Das im Winterforum aufgekommene Thema (Eigenbau-)Leichtpulka aus HDPE und ähnlichen Materialien ist IMO einen eigenen Faden wert.
Hier der ursprüngliche Faden:
Kleiner, leichter Plastikschlitten gesucht.
In diesem Faden soll es ausdrücklich nicht um die Modifikation von fertigen Plastikschlitten gehen, sondern um den Eigenbau von Pulkawannen, Rutschbrettern
, oder wie auch immer man die Konstruktion nennen mag, aus dünnen Kunststoff-Platten.
(Für Umbauten am allseits beliebten und bewährten Paris Sledge gibt es hier einen eigenen Faden: https://www.outdoorseiten.net/forum/...-Tipps-gesucht!)
Ein paar Links zu Herstellern, die mit mit HDPE / UHMW arbeiten:
Blackriver sleds
Skedco
Northern sledworks
Naturebase
Hier zu meinem Testbericht zur Pulka von Naturebase:
https://www.outdoorseiten.net/forum/...44#post1445244
Und hier ein schwedischer Blog mit einigen guten Detailbildern der UL-Schlitten von Northern Sledworks:
http://deluxeturer.se/tag/bygga-pulka/ Man beachte die ausgefeilte Origami-Technik.
Zum Einstieg die schon im Nachbarfaden geposteten Bilder meines Eigenbaus, der diesen Winter zwei Wochen in Finnland im Einsatz war, größtenteils im Wald, ein bißchen auch über der Baumgrenze. Keine Kufen, kein Zuggestänge.
Material: geschälte PE-1000-Platte. Das Teil wiegt mit allem Drum und Dran, also inklusive Gummi-Spannseile, Karabiner, Zugseile, 905 Gramm. Die Platte ist 1,2 bis 1,3 mm stark (der Hersteller hat die angegebene Toleranz, 1 mm + 0,3/ -0, voll ausgeschöpft). Macht aber nix, der Schlitten lässt sich nach wie vor rollen, und beladen kriegt die Schale eine solche Steifigkeit, dass sie sich am Boden nicht mehr (in Querrichtung) rundet.
Seitenansicht:

Schnürung mit Gummi und drei Minikarabinern:

Mit Isomatte:

Die Zugseile werden per Karabiner mit dem Handgriff des Rucksacks gekoppelt:


Da verrutscht nichts:

Die Ausformung der Wanne ist vorn und hinten symmetrisch, die Überlappungen wurden verschraubt:

Der Übergang zum Tragemodus dauert zwei Minuten. Muss man nur die Karabiner einmal lösen, um an die fixierten Tragegurte und Packriemen zu kommen, die Zugleinen zwischen Schlitten und Rucksack verklemmen und die Isomatte auf der Gegenseite fixieren:




Der Schlitten lässt sich in etwa auf das Format einer 9-mm-Evazote-Matte rollen. Und passt absolut stressfrei in den Skisack:

Zum Thema Felskontakt: PE-1000, habe ich gelernt wird u.a. zur Auskleiden von Schüttgutrutschen im Bergbau verwendet.
Fazit nach zwei Wochen: Der Schlitten schwimmt in Tiefschnee hervorragend auf, und bleibt im Großen und Ganzen in der Spur. Natürlich sollte man ihn, bei der in der Tat keine Fläche, nicht mit 40, 50 kg beladen. Aber das habe ich ja auch nicht vorgesehen. Anfangsgewicht war etwa 22, 23 kg.
Wenns steiler und der Schnee härter wird, wird es eher nervig, wegen der mangelnden Spurstabilität. im Prinzip ist er da aber noch schneller. Wenn man beispielsweise in der Loipe flott unterwegs ist, bleibt er hinter einem und überholt nicht.
Die Materialeigenschaften sind hervorragend, das Teil zeigt nach ca 200 km praktisch keine Benutzungsspuren. Einmal habe ich bei einer Abfahrt eingefädelt, die Pulka ist vor einen Baum und hat mich, in voller Fahrt, ausgebremst. Ich war überzeugt, dass im Material was gerissen sein muss. Aber nix war. Eine Seite der Frontwölbung hat es durch den Aufprall nach innen gestülpt, ich habe die Wölbung zurückgedrückt, das wars.
Ich denke, man könnte daraus auch eine "richtige" Pulkaschale bauen, für 30-40 kg Zuladung.
Hier der ursprüngliche Faden:
Kleiner, leichter Plastikschlitten gesucht.
In diesem Faden soll es ausdrücklich nicht um die Modifikation von fertigen Plastikschlitten gehen, sondern um den Eigenbau von Pulkawannen, Rutschbrettern

