Vorher / nachher... Vor dem Härten.

Dann musste natürlich eine Esse her... Hier nach einem Bild aus dem Netz aus Gehwegsteinen gebaut.

Inkl. Belüftung für ordentlich Hitze, immerhin sollten ca. 800° an der Klinge erreicht werden.
Die Temperatur habe ich dann grob über ein Bild der Glühfarben aus meinem Tabellenbuch abgeschätzt.

Esse im Einsatz.

Für das Abschrecken wurde ein Behälter aus Karton und Alufolie improvisiert.

Die heiße Klinge wurde dann in Rapsöl abgeschreckt.

Klinge hart und verzundert...

Zunder runter und ab in den Ofen zum Anlassen - 225° 1,5h...

Nach dem Anlassen war die Klinge immer noch sehr hart und zudem extrem elastisch - im Gegensatz zu einer Feile.
Dann wurde wieder geschlieffen und poliert was die Hände hergaben.
Und schon wurde es Zeit für den Griff.
Für den Griff habe ich einen alten Stiel einer Stihl Axt verwendet, mit der ich anno 1994 das Spalten von Holz erlernte.

Und hier nun das fertige Messer...


Mir persönlich gefällt die noch sichtbare Struktur der Feilenzähne sehr gut, auch gefällt mir die
nicht 100% saubere Optik.
Für mich ging es darum, ein Messer zu bauen und Erfahrungen zu sammeln, ich wollte kein perfektes
Kunstwerk erschaffen.
Da ich über einen Jagdschein verfüge, werde ich das Messer sicher auch führen und benutzen um seinen
praktischen Wert kennen zu lernen.
Ich hoffe euch hat der kurze Bericht gefallen.
Beste Grüße, Jonny
anbei ein kurzer Bericht zu Bau eines Messers aus einer alten Feile.
(Um hier vorweg zu greifen - §42a Deutsches Waffengesetz - ja, das Messer ist natürlich zu groß.

Die Idee hatte ich schon länger im Kopf und hab ich im November einfach mal losgelegt.
Als Ausgangsmaterial diente eine alte 300/1er Feile, welche ich in meinem Grill weichgeglüht habe.
Einfach den Grill an, Würstchen gegrillt und im Anschluss die Feile rein in die Holzkohle und am nächsten Tag war die Feile fertig für die spanenden Bearbeitung - per Feile!
Es folgte eine kurze Planungsphase, in welcher ich die Klingenform festgelegte.
Anschließend habe ich die Form grob per Trennjäger aus der Feile geschnitten und die Zahnung entfernt.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich nur noch per Hand weiter gearbeitet, wie bereits erwähnt, per Feile.
Da das Ganze für mich den Zeitvertreib der langen Winterabende darstellte, habe ich ca. 1 bis 2x pro Woche für 1 - 2 Stunden an dem Messer gearbeitet.
Da ich am Anfang nicht darüber nachgedacht habe, den Erstellungsprozess irgendwo zu zeigen, habe ich erst zu dem Zeitpunkt
begonnen Bilder zu machen, als die Klinge schon die grobe Form hatte.
Allerdings war, nach ein paar kritischen Stimmen zu dem Projekt aus meinem Freundeskreis klar, denen zeig ich's!
Also nun zu den Bearbeitungsschritten mit den jeweiligen Bildern.

Grobe Form mit dem Anschlag für das Feilen der Klinge.

Anschließend wurde die Klinge als Vorbereitung für das Härten fein geschliffen.

Und dann nahezu poliert.

Vorher / nachher... Vor dem Härten.

Dann musste natürlich eine Esse her... Hier nach einem Bild aus dem Netz aus Gehwegsteinen gebaut.

Inkl. Belüftung für ordentlich Hitze, immerhin sollten ca. 800° an der Klinge erreicht werden.
Die Temperatur habe ich dann grob über ein Bild der Glühfarben aus meinem Tabellenbuch abgeschätzt.

Esse im Einsatz.

Für das Abschrecken wurde ein Behälter aus Karton und Alufolie improvisiert.

Die heiße Klinge wurde dann in Rapsöl abgeschreckt.

Klinge hart und verzundert...

Zunder runter und ab in den Ofen zum Anlassen - 225° 1,5h...

Nach dem Anlassen war die Klinge immer noch sehr hart und zudem extrem elastisch - im Gegensatz zu einer Feile.
Dann wurde wieder geschlieffen und poliert was die Hände hergaben.
Und schon wurde es Zeit für den Griff.
Für den Griff habe ich einen alten Stiel einer Stihl Axt verwendet, mit der ich anno 1994 das Spalten von Holz erlernte.
Und hier nun das fertige Messer...
Mir persönlich gefällt die noch sichtbare Struktur der Feilenzähne sehr gut, auch gefällt mir die
nicht 100% saubere Optik.
Für mich ging es darum, ein Messer zu bauen und Erfahrungen zu sammeln, ich wollte kein perfektes
Kunstwerk erschaffen.
Da ich über einen Jagdschein verfüge, werde ich das Messer sicher auch führen und benutzen um seinen
praktischen Wert kennen zu lernen.
Ich hoffe euch hat der kurze Bericht gefallen.

Beste Grüße, Jonny
Kommentar