Hallo,
bevor meine Eindrücke wieder etwas verblassen wollte ich noch einen Erfahrungsbericht zu meinem Hanwag Tatra verfassen, den ich auf einer einwöchigen Hüttentour in den Alpen getragen habe.
Zuerst ein paar Worte zum Kauf: Ich habe eher schmale Fersen und der Fuß wird Richtung Ballen immer breiter. Der Schuhverkäufer hat meinen Fuß angeschaut und den Tatra als erstes Paar geholt. Er passte mir gut, ein weiteres Paar auch, aber das schlug am Schaft eine Falte und war daher nicht so gut wie der Tatra. Ich war etwas überrascht dass er nicht automatisch weitere Paare nachgeholt hat und habe dann um weitere Paare gebeten, man gibt ja auch viel Geld für so einen Schuh aus. Alle weiteren haben nicht so gut gepasst wie der Tatra, den ich dann auch mitgenommen habe. Ich habe ihm dann ein Kompliment gemacht, dass das ja prima geklappt hat mit dem ersten Paar, daraufhin meint er (in etwa): Wissen sie, ihr Fuß hat eine, na ich möchte mal sagen Bügeleisenform. Er hatte da seine Erfahrungswerte und hat meinen Fuß richtig eingeschätzt.
Ich hab ihn in der Gore-Tex-Freien Variante gekauft. Der Schuhverkäufer hat mir gleich noch ein paar Rohner Wollsocken und sehr dünne Unterziehsocken mitverkauft, mit denen hab ich dann auch die Schuhe immer getragen. Nach Wachsen und Imprägnieren habe ich sie dann erst zuhause und auf Spaziergängen eingelaufen. Wobei ich keinerlei Blasen bekommen habe. Wobei ich doch befürchtungen hatte wie es sich mit ihnen auf der Hüttentour verhält.
Dann kam die "Woche der Wahrheit". Die erste Viertelstunde eines Tages war ich meist damit beschäftigt nochmal die Schuhe umzubinden, fester und lockerer zu stellen etc. bis ich das gefühl hatte der Schuh würde angenehm passen, merkte aber dann, dass das Leder wohl am Anfang etwas starrer ist und nach dem warmwerden wirklich komfortabel ist, sodass ich mit einmal Nachschnüren meist auskam (abgesehen von langen Abstiegen vor denen ich dann die Stiefel fester gebunden habe).
Das Wetter war wechselhaft auf unserer Tour, sodass wir oft mit matschigen Stellen, Rinsalen und feuchten, in den Pfad reinragenden Gräsern zu tun hatten. Dennoch ist kein Wasser eingedrungen, zumindest hatte ich auch auf spärlich beheizten Hütten morgens nie das Gefühl in einen nassen Schuh zu steigen.
Lediglich an der Sohle haben sich je nach Boden gerne Erdbollen gebildet, z.B. auf Pfaden durch Kare (hoffe das ist der richtige Plural). Dann war die Rutschgefahr groß. Ich will das dem Schuh nicht anlasten, aber berichten. Ist sicher bei anderen Schuhen ähnlich.
Auf Schotter und felsigem Untergrund waren die Schuhe ein Traum, ich habe den Untergrund nicht durch die Sohle gespürt, aber hatte auch nicht das Gefühl in Moonboots zu stecken. Eine Gummikappe schützt das Leder am Zehenbereich. Allerdings macht es dass glaube ich etwas schwieriger bei kleinen Kletterpassagen einen guten Tritt zu finden. Andererseits wird das Leder auch nicht vermackt.
Das Gefühl in einen normalen Halbschuh zu steigen war dann nach der Woche sehr ungewohnt und unbequem :-)
Da Schuhe glaube ich eine sehr individuelle Sache sind nützt es jetzt nicht alle Details tabellarisch zu erfassen, ich hoffe die relevanten Sachen werden aus dem Text klar, mein Gewicht (100) will ich aber nicht verschweigen, ist vielleicht für den ein oder anderen interessant (zzgl. 10kg Rucksack). Es war meine erste Mehrtagestour in den Alpen, davor nur auf Tagestouren mit meinem alten Schuh, einem zu großen "Meindl Focus GTX" unterwegs. Ansonsten Trekking mit dem Rad -- soviel zu meiner "outdoor"-Erfahrung. (klingt so ein bisschen als sei ich sonst nie vor der Tür gewesen, was auch nicht so stimmt).
Gekauft hab ich die Schuhe bei Schuh Keller in Ludwigshafen, ich hatte da einen Tipp in einem alten Beitrag gelesen und fand die Beratung auch kompetent. Dort berät auch nicht jeder Verkäufer im Bereich Wanderstiefel sondern nur bestimmte. Ich war etwas vor offizieller Ladenöffnung da und musste dann noch auf einen "Experten" warten, dafür hab ich auch nen Kaffee bekommen
Fazi: Bin mit dem Hanwag Tatra sehr zufrieden auch wenn er bisher nur 1 Woche zum Einsatz kam.
bevor meine Eindrücke wieder etwas verblassen wollte ich noch einen Erfahrungsbericht zu meinem Hanwag Tatra verfassen, den ich auf einer einwöchigen Hüttentour in den Alpen getragen habe.