(Für Umbauten am allseits beliebten und bewährten Paris Sledge gibt es hier einen eigenen Faden: https://www.outdoorseiten.net/forum/...-Tipps-gesucht!)
Ein paar Links zu Herstellern, die mit mit HDPE / UHMW arbeiten:
Blackriver sleds
Skedco
Northern sledworks
Naturebase
Hier zu meinem Testbericht zur Pulka von Naturebase:
https://www.outdoorseiten.net/forum/...44#post1445244
Und hier ein schwedischer Blog mit einigen guten Detailbildern der UL-Schlitten von Northern Sledworks:
http://deluxeturer.se/tag/bygga-pulka/ Man beachte die ausgefeilte Origami-Technik.
Zum Einstieg die schon im Nachbarfaden geposteten Bilder meines Eigenbaus, der diesen Winter zwei Wochen in Finnland im Einsatz war, größtenteils im Wald, ein bißchen auch über der Baumgrenze. Keine Kufen, kein Zuggestänge.
Material: geschälte PE-1000-Platte. Das Teil wiegt mit allem Drum und Dran, also inklusive Gummi-Spannseile, Karabiner, Zugseile, 905 Gramm. Die Platte ist 1,2 bis 1,3 mm stark (der Hersteller hat die angegebene Toleranz, 1 mm + 0,3/ -0, voll ausgeschöpft). Macht aber nix, der Schlitten lässt sich nach wie vor rollen, und beladen kriegt die Schale eine solche Steifigkeit, dass sie sich am Boden nicht mehr (in Querrichtung) rundet.
Seitenansicht:
Schnürung mit Gummi und drei Minikarabinern:
Mit Isomatte:
Die Zugseile werden per Karabiner mit dem Handgriff des Rucksacks gekoppelt:
Da verrutscht nichts:
Die Ausformung der Wanne ist vorn und hinten symmetrisch, die Überlappungen wurden verschraubt:
Der Übergang zum Tragemodus dauert zwei Minuten. Muss man nur die Karabiner einmal lösen, um an die fixierten Tragegurte und Packriemen zu kommen, die Zugleinen zwischen Schlitten und Rucksack verklemmen und die Isomatte auf der Gegenseite fixieren:
Der Schlitten lässt sich in etwa auf das Format einer 9-mm-Evazote-Matte rollen. Und passt absolut stressfrei in den Skisack:
Zitat von Heimdall
Beitrag anzeigen
Fazit nach zwei Wochen: Der Schlitten schwimmt in Tiefschnee hervorragend auf, und bleibt im Großen und Ganzen in der Spur. Natürlich sollte man ihn, bei der in der Tat keine Fläche, nicht mit 40, 50 kg beladen. Aber das habe ich ja auch nicht vorgesehen. Anfangsgewicht war etwa 22, 23 kg.
Wenns steiler und der Schnee härter wird, wird es eher nervig, wegen der mangelnden Spurstabilität. im Prinzip ist er da aber noch schneller. Wenn man beispielsweise in der Loipe flott unterwegs ist, bleibt er hinter einem und überholt nicht.
Die Materialeigenschaften sind hervorragend, das Teil zeigt nach ca 200 km praktisch keine Benutzungsspuren. Einmal habe ich bei einer Abfahrt eingefädelt, die Pulka ist vor einen Baum und hat mich, in voller Fahrt, ausgebremst. Ich war überzeugt, dass im Material was gerissen sein muss. Aber nix war. Eine Seite der Frontwölbung hat es durch den Aufprall nach innen gestülpt, ich habe die Wölbung zurückgedrückt, das wars.
Ich denke, man könnte daraus auch eine "richtige" Pulkaschale bauen, für 30-40 kg Zuladung.
Kommentar