Funktionswäsche ein muss!?

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  • Nando
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    • 25.08.2010
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    #21
    AW: Funktionswäsche ein muss!?

    Zitat von blue0711 Beitrag anzeigen
    Das ist keine Stärke, sondern DIE Schwäche
    Ich persönlich sehe das halt vollkommen anders.
    India bringt einen guten Einwand. Es gibt einfach Körperregionen, an denen Funktionsfaser durchaus auch in wärmeren Klimaten sinnvoll sind, so ziehe ich bei längeren Lauf, bzw. Wanderetappen auch KuFa Unterhosen an. Aber!
    Der theoretische Sinn einer im Sommer "kühlenden" Kunstfaser besteht imho darin, dass sie den Schweiß von der Haut wegnimmt, auf der Oberfläche größtmöglich verteilt und so für Verdunstungskühle sorgen soll. (Hier geht übrigens neben den ethischen bedenken der Punkt an gescheite Funktionsfaser, denn die Verteilung von Feuchtigkeit macht beiweitem nicht jede x-beliebige KuFa vom Discounter mit). Meine persönliche Erfahrung in den Sommermonaten mit 28°C und mehr zeigt mir, dass ich genau dadurch ein unangenehmeres Gefühl auf der Haut habe. Ein Naturfaserhemd (ich benutze mal ein unverfänglicheres Wort, damit ich nicht nur Baumwolle sondern auch andere Alternativen mit einbeziehe) macht dies nicht und ist mir erwünscht. Schweiß soll ja kühlen und KuFa saugt es weg und lässt es schnellst verpuffen. Naturfaser nimmt ihn weg, speichert ihn und kühlt somit länger. Zugegeben, Naturfasern neigen teils zu nass-kalten Gefühlen auf der Haut, bestes Beispiel ist der Rücken, wenn man nach einer Pause den Rucksack wieder aufzieht. Ich teile hier übrigens nur meine persönlichen Erfahrungen, entgegen jeder Lehrmeinung und Werbeversprechen!

    Hauptproblem ist nur, dass ich vor allem von Oberbekleidung spreche und nicht wie der Threadsteller von Unterbekleidung (Asche über mein Haupt!)

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    • Gast32020151
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      #22
      AW: Funktionswäsche ein muss!?

      IMO ist der Begriff "Funktionsunterwäsche" irreführend, denn eigentlich erfüllt jedes Unterwäschematerial gewisse Funktionen. Entscheidend für die Auswahl sind die erwarteten Witterungsbedingungen.

      Selbst in Mitteleuropa kann es so warm werden, dass KuFa-Unterwäsche einfach unerträglich wird. Zumindest empfinde ich das so. Dünne Wollunterwäsche empfinde ich als einen guten Kompromiss, den man auch bei sommerlichen Temperaturen ertragen kann. Bei 30° im Schatten wird das Körperklima in einem KuFa-Slip bei entsprechender körperlicher Betätigung echt grenzwertig

      Es hat schon seinen Grund, warum Wüsten- und Dschungelbekleidung aus Baumwolle oder Mischgewebe besteht.

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      • cast
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        • 02.09.2008
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        #23
        AW: Funktionswäsche ein muss!?

        Das ist keine Stärke, sondern DIE Schwäche.
        In einem nassen Shirt holt man sich alles mögliche (Verdunstungskälte). Der nasse anklebende Stoff ermöglicht auch keine Durchlüftung auf der Haut mehr.
        Denk noch mal nach....

        Der Körper hat die Funktion des Schwitzens erfunden um einer Überhitzung durch Verdunstungskälte entgegen zu wirken, wenn man das unterbindet ist das schädlich....
        Gemeint sind Sommertemperaturen über 25° und heiße Klimate.
        Au0erdem denkst du zuviel an T-Shirts, Leinenhemden und Pique Polo´s kleben kaum auf der Haut sondern unterstützen den Kühleffekt und soweit ich weiss tragen Wüstennomaden keine kurzärmeligen Funktionsklamotten.
        "adventure is a sign of incompetence"

        Vilhjalmur Stefansson

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        • Fletcher

          Fuchs
          • 24.02.2012
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          • Meine Reisen

          #24
          AW: Funktionswäsche ein muss!?