Zuerst ein paar Worte zum Kauf: Ich habe eher schmale Fersen und der Fuß wird Richtung Ballen immer breiter. Der Schuhverkäufer hat meinen Fuß angeschaut und den Tatra als erstes Paar geholt. Er passte mir gut, ein weiteres Paar auch, aber das schlug am Schaft eine Falte und war daher nicht so gut wie der Tatra. Ich war etwas überrascht dass er nicht automatisch weitere Paare nachgeholt hat und habe dann um weitere Paare gebeten, man gibt ja auch viel Geld für so einen Schuh aus. Alle weiteren haben nicht so gut gepasst wie der Tatra, den ich dann auch mitgenommen habe. Ich habe ihm dann ein Kompliment gemacht, dass das ja prima geklappt hat mit dem ersten Paar, daraufhin meint er (in etwa): Wissen sie, ihr Fuß hat eine, na ich möchte mal sagen Bügeleisenform. Er hatte da seine Erfahrungswerte und hat meinen Fuß richtig eingeschätzt.
Ich hab ihn in der Gore-Tex-Freien Variante gekauft. Der Schuhverkäufer hat mir gleich noch ein paar Rohner Wollsocken und sehr dünne Unterziehsocken mitverkauft, mit denen hab ich dann auch die Schuhe immer getragen. Nach Wachsen und Imprägnieren habe ich sie dann erst zuhause und auf Spaziergängen eingelaufen. Wobei ich keinerlei Blasen bekommen habe. Wobei ich doch befürchtungen hatte wie es sich mit ihnen auf der Hüttentour verhält.
Dann kam die "Woche der Wahrheit". Die erste Viertelstunde eines Tages war ich meist damit beschäftigt nochmal die Schuhe umzubinden, fester und lockerer zu stellen etc. bis ich das gefühl hatte der Schuh würde angenehm passen, merkte aber dann, dass das Leder wohl am Anfang etwas starrer ist und nach dem warmwerden wirklich komfortabel ist, sodass ich mit einmal Nachschnüren meist auskam (abgesehen von langen Abstiegen vor denen ich dann die Stiefel fester gebunden habe).
Das Wetter war wechselhaft auf unserer Tour, sodass wir oft mit matschigen Stellen, Rinsalen und feuchten, in den Pfad reinragenden Gräsern zu tun hatten. Dennoch ist kein Wasser eingedrungen, zumindest hatte ich auch auf spärlich beheizten Hütten morgens nie das Gefühl in einen nassen Schuh zu steigen.
Lediglich an der Sohle haben sich je nach Boden gerne Erdbollen gebildet, z.B. auf Pfaden durch Kare (hoffe das ist der richtige Plural). Dann war die Rutschgefahr groß. Ich will das dem Schuh nicht anlasten, aber berichten. Ist sicher bei anderen Schuhen ähnlich.
Auf Schotter und felsigem Untergrund waren die Schuhe ein Traum, ich habe den Untergrund nicht durch die Sohle gespürt, aber hatte auch nicht das Gefühl in Moonboots zu stecken. Eine Gummikappe schützt das Leder am Zehenbereich. Allerdings macht es dass glaube ich etwas schwieriger bei kleinen Kletterpassagen einen guten Tritt zu finden. Andererseits wird das Leder auch nicht vermackt.
Das Gefühl in einen normalen Halbschuh zu steigen war dann nach der Woche sehr ungewohnt und unbequem :-)
Da Schuhe glaube ich eine sehr individuelle Sache sind nützt es jetzt nicht alle Details tabellarisch zu erfassen, ich hoffe die relevanten Sachen werden aus dem Text klar, mein Gewicht (100) will ich aber nicht verschweigen, ist vielleicht für den ein oder anderen interessant (zzgl. 10kg Rucksack). Es war meine erste Mehrtagestour in den Alpen, davor nur auf Tagestouren mit meinem alten Schuh, einem zu großen "Meindl Focus GTX" unterwegs. Ansonsten Trekking mit dem Rad -- soviel zu meiner "outdoor"-Erfahrung. (klingt so ein bisschen als sei ich sonst nie vor der Tür gewesen, was auch nicht so stimmt).
Gekauft hab ich die Schuhe bei Schuh Keller in Ludwigshafen, ich hatte da einen Tipp in einem alten Beitrag gelesen und fand die Beratung auch kompetent. Dort berät auch nicht jeder Verkäufer im Bereich Wanderstiefel sondern nur bestimmte. Ich war etwas vor offizieller Ladenöffnung da und musste dann noch auf einen "Experten" warten, dafür hab ich auch nen Kaffee bekommen

Fazi: Bin mit dem Hanwag Tatra sehr zufrieden auch wenn er bisher nur 1 Woche zum Einsatz kam.
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