UPDATE: 15. März 2010 - Nur ein knappes Jahr nach dem Test scheint die Firma SOULAR wohl nicht mehr im Reigen der Rucksack-Hersteller vertreten zu sein. Mittlerweile firmiert SOULAR als Distributor für Apple und Handyzubehör. Wie bereits angedeutet haben wohl andere den Faktor Preis-Leistungs-Verhältnis ähnlich bewertet. Schade, denn die Idee war sicherlich in die richtige Richtung gedacht.
Produktvorstellung: Solarrucksack 'James"
Kaufdatum: (aus Passaround-Test)
Gebrauchszeitraum: März 2009
Wetter-/Klimabedingungen: Winter München / Sonne Spanien
Art des Einsatzes: Städtereise / Wandern
Hersteller: Soular e.K.
Modellbezeichnung: James
Modelljahr: 2009
Unverbindliche Preisempfehlung: 139,00 EUR
Vorgesehener Einsatzbereich: Freizeit, Büro & Schule - weniger auf Touren
Ausstattung und besondere Details: eingebautes Solarpanel, diverse Ladeadapter, Li-ion Batteriepack
Garantie: k.A. - gesetzlich
Rucksacktyp: kein Gestell
Liter: 25
Material-Packsack: 1680D Nylon
Leergewicht: 1.100g
Schulnoten:
Körpergrösse Testperson (in cm): 205
Körperstatur Testperson: sportlich
Geschlecht Testperson: männlich
Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5
Testperson & Testsituation
Im Rahmen eines Passarounds hatte ich im März 2009 die Gelegenheit den innovativen Rucksack "James" (PDF-Datenblatt LINK tot, 30.10.2010) der jungen Firma Soular zu testen. Das besondere an "James" ist sein eingebautes Solar-Panel, das gekoppelt mit einem Li-Ionen-Akku unterwegs Energie "sammelt" und diese dann zum Laden der vielen elektronischen Helfer, die Mann und Frau heute so herumtragen, abgeben kann - sozusagen eine mobile Steckdose.
Dieser Test beschreibt den Rucksack und meine Erfahrungen, die ich während einer Städtereise nach Spanien sowie während einer Wanderung an der Isar sammeln konnte. Eigentlich wollte ich ihn auch auf eine Hochtour mitnehmen, aber das Tragesystem ist hierfür gänzlich ungeeignet (dazu jedoch später mehr).
Lieferumfang und erster Eindruck
Der Rucksack kam in neuwertigem Zustand zu mir. Unangenehm fällt nach dem Öffnen des Kartons sofort dieser beißende Geruch nach billigem Kunststoff auf, wie ich ihn sonst nur von Werbegeschenken "made in china" kennt. Insgesamt im Karton:


Nicht enthalten ist ein IPod/IPhone-taugliches Ladekabel, man kann aber das von Apple mitgelieferte verwenden.
Neben dem Plastikgeruch fällt auf, dass sich das Material - und hier besonders die Innenausstattung - sehr dünn und weich anfasst. Soular verwendet für seine Rucksäcke recyceltes PET, das nach eigenem Bekunden "sehr leicht, extrem langlebig, UV- und wasserresistent ist." Haptisch verliert es auf jeden Fall gegen Nylon. Trotzdem löblich, da die Verwendung von recycelten Materialien in der Branche eher die Ausnahme ist.
Das Solar-Ladesystem von Soular
Das Prinzip ist simpel: James speist über ein in die Fronttasche durchgeschleiftes Ladekabel dauerhaft den Li-Ionen-Akku und an diesen kann man dann mit diversen Adaptern Verbraucher anschließen / laden. Durch die Pufferung über die Batterie kann man auch dann Energie in der Sonne tanken, wenn gerade kein akuter Energiebedarf besteht. Der Akku muss jedoch nicht zwingend "mitgeschleppt" werden - auch ein direkter Anschluss von Verbrauchern an das Panel ist möglich.
Das Solarfeld hat eine Größe von 18x13cm und bringt 2,4W bei 6V Spannung - entspricht einem Ladestorm von höchstens 400 mAH.
Das Panel ist mit einer Schutzfolie bezogen - zumindest scheint es eine solche zu sein, denn sie ist am Rahmen mit den Nähten verbunden und lässt sich nicht abziehen. Dafür wellt sie sich aber schon im Auslieferungszustand und erweckt den Eindruck, man könne sie abziehen - ein falscher Fehler (siehe Bild).

