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  • veloziped
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    #41
    Zitat von chbest Beitrag anzeigen
    Welche Erfahrungen hast du bei deinen weiteren Rucksäcken gemacht? Hält das Einfaßband ähnlich gut wie die französische Naht? Und ist es tatsächlich schneller das Einfaßband dran zu nähen? Es sind ja auch ebenfalls zwei Nähte, die du machen musstest, oder? Und vermutlich ist es, wie du mir oben schon geschrieben hast, die Last kommt so oder so auf eine Naht, also ist es wurscht. Von innen hattest du vermutlich noch keine Probleme gehabt?
    Die französische Naht empfiehlt sich vor allem für leichte Stoffe!
    So bis +/- 120 g/m², um mal eine ungefähre Zahl zu nennen.

    Das Annähen des Einfaßbandes nervt mich immer. Ich habe auch noch keinen bezahlbaren Nähfuß oder so gefunden, der das erleichtert. Bei professionellen Maschinen wird das Band in einer speziellen Vorrichtung gefaltet und um den Stoff gelegt.
    Allenfalls Schrägband-Nähfuß-Addons gibt das Internetz her.

    Bei 1000er Cordura ist ja das Einfaßband im Verhältnis wesentlich dünner. Da ist das sinnvoll.

    Ansonsten die Nahtzugabe nicht zu knapp machen, lieber mal 1,5 cm, dann mit mittellangem Zickzack versäubern (bei dünnen Stoffen IM Stoff nähen) und vorsichtig beischneiden. Sieht nicht so oberprofessionell aus, aber erfüllt seinen Zweck.

    Zitat von chbest Beitrag anzeigen
    Hast du für die Deckelkonstruktion eine Anleitung?
    Nein, nur eine Inspirationsquelle.

    Zitat von chbest Beitrag anzeigen
    Deshalb habe ich mich bei dem Boden auch für eine einfache Kappnaht entschieden. Aber wie oben gesagt, bei der Ausführung bin ich fast bekloppt geworden. Vor allem war ja alles Klimbim schon am Rucksack fest, was es noch viel schwieriger gemacht hat. Eine doppelte Kappnaht traue ich mir eher nicht mehr zu. Außer ich habe eine eher einfache Ausführung ohne Seiten und Frontfächer. Aber das würde ich nur bei Tagespacks machen und da dann nicht so viel Gewicht drauf kommt, ist es auch egal.
    Verwende die Nähmaschine meiner Freundin, eine ganz einfach Haushaltsmaschine, würde ich behaupten. Leider kam sie manchmal an ihre Grenzen, wenn zu viele Lagen Stoff vorhanden waren.
    Stoff war dieses Mal VX07. Fühlte sich bei der Bearbeitung sehr gut an und war recht einfach zu verarbeiten. Problematisch wurde es an den Stellen, an denen der Stoff mit Gurtbänder zusammenkam.
    Bin gemütlich unterwegs in den Bergen, also mit eher weniger als mehr als 6 Stundenkilometern. Gerne auch alpin.
    Also der Reihe nach:
    • doppelte Kappnaht am Korpus, also Hauptfach, macht praktisch niemand. Einmal habe ich den angesetzten Rollverschluss so geschlossen (als Ring), weil dünner Stoff.
    • einfache Kappnaht nimmt schon viel Last auf, ist nach dem fertigen Zusammmensteppen des Korpus aber nur noch bedingt möglich.
    • Wenn eine einfache Naht nicht halten sollte, ist das Material zu dünn, der Faden zu dünn / falsche Qualität oder die Konstruktion falsch (Punktbelastung).
      Deshalb werden Bänder ja oft mit speziellen Stoffstücken nurmehr indirekt an den Nähten mitgefasst => Vergrößerung der Krafteinleitungsstrecke / fläche, je nach Konstruktion. Klassiker: Bänder der Schultergurte am Korpus, das bekannte Dreieck.
    • Bei gemütlich unterwegs reichen eigentlich einfache Nylonstoffe, maximal 500er Cordura. Das ist aber nicht wirklich wasserdicht => Inliner nötig.
    • XPac, Cubenzeugs (heißt jetzt wieder anders) finde ich völlig überteuert. Mein nächster Rucksack wird aus DxG - dieses Dyneema Grid Gedöns. Der Preis tat aber schon arg weh.
    An die Marketingfachleute: benennt das Zeugs doch gleich jährlich um! Dann weiß man wenigstens, dass es euch noch gibt 😵