          Bei hohen Temperaturen bevorzuge ich Hemden die zu einem großen Teil/zur Hälfte aus Viskose bestehen (50+% Viskose/30+% Baumwolle/ Rest KuFa). Das Klima und der Tragekomfort dieser Hemden ist m.M. nach besser, als von reiner Baumwolle.
          Gerade dieses totale Durchfeuchten des Stoffes geschieht nicht oder nur begrenzt. Es kühlt aber wesentlich besser als reine Kunstfaser.
          Das letzte Hemd hat keine Taschen

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          • cast
            Freak
            Liebt das Forum
            • 02.09.2008
            • 19462
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            • Meine Reisen

            #25
            AW: Funktionswäsche ein muss!?

            Dann probier mal Leinen, auch wenns teurer ist.
            "adventure is a sign of incompetence"

            Vilhjalmur Stefansson

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            • Becks
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              • 11.10.2001
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              #26
              AW: Funktionswäsche ein muss!?

              Zitat von tzrrl Beitrag anzeigen
              Eigentlich habe ich alles essentielle zusammen, nur bin ich mir noch nicht ganz im klaren ob ich zwingend Funtionsunterwäsche benötiget.
              Die Antwort lautet: nein.

              Synthetikunterhosen habe ich nie getestet sondern nutz das aus dem zivilen Leben - und ich lebe noch. Von Synthetikhemden / -T-Shirts habe ich mich verabschiedet, da diese nach kurzer Zeit bereits erbärmlich stinken. Diese sind nun durch Merinohemden ersetzt, und der Schritt hat sich gelohnt.

              Baumwoll-T-Shirts würde ich ungern einsetzen, da diese gut Feuchtigkeit saugen und lange nass bleiben. Nicht ideal im Gebirge oder dort wo Zugluft einem die Nieren versauen kann.

              Alex
              After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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              • blue0711
                Alter Hase
                • 13.07.2009
                • 3621
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                • Meine Reisen

                #27
                AW: Funktionswäsche ein muss!?

                Zitat von cast Beitrag anzeigen
                Denk noch mal nach....
                Brauch ich nicht, komm grad vom Laufen zurück. Bis 28° wars, langes KuFa-Hemd als Sonnenschutz nötig (LSF50 hilft bei mir über 2000m nix).
                Wenn ich bei der Temperatur ein langes Baumwollhemd trage, bin ich nach 5 min klatschnass und wehe, dann kommt Schatten ...
                Das KuFa-Hemd wurde nur an den Auflagepunkten des Rucksacks feucht, alle anderen Stellen haben Abstand gehalten und über die Luftdurchlässe eine der natürlichen Kühlfunktion sehr ähnliche Situation erhalten.

                Meine Negativeinstellung ist recht einfach logisch erklärt:
                In der Sonne schwitzt man, die Naturfaser (nicht Wolle) saugt sich voll, klebt an und verstärkt (!) den Kühl-Effekt (teils massiv). Dadurch kann es durchaus schon bei Hitze zu örtlichen Unterkühlungen kommen.
                Da, wo KuFa nass wird, liegt sie an, ist also entweder falsch eingesetzt oder das Kühlen durch Schwitzen funktioniert eh nicht durch aufliegenden Rucksack zB.
                Geht die Sonne weg, bleibt vorallem die BW nun aber über Stunden nass und sorgt ziemlich sicher für Unterkühlung, wogegen die Kunstfaser nach wenigen Minuten trocken ist.
                Und das ist kein Werbeversprechen, sondern meine erlaufene Erfahrung in Alpen und Mittelgebirge.

                Was Unterbuxen angeht: Ich hasse nix mehr als nassen Stoff im Schritt, da kommt nur noch Microfaser oder Wolle ran.
                Abgesehen davon, dass so ne Unterhose morgens trocken ist, wenn ich sie abends schnell auswasche.

                Die engeren Funktionsklamotten haben da dazu den Vorteil, dass sie bei geringem Gewicht verhältnismäßig gut wärmen, wenn (!) sie wirklich auf der Haut anliegen. Schlabberig taugt das Zeug dafür nix, weil dann die Funktion im Eimer ist.
                Das tun sie sogar noch dann, wenn sie nass sind. Bei Wolle wohl noch besser.
                Klar zieht man die nicht an, wenn es schon warm ist.
                Aber auch in der weiten Variante spricht einiges für KuFa und Wolle, beides halt richtig verarbeitet für den Zweck.

                Und zur Wüste: Auch da wird mal Nacht und dann richtig kalt.
                Btw: Mein letztes Wüstenfoto stammt aus Jordanien: Arafattuch, Norwegerwollpulli, dicke weite Jeans und Sandalen.
                Denn die einzige Stelle, wo es da heiss war, war 10 cm überm Boden. Der Rest war saukalter Wind.
                Daher wär ich mit dem Wüstenvergleich mal vorsichtig, was sich da so mancher drunter vorstellt.

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