Der Akku hat eine Kapazität von 2100 mAH bei max. 600maH Output bei 5,5V. Ein Anschließen des Verbrauchers reicht zum Laden nicht - man muss erst den Ladeknopf am Akku drücken (etwas versteckt in die LED integriert).

Der Akku wird entweder über das Panel oder via Steckdose und Netzadapter geladen. Der Netzadapter ist ziemlich einfach verarbeitet und gibt beim Laden ein unangenehmes Summen von sich.
Das bedeutet, dass unter idealen Bedingungen der Akku nach 5h voll ist. Dann kann man damit ein Handy, eine Kamera etc. aufladen.
Man kann natürlich auch direkt laden - der Batteriepack wird dann durchgeschleift und bügelt die schlimmsten Sonnenlicht-Unterbrechungen aus.

Berwertung des Ladesystems in der Praxis:
Mein SonyEricsson C902 war nach ca. 3h fast voll geladen, mein IPhone nach ca. 5h annähernd voll - der Akku restlos leer. Zum Testen habe ich den Akku jedoch per Netzadapter voll aufgeladen. Diesen Ladezustand habe ich mit dem Solarpanel in Deutschland garnicht und in Spanien schon eher erreicht.
Von der Vorstellung, Akkus auf 100% aufzuladen sollte man sich verabschieden. Das Panel ist aber immer dann hilfreich, wenn man sich ein paar Minuten Laufzeit für ein Telefongespräch tanken möchte oder den MP3-Player neu betanken möchte. Prinzipiell ist es bei allen Akku-Technologien so, dass die letzten 10% des Ladevorgangs am meisten Energie benötigen, also lassen sich im Bereich bis ca. 40% Ladezustand recht schnell gute Ergebnisse erzielen.
Das System ist durchdacht und funktioniert gut - übertriebene Erwartungen darf man allerdings keine haben. Kleinere Schwächen in der Verarbeitung (Surren des Netzteils, billige Schutzfolie) trüben jedoch den Gesamteindruck ein wenig.
Richtig gefreut habe ich mich, als ich in einem Café meinen leeren Akku des Handys 15min geladen habe - bei Sonnenschein. Danach war es zumindest möglich, ein fast 10-minütiges Gespräch zu führen. Gut, ich habe es auch drauf ankommen lassen, in diese "Akku-leer-was-nun"-Situation zu kommen, aber die Blicke der Tischnachbarn waren's wert...
Tragekomfort, Ausstattung und Einsatzzweck
Tragekomfort
Der Rucksack ist mit 25l nicht sonderlich groß, für den Alltag aber mehr als ausreichend groß dimensioniert.
Die Schulterriemen des Rucksacks sind asymmetrisch geformt und setzen sehr weit außen an der Schulter an. Ich dachte erst, es sei ein Damenmodell. Das Tragesystem ist einfachst gemacht und direkt an den Packsack angenäht. Die Polsterung ist zufriedenstellend, ab 6kg aber schon unangenehm.

Der Hüftgurt ist viel zu hoch angebracht. Mit passt der Rucksack aufgrund meiner Größe eh nicht - aber auch meiner Freundin (178cm) hing der Hüftgurt, der eher ein Hüftriemen ist, über dem Bauchnabel - da hätte man sich den Gurt auch komplett sparen können - schlichtweg eine Fehlkonstruktion.
Ausstattung
Die eingebaute Regenhülle lässt sich gut über den Rucksack spannen.

Die Fächer haben diverse Unterteilungen, um Ordnung in die Ladung zu bringen.

Die Laptop-Tasche ist wie so vieles an James duchschnittlich bearbeitet. Eine einfache Tasche aus PET hält ein nicht passgerechts Schaumstoffteil, das sich hin- und herschieben lässt und einem Laptop nur auf der Ober-/Untersite Schutz bietet. Qualitätseindruck mangelhaft.
An der Oberseite kann man in einem Fach Kopfhöhrer oder eine Freisprecheinrichtung durchschleifen. Die Stelle ist jedoch ziemlich exponiert, würde ich in der Stadt eher nicht mein Handy reinstecken, da man ziemlich leicht an die Tasche mit RV rankommt.