    Mein Blog über Bikepacking und MYOG

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    • derray

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      #42
      Zitat von veloziped Beitrag anzeigen
      Die französische Naht empfiehlt sich vor allem für leichte Stoffe!

      Bei 1000er Cordura ist ... Einfassband ... sinnvoll.
      Würde ich genau anders herum machen. Bei 1000er Cordura ist der Stoff an sich stabil genug, um mit einer einfachen Naht zu halten. Bei dünneren Stoffen würde ich die Naht mit Einfassband verstärken.

      mfg
      der Ray

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      • veloziped
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        #43
        Zitat von derray Beitrag anzeigen

        Würde ich genau anders herum machen. Bei 1000er Cordura ist der Stoff an sich stabil genug, um mit einer einfachen Naht zu halten. Bei dünneren Stoffen würde ich die Naht mit Einfassband verstärken.

        mfg
        der Ray
        Ja klar, die dicken Stoffe sind mit Zickzack besser zu versäubern.

        Ich kann ja hier kein komplettes Nähbuch hintippen, also ist das alles EXTREM vereinfacht was ich sage bzw. auf den Anwendungsfall bezogen.

        Es ging um die franz. Naht und die wird nunmal bei dünnen Stoffen angewendet. Bei dicken Stoffen trägt das Einfaßband im Verhältnis nicht so auf, das war meine Intention, nicht dass man Einfaßband nur da nehmen soll.

        Jedenfalls macht es für mich wenig Sinn, ein 40 g/m² Stöffchen mit fettem Einfaßband zu versäubern. Da ist dann, wenn man keine Doppelkappnaht nimmt, die franz. Naht eine gute Option.
        Sehr elegant wäre auch Schrägband, aus dem gleichen Material, was sehr sauber abschließt und wenig aufträgt.

        Am Ende muss jeder seine Erfahrungen machen und wenn es funzt, ist ja gut.

        Ich kann ja nur sagen, was FÜR MICH funktioniert.
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        • derray

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          #44
          Zitat von veloziped Beitrag anzeigen
          Ja klar, die dicken Stoffe sind mit Zickzack besser zu versäubern.
          Es geht mir gar nicht ums Versäubern, sondern um Stabilität. Dickere Stoffe halten mit einer einfachen Naht, auch bei größeren Belastungen, weil der Stoff selbst nicht nachgibt. Bei dünnen Stoffen macht es Sinn auf jeder Seite noch eine Schicht Stoff (Einfassband) dazu zu legen. Ist ähnlich zu betrachten, wie Unterlegscheiben. So können sich die Nahtlöcher nicht so leicht aufziehen.

          Klar, kann man gerade dünne Stoffe auch einfach mit einer französischen Naht verarbeiten, hab ich auch schon gemacht, wenn die Naht keine Belastung aushalten muss. Hier geht es aber um Rucksäcke, die gerne auch mal vollgestopft werden.

          mfg
          der Ray

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          • veloziped
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            #45
            Oh man, jetzt verstehe ich Dein Ansinnen.
            Das klingt logisch, auch wenn ich Einfaßband so noch nie verwendet habe.
            Meistens habe ich noch im Nachhinein die einfache Kappnaht angewendet, da wird die "Scherkraft" auf zwei Nähte verteilt.
            Einmal habe ich den angesetzten Rolltopverschluß als Ring mit Doppelkappnaht genäht, was ich als die beste Lösung hinsichtlich Haltbarkeit (Naht geht durch bis zu 4 Stofflagen), Nahtversäuberung und geringes "Auftragen" ansehe.

            Aber das Unterlegen klingt auf jeden Fall auch plausibel.
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