Einsatzzweck
Der Rucksack ist ganz klar ein Daypack für die Stadt und für Touren im Gelände nicht geeignet - von einem einfachen Schwammerlweg (Isar-Wanderung) mal abgesehen. Da helfen auch die Elemente der vollwertigeren Tourenrucksäcke (Regenhüllse, Hüftgurt) nicht wirklich weiter.
Fazit & Bewertung
James ist ein nettes Gimmick, bei Gizmodo.de würden man sich drüber freuen. Allerdings entspricht die Verarbeitungsqualität einem 25EUR-Rucksack gepaart mit einem durchdachten Solar-Panel-Addon. Für den Outdoor-Bereich würde ich eher 70 EUR in einen guten Rucksack investieren und dann nochmal 70 EUR in ein Solar-Panel, wie z.B. das von Silva. Ein Modell, dei dem Panel und Pack getrennt werden können, plant Soular wohl momentan:
Gut gefallen hat mir der mitgelieferte Akku-Pack, den man auch mal unabhängig von James nutzen kann. Fairerweise muss man sagen, dass bei so geringen Stückzahlen kein Deuter-Niveau erwartet werden kann, die Mängel im Design (Hüftgurt...) hätten jedoch vermieden werden können. Andere Hersteller, die mal einen solchen Rucksack produziert haben (TUMI, McNeil...) riefen hierfür Preise zwischen 200 und 500 EUR auf - so gesehen ist James im Marktumfeld eher als preisgünstig anzusehen.
Pro
Contra
FAZIT: Innovativer Stadt-Rucksack mit Design-Schwächen und dadurch mäßigem Preis-Leistungsverhältnis, der einem in der ein oder anderen Situation sicherlich die gerade fehlenden mAH für den Akku liefern kann.
UPDATE: 15. März 2010 - Nur ein knappes Jahr nach dem Test scheint die Firma SOULAR wohl nicht mehr im Reigen der Rucksack-Hersteller vertreten zu sein. Mittlerweile firmiert SOULAR als Distributor für Apple und Handyzubehör. Wie bereits angedeutet haben wohl andere den Faktor Preis-Leistungs-Verhältnis ähnlich bewertet. Schade, denn die Idee war sicherlich in die richtige Richtung gedacht.
Produktvorstellung: Solarrucksack 'James"
Kaufdatum: (aus Passaround-Test)
Gebrauchszeitraum: März 2009
Wetter-/Klimabedingungen: Winter München / Sonne Spanien
Art des Einsatzes: Städtereise / Wandern
Hersteller: Soular e.K.
Modellbezeichnung: James
Modelljahr: 2009
Unverbindliche Preisempfehlung: 139,00 EUR
Vorgesehener Einsatzbereich: Freizeit, Büro & Schule - weniger auf Touren
Ausstattung und besondere Details: eingebautes Solarpanel, diverse Ladeadapter, Li-ion Batteriepack
Garantie: k.A. - gesetzlich
Rucksacktyp: kein Gestell
Liter: 25
Material-Packsack: 1680D Nylon
Leergewicht: 1.100g
Schulnoten:
- Verarbeitungsqualität: ausreichend
- Passform: mangelhaft
- Komfort: gut
- Bedienung: gut
Körpergrösse Testperson (in cm): 205
Körperstatur Testperson: sportlich
Geschlecht Testperson: männlich
Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5
Testperson & Testsituation
Im Rahmen eines Passarounds hatte ich im März 2009 die Gelegenheit den innovativen Rucksack "James" (PDF-Datenblatt LINK tot, 30.10.2010) der jungen Firma Soular zu testen. Das besondere an "James" ist sein eingebautes Solar-Panel, das gekoppelt mit einem Li-Ionen-Akku unterwegs Energie "sammelt" und diese dann zum Laden der vielen elektronischen Helfer, die Mann und Frau heute so herumtragen, abgeben kann - sozusagen eine mobile Steckdose.
Dieser Test beschreibt den Rucksack und meine Erfahrungen, die ich während einer Städtereise nach Spanien sowie während einer Wanderung an der Isar sammeln konnte. Eigentlich wollte ich ihn auch auf eine Hochtour mitnehmen, aber das Tragesystem ist hierfür gänzlich ungeeignet (dazu jedoch später mehr).
Lieferumfang und erster Eindruck
Der Rucksack kam in neuwertigem Zustand zu mir. Unangenehm fällt nach dem Öffnen des Kartons sofort dieser beißende Geruch nach billigem Kunststoff auf, wie ich ihn sonst nur von Werbegeschenken "made in china" kennt. Insgesamt im Karton:
- James höchtselbst
- ein Li-Ion-Batteriepack (etwa so groß wie ein IPod)
- ein Netzteil mit USB-Ausgang zum Laden des Batteriepacks
- diverse Ladeadapter (u.a. für Nokia (altes und neues System), Siemens, SonyEricsson, Mini-USB und weitere Adapter)
- Bedienungsanleitung


Nicht enthalten ist ein IPod/IPhone-taugliches Ladekabel, man kann aber das von Apple mitgelieferte verwenden.
Neben dem Plastikgeruch fällt auf, dass sich das Material - und hier besonders die Innenausstattung - sehr dünn und weich anfasst. Soular verwendet für seine Rucksäcke recyceltes PET, das nach eigenem Bekunden "sehr leicht, extrem langlebig, UV- und wasserresistent ist." Haptisch verliert es auf jeden Fall gegen Nylon. Trotzdem löblich, da die Verwendung von recycelten Materialien in der Branche eher die Ausnahme ist.
Das Solar-Ladesystem von Soular
Das Prinzip ist simpel: James speist über ein in die Fronttasche durchgeschleiftes Ladekabel dauerhaft den Li-Ionen-Akku und an diesen kann man dann mit diversen Adaptern Verbraucher anschließen / laden. Durch die Pufferung über die Batterie kann man auch dann Energie in der Sonne tanken, wenn gerade kein akuter Energiebedarf besteht. Der Akku muss jedoch nicht zwingend "mitgeschleppt" werden - auch ein direkter Anschluss von Verbrauchern an das Panel ist möglich.
Das Solarfeld hat eine Größe von 18x13cm und bringt 2,4W bei 6V Spannung - entspricht einem Ladestorm von höchstens 400 mAH.
Das Panel ist mit einer Schutzfolie bezogen - zumindest scheint es eine solche zu sein, denn sie ist am Rahmen mit den Nähten verbunden und lässt sich nicht abziehen. Dafür wellt sie sich aber schon im Auslieferungszustand und erweckt den Eindruck, man könne sie abziehen - ein falscher Fehler (siehe Bild).

Der Akku hat eine Kapazität von 2100 mAH bei max. 600maH Output bei 5,5V. Ein Anschließen des Verbrauchers reicht zum Laden nicht - man muss erst den Ladeknopf am Akku drücken (etwas versteckt in die LED integriert).

Der Akku wird entweder über das Panel oder via Steckdose und Netzadapter geladen. Der Netzadapter ist ziemlich einfach verarbeitet und gibt beim Laden ein unangenehmes Summen von sich.
Das bedeutet, dass unter idealen Bedingungen der Akku nach 5h voll ist. Dann kann man damit ein Handy, eine Kamera etc. aufladen.
Man kann natürlich auch direkt laden - der Batteriepack wird dann durchgeschleift und bügelt die schlimmsten Sonnenlicht-Unterbrechungen aus.

Berwertung des Ladesystems in der Praxis:
Mein SonyEricsson C902 war nach ca. 3h fast voll geladen, mein IPhone nach ca. 5h annähernd voll - der Akku restlos leer. Zum Testen habe ich den Akku jedoch per Netzadapter voll aufgeladen. Diesen Ladezustand habe ich mit dem Solarpanel in Deutschland garnicht und in Spanien schon eher erreicht.
Von der Vorstellung, Akkus auf 100% aufzuladen sollte man sich verabschieden. Das Panel ist aber immer dann hilfreich, wenn man sich ein paar Minuten Laufzeit für ein Telefongespräch tanken möchte oder den MP3-Player neu betanken möchte. Prinzipiell ist es bei allen Akku-Technologien so, dass die letzten 10% des Ladevorgangs am meisten Energie benötigen, also lassen sich im Bereich bis ca. 40% Ladezustand recht schnell gute Ergebnisse erzielen.
Das System ist durchdacht und funktioniert gut - übertriebene Erwartungen darf man allerdings keine haben. Kleinere Schwächen in der Verarbeitung (Surren des Netzteils, billige Schutzfolie) trüben jedoch den Gesamteindruck ein wenig.
Richtig gefreut habe ich mich, als ich in einem Café meinen leeren Akku des Handys 15min geladen habe - bei Sonnenschein. Danach war es zumindest möglich, ein fast 10-minütiges Gespräch zu führen. Gut, ich habe es auch drauf ankommen lassen, in diese "Akku-leer-was-nun"-Situation zu kommen, aber die Blicke der Tischnachbarn waren's wert...

Tragekomfort, Ausstattung und Einsatzzweck
Tragekomfort
Der Rucksack ist mit 25l nicht sonderlich groß, für den Alltag aber mehr als ausreichend groß dimensioniert.
Die Schulterriemen des Rucksacks sind asymmetrisch geformt und setzen sehr weit außen an der Schulter an. Ich dachte erst, es sei ein Damenmodell. Das Tragesystem ist einfachst gemacht und direkt an den Packsack angenäht. Die Polsterung ist zufriedenstellend, ab 6kg aber schon unangenehm.

Der Hüftgurt ist viel zu hoch angebracht. Mit passt der Rucksack aufgrund meiner Größe eh nicht - aber auch meiner Freundin (178cm) hing der Hüftgurt, der eher ein Hüftriemen ist, über dem Bauchnabel - da hätte man sich den Gurt auch komplett sparen können - schlichtweg eine Fehlkonstruktion.
Ausstattung
Die eingebaute Regenhülle lässt sich gut über den Rucksack spannen.

Die Fächer haben diverse Unterteilungen, um Ordnung in die Ladung zu bringen.

Die Laptop-Tasche ist wie so vieles an James duchschnittlich bearbeitet. Eine einfache Tasche aus PET hält ein nicht passgerechts Schaumstoffteil, das sich hin- und herschieben lässt und einem Laptop nur auf der Ober-/Untersite Schutz bietet. Qualitätseindruck mangelhaft.
An der Oberseite kann man in einem Fach Kopfhöhrer oder eine Freisprecheinrichtung durchschleifen. Die Stelle ist jedoch ziemlich exponiert, würde ich in der Stadt eher nicht mein Handy reinstecken, da man ziemlich leicht an die Tasche mit RV rankommt.

Einsatzzweck
Der Rucksack ist ganz klar ein Daypack für die Stadt und für Touren im Gelände nicht geeignet - von einem einfachen Schwammerlweg (Isar-Wanderung) mal abgesehen. Da helfen auch die Elemente der vollwertigeren Tourenrucksäcke (Regenhüllse, Hüftgurt) nicht wirklich weiter.
Fazit & Bewertung
James ist ein nettes Gimmick, bei Gizmodo.de würden man sich drüber freuen. Allerdings entspricht die Verarbeitungsqualität einem 25EUR-Rucksack gepaart mit einem durchdachten Solar-Panel-Addon. Für den Outdoor-Bereich würde ich eher 70 EUR in einen guten Rucksack investieren und dann nochmal 70 EUR in ein Solar-Panel, wie z.B. das von Silva. Ein Modell, dei dem Panel und Pack getrennt werden können, plant Soular wohl momentan:
Der Blick in die Zukunft: Zurzeit arbeitet der Hersteller an einem Rucksackmodell, dessen Solar- und Akkumodul getrennt vom eigentlichen Rucksack eingesetzt werden kann. Der Energiespender soll sich dann problemlos auf Tages- und Freizeitrucksäcken, sowie auf großen Tourenmodellen verwenden lassen.
Pro
- durchdachtes Akku-Ladesystem
- Gimmick-Faktor
Contra
- haptisch billige Verarbeitung (Material-Mix)
- Schultergurte zu weit außen
- Hüfgurt sitzt viel zu weit oben
- Geruch
FAZIT: Innovativer Stadt-Rucksack mit Design-Schwächen und dadurch mäßigem Preis-Leistungsverhältnis, der einem in der ein oder anderen Situation sicherlich die gerade fehlenden mAH für den Akku liefern kann.
UPDATE: 15. März 2010 - Nur ein knappes Jahr nach dem Test scheint die Firma SOULAR wohl nicht mehr im Reigen der Rucksack-Hersteller vertreten zu sein. Mittlerweile firmiert SOULAR als Distributor für Apple und Handyzubehör. Wie bereits angedeutet haben wohl andere den Faktor Preis-Leistungs-Verhältnis ähnlich bewertet. Schade, denn die Idee war sicherlich in die richtige Richtung gedacht.
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